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Gutachtertermin gleich Ablehnung der EU Rente ?

Dys
Zitat von Greta:
Für den Fall, dass die volle EMR bewilligt wird, hat die AfA zwar einen Erstattungsanspruch.
Allerdings nach §145 Absatz 3 SGB III nur gegen die Rentenversicherung (lt. SoVD).

Hallo Greta, ja das mag so stimmen aber die Rentenversicherung wird das dann von der Nachzahlung abziehen, oder nicht? Wenn aber die EMR höher als das Alg ausfällt, bekommst Du natürlich dann die Differenz ausgezahlt. So kenne ich das zumindest. Kann aber auch falsch liegen.

VG Dys

17.01.2023 09:46 • #16


Greta
Hallo @Dys,

es wird sicher so sein, dass die Rentenversicherung das ALG1 von der Nachzahlung abzieht. Da hast du recht.
Und ich weiß nicht, wie die es handhaben, wenn das bisherige ALG1 höher war als die EMR. Ob die Rentenversicherung dann die monatliche EMR so lange kürzt, bis die Schulden beglichen sind?

Wenn allerdings, so wie bei mir zu erwarten, die EMR höher ist als das bisherige ALG1, so hat das für mich keine Auswirkungen, außer dass ich die Differenz von der Rentenversicherung ausgezahlt bekomme.

Liebe Grüße
Greta

17.01.2023 10:06 • x 1 #17


A


Hallo kobra,

Gutachtertermin gleich Ablehnung der EU Rente ?

x 3#3


Dys
Hallo @Greta,
dann drück ich jedenfalls mal die Daumen, dass es nach der Reha mit der EMR klappt. Bei meinem Schwager wurde in der Reha festgestellt, dass er voll erwerbsgemindert ist und er bekam die Rente, natürlich erstmal befristet.
Bei mir läuft die EMR auch dieses Jahr aus und ich muss jetzt die Verlängerung beantragen. Bin mal gespannt wie das ausgeht. Das letzte mal wurde mein Verlängerungsantrag nach nicht mal 3 Wochen bewilligt. Aber das war zu Corona-Hochzeiten und vielleicht hat ja jemand im Homeoffice den Antrag mal so durchgewunken
Nun bin ich schon dabei, den Antrag zu bearbeiten und auch den Selbstauskunftsbogen, der mir das letzte mal schon Schwierigkeiten machte. Ich tu mich immer schwer, mit verständlichen Formulierungen, besonders in Bezug auf meine Beschwerden und denke manchmal, ich könnte mich „gesünder“ lesen, als ich es tatsächlich bin, weil ich mich vielleicht zu verständlich ausdrücke.
Naja, was kommt kommt, aber ohne die Rente halt auch keine Krnakenversicherung und das wäre dann übel.

VG Dys

17.01.2023 10:28 • #18


Greta
Danke @Dys, Daumendrücken kann nie schaden
Letztendlich kann es mir aber fast egal sein, ob die EM-Rente durchgeht.
Anderenfalls gibt's eben weiter ALG1, und Anspruch auf Krankengeld habe ich ja auch schon wieder, wie wir weiter oben schon festgestellt haben
Existenzielle Sorgen gibt's bei mir also vorerst nicht.
Das muss ich mir aber auch immer wieder selbst sagen, damit keine Panik aufkommt.
Zitat von Dys:
Selbstauskunftsbogen

Damit bist du nicht alleine. Sitze auch gerade über dem Aufnahmebogen der Reha-Klinik
Was die alles wissen wollen.... privat, beruflich, gesundheitlich... inklusive Zeitangaben. Da muss ich gleich erstmal nachgucken... Wann war noch mal der Schulabschluss? Wann diese und jene OP, Therapie, Behandlung? Seit wann pflege ich Mutter?
Da kommt im fortgeschrittenen Alter ganz schön was zusammen.
Zitat von Dys:
ohne die Rente halt auch keine Krnakenversicherung und das wäre dann übel.

Familienversicherung über deine Frau möglich?

Ich drücke dir auf jeden Fall ebenfalls die Daumen, dass die Verlängerung problemlos durchgeht
Liebe Grüße
Greta

17.01.2023 11:15 • #19


Dys
Zitat von Greta:
Familienversicherung über deine Frau möglich?

Hallo Greta,
ja das wäre dann eine Möglichkeit, aber dann trage ich finanziell gar nichts mehr zum Haushalt bei und nur der Gedanke daran, fühlt sich mies an. Minijobs gibts zwar viele in der Nähe, aber meist in der Gastronomie und da bin ich völlig ungeeignet. Weiter weg gäbe es schon was, aber dann müssen sich die Fahrtkosten rechnen, wobei mit dem Deutschland Ticket ginge es wohl. Bliebe dann nur meine tatsächliche Belastbarkeit als Kriterium.
Problematisch wäre die Familienversicherung bei meiner Frau, weil ich die Krankenkasse wechseln würde. Und daher überlege ich halt auch, ob ich wieder eine Therapie beginnen soll. Meine Therapeutin hatte damals gesagt, ich dürfe nicht die Krankenkasse wechseln, während der Therapie. Ich nehme an das es da Probleme geben kann, mit der Erstattung. Hatte aber nicht nachgefragt, weil das ja nicht zu Debatte stand.
Naja und dann halt das MannEgoProblem. Meine halbe EMR deckt zumindest einige monatliche Kosten und im Haushalt bin ich nicht so wirklich eine Hilfe. Einzig bei Dingen, die meine Frau nicht kann, fühle ich mich wenigstens noch von Nutzen. Das alleine ist aber irgendwie nicht ausreichend um mir noch irgendeinen Wert zuzumessen und das kreist halt in meinen Gedanken. Am liebsten wäre mir eine berufliche Reha und ich hatte das bei der Rentenversicherung schon bei dem letzten Verlängerungsantrag auch angemerkt. Dazu kam aber keine Rückmeldung und wegen Corona war es auch nicht möglich bei der Rentenversicherung Vorort mal einen Beratungstermin zu machen. Vielleicht ist das nun wieder anders, da werd ich auch noch mal schauen, wenn ich Ende Januar bei der AfA war und mir die Sachbearbeiterin wohl eröffnet, was deren MD bezüglich meiner eingeschränkten Erwerbsfähigkeit ermittelt hat.
Vielleicht gibt‘s ja was für Leute wie mich, um nochmal interessant für den Arbeitsmarkt zu sein. Umschulung oder Weiterbildung, mal sehen. Aber das würde Geld kosten und da sehe ich schon ein Ausschlusskriterium. Nur um einen wie mich aus der Statistik zu bekommen, wird die AfA kein Geld verschwenden.

VG Dys

17.01.2023 11:43 • #20


Greta
Zitat von Dys:
Naja und dann halt das MannEgoProblem.


Zitat von Dys:
Minijobs gibts zwar viele in der Nähe, aber meist in der Gastronomie und da bin ich völlig ungeeignet.

Was käme denn für dich infrage?
Minijobs gibt's ja auch bei Tankstellen, in Supermärkten, in der Betreuung... du könntest vielleicht auch Zeitungen austragen oder Taxi fahren oder Fahrdienste machen für Behinderten- bzw. Pflegeeinrichtungen.
Auch kleinere Firmen suchen immer mal wieder geringfügig Beschäftige fürs Büro, falls dir das besser liegt.

Was hast du vor deiner Erkrankung beruflich gemacht?

17.01.2023 12:23 • #21


Dys
@Greta
Ja, dass ich eben nicht wie früher mal, den wesentlichen Teil zum Unterhalt beitrage, kratzt auch am (meinem) Ego. Gedanken ein Versager zu sein, nicht gut genug, so eben. Sicher schwer nachvollziehen.

Wegen Jobs ist es schwierig wenn ich kassieren müsste, da hat mich früher schon (was zum Glück nicht oft vorkam) leichte Panik beschlichen, dass ich da Fehler zu Lasten der Firma machen könnte, oder auch wenn ich größere Summen überweisen musste. Wobei ich bei letzterem natürlich Zeit hatte, mich und das was ich tue, zigmal zu überprüfen, bevor ich die Transaktionen abgeschlossen habe. Am einer Kasse geht das nicht, die Kunden würden sich nicht gerade freuen, wenns länger dauert. Auch Umgang mit Kunden ist mittlerweile schwierig für mich, also mit fremden Menschen insgesamt.
Naja, ideal wäre ein Job in einem Lager und da habe ich schon einige Bewerbungen versendet. Mal scheiterte es an der täglichen Arbeitszeit. Mal wohl an anderem, aus Sicht des potenziellen AG. Jedenfalls hat bis Dato nichts geklappt.
Was ich früher gemacht habe, war 32 Jahre firmenspezifisch im Einsatz zu sein und das war recht vielseitig. Nur ergab sich daraus keine anerkannte Qualifikation. Ich bin also keine Fachkraft mit Zertifikaten. Ich kann viel, aber nichts richtig, wenn man so will. Was mein Vorteil war, ich konnte früher schnell auffassen, was ich zu tun habe und viel konstruktiv dazu beitragen, Arbeitsabläufe zu verbessern, was mir in dieser Firma gutes Geld einbrachte. Nur dann wurde sie geschlossen. Und bei den nachfolgenden Jobs habe ich viele Federn bezüglich meines Selbstvertrauens gelassen. Ich bin mir schlichtweg nicht mehr sicher, was ich noch kann, psychisch und physisch. Das klingt sicher seltsam und ist vielleicht für andere auch nicht nachvollziehbar. Aber es ist so.

VG Dys

17.01.2023 15:42 • #22


Greta
@Dys

doch, das mit dem Versager-Gefühl kann ich absolut nachvollziehen.
Ging mir ganz ähnlich anfangs, als ich glaubte, alle Kollegen schaffen ganz locker ihren Job, nur ich eben nicht.
Und ein ähnliches Gefühl habe ich auch heute noch oft, wenn mein Partner etwas unternehmen möchte und ich wieder mal passen muss.
Irgendwie bin ich immer der schwächere Part in unserer Beziehung.
Oder zumindest meistens

Zitat von Dys:
Ich bin mir schlichtweg nicht mehr sicher, was ich noch kann, psychisch und physisch. Das klingt sicher seltsam und ist vielleicht für andere auch nicht nachvollziehbar. Aber es ist so.

Ne, klingt überhaupt nicht seltsam.
Die Frage danach, was man sich noch zumuten kann, steht auch bei mir im Raum.
Ich checke regelmäßig die Stellenangebote und denke dabei stets: das kannst du nicht... und das kannst du auch nicht... und das erst recht nicht.
Obwohl ich doch 35 Jahre in Leitungsfunktion tätig war. Ohne anerkannten Abschluß, so wie du, und doch alles gewuppt. Learning by doing. Personalgespräche, Vertragsverhandlungen, Exportgeschäfte... alles kein Problem.
Und dennoch denke ich, es reicht nicht mal für einen einfachen Bürojob; qualitativ nicht und gesundheitlich ja ohnehin nicht.
Durch Zufall konnte ich vor einem Jahr einen Minijob in einem kleinen Verlag ergattern. Seitdem sortiere ich zwei Nachmittage pro Woche dort im Archiv die Unterlagen. Vorher war dieses Archiv das reinste Chaos, aber mittlerweile ist es mir gelungen, Struktur in das Ganze zu bringen. Dabei habe ich völlig freie Hand, auch hinsichtlich der Arbeitszeit, und bekomme regelmäßig positive Rückmeldungen zu meinem Ablagesystem. Das ist Balsam für mein angeknackstes Selbstbewußtsein.
Allerdings brauche ich dafür weder DATEV, noch SAP, noch Kenntnisse von Buchhaltung und ähnlichem... alles Dinge, die bei Bürokräften heute als selbstverständlich vorausgesetzt werden. Das alles müsste ich mir erst nochmal draufschaffen.
Aber damit warte ich, bis über die EMR entschieden ist.

Warum ich das schreibe?
Na, ich denke, es gibt immer etwas, das noch geht; mag es auch erstmal noch so geringfügig erscheinen.
Nach einer so langen Erkrankung muss man oft in winzigen Schritten starten... ausprobieren, SB-Punkte sammeln, dann allmählich weiter herauswagen, die eigenen neuen Grenzen abchecken...
Sowas in der Art wollte ich damit sagen

Liebe Grüße
Greta

17.01.2023 16:50 • x 1 #23


K
@Dys deswegen denke ich auch dass sie dir keine beruliche Reha genehmigen werden. Habe seibst schone ber. Reha durch.....allerdings vor 8 Jahren schon.

18.01.2023 10:17 • #24


Dys
@kobra ja, ich glaube auch nicht wirklich, dass egal ob Rentenversicherung oder AfA noch eine Förderung in mich investieren will und wird. Ist schon frustrierend, man soll bis 67 arbeiten und eigentlich würde ich das auch gerne, aber im Grunde kann man das nur, wenn man in einem Job etabliert ist. Was neues finden, gestaltet sich zumindest bei mir, nicht so einfach und hängt ja nicht alleine von meiner Leistungsfähigkeit ab, sondern auch davon, ob ich gewollt bin.
Zumal die Wahrscheinlichkeit in eine sozialversicherungspflichtige Arbeit zu kommen, sich von Jahr zu Jahr ja nicht verbessert. Da brauchts nicht mal eine Depression um die Zukunft eher düster zu betrachten.

18.01.2023 10:44 • x 1 #25


K
@Dys ..... so ist es leider. Es geht immer nur ums Geld und nicht um das Wohl der kranken Menschen. Keiner stellt einen EU Rentenantrag aus Langeweile, sondern weil er nicht mehr kann. Aber wie man dann behandelt wird von Ämtern ist das schon übel. Bei mir ist es so, dass ich oft denke : da habe ich mehr als 40 Jahre gearbeitet und hart als Krankenschwester und nun, wenn alles abgelehnt wird, kann mir Harz 4 oder Bürgergeld drohen und psychisch nach 2 Jahren Wartezeit seit der Antragstellung ist man noch mehr kaputt und völlig am Ende. Schon traurig alles, aber ich in ja kein Einzelfall. Wünsche alles Gute

21.01.2023 13:37 • x 1 #26


A


Hallo kobra,

x 4#12


Dys
@kobra wir sind ja im selben Alter und ich denke ein Gutachter wird das auch ein wenig in seine Beurteilung einfließen lassen, dass auch wenn es grundsätzlich keinen Belang hat, wie die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind, dass dies zusätzlich eine Belastung ist. Dennoch, darauf verlassen kann man sich nicht und das schürt natürlich auch bei mir Ängste, bezüglich meines Antrages auf Verlängerung der EMR, sollte sie abgelehnt werden oder ich zu einem Gutachter müssen.

21.01.2023 13:52 • x 1 #27

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