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Hilfreiche Sätze und Aussagen bei Depressionen?

Kate
Zitat von Michael808:
Ich stehe weiterhin zu meinen Erfahrungen und damit verbundenen Meinungen.

Weiß ich doch

11.08.2020 15:54 • x 1 #16


Phinchen
Meine Ergotherapeutin sagte mal schön das sie da sind, ich habe mich schon auf den Termin mit ihnen gefreut.
Das tat gut
Von einer bekannten Freundin Oder Partner würde ich mich über einen Gruß ,ohne Hintergedanken, per Karte SMS WhatsApp oder so freuen. Das wär für mich so ein Zeichen, einem nicht vergessen zu haben oder einen nicht gleichgültig zu sein.
Liebe Grüße Phinchen

11.08.2020 16:48 • x 4 #17


A


Hallo Just_me,

Hilfreiche Sätze und Aussagen bei Depressionen?

x 3#3


Jedi
Hallo !

@Kate hat sicherlich recht u. da stimme ich ihr absolut zu, wer es ohne Antidepressiva schafft oder schaffen kann,
raus aus der Depression, dann ist es völlig OK !

Doch, je nach schwere der Depression, villt. auch mit einer Angststörung u. Panikattacke,
können Antidepressiva durchaus hilfreich sein, ob für einen kurzen Zeitraum u. auch auf einen längeren Zeitraum.
Dies liegt auch immer daran, wie gut eine Diagnose gestellt wird u. wie eine Beratung,
durch den Psychiater ausfällt.

Ob Antidepressiva für einen erkrankten Partner in einer Akutphase das Mittel der Wahl ist, ist von der Beratung des Arztes abhängig.

Leider sind die Informationsmöglichkeiten für Angehörige sehr schwierig für sie zu bekommen,
da sie oftmals auf totale Gegner von Antidepressiva treffen oder auf totale Befürworter.
- die gibt es auch unter den Ärzten u. TP !

Doch ist jede Depression, so individuell zu betrachten u. hängt sehr stark vom Leidensdruck des Erkrankten ab,
so dass auch nur sehr individuell geschaut werden kann, ob in dem einen oder anderen Fall ein Antidepressiva nötig sein könnte.

So verhält es sich auch mit dem Tavor, was sicher nicht zu einer dauerhaften Einnahme auf längere Zeit geeignet ist,
aber, wie auch hier im Forum, von einigen Mitgliedern im Notfall ihnen sehr hilft.

Das Thema Antidepressiva - Ja - Nein, war schon immer u. wird weiter ein strittiges Thema bleiben !

Und meine ganz persönliche Aussage dazu ist, wenn Antidepressiva, dann nur in Begleitung einer Therapie !
Ein Antidepressiva als allerste Hilfe sicher ok, aber dann auch die Therapie, um durch Selbsterfahrung etwas an die Hand zu bekommen,
um sich aus weiteren möglichen Episoden, mit Hilfe eines Notfallkoffers sich selbst helfen zu können.

Was nicht ausschließt, dass es durchaus zu eine zweiten -dritten Therapie führen kann.

Welche Sätze/ Aussagen hättet ihr gerne gehört, hat meiner Meinung auch etwas mit dem zu tun,
was @Just_me villt. auch dabei intressierte, den Partner evtl. auch darin zu bestärken, wenn der es dann zulässt,
einer Empfehlung zu folgen oder zu probieren, für eine Zeit einmal ein Antidepressiva einzunehmen
(sollte dies vom Arzt empfohlen worden sein) !
Auch das sind Aussagen u. Hilfen, wenn diese von einem geliebten Menschen kommen !

So verhält es sich doch auch mit einer Therapie, dass der Rückzug für den Erkrankten, aus meiner Sicht
nicht positiv zu betrachten ist, sondern es fehlt auch das Mut machen - die Unterstützung - Bejahung einer Entscheidung
u. hilfe bei den ersten Schritten.
Das sind die Ressourcen die ich meine, von denen ich des öfteren in einem anderen Thread, wo sich Angehörige austauschen
schon geschrieben habe - die Partnerin als Ressource zu nutzen, für einen Weg, raus aus dem schwarzen Loch u.
der Depression u. evtl. den Ängsten.
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Zitat von Michael808:
Ich hätte mir gewünscht, (sowohl von Ärzten als auch von Angehörigen) mal gesagt zu bekommen,
dass eine Depression auch ohne Medikamente vorbei geht.
Gerade vor dem Hintergrund, dass ich schon mehrere Episoden hatte und die alle wieder ohne Medikamente vorbei gingen.

Stattdessen haben mir alle weitere Angst eingejagt.

Da kann ich den Wunsch von @Michael808 auch verstehen, dass dies Angst machen eher sehr ungüstig ist u.
dass auch das Mut machen, ihm offensichtlich gefehlt hat, sowohl von Seiten des Arztes, aber auch der Angehörigen,
dass er es auch ohne Medis schaffen könnte.
Ja, so können Angehörige eben zu einer wichtigen Ressource für einen Erkrankten werden.
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Zitat von Kate:
Medikamente sind Teufelszeug,
Da sprechen alle Studien dagegen !
Ist völlig unabhängig davon, wie man selbst zu Antidepressiva steht, ob man sie für Sinnvoll erachtet oder eher für Sinnloses Zeug hält !

box Dich da alleine raus.
[b]Kann villt. bei einer allgemeinen Verstimmung/ Traurigkeit od. Melancholischen Verstimmung oder leichten Form der Depression möglich sein, aber halte es ansonsten nicht für Ratsam, ohne die schwere de Depression beurteilen zu können,
es Allein zu versuchen, sich aus der Depression herauszuholen !
[/b]

11.08.2020 16:51 • x 2 #18


Kate
Zitat von Phinchen:
Meine Ergotherapeutin sagte mal schön das sie da sind, ich habe mich schon auf den Termin mit ihnen gefreut.
Das tat gut

Sowas würde mich auch freuen
LG Kate

11.08.2020 16:52 • x 2 #19


Kate
Zitat von Jedi:
Medikamente sind Teufelszeug,
Da sprechen alle Studien dagegen !
Ist völlig unabhängig davon, wie man selbst zu Antidepressiva steht, ob man sie für Sinnvoll erachtet oder eher für Sinnloses Zeug hält !

box Dich da alleine raus.
[b]Kann villt. bei einer allgemeinen Verstimmung/ Traurigkeit od. Melancholischen Verstimmung oder leichten Form der Depression möglich sein, aber halte es ansonsten nicht für Ratsam, ohne die schwere de Depression beurteilen zu können,
es Allein zu versuchen, sich aus der Depression herauszuholen !
[/b]

Das war Ironie lieber Jedi

11.08.2020 16:55 • #20


Jedi
Zitat von Kate:
Sowas würde mich auch freuen

Habe das so auch verstanden

Aber da ich in diesem Forum, aber auch in dem Forum, wo ich vorher war, schon des öfteren diese Diskussion hatte,
wollte ich das aber noch einmal deutlich machen, weil ich mich u. den Studien dazu, schon vor längerer Zeit damit
beschäftigt hatte.

Das wird aber weiter immer ein strittiges Thema bleiben u. das habe ich in der Klinik - der Reha u. in der Gruppentherapie
erfahren können.

11.08.2020 17:03 • x 1 #21


Phinchen
Bei den Thema Medikamente würde ich mich über die Einstellung und auch Sagen das es egal wie ich mich entscheide (ob mit oder ohne Medikamente) er den Weg auf jeden Fall mit mir geht. Ich denke das sollte eine persönliche Entscheidung des Patienten sein (in Absprache mit dem Arzt) .
Phinchen

11.08.2020 17:05 • x 4 #22


Jedi
Zitat von Phinchen:
Ich denke das sollte eine persönliche Entscheidung des Patienten sein (in Absprache mit dem Arzt) .

Stimme Dir da absolut zu !
Hilfreich ist es dann auch noch, wenn man dann evtl. einen Partner an seiner Seite weiß,
der beide Wege, mit oder ohne Medis mit dem Erkrankten zusammen gehen kann.

11.08.2020 17:09 • x 2 #23


M
Danke für deinen sehr differenzierten Beitrag, @jedi!
Zitat von Jedi:
Doch ist jede Depression, so individuell zu betrachten u. hängt sehr stark vom Leidensdruck des Erkrankten ab, so dass auch nur sehr individuell geschaut werden kann, ob in dem einen oder anderen Fall ein Antidepressiva nötig sein könnte.

Hört sich plausibel an. Bei mir war allerdings das Problem: Der Leidensdruck war sehr groß (in 3 von 4 Episoden), rein psychisch. Seit ich das Zeug genommen habe, kamen dann aber noch weitere psychische Probleme und heftige körperliche Probleme hinzu (die ich zuvor nie hatte). Bilanz also: Verbesserung in keiner Hinsicht, sogar Verschlimmerung. Und man sagte mir auch noch, dass die Nebenwirkungen nach spät. 2 Wochen vorbeigehen. Ich Idiot habe es entgegen aller Warnungen auch noch geglaubt und das Zeug deswegen weiter genommen. Und nun war ich in einer Zwickmühle: Dass die Nebenwirkungen verschwinden war einfach Quatsch. Aber nun war ich drauf hereingefallen und nahm Mirtazapin bereits 4 Wochen. Das Problem ist: nimmt man sowas 1-2 Wochen und bemerkt den Schwindel, kann man noch relativ problemlos absetzen, aber später halt nicht mehr. Ich habe dann vorsichtiger ausgeschlichen, als der Arzt empfahl und dennoch hatte ich massive Probleme. Später bei ADFD habe ich erfahren, auch das war noch zu schnell, die raten zu einer Reduzierung der Dosis um 10% alle vier Wochen - was man nur mit einer Wasserlösmethode oder vom Apotheker zusammengestellten Sonderdosierung erreicht. Fazit: Das Zeug kann große Probleme machen, mit denen man dann völlig allein gelassen ist. Denn bis man einen Arzt findet, der überhaupt zugibt, dass das davon kommt, gerät man an mehrere, die einem erzählen, dass sei alles psychosomatisch (sehr witzig, wenn man selbst schon spürt, dass die Depression besiegt ist) oder man sei ein hypochonder.

Zitat:
So verhält es sich auch mit dem Tavor, was sicher nicht zu einer dauerhaften Einnahme auf längere Zeit geeignet ist, aber, wie auch hier im Forum, von einigen Mitgliedern im Notfall ihnen sehr hilft.

Ich möchte noch (nur der Vollständigkeit wegen) darauf hinweisen, dass man sog. Antidepressiva nicht mal an einem Tag weglassen sollte, wenn es gerade irgendwie unpässlich ist - im Gegensatz zu Tavor, das man, wie du richtig sagst, eigentlich nur im Bedarfsfall nehmen sollte. Das kann auch schon zu Irritationen des zentralen Nervensystems führen.

11.08.2020 19:01 • x 1 #24


Jedi
@Michael808 !

Zitat von Michael808:
Ich Idiot habe es entgegen aller Warnungen auch noch geglaubt

Nun hattest Du diese eher negative Erfahrung gemacht u. so ist es doch jetzt auch völlig OK,
wenn Du es schaffst, auch ohne ein Medi, raus aus der depressiven Episode zu kommen.

Wenn ich selbst, auch solch negativen Erfahrungen gemacht hätte, würde ich mich auch gegen ein Medi aussprechen.
Natürlich wäre die Vorraussetzung, wie bei Dir, dass ich auch ohne Medi, meine depressiven Episoden im Griff bekäme.

Ich denke, dass auch vieles davon abhängig sein kann, wie ein Arzt die Aufklärung macht - erklären kann,
warum ein Medi in diesem individuellen Fall sinnvoll sein kann u. der den Patienten dann auch während der Einnahme u,
vorallem, wenn Nebenwirkungen auftreten gut begleitet.
Passiert das so nicht, da brauche ich mich nicht zu wundern, dass große Vorbehalte gegen solche Medis da sein werden.

Zitat von Michael808:
Aber nun war ich drauf hereingefallen

Ich denke, dass Du es so nicht betrachten solltest.
Du hast es probiert - hat für Dich nicht funktioniert, weil Dir auch ärztlicherseits, eine gute Mitbegleitung gefehlt hatte.
Ist natürlich sehr schade, solche Erfahrungen gemacht zu haben.
Aber Du scheinst ja einen für Dich stimmigen Weg gefunden zu haben u. das zählt !

11.08.2020 19:25 • x 1 #25


M
Genau

11.08.2020 19:52 • x 1 #26


M
Welche Sätze/Aussagen hätte ich gerne gehört:
Gerne hätte ich die Wahrheit gehört. Kein Gewäsch, einfach Klarheit.
Von meiner Familie hätte ich gerne gehört, das ich so wie ich bin, auch dazu gehöre. Das ich mich verstanden fühle, durch einfache Worte, das man mich liebt . Das ich nicht alleine bin, mit dieser ekelhaften Krankheit. Trost spenden, wenn alles nicht so klappt. Das sie Fortschritte erkennen und dies mir sagen. Eine Bestätigung zum weiter machen.
Das alles hätte ich gerne gehört.

11.08.2020 20:06 • x 4 #27


Hoffnung21
Ich habe die Frage Wie geht es Dir? gehasst, weil ich nie wusste, was ich darauf antworten soll. Aber einmal hat mich jemand gefragt Geht es dir denn inzwischen etwas besser? Über diese Frage habe ich mich gefreut, weil ich sofort etwas sagen konnte und nicht überlegen musste, wieviel Wahrheit ich dem Fragenden erzählen möchte. Eine kleine Umformulierung, die mir sofort aufgefallen ist.
Ansonsten hab ich viel Freiraum für mich gebraucht. Wenn ich auf Spaziergängen begleitet wurde, wollte ich nur erzählen dürfen wenn mir danach zumute war oder still nebeneinander hergehen. Ich wollte keine Ratschläge und Tipps, sondern einfach einen Zuhörer. Ich wollte auch keine Lösungsvorschläge.

11.08.2020 20:51 • x 5 #28


Phinchen
@ Eis
Ja das mit dem Freiraum ist bei mir auch so, ich mag nicht bedrängt werden

12.08.2020 06:36 • x 3 #29


A


Hallo Just_me,

x 4#15


Heideblümchen
wenn du mich brauchst, bin ich für dich da. Und du brauchst nicht extra was sagen; ich glaube, ich merke, wenn es dir nicht gut geht und kann dich dann einfach mal drücken! Den Satz hat mir mein Sohn vor Kurzem gesagt.

Auf wie geht es dir reagiere ich auch zurückhaltend. Bin mir auch inzwischen nie sicher, ob es nur eine Floskel ist oder ehrliches Interesse. Auch ich habe mal gegenüber einem Bekannten auf sein Und? Wie gehts inzwischen lang und breit geantwortet, mit all seinen Facetten und habe in meinem Monolog gemerkt, dass mein Bekannter immer mehr von mir zurück gewichen ist, weil ihn meine Offenheit bestürzt hat. Am Ende hab ich lächelnd gesagt: Du hast mich gefragt...jetzt weißt du, wie es mir geht!......Ich glaube, er wird mich nie wieder fragen.

Was mir gut tun würde? Ganz ehrlich?......Keine Ahnung. Das ist situationsabhängig.

In einer Akut-Phase würde ich bei jedem noch so kleinen Zuspruch einfach anfangen zu heulen. Vor Unsicherheit....nicht vor Selbstmitleid.
Ein das wird schon wieder würde gar nichts bewirken, außer Fassungslosigkeit meinerseits.
Wahre Hilfe ist z.B. ein direktes Gespräch mit einer sehr guten Freundin oder mit meinem Partner und der direkten Frage a´la: Komm, erzähl mal, wie es dir gerade geht. Was geht in deinem Kopf vor sich? Kann ich dir helfen, deine Gedanken zu ordnen oder kann ich dir irgend was abnehmen?.....
Und zum Thema Medis: Ich glaube auch, dass das jeder für sich selber ausprobieren bzw. entscheiden muss. Man kann von den einzelnen Vorschlägen und Erfahrungen hier lernen, ja, aber ich schätze, bei jedem ist die Erfahrung anders (auch wenn es Parallelen gibt) und es wird IMMER ein pro und ein contra geben. Jeder reagiert anders, jeder empfindet anders, deshalb gibt es eigentlich kein richtig oder falsch. So sehe ich das zumindest....

12.08.2020 10:42 • x 1 #30

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