Liebe Maya, liebe Alexandra,
Danke für Eure Beiträge, ich freue mich total, dass hier einige geantwortet haben, und das so ausführlich. Das ist ein gutes Gefühl, nicht allein zu sein, auch wenn es bei jedem anders ist, und sich auszutauschen!
@maya:
Gut, dass Du jetzt Deine Diagnose gefunden hast. Wir sind alle individuell und werden alle in mehr oder weniger passende Diagnoseschubladen gesteckt bzw. müssen uns die Schublade suchen, die immernoch am besten passt. Zumindest, wenn man sich Hilfe holt, sich austauschen will etc.
Ich habe auch einen aus dem Ausland adoptierten Bruder, der auch eine Behinderung hat. Leider waren meine Eltern mit ihm überfordert und es geht ihm jetzt leider nicht gut. Ich will nur sagen, ich habe eine Ahnung, wieviel Arbeit und Kraft dahinter steckt, ein behindertes Kind aufzuziehen. Und dass Ihr stolz sein könnt, wenn er, wie Du schreibst, seine Verhaltensstörungen enorm nachgelassen haben und er ausglichen in seinem Leben angekommen ist. Das ist eine große Leistung.
Deine beruflichen Tätigkeiten klingen sehr interessant. Da ich schon seit meiner Jugend nicht unwesentliche psychische Probleme habe, war ich lange - oder bin ich bis heute, das weiss ich gerade nicht - beruflich auf keinen grünen Zweig gekommen. Lange studiert, abgebrochen, Jobs, lange krank. Erst letztes Jahr habe ich eine Ausbildung zur Erzieherin abgeschlossen und arbeite seitdem in einer Kita. Ganz schön anspruchsvoll und anstrengend diese Arbeit.
Heute habe ich meine Chefin darauf angesprochen, ob es möglich wäre, meine Stunden zu reduzieren, weil ich das Gefühl habe, kurz vorm Burnout zu stehen. Sie will das klären.
Also so richtig getrickst habe ich bisher nicht, irgendwie war bisher immer alles gescheitert, was mit Arbeit zu tun hatte.Bis auf diese Ausbildung und es wird sich zeigen, ob ich diese Arbeit langfristig ausüben kann. Gerade bin ich mir da nicht so sicher.
Eigentlich wollte ich auch Ergotherapeutin oder Logopädin werden, das würde mir auch besser liegen, da ich mich da in Ruhe auf eine Person konzentrieren kann. Das ging dann aber finanziell nicht, weil die Schulen so viel Schulgeld kosten. Dieses Jahr wurde das Schulgeld abgeschafft.haha.
Ich mag Kinder und kann gut mit Kindern, aber die Rahmenbedingungen, vor allem zu wenig Personal, führen zu viel Stress bei mir zumindest.
@alexandra:
Oh das hört sich ja auch krass an was Du schreibst.
Was meinst du denn mit 1-4 Stunden belastbar? Also das gilt auch alleine? Wenn Deine Gedanken andauernd rasen, dann ist das ja eine permanente Belastung oder? Das heißt, Du bist sogar auch alleine überreizt? Das ist ja hart.
Mir geht es auf jeden Fall besser, wenn ich alleine bin, dann kann ich auftanken.
Was meinst Du mit Ideenkatalog? Sind das dann Ideen, was Dir in dem Moent helfen kann, also was Du konkret tun kannst? Magst Du vielleicht ein Beispiel geben, was Dir hilft?
Liebe Grüße an Euch beide!
29.04.2019 17:17 •
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