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Habt ihr etwas ähnliches erlebt?

F
Hey. Ich habe endlich den schritt gewagt und ich mache eine Therapie. Ich finde meine Therapeutin super und sie kann mir alles gut erklären und gibt mir auch Übungen die ich zu Hause machen kann. Irgendwie bin ich so dünnhäutig geworden und weine so oft. Wenn ich was negatives verspüre will ich einfach nur weinen und weine dann. Ich habe sowieso grosse Probleme mit meiner Gefühlsregulation. Hattet ihr auch ähnliche Erfahrungen damit gemacht? Kommt die negative Energie raus? Ich befinde mich in einem Gefühlschaos.

23.10.2022 22:03 • x 2 #1


Mit180gen0
Ja, ich kenne das.

War ja gerade zur Reha und eigentlich kennen das alle. Wir haben dann immer zueinander gesagt: nu heul doch!
Es muss raus!

Vielleicht laufen dann auch die Gefühle raus incl. der Hormone. Alles wird rausgeschwemmt...

24.10.2022 09:49 • x 1 #2


A


Hallo Fraupanda,

Habt ihr etwas ähnliches erlebt?

x 3#3


F
Zitat von Mit180gen0:
Ja, ich kenne das. War ja gerade zur Reha und eigentlich kennen das alle. Wir haben dann immer zueinander gesagt: nu heul doch! Es muss raus! ...

Danke für deine Antwort. Ich komme mir einfach wie ein Schwächling rüber deswegen. Aber irgendwie ist dad erlösend.

24.10.2022 11:55 • #3


Mit180gen0
@Fraupanda nein, deswegen bist du kein Schwächling...

Wer damit ein Problem hat, soll halt nach Hause gehen.

Wenn du ein gebrochen Bein hast, darfst du ja auch aua schreien. Wenn da jemand drauf haut

24.10.2022 12:28 • x 2 #4


F
Zitat von Mit180gen0:
@Fraupanda nein, deswegen bist du kein Schwächling... Wer damit ein Problem hat, soll halt nach Hause gehen. Wenn du ein gebrochen Bein hast, darfst ...

Ja das stimmt... Das sind noch auch meine Worte mit dem Bein ... Ea ist einfach halt viel in meinem Leben passiert. Jetzt den Faß wieder auf zu machen ist schon echt hart.

24.10.2022 13:34 • x 1 #5


W
Hallo @Fraupanda ,
bei den meisten Menschen denen schlimmes wiederfahren ist, sie sich dann in Therapie begeben
geht es wie dir. Auch ich habe viel, sehr viel vor Ärzten und Therapeuten geheult.Immer und immer wieder.
Und auch mir war es jedesmal sehr unangenehm. An sich zu arbeiten, Geschehnisse aufzuarbeiten
ist mit seelischen Schmerz verbunden. Aber wenn die Tränen raus sind, so bleibt wenigstens bei mir
für eine gewisse Zeit das Gefühl der Erleichterung. Lass deinen Tränen den Lauf den sie brauchen und
schäme dich dessen nicht.

Wenn ein Mensch weint,
bedeutet das nicht, dass er schwach ist.
Es bedeutet einfach,
das er momentan mehr fühlt,
als sein Herz ertragen kann.

24.10.2022 18:44 • x 2 #6


F
Zitat von Wolkenlos:
Hallo @Fraupanda , bei den meisten Menschen denen schlimmes wiederfahren ist, sie sich dann in Therapie begeben geht es wie dir. Auch ich habe viel, ...
echt vielen Dank für die Worte. Es ist echt so wie du es unten zitiert hast.

24.10.2022 19:34 • x 1 #7


Mit180gen0
Zitat von Fraupanda:
echt vielen Dank für die Worte. Es ist echt so wie du es unten zitiert hast.

Ja, das Zitat trifft es mitten rein.

24.10.2022 19:35 • x 2 #8


Super
Ach herje.
Hallo Frauenpanda, du bist hier richtig,
wir alle hier kennen das. Weinen und immer wieder weinen. So ist es eben mit der Depression. Und das Schamgefühl das man dabei hat. Aber das gehört dazu. Wir wissen von was du sprichst.
Aber das Beste ist du lässt es raus. Es muß wohl raus. Ich hab auch viel geweint und es war mir peinlich und ich hab mich geschämt. Mit der Zeit ist es mir besser gegangen. Du musst Geduld mitbringen, so schnell geht das nicht weg. Ich denke das weinen ist ein ventil das auch Erleichterung bringt. Das gehört zum Aufarbeiten dazu. Es war bei mir wie ein sehr tiefer brunnen, sehr dunkel und sehr traurig in dem man festsitzt und aus dem man nicht raus kann. Es schien mir als sehe ich oben kein Licht.
Die Dunkelheit schien zeitweise unendlich. Man braucht viel geduld, da man manchmal das Gefühl hat man kann es nicht länger ertragen. Und doch gab es eine Veränderung, zum positiven. Erst ganz unmerklich und dann immer deutlicher. Auch wenn ich noch an Depression leide, ist es in den phasen in denen es mir nicht gut geht nicht mehr so dunkel und traurig wie früher. Das hat aber lange Zeit gebraucht und viel Geduld.
Und die ewige Traurigkeit die wie eine Klette an mir hing, löst sich almählich.Also Kopf hoch, du bist auf dem richtigen Weg. Es kann nur besser werden. Hier kannst du dich austauschen und so Tipps bekommen, wie wir mit manchen Situationen umgegangen sind und was uns geholfen hat. Und Fragen stellen.
Also Willkommen in diesem chat.
LG
Super️

25.10.2022 01:10 • x 3 #9


F
@Super ich danke dir für deine Worte... Ich fühle mich hier verstanden, ich hab auch Freunde und mit denen rede ich auch aber viele verstehen es nicht. Ich bin eigentlich ein lächelnder Mensch, der viel im Leben erlebt hat und mein glanz ist jetzt durch die Probleme die ich hatte/habe eingedämft. Ich hab mal so eine Laune mal so. Ich hab eine Ängstörung und Depressionen festgestellt bekommen. Jetzt kommt vielleicht noch Borderline. Meine Therapeutin hat noch nicht zu 100% gesagt dass es Boderline ist aber das würde einiges erklären. Früher hab ich meine Gefühle durch Dro. betäubt jetzt bin ich seit fast 3 Jahren clean... Ich versuche alles und kämpfe aber manchmal... Naja manchmal will man einfach aufgaben.

25.10.2022 09:52 • x 1 #10


Mit180gen0
Zitat von Fraupanda:
aber viele verstehen es nicht

Das ist ja auch schwer. Wie soll ein Farbenblinder die Farben verstehen?

Bis zu meiner Reha habe ich mich auch super unverstanden gefühlt. Dort waren auf einmal lauter Menschen um mich rum, denen es ähnlich ging. Das hat sehr gut getan!

25.10.2022 09:54 • x 1 #11


F
@Mit180gen0 ich gehe auch zu einer Psychologin und fühle mich da verstanden... Meine Oma mit der ich am meisten darüber rede sagt. Was sollen andere Menschen sagen. Die haben das schlimmer. Oder wie meine Mama die Schizophrenie hat... Ich will endlich dass es um mich geht. Und nun ja hab mich jetzt selber darum gekümmert und versuche es weiter hin. Hab durch Zufall die Seite hier gefunden. Ich finde es super dass man auch immer eine Antwort bekommt

25.10.2022 10:02 • x 1 #12


Mit180gen0
@Fraupanda Ja, man selber hat sich oft irgendwie nur am Rande gefühlt. So ging es mir lange Zeit auch. Erst in der Reha habe ich gelernt, wie wichtig es ist ich zu sein und auf mich zu hören. Das ist gar nicht so leicht...

25.10.2022 10:07 • x 1 #13


F
@Mit180gen0 ja das ist sehr schwer an sich zu denken. Ich hab immer versucht an meine Mama zu denken, obwohl sie mich missbraucht hat. Ich bin noch in der Pflege also bin auch jeden Tag Menschen am helfen ... Nur sich selbst zu helfen ist schwer und eine große Herausforderung

25.10.2022 10:11 • x 1 #14


W
Zitat von Fraupanda:
. Meine Oma mit der ich am meisten darüber rede sagt. Was sollen andere Menschen sagen. Die haben das schlimmer. Oder wie meine Mama die Schizophrenie hat... Ich will endlich dass es um mich geht. Und nun ja hab mich jetzt selber darum gekümmert und versuche es weiter hin.

Gerade wenn solche Aussagen aus der eigenen Familie, in deinem Fall von deiner Oma kommen,
sitzt der Schmerz tief. Du hast dich in der Hoffnung verstanden zu werden deiner Oma anvertraut und
bekommst eher eine Antwort die dich verletzt und vielleicht daran zweifeln lässt, ob es anderen nicht doch
schlechter geht als dir. Dabei ist es ein Schrei deiner Seele gehört zu werden. Und wenn dann dieses
Unverständniss dazu kommt, ist es umso niederschmettender. Bei mir waren es ganz am Anfang meiner
Erkrankung meine Eltern die überhaupt nichts verstanden haben. Sie konnten mit meiner Erkrankung überhaupt nichts anfangen. Selbst als ich in der Klinik war und mein Therapeut meine Eltern zu einem
Gespräch einlud ,wussten sie nicht was sie eigentlich bei ihm sollten und wollten eigentlich dem Gespräch fernbleiben. Letzendlich haben sie sich doch durchgerungen, kamen und saßen dort den Therapeuten gegenüber und verstanden gar nichts. Das war mir so peinlich,-ich schämte mich das meine Eltern nichts verstanden was der Therapeut ihnen erklären wollte. Dabei tragen meine Eltern zu einen meiner Trauma
bei. Heute leben sie nicht mehr und ich leide immer noch darunter.

Ich finde es ganz toll von dir, das du dich nun selbst um dich kümmerst und alles in Bewegung setzt,
damit es dir besser geht. Bleib auf jeden Fall dran und tu es für dich, nur für dich. Ich wünsche dir
dabei viel Kraft, auch wenn noch so oft Tränen fließen werden.

Lg. Wolkenlos

25.10.2022 18:41 • x 1 #15


A


Hallo Fraupanda,

x 4#16


F
@Wolkenlos das tur mir leid was du hier beschrieben hast... Und ja du hast es auf den Punkt gebracht. Genau deshalb war das traurig. Und ja bei mir haben auch fast alle Familienmitglieder dazu beigetragen dass es mir.so geht wie jetzt. Und dass du auf so eine grosse Ablehnung von deinen Eltern und Unverständnis bekommen hast, tut mir sehr leid. Trotzdem hast du allrs dafür gemacht dass es dir besser geht, trotz der Hürden.

25.10.2022 21:01 • x 2 #16

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