Ich hole mal diesen alten Thread hervor, weil ich nicht extra einen neuen dafür eröffnen wollte. Mir fängt meine Gewichtsabnahme an, etwas Sorgen zu machen. Vielleicht hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht und kann meine Nerven etwas beruhigen.
Ich nahm über viele Jahre Cipralex und später Citalopram. Im ersten Jahr nahm ich 10 Kilo zu. Am Ende hatte ich weit über 20 Kilo mehr drauf. Alle Versuche, gegen die Gewichtszunahme zu kämpfen, blieben erfolglos während der Einnahme des Antidepressiva. Vor einem reichlichen Jahr beschloss ich, das Mittel langsam auszuschleichen und zu Johanniskraut überzugehen. Das hat gut geklappt. Ein früherer Absetzversuch ging mächtig in die Hose, weil ich es damals aprupt absetzte und es mir dann bald wieder ganz mies ging. Mit dem Johanniskraut bleibe ich jetzt aber stabil. Toitoitoi.
Nach einer Weile nachdem ich letztes Jahr das Antidepressiva abgesetzt hatte, bemerkte ich, daß ich etwas schlanker ausah. Dachte aber, ich bilde mir das nur ein. Irgendwann im Dezember/Januar holte ich dann meine stark verstaubte Waage aus der Ecke hervor und fing an, mich einmal pro Woche zu wiegen. Ich bewegte mich mehr und stellte meine Ernährung insoweit um, daß ich Süßes reduzierte, nur noch Vollkornbrot ohne Zucker/Glucose/Malzzusatz kaufe, Haferkleie zum Frühstück esse usw. Auf den Zucker versuche ich zu achten, weil mir der Arzt beim letzten Check up sagte, daß mein Zucker genau auf dem Grenzwert liege - er also durchaus in den Diabetes rutschen könnte.
Ich bin 1.72 groß und als ich vor zwei Wochen unter die 70 kg-Marke rutschte, dachte ich nur wow. Ich hungere niemals, muß ich dazu sagen. In den ganzen vergangenen Monaten der Gewichtsabnahme, habe ich niemals meinem Körper Essen verweigert oder gehungert, nur um abzunehmen. Das schaffe ich gar nicht, weil ich mich unter Hunger auf nichts konzentrieren kann. Als es nun in den vergangenen Wochen mal so warm war, konnte ich mich oft nicht zügeln und aß fast jeden Tag ein Eis, manchmal sogar zwei. Und trotzdem war ich heute morgen dann bei knapp unter 68 kg. Ich habe also weiter abgenommen.
Irgendwie kann ich das gar nicht fassen, daß ich gefühlt mühelos so viel abnehme und bin fast etwas beunruhigt, ob die Abnahme krankhaft sein könnte. Ich will ja auch nicht zu viel abnehmen. So, wie ich jetzt bin, fühle ich mich gut und bin mit meinem Gewicht auch wieder vom BMI-Wert her im absolut grünen Bereich.
Hat jemand von euch nach dem Absetzen des Antidepressiva auch allmählich so viel Gewicht verloren mit dem Gefühl, daß es fast von ganz alleine passiert bzw. ohne harte Diät oder ähnliches? Kann das wirklich alleine am Ausschleichen und Absetzen des Antidepressiva liegen?
LG
07.07.2019 08:55 •
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