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Gehöre nirgends dazu

O
Zitat von Juju:
Fakt ist, dass ich immer reagiere, nicht agiere. Bei mir dürfen im Grunde genommen alle sein, wie sie sind. Ich bin nie diejenige, die andere zurechtweist, weil mir vielleicht etwas an ihnen nicht passt. Ich finde das vermessen und unnormal. Wer gibt einem das Recht das zu tun?

@Juju, damit bist Du nicht alleine.
Ich sehe das genau wie Du.
Diese Sichtweise mag komplett falsch sein und viele mögen sagen, dass man sie ändern sollte. Zum eigenen Seelenheil.
Aber bei mir sitzt diese Überzeugung so tief, dass ich mein Verhalten auch von anderen erwarte...
Und dann, so wie Du, immer wieder enttäuscht werde.
Und folglich lande auch ich immer wieder in dem Einsamkeitsgefühl.
Es ist ein Dilemma.

Woran ich jetzt arbeite ist zu versuchen mir selbst zu genügen und mit mir zufrieden zu sein.
Das bedeutet nicht, dass ich mich isoliere. Ich habe Kontakte, ich habe Familie...

Ich versuche zu akzeptieren, dass andere Dinge komplett anders sehen als ich. Anders fühlen, anderes erwarten.
Ich lerne gaaaaanz langsam, dass ich das Verständnis der anderen nicht brauche. Und ich die anderen nicht verstehen muss.

Wenn ich für mich da sein kann, mich pflege, auf mich schaue, dann brauche ich die anderen nicht.

Und dann gibt es trotzdem Menschen die mich mögen, die mit mir befreundet sind.

Möglicherweise ist das auf manchen Strecken ein einsamer Weg, aber ich denke er ist richtig.

Ich kann andere nicht ändern und mich in meinem Wesen auch nicht.

Von ganz unsensiblen Menschen versuche ich mich fernzuhalten.

Fühle Dich verstanden.

Glg

02.08.2022 07:54 • x 2 #151


Juju
So, die Woche war ab Mittwoch Mittag wieder gut. Diese Kollegin hat sich bei mir entschuldigt, nachdem die Chefin sie zur Seite genommen hat, ihr eine gewisse Art von Stutenbissigkeit unterstellt hat, auch die Teamleiterin hat mit ihr gesprochen und ihren Neid, bzw ihre Missgunst angesprochen. Sie sagten ihr wohl beide, dass ich das Team unheimlich bereichere und sich hier niemand Gedanken um Hierarchie und Position kümmern, bzw etwas befürchten muss. Jeder habe etwas, was er gut kann, worin er sehr gut ist und im globalen passt das alles sehr gut zusammen. Die Quintessenz ... Einer für alle, alle für einen.
Die Dame hat sich dann auch tatsächlich bei mir entschuldigt, wir haben lange gesprochen, sie hat mir auch ihre Krankheit (Borderline) erklärt und ich habe mein Verständnis bis zu einem gewissen Grad geäußert. Ich habe ihr verziehen, habe ihr das gesagt, aber es ist nicht vergessen und es darf nicht wieder passieren, denn so kann und möchte ich nicht arbeiten. Der Rest der Woche gestalte sich wieder sehr schön. Alles war im grünen Bereich, das tat mir sehr gut. Das wollte ich all denen, die es hier interessiert auch gerne mitteilen. Ich wünsche Euch allen einen sonnigen, wunderschönen Sonntag und ich hoffe, dass auch ihr solch gute Erfahrungen sammeln könnt.

07.08.2022 07:55 • x 6 #152


A


Hallo Juju,

Gehöre nirgends dazu

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Juju
Heute spüre es wieder dieses Gefühl, dieses Gefühl einfach nirgends dazuzugehören, keine eigene Familie gegründet zu haben, keine Kinder, keine Partnerschaft nichts. ich spüre es, weil meine Ex-Freundin und nun beste Freundin all das hat. Sie hat Kinder, sie hat Familie, sie hat Enkel. Ich bin neidisch, fürchterlich neidisch und ich gönne ihr all das einfach nicht. Ich finde, sie hat all das nicht verdient, weil sie mir so weh getan hat. Ich schreibe es genau so auf, wie ich es empfinde und möchte nichts schön reden. Am liebsten wäre mir, dass sie leidet, dass sie so leidet wie ich es eins tat und wie ich mich jetzt gerade fühle. Ich würde ihr am liebsten all das Glück wegnehmen, all die Liebe die sie bekommt und gibt. *beep* soll sie dastehen. Ohne alles, ohne ihren tollen Job, ohne ihr Geld, ohne ihre Brüder. Ja, so hasse ich das Gefühl. Sie hat mir ein Weihnachtsgeschenk gemacht und wieder nur sch... geschenkt. Sie macht sich überhaupt keine Gedanken, was mir gefallen könnte. Bei allen anderen wird aber peinlichst genau darauf geachtet, dass alles gefällt. Bei mir ist das egal. Ich bekomme unmögliches geschenkt, auch oft Dinge, sie sie selbst irgendwo mal bekommen hat und an mich weitergibt, weil es ihr nicht gefällt oder sie es nicht gebrauchen kann.
Es liest sich schlimm, ich weiß, aber ich sage es unverblümt, denn dazu ist diese Seite für mich da. Hier möchte ich die Wahrheit sagen, alles rauslassen. Mein HASS ist so extrem groß, auf diese eine Person.
Ich habe das bei keinem anderen Menschen, ich kenne weder NEID noch MISSGUNST.
Ich gönne ihr nichts, weil sie alles hat, was ich nicht habe.
Ihr gebe ich die Schuld, dass ich mich damals trennte, keine Kinder bekommen habe, wegen ihr, weil sie keine mehr wollte und sie sich auch nicht outen wollte. Mich immer hingehalten hat, bis ich einfach zu alt war....
Ich hasse dieses Gefühl.
Das geht jetzt schon Jahre so und ich weiß mir einfach da nicht zu helfen !
Ich hasse ihr Glück. Ich hasse ihre Zufriedenheit.
Und ganz besonders hasse ich dieses schlimme Gefühl in mir, dass ich so über jemanden denke.

28.12.2022 07:28 • x 2 #153


S
Es liest sich wirklich schlimm und es tut mir sehr leid für dich.
Ich wünsche du findest einen Weg mit dem Neid und Hass umzugehen und mit der Situation Frieden schließen zu können. Alles Gute

28.12.2022 09:28 • x 2 #154


hlena
Hallo Juju!
Natürlich liest sich das schlimm,aber du schilderst nur deine Gefühle.
Vielleicht wirst du auch insgeheim auch beneidet,gerade weil du allein bist.
Du kannst tun oder lassen,was du willst,alles alleinig entscheiden.

28.12.2022 10:07 • x 4 #155


Juju
Mein Gefühl hat sich Gott sei Dank wieder in Luft aufgelöst. Ich bin gestern in den Wald, habe dort Achtsamkeits-Übungen gemacht... ICH...HIER...JETZT.
Danach war es gut. Es war wie weggeblasen. Auch heute Morgen habe ich diese Gedanken nicht mehr, es ist mir egal und ich bin froh, dass ich es genau hier raus gelassen habe.
Ja, vielleicht sind einige neidische auf mich, gönnen mir nichts, wollen auch das, was ich habe. Das ist mit Sicherheit so. Sich um nichts und niemanden kümmern zu müssen, nur für sich sein. Natürlich ist das ATTRAKTIV:
Ich hatte aber auch ein anderes Leben. Ein Schlimmes, und ich werde nun mit Ruhe und Stressfreiheit entlohnt. Dafür bin ich auch sehr dankbar.
Mir geht es aber nicht darum, was ich für andere bin, ich will nur nicht so sein. Ich möchte auch der Person alles gönnen, nicht neidisch sein, keinen Hass verspüren. Das sind ganz schlimme Gefühle, die sich da in mir auftun können. Mir ist das sehr unangenehm und es zeigt mir, dass ich ihr nicht vergeben habe, es nicht vergessen habe. Ich ihr an manchen Tagen die Pest an den Hals wünsche. Auf der anderen Seite, wenn sie wirklich mal krank ist, dann würde ich bis nach Honolulu für sie laufen und alles erdenkliche tun, damit es ihr wieder besser geht und sie gesund wieder gesund wird.
Ich will für mich einfach diesen HASS nicht mehr verspüren, diesen NEID, diese schlechten Gefühle. Da muss ich mich mal belesen, wie ich das aus mir raus bekommen kann.

29.12.2022 07:10 • x 1 #156