hardy
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mein Name ist Hartmut bin 60 Jahre alt, ich habe mich hier angemeldet weil ich irgendwie Hilfe brauche. Ich arbeite in Süddeutschland, habe hier eine Zweitwohnung wegen der Arbeit, mein Hauptwohnsitz ist in der Nähe von Guben im Land Brandenburg, meine Frau lebt derzeit dort allein, alle drei bis vier Wochen bin ich für eine Woche zu Hause, nachdem ich die 650 Km gefahren bin was so langsam nur noch stressig ist. Den Hauptwohnsitz in Brandenburg haben wir seit 2019,meine Frau wohnt dort seit 2017 und seitdem muss ich monatlich pendeln. Wir haben deshalb eine doppelte Haushaltsführung um steuerlich entlastet zu werden. Trotzdem sind die finanziellen Belastungen sehr hoch, wenn man Telekom, Strom, Nebenkosten doppelt zahlen muss und die Fahrtkosten nach Hause hat. Ich eines der schönsten Hobbys der Welt, die Modelleisenbahn, jedes Wochenende war ich im Keller basteln was irgendwie zum Abschalten beigetragen hat. Seit einiger Zeit habe ich dazu keine Lust mehr, ich komme da einfach nicht mehr in die Materie rein, weil man über viele Sachen grübelt und das Hobby verdrängt. Um mir die Fahrten zu finanzieren (Tanken) habe ich schon viele meiner Modellbahnsachen verkauft. Die Arbeit hat mir auch immer Freude bereitet, ich bin bei einer Gabelstapler Werkstatt tätig gewesen, hatte viel mit Umbauten an den Fahrzeugen zu tun und habe viele Ideen mit eingebracht. Seit 3 Jahren als Corona begann musste ich in eine andere Abteilung wechseln, ich führe jetzt die technische Fahrzeugaufnahme für gebrauchte Gabelstapler durch, stehe dazu 80 % vom Arbeitstag vor einem Laptop und trage Daten in ein Programm ein. Eigentlich sollen die Fahrzeuge wieder verkauft werden, aber der Markt ist voll und meine Arbeit ist irgendwie sinnlos, so fühle ich mich jedenfalls. Vor diesen drei Jahren hat man auch ab und zu ein Lob bekommen für die Ideen, heute kommt gar nichts mehr im Gegenteil, ist man krank wird man noch angemault.
Seit letzten Dezember geht gar nichts mehr, ich bin Antriebslos, nur noch Müde, habe Gelenk und Rückenschmerzen, schlafe schlecht, reagiere gegenüber Kollegen aggressiv und würde am liebsten alles hinwerfen. Will ich mir was vornehmen, breche ich meisten nach ein paar Minuten ab. Ende Juni wurde bei mir Kniearthrose festgestellt und war 5 Wochen krank. Ich bin nun wieder seit 3 Wochen arbeiten aber die Schmerzen im Knie werden immer schlimmer, auch Wassereinlagerungen in Beinen und Knöchel durch das Stehen am Tag sind dazugekommen. Wegen der Kniearthrose kann ich jetzt nicht länger zu Hause bleiben, denn bei Überschreitung der 6 Wochen würde ich Krankengeld bekommen was 70% des Bruttolohns entspricht, sorry aber z.Z. reichen gerade mal 100% Lohn im Monat aus, wie bitte mit 70% auskommen. Wieder ein Thema was mich noch tiefer in ein schwarzes Loch reißt, ich weis nicht mehr wie das alles weitergehen soll. Auch das Alleinsein bei mir und meiner Frau ist nicht einfach, sie ist auch öfters mal etwas krank und würde meine Hilfe benötigen, bin aber nicht da. Sowas nagt dann auch an Psyche, haben wir mit dem weitauseinanderleben einen Fehler gemacht, ich weis es nicht.
Nun habe ich nächste Woche an meinem Heimatort einen Arzttermin, wegen dem Knie brauchen wir jetzt nicht weitermachen, ich würde ihm am liebsten sagen das ich o.g. Symptome habe und nicht arbeiten kann, aber wie fange ich damit an, ich war erst krank wegen dem Knie ? Ich habe Angst wegen Burnout mit ihm zu reden, denn diesen Hausarzt habe ich erst seit April diesen Jahres.
Hat jemand einen Tipp für mich. Danke