Jana2310
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ich habe mich hier in diesem Forum angemeldet, da ich echt nicht mehr weiß was ich noch machen soll. Eventuell kann mir hier jemand weiterhelfen.
Zu der Geschichte:
Es geht um meine beste Freundin (24 Jahre). Ich nenne sie in diesem Beitrag jetzt mal Marie.
Meine Freundin Marie hatte keine schöne Kindheit. Ihr Vater ist früh bei einem Unfall verstorben und ihre Mutter hat sich nie wirklich um sie gekümmert. Die Mutter hat zudem einen neuen Freund, der ein starkes Alk. hat.
Ab und zu besucht sie aber trotz allem ihre Mutter und versucht den Kontakt aufrecht zu erhalten.
Zu ihrer Cousine hat sie aber ein sehr gutes Verhältnis.
Als Marie volljährig war, ist sie sofort in eine eigene Wohnung gezogen. Ihr Leben hat sie aber nie wirklich unter Kontrolle bekommen (Überforderung mit dem Haushalt, geldprobleme, verschiedene Ausbildungen angefangen und immer wieder abgebrochen).
Vor ein paar Jahren wurde zudem eine Darmkrankheit diagnostiziert, die einmal monatlich mit einer starken Infusion behandelt wird. Die Krankheit ist mal besser und mal schlechter, auch abhängig von ihrer psychischen Verfassung.
Meine Freundin geht auch nicht gerne unter Menschen. Sie macht ihre Einkäufe meistens kurz vor Ladenschluss und hat auch sonst, bis auf mich keine Freunde und möchte auch keinen Kontakt zu Nachbarn etc.
Ansonsten verbarrikadiert sie sich den ganzen Tag in ihrer Wohnung und falls ich sie mal überreden kann, am Wochenende mit weg zu wegen, muss ich sie wochenlang darauf vorbereiten.
Meistens sagt sie aber dann doch kurz vorher ab.
Das Marie Depressionen hat und psychisch labil ist, ist bekannt und sie geht auch deshalb regelmäßig zu einer Psychologin.
Ich habe allerdings nicht das Gefühl, das es besser wird (eher im Gegenteil).
Immer häufiger bekommt sie Panikattacke, bei denen Sie mich mitten in der Nacht anruft und jämmerlich weint. Meistens möchte sie dann auch, dass ich vorbei komme. Dann ruft sie nochmal kurz an und möchte auf einmal doch alleine sein. Meistens bin ich dann trotzdem hin gefahren und habe gehofft, dass sie die Türe überhaupt öffnet. Ich muss aber dazu sagen, dass es mich selbst sehr mitnimmt und ich auch oft an meine Grenzen komme. Zudem habe ich auch ein eigenes Leben und muss meinen Verpflichtungen nachkommen. Ich und auch ihre Cousine versuchen trotz allem so gut es geht zu helfen.
Weshalb ich eigentlich gerade diesen Beitrag erfasse:
Ich habe unheimliche Angst, dass meine Freundin sich etwas antut.
Die Panikattacken kommen immer öfters und ihre Äußerungen werden immer komischer.
In eine psychiatrische Klinik möchte sie aber nicht, da sie der Meinung ist, es würde ihr nichts bringen.
Auch ein betreutes Wohnen kommt für sie wegen ihrer Darmkrankheit (ist ihr unangenehm) nicht in Frage.
Ich und ihre Cousine haben uns den Mund schon fusselig geredet, es hilft aber alles nicht bzw. wird von ihr abgelehnt.
Marie war bereits vor ca. einem Jahr in einer 3 wöchigen Behandlung (freiwillig), die ihr aber laut ihrer eigenen Aussage nichts gebracht hat.
Meine Frage wäre jetzt, kann man jemanden zwangseinweisen oder hat jemand tipps, was ich noch tun könnte? Es geht echt nicht so weiter.
Vielen Dank im Voraus