Habe mich gehen lassen / Medikamente abgesetzt

S
Hallo zusammen,

ich habe mich heute hier angemeldet, weil ich nicht weiß, mit wem ich reden kann, der mich versteht.. Ich bin mitlerweile so tief gefallen und ich falle immer noch.. Es hört nicht auf und ich weiß, dass meine Depression mich schon zu stark eingesogen hat, als dass ein gesunder Mensch, oder zumindest einer, der keine so starke Depressionen kennt, mich verstehen kann.. Ich schäme mich mit anderen darüber zu reden.. Ja ich schäme mich sogar meiner Therapeutin zu erzählen, wie Unfähig ich bin, meinen Alltag, mein Leben zu regeln.
Ich bin 26 Jahre alt und war schon mehrmals in Therapie, sowohl ambulant, als auch stationär. Meine Medikamente habe ich abgesetzt, weil ich die Schnauze voll von ihnen habe und noch genug gesunde Anteile in mir spüre, so dass ich in dem Glauben bin mit den nötigen Veränderungen, es auch ohne Pharmazie zu schaffen. Nur die Veränderungen zu meistern, ist schwer.. zu schwer.. weil ich durchs Dahinvegetieren alles gegen die Wand gefahren habe.. Ich habe es mal eben geschafft zu existieren und zu arbeiten.. das wars. Ich mag Kunst uns Musik. Ich würde gerne etwas Kreatives machen, aber es widert mich an, mich zu spüren. Ich kann es so ziemlich kaum ertragen, mich zu spüren. Die Überwindung etwas zu tun, worin ich fühlen kann/ mich fühlen kann, ist so groß, dass ich alleine bei dem Gedanken schon erstarre. Käseglocke, versteinert..
Meine Wohnung ist seit fast zwei Jahren eine halbe Baustelle und unordentlich bis zu geht nicht mehr. Mein Job nimmt Zuviel Raum in meinem leben ein, aber ich kann nicht wechseln, weil ich nicht weiß wohin und Angst habe wieder einen Fehltritt zu machen.
Ich bin in eine neue Großstadt gezogen, weil ich Veränderung wollte, aber ich bin nicht in der Lage hier zurecht zu kommen. Aber zurück will ich auch nicht.
Ich fühle mich mit allem überfordert, selbst Nachrichten zu beantworten, oder mich zu melden. Ich schäme mich für mich selber und habe Angst, dass Menschen sehen, wie hilflos und verkümmert ich bin. Ich habe Angst, dass sie sich von meiner schwarzen Wolke verschreckt fühlen..

Hilfe ist das Jämmerlich.. ich hätte nie gedacht, dass ich mich so gehen lassen kann.. Bisher habe ich es mit meiner kranken Psyche auch immer geschafft ein halbwegs adäquates Leben zu führen.

Ich hoffe, ihr konntet durchblicken.
Danke fürs Lesen

30.09.2016 08:16 • #1


T
Liebe Scheuklappe,
ich denke, es ist gut, daß Du hier bist....haste das SO wie Du es hier schriebst, mal Deiner Therapeutin gesagt? Ich meine das, daß es Dir peinlich ist, über Deine gefühlte Unfähigkeit zu reden? Was sagt sie denn dazu?

Lieben Gruß, TahneeVanessa

04.10.2016 09:12 • #2

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