luko90
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ich bin der Lukas, 28 Jahre alt und bin Angestellter.
Ich habe seit dem 8. Februar 2019 immer wieder mit unterschiedlichen Symptomen zu kämpfen die nicht verschwinden.
An diesem Tag hatte ich Symptome die für mich auf einen Herzinfarkt deuteten aber es war zum Glück keiner. Ich war bei meinen Eltern zu besuch und wir unterhielten uns. Plötzlich wurde mir sehr warm in der Brust und ich verspürte ein enge Gefühl in der Brust. Ich fing an Schweißausbrüche zu bekommen, ich hatte keine Kraft mehr in den Armen und Beinen und alles drehte sich im Kopf. Das ganze dauerte 20 bis 30 Minuten. Danach als es vorbei war, war ich sehr müde und habe innerlich gezittert.
Aufgrund dieser Symptome habe ich verschiedene Untersuchungen gemacht um alle lebensbedrohlichen Erkrankungen auszuschließen, angefangen mit großem Blutbild, Untersuchung der Schilddrüse durch Ultraschall, mehrere Ruhe EKGs und ein Belastungs-EKG, Herzuntersuchung beim Kardiologen, Gleichgewichtsuntersuchung beim HNO und zuletzt ein Kopf-CT (Kopf-CT deswegen, weil ich beim MRT Platzangst bekommen habe und es abbrechen musste).
Zu meinem Glück wurden keine lebensgefährlichen Erkrankungen festgestellt und da bin ich sehr froh drüber.
Bei der letzten Sprechstunde bei meiner Neurologin hat sie mir gesagt, dass diese Symptome die ich habe eine Art Panikattacken sind.
Diese plötzlichen Symptome wiederholten sich im laufe der Zeit (also bis heute) mehr als 15 mal (führe Tagebuch darüber).
Im laufe der Zeit hat sich alles dann immer schrittweise verschlimmert mit neuen Symptomen wie häufige Benommenheit, Gefühl der Unsicherheit, Gefühl in Ohnmacht zu fallen, weiche Knie, Häufiger Schwindel, Herzklopfen, Zittern oder Beben, Schwitzen, Übelkeit und Bauchbeschwerden, Entfremdungsgefühle, Hitzewallungen, Schmerzen und Druck in der Brust, Angst die Kontrolle zu verlieren, Antriebslosigkeit und innere Leere, Muskelverspannungen im Rücken, Mundtrockenheit und auch Ohrensausen.
Diese Symptome traten natürlich nicht alle gleichzeitig auf sondern abwechselnd über den Tag. Besonders häufig im Vordergrund stand Schwindel, Benommenheit, Gefühl in Ohnmacht zu fallen, Herzklopfen, Zittern und Schwitzen. Irgendwann hatte ich eine Art Angst vor der nächsten Attacke entwickelt.
Mittlerweile neigt sich der Mai dem ende zu und einige der Symptome wie Schwindel, enge in der Brust, Herzklopfen, Übelkeit und Bauchbeschwerden sind erstmal verschwunden aber leider haben sich seit letztem Wochenende andere Symptome manifestiert, wie das Gefühl in Ohnmacht zu fallen (kam die letzten Tage mehrmals am Tag vor), Schwierigkeiten beim einschlafen, mehrmals Schweißausbrüche am Tag, keine Konzentration, extreme Antriebslosigkeit und Lustlosigkeit.
Ich habe mich natürlich schon vorher über Angststörungen etwas informiert und diese Symptome würden zu einer generalisierten Angststörung passen aber, weil ich in den letzten Tagen oft mit dem Gefühl in Ohnmacht zu fallen zu kämpfen hatte, muss ich immer wieder darüber nachdenken ob es doch nicht eine organische Ursache hat.
Also dieses Gefühl das ich in den letzten Tagen häufig hatte (in Ohnmacht zu fallen) ist wirklich sehr unangenehm für mich. Es ist so als ob ich gleich die Kontrolle über meinen Körper verliere und auf der Stelle umfalle und das mehrmals am Tag (Ohnmacht ist bis jetzt nie eingetreten). Und genau deswegen bin ich mir unsicher ob es psychisch, oder doch organisch ist. Mein Alltag wird mittlerweile deutlich von diesen Symptomen eingeschränkt. Ich gehe zwar nach wie vor weiterhin zu Arbeit aber es ist nicht leicht und es wird nicht leichter. Wichtig zur erwähnen wäre vielleicht noch, dass ich laute Umgebungen wie Räume gefüllt mit Menschen die sich laut unterhalten meide, weil ich die Geräuschkulisse nicht ertrage aber auch allgemein laute und hochfrequente Geräuschkulissen vermeide z.b. quietschen von Autobremsen oder Lautes hämmern oder Geräusche die ich nicht kenne oder nicht weiß woher sie kommen.
Irgendwie vermute ich, dass genau dies ein Trigger für meine Ohnmachtgefühle sein könnte.
Bisher habe ich einige Dinge versucht um die Symptome zu lindern wie Yoga, Entspannungsübungen, Sport, Stress abbauen aber nichts davon hat etwas gebracht. Mittlerweile bin ich seit letzter Woche auf der Suche nach einem Psychotherapeuten und hab mich auch schon bei drei verschiedenen auf die Warteliste setzten lassen. So wie es aber aussieht ist die Wartezeit zur Zeit sehr lang und jeder Psychotherapeut den ich angerufen habe sagte mir das er im Moment keine freien Plätze hat (vielleicht erst nach den Sommerferien). Werde morgen oder übermorgen meine Krankenkasse anrufen. Vielleicht schafft meine Krankenkasse mir einen Termin in den nächsten vier Wochen bei einem Therapeuten zu sichern.
Ich weiß ganz genau, dass dieses Forum hier nur zum Austausch der Erfahrungen dient und nicht um eine konkrete Diagnose über den Zustand der Person zu stellen. Ich würde mich aber trotzdem über Tipps, Erfahrungen und Äußerungen zu meinen Symptomen freuen und wäre über jede Hilfe und Unterstützung dankbar.