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Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

Nottinghill
Daran kann ich mich erinnern. Es ist so blöd. Früher hätte ich ihr die Schale reingebracht. Als Überraschung. Heute macht man sich wegen jedem kack Gedanken. Lass bitte diese Phase weggehen. Ich brauch mal wieder ein Stück weit Normalität. Auch wenn man versucht das alles nicht an sich ran zu lassen. Meine Gefühle spielen da grad mal garnicht mit.

15.12.2019 17:16 • x 3 #871


selly
Warum müssen wir nur alle so traurig sein und so behandelt werden. Wo ist bloss für uns der sinn bei dieser ganzen Sache. Wir scheinen alle liebe und fürsorgliche Partner zu sein die nichts verbrochen haben, werden aber so missachtet und sitzen nun da und sind unglücklich und grausen uns vor weihnachten. Und warum?,wegen einem mächtigen Gefühl was sich liebe nennt. Wenn es keine liebe, sondern nur ein freund wäre, wäre man zwar auch besorgt.aber dieser bohrende Schmerz wäre nicht da.

15.12.2019 17:19 • x 3 #872


A


Hallo Sandra-k,

Gehe ich richtig mit meinem depressiven Partner um?

x 3#3


Saskiaantje
Die Sorge wäre weniger. Weil die Partner ist Teil von das Selbst

15.12.2019 17:21 • #873


selly
Es kotzt mich auch so absolut dermaßen an, dass ich höchstens auf ganz trocken sachliche Dinge eine antwort bekomme. Selbst auf normal freundschaftliche Nachrichten kommt nichts. Emotionales weiss ich ja, dass er darauf nichts schafft zu schreibe. Aber auch nicht auf normal freundliches kommt null. Jurrauf langweilige fragen zum Auto oder zu einem.weg etc.kommt pompt antwort.
Ich will das nicht mehr. Ich will diese gefühle und den damit verbundenen kümmer nicht

15.12.2019 17:24 • x 3 #874


Nottinghill
Zitat von selly:
Warum müssen wir nur alle so traurig sein und so behandelt werden. Wo ist bloss für uns der sinn bei dieser ganzen Sache. Wir scheinen alle liebe und fürsorgliche Partner zu sein die nichts verbrochen haben, werden aber so missachtet und sitzen nun da und sind unglücklich und grausen uns vor weihnachten. Und warum?,wegen einem mächtigen Gefühl was sich liebe nennt. Wenn es keine liebe, sondern nur ein freund wäre, wäre man zwar auch besorgt.aber dieser bohrende Schmerz wäre nicht da.


Mit Weihnachten hab ich glaub ich nicht so sehr das Problem. Es ist einfach die Zeit, die es schon dauert. Das zermürbt einen doch irgendwie. Ich weiss dass unsere Partner wahrscheinlich sehr viel mehr leiden. Und ich kann zumindest für meine sprechen. Das hätte sie so niemals gewollt. Aber nu isses so. Wir können nur warten, bis sich dieses Monster zu uns herablässt und den Kopf wieder freigibt. Es wäre einfacher zu wissen wie lange das noch ist. Und wie der Partner danach drauf ist.

15.12.2019 17:26 • x 3 #875


selly
Und wenn sie uns dann nicht mehr wollen?
Es kommt ja nur kälte! Wie soll man da hoffnungsvoll sein.

15.12.2019 17:28 • x 2 #876


selly
@nottinhil
Wie lange dauert bei Deiner schon? Bei meinem direkt Anfang August.

15.12.2019 17:29 • x 1 #877


Nottinghill
Dann müssen wir das akzeptieren. Ich glaube aber dass unsere Partner uns noch wollen. Ansonsten hätten sie schon lange nen Schlussstrich ziehen können.

Ich suche mal meine Krone.

15.12.2019 17:29 • #878


Nottinghill
Zitat von selly:
@nottinhil
Wie lange dauert bei Deiner schon? Bei meinem direkt Anfang August.


Das muss auch so in dem Dreh gewesen sein. Es kam ja schleichend. Mal hier was weniger Gefühl. Mal da keine Berührung mehr. Dann wurde die Tür beim duschen zu gemacht. usw.

Wird bei Deinem ja ähnlich gewesen sein.

15.12.2019 17:31 • #879


Saskiaantje
Ich gib noch nicht auf!

Ich hoffe noch sehr und ist auch anderes als bei euch.

Finde für euch fast schlimmer.echt Horror wäre für mich

15.12.2019 17:33 • #880


Nottinghill
Ich glaube, es gibt kein schlimmer oder besser. Für jeden von uns ist die individuelle Situation unerträglich. Jeder hat ein anderes Empfinden. Und so stark wie ich am Anfang war bin ich schon lange nicht mehr. Das positive ist, dass ich für mich selbsständiger geworden bin. Ich fange an mich an den Gedanken zu gewöhnen für mich zu sein. Bin mal gespannt wie meine Gefühle sind, wenn die Phase vorbei ist. Kann ich dann wieder da anknüpfen wo wir aufgehört haben?

15.12.2019 17:43 • x 3 #881


selly
@ Nottinghill

Nein so war es ganz und gar nicht bei mir.
Er hatte viel frust seit diesem Frühjahr wegen des jobs. Im nachhinein mehr als ich zu der Zeit wahr nahm. Wir sahen uns aus beruflichen Gründen nur einmal die Woche.
Alles war eigentlich perfekt sonst.
Er hat aber wenig Selbstwertgefühl schon immer. Bei Streits sehr sensibel uns gekränkt (übertrieben).dann kam während seines stresses noch eine sehr doofe Diskussion via Whatsapp bei uns zustande. Da muss er psychisch schon recht angeschlagen gewesen sein. Er hat aber immer alles.an stress den er hat vor mir verbergen wollen.
Naja und nach dieser einstündigen Streit-Diskussion muss bei ihm was passiert sein. Er verfiel in diese Episode.wir konnten nie richtig reden danach.Er war sofort ganz drin im tief. Ich sah ihn zufällig kurz danach und er hatte einen ganz schlimmen tunnelblick.
Er ist auch nicht mehr in der Lage zu diskutieren oder kommunizieren.
Es ist ja nicht seine erste Episode.aber ich wusste ja nicht was das bedeutet.wie schlimm sowas ist.

Hatte mir lange danach vorwürfe gemacht, dass ich ihn da reingeschubst habe wegen der Diskussion.aber das kann nicht sein.so schlimm war der Streit auch nicht.-nicht um sowas auszulösen.

15.12.2019 17:43 • x 1 #882


Saskiaantje
Zitat von Nottinghill:
Ich glaube, es gibt kein schlimmer oder besser. Für jeden von uns ist die individuelle Situation unerträglich. Jeder hat ein anderes Empfinden. Und so stark wie ich am Anfang war bin ich schon lange nicht mehr. Das positive ist, dass ich für mich selbsständiger geworden bin. Ich fange an mich an den Gedanken zu gewöhnen für mich zu sein. Bin mal gespannt wie meine Gefühle sind, wenn die Phase vorbei ist. Kann ich dann wieder da anknüpfen wo wir aufgehört haben?

Da ich bin bei dir. Mir geht auch so! Ich wünsch nir wieder anknüpfen wo aufgehört aber ich glaube das kommt nicht. Es ist nicht möglich es ist zu viel passierte.

15.12.2019 17:48 • #883


Nottinghill
Ich glaube nicht, dass Du der Auslöser warst. Dann wäre es eben eine Woche später gewesen.

Für den Stress den er hat kannst Du nix!

Konfliktfähig war meine auch nie wirklich. Man konnte aber auch Themen ansprechen. Musste halt nur gucken wie. Kommunizieren tun wir ja. Aber fast nur auf der sachlichen Ebene.

Du warst nicht Schuld an seiner Depression!

Da waren andere Faktoren stärker. Zumindest höre ich das so raus.

Ich hab mich auch von dem Gedanken frei gemacht daran Schuld zu sein. Ich kannte sowas nicht und konnte mich nur falsch verhalten. Ich hab nur für mich mitgenommen, dass, wenn es wieder besser ist, ich versuche nicht mehr so eine hohe Schlagzahl an den Tag zu legen wie in den ersten Monaten. Im Nachhinein konnte das schon überfordernd sein. Aber ich wusste es nicht besser.

15.12.2019 17:54 • x 3 #884


Jedi
Zitat von selly:
Warum müssen wir nur alle so traurig sein

Traurig sein ist ein normales Gefühl !
Aber wenn ihr das traurige Gefühl annehmt, so wie ihr es wahrnehmt, dann kann, dann wird es sich mit der Zeit verwandeln.
Das ist ganz sicher !
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Zitat von selly:
Wir scheinen alle liebe und fürsorgliche Partner zu sein

Das seit ihr Alle ganz sicher !
Und seit, bzw. macht Euch diese Tatsache immer bewusst !
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Zitat von selly:
und so behandelt werden.

Solltet ihr wirklich nicht !
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Zitat von selly:
Wo ist bloss für uns der sinn bei dieser ganzen Sache

Der Sinn wird sich Euch erst sehr viel später zeigen.
Ich hatte es schon einmal geschrieben, dass ich daran glaube, dass Alles, was uns im Leben geschieht eines Tages einen Sinn
ergibt, denn schauen wir auf die Natur, da gibt es nichts sinnloses !
Der Sinn meiner Erkrankung lag darin, den falschen Weg zu verlassen, sich einen neuen Weg zu suchen u.
in Vertrauen zu folgen.
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Zitat von selly:
sind unglücklich und grausen uns vor weihnachten.
Und warum?

Ja, eine gute Frage ! Warum eigentlich ?
Ich wünschte Euch, dass was Du selly Liebe nennst, diese Liebe ihr Euch auch selbst geben könntet !

LG Jedi

15.12.2019 17:54 • x 2 #885


selly
@Nottinghill
.ja danke dass Du das auch so sieht mit der Schuld.ich habe mindestens zwei Monate so darunter gelitten schuld zu sein, getriggert zu haben mit meinem Temperament und meiner Diskussion was mir nicht passte. Ich habe aber keine ausrücke oder üble Sätze geschrieben. Ich bin eben so spontan und meckere dann auch spontan. Da wir nicht oft stritten, vergaß ich auch, dass er ja Streit wie er immer sagte schon seit der Kindheit nicht erträgt.
Er zieht sich dann immer zurück.
Im nachhinein tat ihm der Rückzug dann immer leid.

Und dieses mal hab ich mich auch schnell entschuldigt.aber es kam nichts mehr bei ihm im Kopf an.
Er hat auch sehr viel aufgestauten Frust und wut im job, weil er auch dort immer alles hineinfrisst und keine Konfrontation erträgt.
Mich wollte er immer schützen, deshalb musste ich ihm immer alles aus der Nase ziehen wie es ihm geht. Er hat eine sehr verantwortungsvolle Position und hatte nur Probleme im letzter Zeit.und dann kam ich mir meinem Gemecker über eine Sache.per Whatsapp.aber eigentlich war es was ganz normales worüber ich mich aufregte, also das er sauer wäre ok, aber das kann eigentlich nicht ausreichen um jemanden in eine monatelange Depression zu stossen. Er hat nie sagen können. Warum es ihm so geht wie es jetzt ist.das ist sehr hart für mich.

Aber er hatte in seinem leben schon depressive episoden.die letzte vor 5 Jahren.alle vor unserer zeit.- und ich wusste nie was das bedeutet.

15.12.2019 18:11 • x 3 #886


Nottinghill
Was es bedeutet, wissen wir glaube ich alle noch nicht.

Meine schrieb vor garnicht langer Zeit dass Entschuldigungen sinnlos seien. Also generell. Mal sehen wie sie das in der guten Phase sieht. Guten Morgen und Gute Nacht wünschen sind nämlich auch sinnlos. Ich erwiederte darauf nur, dass es trotzdem schön ist wenigstens zweimal am Tag was von ihr zu lesen. Hab aber trotzdem damit aufgehört. Will momentan nix tun was diese Phase unnötig verlängern könnte.

15.12.2019 18:23 • x 2 #887


Carouzo
Man man man.
Was für ein Wochenende!

Es war schön bei meiner Schwester in Kassel zu sein und für die Kinder war es auch toll.
Nach Jahren stand ich mal wieder mit Schlittschuhen auf dem Eis und ich hatte schon fast vergessen, wieviel Spaß es macht.

Aber die Rückfahrt viel mir sehr sehr schwer! Hatte quasi keine Lust nach Hause zu fahren.
Meine Schwester meinte, ich könne jederzeit wieder kommen und Weihnachten bei ihr verbringen. Das werde ich mir als letzte Option offen halten.

Männe und ich hatten Gelegenheit zu reden.
Er betonte, dass er viele Probleme mit sich hat, ich aber nichts damit zu tun hätte. Bzw nicht die Schuld daran hab.
Es sei unter anderem auch so, dass durch die Jahre hinweg (sind schon 16 Jahre in einer Beziehung) irgendwie die Fähigkeit flöten gegangen ist miteinander in Ruhe zu reden und offen zu sagen, was man mag oder nicht.
Haben uns aus dem Blick verloren.

Nicht falsch verstehen: will ihn nicht in Schutz nehmen oder so, aber irgendwie kommt einiges zusammen.

Wir beide sind der Meinung, dass in einer Beziehung immer 2 dran Schuld sind bzw auch beide dran arbeiten müssen.

In seiner schlechten Phase (die er jetzt gerade hat), kann er keine Liebe empfinden. Er meinte aber, dass er uns um sich braucht.
Morgen will er das Rezept für das Antidepressivum besorgen. Es brauche 2-3 Wochen bis es anschlägt.
Er meinte aber auch, dass das Medikament als Nebenwirkung sich um 180 Grad äußern kann. Ich hab da absolut keine Ahnung und hoffe, dass es bei ihm nicht der Fall sein wird!

So, wie es scheint, kann es immer wieder gute und auch schlechte Phasen geben.
Wenn in den guten Phasen die Gefühle wieder kommen und Männe auch wieder Liebe empfinden kann, kann ich lernen, damit umzugehen.
Bis jetzt muss ich echt sagen, dass mir dieses Forum und auch die Lektüren über Depressionen echt geholfen haben, einiges besser zu verstehen, bzw nachzuempfinden.
So kann ich für mich lernen mit den schlechten Phasen besser umzugehen und mich klarer abgrenzen.

Hätte zwar gern auf diese Erfahrungen verzichtet, aber, wie schon öfter geschrieben wurde: Liebe ist ein sehr starkes Gefühl, was niemand gerne aufgeben möchte.

Und die anderen Dinge, die außerhalb der Depression sich in der Beziehung abspielen, muss man dann gemeinsam angehen, denke ich.

Ich konnte es mir nicht verkneifen ihn zu fragen, ob er uns vermisst hat. Dem war so.
Ich hab ihn gefragt, ob wir jetzt die Tage und auch die Feiertage nutzen wollen, um uns gelegentlich mal in Ruhe zu unterhalten und dadurch evtl wieder näher kommen zu wollen, bzw uns wieder besser zu verstehen.

Ich hab alle Feierlichkeiten abgesagt, was uns auch niemand übel genommen hat.
Seine Familie reagiert mit Verständnis, denn die sind sehr betroffen deswegen und wünschen sich auch, dass es wieder besser wird zwischen uns.

Was meine Familie angeht sieht es deutlich problematischer aus. Ich glaub, die würden es lieber sehen, wenn ich Männe in den Wind schieße und lieber alleinerziehend lebe.
Ich liebe meine Familie, aber, ich bin nicht bereit meine kleine Familie aufzugeben!

So lange noch ein Mini-Hoffnungsschimmer besteht, dass wir vielleicht doch ein Happy End bekommen können.

Bis Mai hat Männe alle 4 Wochen einen Termin bei seiner Therapeutin. Danach kann ein neuer Antrag gestellt werden, meinte er.
Ich hoffe so sehr, dass durch Therapie, Medikamente und unsere Gespräche die schlechte Phase bald vorüber gehen wird und wir dann auch mal ne gute Phase erwischen können, wo wir alle aufatmen können!

Nötig hätten wir es allemal!

15.12.2019 21:34 • x 2 #888


B
Hallo zusammen,
ich wollte fragen, ob ich mich hier anschließen darf?
Habe die Einträge (nicht alle 60 Seiten) quergelesen und habe das Gefühl nicht ganz alleine mit meiner Situation zu sein.
Ich bin 41 habe 2 Kinder, einen Mann welcher definitiv nicht gesund ist (Burnout, Depression, Suchtprobleme (Thc) und was das Hauptthema ist,weiß leider niemand so genau). Arbeiten gehe ich, einen Hund haben wir und ich krieche langsam auf dem Zahnfleisch, weil ich die Welt nicht mehr verstehe.
Lg Black

15.12.2019 22:51 • x 3 #889


Carouzo
Hallo Blackhorse.
Herzlich willkommen in der Gruppe, der du dich bestimmt anschließen kannst.

Wenn du beim Querlesen Parallelen finden konntest, bist du hier gut aufgehoben.
Allein das Gefühl zu haben man ist nicht allein, hilft schon enorm.

Wie lange ist diese Phase denn bei euch?
Wenn du magst, dann erzähle ein wenig mehr von dir.
Es tut echt gut darüber zu reden und sich einmal alles von der Seele zu quatschen.
Hier findest du ein offenes Ohr und das Sprichwort dieser Gruppe lautet quasi:

Aufrichten, Krönchen richten und weiter gehen!

(Oder so ähnlich. )
(Mein Krönchen kehre ich vorsichtig und langsam wieder auf.)

15.12.2019 23:07 • x 2 #890


Saskiaantje
Nur für Menschen mit depressiver Mensch ? Oder auch mit anderes? Bei uns es muss sich vielleicht noch stellen hinaus

15.12.2019 23:10 • #891


selly
@Blackhorse

Natürlich kannst Du Dich anschliessen und schreiben was Dir auf dem Herzen liegt. Du siehst ja.uns geht's allen ziemlich schlecht und es ist echt schwer diese Depressionen zu begreifen, aber wir helfen uns hier gegenseitig oft

15.12.2019 23:12 • x 3 #892


Carouzo
Ich glaub, es gibt für Burn Out nochmal ein extra Thread in diesem Forum. Bin mir aber nicht sicher.

15.12.2019 23:14 • x 1 #893


Juli1
Hallo Blackhorse, auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

15.12.2019 23:26 • x 2 #894


B
Vielen lieben Dank euch allen, für die liebe Aufnahme!
So genau seit wann es geht kann ich nicht sagen, ich grenze den Zeitraum in welchem es massiv gekippt ist auf ca 9 Monate ein bzw. ist das der Zeitpunkt als die logischen Begründungen ausgegangen sind. Ein massives THC Problem besteht schon seit gut 3 Jahren, ich wusste lange nicht wie heftig der Konsum ist. Auch muß ich gestehen, dass ich das nicht als Dro.problem wahrgenommen habe, weil ich so eine Hippie und alle sind lustig Assoziation hatte.
Aber lustig ist hier schon lange nichts mehr, ich lerne täglich neue Leute im Körper meines Mannes kennen!

Ich muss dazu sagen, auf Grund einiger einschneidender Erlebnisse in meiner Vergangenheit, hab ich so meine ganz eigenen Ausfallerscheinungen (Zwangsneurotiker) habe ich allerdings in den letzten 10 Jahren mit meiner Therapeutin so gut in den Griff bekommen, dass ich eigentlich glücklich und fast symptomfrei leben konnte.

Vor 8 Jahren lernte ich meinen Mann kennen und es war die große Liebe, so ganz anders als alles andere vorher. Seine Blutsverwandtschaft (Mutter, Schwester und Bruder) sind sehr schwierig und höflich formuliert, psychisch auffällig!

Nach dem unser gemeinsames Kind geboren wurde, hatten wir nochmal einen Versuch mit seiner Mutter gestartet, welcher mit Pauken und Trompeten scheiterte, dies war im März 2018 und ab da ging es rapide Bergab!

Jetzt wurde unser Kind, durch das Kind der Schwester ersetzt und wir sollten das Spielzeug und die Bilderbücher zurückgeben (es war ein Zettel im Briefkasten) und dann war es, als ob er hinter einer Wand lebt. Allerdings grenzt diese Wand nur die Kinder und mich aus.

Er kommt nicht mehr auf die Beine, ist seit Monaten krankgeschrieben und gekündigt worden, aber schreibt keine Bewerbung.
Er soll jetzt in eine stationäre Behandlung, ich befürchte aber, er hofft dort durch Hand auflegen geheilt zu werden.

Ich bin bereit mit ihm zu kämpfen, allerdings Kämpfe zur Zeit hauptsächlich ich. Alles alltägliche nehme ich ihm ab, ich versuche zu loben, was nur irgendwie geht.
Aber das aggressive, auch den Mäusen gegenüber macht mich rasend und ich reagiere zum Teil recht impulsiv, was mir vor allem für die Kinder sehr leid tut.
Er führt dann Gründe für sein Benehmen auf, welche sehr oft einfach nicht der Realität entsprechen, also angebliche Absprachen welche es so nie gegeben hat.
Die Kinder und ich bewegen uns mittlerweile wie auf Eiern, weil man nicht abschätzen kann wann er wie reagiert!

Wie geht ihr denn mit diesem Wechselbad der Gefühle um? Wenn die Kinder im Bett sind und ich alleine bin, habe ich das Gefühl ich Dreh jeden Moment durch. Es fühlt sich alles wie ein Alptraum an, ich kann nicht glauben, dass es wirklich passiert. Und ich habe Angst, dass ich mir von dem Klinikaufenthalt zu viel verspreche oder er abbricht, weil die da alle böse zu ihm sind.

Eine Mitarbeiterin bei der Caritas formulierte es so: ihr Leidensdruck ist größer als der ihres Mannes, das ist ungünstig.
Aber was soll ich denn machen, ich kenne ihn lange genug um zu wissen, wenn ich ihn fallen lasse besteht die Gefahr einer Kurzschlusshandlung. Und außerdem will ich ihn ja behalten, nur hätte ich gerne meinen Mann zurück!
Ich schwanke zwischen Mitgefühl das mir fast das Herz zerreißt und schier unbändiger Wut und gleichzeitig merke ich wie mir die Kräfte ausgehen. Es ist als hängt er an einer Infusion, welche meine Kraft absaugt.

Es tut mir leid, dass das jetzt so ein langer Text geworden ist, aber es ist wie ein kleiner Befreiungsschlag! Ich danke euch dafür!
Lg Black

16.12.2019 00:11 • x 4 #895


selly
Liebe@Blackhorse

Das hört sich schlimm an, Du arme.
Ich hab noch nicht ganz verstanden, ob es sich um eine Depression oder eher Dro.problem handelt. Mit einem Dro.problem kenne ich mich nicht aus, denke aber ein klinikaufenhalt ist dann absolut wichtig.

Bei einer Depression wie es unsere Partner haben, ist es auch so, dass wir absolut nicht an sie herankommen und sie uns ignorieren und die Gefühle uns gegenüber eingefroren zu sein scheinen.
Sagt er was zu Dir über seine Gefühle, bzw.spricht er überhaupt darüber? Meiner antwortet ganz selten und will nur einsam und alleine sein. Hat Tunnelblick und spricht kalt und wortkarg (wenn ich es mal schaffte ihn ans Telefon zu bekommen)

16.12.2019 07:03 • x 1 #896


B
@selly
Guten Morgen,
tja zum Thema Dro. oder Depression, meine Therapeutin sagte:wer war zu erst, die Henne oder das Ei?!
Meine laienhafte Theorie ist, Burnout, der Versuch es selbst zu therapieren und eine durch den THC Missbrauch entstandene Depression, so habe ich sie zumindest verstanden.
Und jetzt sitzt er und wir in diesem Teufelskreis fest.
Über Gefühle spricht er noch, allerdings stehen seine Handlungen im Gegensatz dazu. Es ist als wäre ein Schleier über ihm.
Viralem dieses aggressive Verhalten von 0 auf 100 macht mich fertig, der Wind dreht so schnell, dass ich nicht mitkomme.
Lg Black

16.12.2019 07:52 • #897


B
@Carouzo
Guten Morgen,
ich hatte mein Glück bei Burnout versucht (wobei die Diagnose ja recht schwammig ist, der eine Arzt sagt so, der andere so und ich bin ziemlich alleine damit) leider hat dort niemand wirklich mit mir kommuniziert.
Lg Black

16.12.2019 07:56 • #898


Z
Wie massiv ist denn der THC Konsum?
In gewisser Weise ist es ja auch eine Art Antidepressiva.

16.12.2019 08:09 • #899


A


Hallo Sandra-k,

x 4#30


B
@Zürzu
Am Anfang als wir uns kennengelernt haben, war es das vmtl für ihn, da gab es allerdings auch kein Problem von heute auf morgen für Jahre aufzuhören.

In den letzten Monaten/Jahren waren es bis zu 3g am Tag, jetzt ist es deutlich weniger, allerdings nur wenn man es in dieser Relation sieht. Wobei ich mit den Zahlen selbst wenig anfangen kann.

Da der Konsum bereits in sehr jungen Jahren begonnen wurde, ist eine negative Auswirkung leider wahrscheinlich.
Ich selbst habe es vor Jahren mal im Urlaub probiert (weil ja alle so lustig und entspannt sind) es waren die schlimmsten Panikattacken seit Jahren bei mir.

16.12.2019 08:46 • #900

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