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Hypochondrie/Cyberchondrie

hollibee
Hallo ihr lieben,
ich habe mich eben hier angemeldet, weil ich auch nicht mehr weiter weiß.
Ich bin 43 und seit mehr als 10 Jahren habe ich nun eine Angst- und Panikstörung, gepaart mit Depressionen und Hypochondrie, mit Cyberchondrie, sprich ständiges Googlen.
Ich befinde mich derzeit in einer Psychotherapie (meine 3. Therapie inzwischen), aber mir geht es im Moment echt wieder mal nicht so gut.

Ich weiß gar nicht, wann das richtig angefangen hat. Vielleicht hatte ich schon als jugendliche Psychische Probleme. Meine Mama starb, als ich 14 war an Brustkrebs. Da ich eine Jüngere Schwester habe, lag der ganze Fokus meiner Familie auf meiner Schwester. Die Aussage war damals Du bist ja schon groß. Ich bin dann zum Einzelgänger mutiert und habe die Trauer und all das verdrängt. Habe nie geweint, hab immer geschaut, das es allen anderen gut geht. Außer mein Papa, der war immer für mich da und hat mich unterstützt.
Im Jahr 2000 bin ich mit meinem ersten Freund zusammen gekommen, den ich dann 2002 auch geheiratet habe. Aber kurz nach der Hochzeit hat er dann sein wahres Gesicht gezeigt. Hat mich immer wieder gedemütigt, hat sich regelmäßig genommen was er wollte, ob ich das nun wollte oder nicht, war ihm dann egal. 2008 ist er dann (zum Glück) abgehauen, ich hätte nie den Mut gehabt, mich zu trennen. 2010 haben wir uns scheiden lassen.

Da fingen die Panikattacken an. Ich wurde in die Notaufnahme eingeliefert, weil ich dachte ich hätte einen Herzinfarkt und müsste sterben. Ich habe ständig gegoogelt, was natürlich kontraproduktiv ist. Ich habe dann meine erste Therapie angefangen, die tiefenpsychologisch war, aber wir kamen nicht so gut miteinander zurecht, die Therapeutin ist während unserer Gespräche zum Teil weggenickt und ich fühlte mich auch sonst nicht wohl bei ihr. Meine zweite Therapie war eine Verhaltenstherapie, mit einer super tollen Therapeutin. Während dieser Zeit habe ich meinen jetzigen Mann kennengelernt. Durch ihn habe ich erstmal gelernt, was Liebe eigentlich bedeutet. Er ist wirklich der tollste Mann auf dieser Welt. Er wirft mir meine Krankheiten nicht vor, sondern unterstützt mich sehr.

Letztes Jahr im November ist nun leider auch mein Papa gestorben und ich komme damit einfach nicht zurecht. Durch meine erneute Heirat bin ich 500 km von meiner alten Heimat weggezogen und konnte mich nie so um meinen Papa kümmern, wie ich das gern getan hätte. Wir haben lange Gespräche geführt und er hat immer gesagt, ich soll mein Leben jetzt leben, er würde zurecht kommen.

Nun ist es so, das ich seit ca vier Wochen Schmerzen in der Schulter habe. Ich denke (ich bin da ziemlich sicher) das es wieder von der Halswirbelsäule kommt. Die gleiche Symptomatik hatte ich bereits letztes Jahr. Aber es kommen dann immer mehr Wehwechen dazu. Z.b. tut mir beim laufen der linke Oberschenkel weh, gepaart mit Schmerzen in der Lendenwirbelsäule. Dann tut mir das Knie weh, dann hab ich hin und wieder leichten Schwindel (mit Nackenschmerzen - HWS). Ich war jetzt erst bei meiner Hausärztin, weil ich Aufgrund meiner Schilddrüsenunterfunktion regelmäßig die Werte kontrollieren lasse, nebenbei wurde noch ein großes Blutbild gemacht, was super war, keine Auffälligkeiten. Meine Halswirbelsäule und auch die Schulter knacken und knirschen und tun weh, ich kann meinen Kopf kaum drehen. Dennoch dachte ich vor ein paar Tagen ich habe einen Schlaganfall (mein Vater hatte im Dezember 2020 einen), weil alles auf der linken Seite weh tat und kribbelte. Mir wurde richtig schlecht und dann hatte ich eine Panikattacke. Ich hocke ständig bei Google und recherchiere was ich haben könnte. Es ist fürchterlich. Wenn ich mich ablenke, dann hab ich meist nichts. Wenn ich zur Ruhe komme und viel Zeit zum Nachdenken habe, dann gehts wieder los. Letztes Jahr war es genau so. Es fing mit einer harmlosen Blasenentzündung an, aber dieser Druck auf die Blase wurde nicht weniger. Ich bekam Panik das ich eine Reizblase bekomme und das nie wieder weg geht. Bin dann beim Urologen gelandet, der mir sagte es ist alles in Ordnung, es wäre Psychosomatisch. Ich solle versuchen, runter zu fahren und nicht so eine Angst zu haben. Ja leichter gesagt als getan. Aber irgendwann war dieses Druckgefühl dann einfach weg. Ich habe dem nicht mehr so viel Bedeutung gegeben und schon war es weg. Schon als ich beim Urologen raus bin, ging es mir schon besser. Es ist wahnsinn, was im Kopf abgeht.

Meine Gynäkologin meinte, es ist Fluch und Segen zugleich, so in sich rein zu hören. Damit hat sie recht. Aber ich habe immer Panik das die Ärzte was finden könnten, weil meine Mama ja auch Krebs hatte. Ich gehe dennoch regelmäßig zur Vorsorge, obwohl ich so eine Angst habe.

Ich habe mich hier angemeldet, weil ich denke, das der Austausch mit Menschen, die das selbe durchleben, mir vielleicht helfen könnte. In meinem Umfeld verstehen die Menschen es leider nicht, da werde ich nur belächelt. Ich nehme es auch niemandem übel, wenn er es nicht versteht, aber ich habe auch nicht mehr viele Freunde, weil sich fast alle von mir abgewendet haben. Ich habe maximal ein paar Bekannte, mit denen ich mal oberflächlich rede, aber mehr nicht. Ich habe versucht, in meinem Post das wichtigste rein zu packen, es ist schwierig, sich kurz zu fassen. Was ich noch erwähnen wollte, das ich noch nie Medikamente eingenommen habe, also sowas wie Antidepressiva oder ähnliches. Das einzige was ich täglich einnehmen muss ist L-Thyroxin für meine Unterfunktion.

Ich habe mich schon ein wenig in den Themen hier durchgelesen, in vielem habe ich mich selber auch wieder erkannt.

Ich wünsch euch einen angenehmen Tag, Biene

30.05.2022 11:48 • x 3 #1


Krizzly
Hallo liebe Biene und willkommen hier im Forum,

ich habe mich an einigen Stellen in deinem Eintrag wieder gefunden. Ich weiß, wie es ist, die große Schwester zu sein, die irgendwie untergeht und versucht, immer stark für alle zu sein. Ich kenne körperliche Beschwerden sehr gut, die von der Psyche verursacht werden. Ich weiß, wie es ist, laufend in sich rein zu hören und dabei auch laufend alarmiert zu sein. Und ich kenne auch das viele googeln nach jedem kleinen Symptom. Ich kann dir jetzt leider für all das keine Musterlösung präsentieren, aber wollte dir das gerne sagen, damit du weißt, du bist damit absolut nicht allein.

Und als ganz banalen Tipp (vielleicht hast du das selbst auch schon gemacht): Ich bin nun natürlich kein Arzt, aber viele deiner Beschwerden klingen für mich, als würden sie von starken Verspannungen im Nacken-, Schulterbereich und im Rücken kommen. Ich kenne das selber auch. Hast du dir schon mal Physiotherapie verschreiben lassen? Das hat mir zu Beginn meiner Panikattacken damals sehr gegen den Schwindel geholfen, der wohl von extremen Verspannungen im Nacken kam. Bei mir wurde damit dann auch das Kribbeln in den Armen weniger. Und ich mache mittlerweile seit 1,5 Jahren beinahe täglich Yoga und oft auch ganz gezielt Schulter-Nacken-Yoga. Mir hilft das sehr. Ich hatte durch die Verspannungen ständig Kopfschmerzen und hab mich oft richtig benommen gefühlt. Ganz weg ist das immer noch nicht, aber wesentlich besser.

Vielleicht kannst du damit ja was anfangen.

Liebe Grüße
Krizzly

30.05.2022 12:08 • x 1 #2


A


Hallo hollibee,

Hypochondrie/Cyberchondrie

x 3#3


hollibee
Hallo Krizzly!

Danke für deine Antwort.

Ja ich hatte letztes Jahr dann mehrere Physioanwendungen und die Therapeutin meinte, das mein Rücken eine Großbaustelle ist. Als dann mein Vater gestorben ist, hab ich natürlich alles schleifen lassen, weil ich mich um vieles kümmern musste. Und jetzt macht sich das leider wieder bemerkbar.
Auch dieses ständige aufs Handy starren, macht meine Augen schlechter... es ist wirklich ätzend im Moment. Ich muss auch morgen zu meiner Hausärztin und die verschreibt mir dann hoffentlich wieder Physio.

Yoga würde ich auch gern mal probieren, das hab ich ja jetzt schon öfter gehört, das es wirklich sehr gut helfen soll. Vielleicht sollte ich mich damit echt mal mehr beschäftigen. Diese Benommenheit hab ich manchmal auch, aber gleichzeitig mit starken Nackenschmerzen. Ich hab auch das Gefühl ich hätte so ne Art Verklebung an der HWS. Das hatte ich letztes Jahr am Lendenwirbel. Wenn die Therapeuten da drüber massierten, flutschte das immer so zur Seite weg. Das war so ein komisches Gefühl.

30.05.2022 12:16 • x 2 #3


Krizzly
Ich kenne das gut, dass es manchmal schwierig ist, an solchen Baustellen dran zu bleiben. Das Leben macht halt keine Pause. Mein herzliches Beileid noch zum Tod deines Papas.

Zum Thema Yoga: Wenn man noch keine Erfahrung hat, ist es meistens ganz gut, erstmal einen Kurs zu besuchen, damit man die Haltungen auch richtig ausführt. Ansonsten kann ich Mady Morrison auf YouTube sehr empfehlen. Sie hat auch Videos für Anfänger und ihr 20-minütiges Schulter-Nacken-Video finde ich einfach super.

Zu deiner Hypochondrie: Hast du in deiner Verhaltenstherapie ein paar Werkzeuge an die Hand bekommen, die dir den Umgang mit der Angst und den Beschwerden erleichtern? Und was für eine Therapie machst du denn aktuell?

30.05.2022 12:46 • #4


hollibee
Zur Zeit mache wieder eine Verhaltenstherapie und EIGENTLICH bin ich jetzt in der 2 Jährigen Sperre drin, weil nach einer Langzeittherapie, wie ich sie gemacht habe, eigentlich 2 Jahre Sperre bis zur nächsten Therapie ist. Aber das Ende der Therapie fiel genau in den Zeitraum, in dem mein Papa gestorben ist, da überbrückt sie mich jetzt mit Terminen, weil sie mich nicht so entlassen wollte. Mein Papa hat mir wirklich sehr viel bedeutet und das ist gerade echt schwer für mich.
Die Hypochondrie kam letztes Jahr erst verstärkt wieder durch, als ich diese Angst vor der Reizblase hatte.Es war lange Zeit kein Thema mehr für mich, daher nehmen wir das jetzt erst richtig in den Angriff. Ich versuche mir halt einfach auch selber zu verbieten, Google anzuwerfen, versuche mich abzulenken, gehe mit meinem Hund, kümmere mich um meinen Garten etc. Ich war immer sehr kreativ, habe viel gemalt oder gestaltet, bin auch beruflich selbständig in dem Bereich, aber mein Hauptgeschäft ist die Weihnachtszeit, worauf ich mich jetzt schon vorbereiten muss (Ich verkaufe personalisierte Weihnachtskugeln), aber selbst das lenkt mich dann irgendwann doch in den Gedanken: Guck doch mal bei google, sonst hast du vielleicht doch was überlesen.

Das war vor ca. 7 Jahren auch mal so. Ich lag in der Badewanne und habe einen Knoten in der Brust ertastet. Ich war völlig schockiert und panisch, weil ich gleich dachte: sch. jetzt musst du genau so wie Mama an Brustkrebs sterben. Ich habe sofort Google angeworfen. Dort stand dann eben, das es in den meisten Fällen einfach eine Zyste ist, was nichts schlimmes ist. Aber EINE Seite befasste sich mit Brustkrebs und genau DIE Seite hatte ich mir dann raus gesucht. Ich bin dann gleich zum Frauenarzt und der sagte beim Ultraschall, das ich in beiden Brüsten sehr viele Zysten habe. Musste dann zur Mammografie und lasse seitdem jährlich einen Ultraschall machen.

Sonst mache ich gern abends eine Stunde Hula Hoop, setze mir die Kopfhörer auf und kann dann echt super abschalten. Und wenn ich abgelenkt bin, hab ich auch kaum irgendwelche Symptome oder schmerzen, wenn ich mich da aber sehr arg drauf konzentriere, dann geht die Achterbahn im Kopf wieder los. Übermorgen habe ich wieder einen Termin bei meiner Therapeutin, da werde ich es ansprechen, sie hat mir schon in vielen Lebenslagen geholfen. Es ist nur für mich sehr schlimm, wenn ich morgens aufwache und der erste Gedanke ist: Woran könnte ich heute wohl sterben? Ich habe wirklich manchmal Todesängste. Und das versuch mal jemandem zu erklären, der das nicht nachvollziehen kann. Deswegen denke ich, ist dieses Forum eine bessere Anlaufstelle, weil ich hier höchstwahrscheinlich besser verstanden werde.

30.05.2022 13:00 • x 1 #5


Krizzly
Ich denke, einiges von dem, was du beschreibst, ist absolut nachvollziehbar und würde erstmal auch psychisch gesunden Menschen zusetzen. Wenn man Brustkrebs in der näheren Familie hatte und dann bei sich einen Knoten entdeckt, man das vermutlich jedem erstmal Angst. Und ich glaube auch, dein Weg, damit umzugehen, indem du mit sowas direkt zum Arzt gehst und dann auch weiterhin regelmäßig kontrollieren lässt, ist absolut richtig.
Ebenso denke ich, es ist total nachvollziehbar, dass der Tod deines Papas diese Ängste wieder verstärkt hat.
Es klingt für aber auch, als wärst du schon sehr gut aufgestellt dafür, einen gesunden Umgang mit den Ängsten zu finden. Du hast eine Therapeutin, bei der du dich offenbar gut aufgehoben fühlst, viele Hobbies und Dinge, die du gerne machst, mit deinem Mann jemanden an deiner Seite, der dir auch mal Halt geben kann. Und das Forum hier kann bestimmt auch eine wertvolle Unterstützung sein. Vielleicht hast du schon entdeckt, dass es hier einen Tagebuch-Bereich gibt. Was du dort schreibst, kann nur von angemeldeten Forum-Nutzern gelesen werden. Mir hilft es sehr, hier immer ganz viel von dem aufzuschreiben, was so in meinem Kopf kreist und mir zusetzt. So manches Mal bin ich dadurch schon aus Gedankenspiralen leichter wieder rausgekommen und immer mal wieder bekommt man auch wertvolle Rückmeldungen, Tipps oder Trost von den anderen hier. Vielleicht wäre das ja auch was für dich.
Zum Thema googeln kann ich nur sagen, dass mir tatsächlich Disziplin und Ablenkung am meisten geholfen haben. Ich google immer noch hin und wieder, aber nicht mehr ständig jede Kleinigkeit.

30.05.2022 13:23 • x 1 #6


hollibee
Meine Therapeutin hat mich letztens gefragt, ob ich mich oft einsam fühle. Und das habe ich mit Ja beantwortet. Aber das ist eher so bei mir, dass mein Papa das letzte Stück Heimat für mich war. Er war auch der Grund warum ich in meine alte Heimat gefahren bin. Und dieses Heimatgefühl, mit einer gewissen Sicherheit ist nun nicht mehr da. Und das hat auch nichts mit meinem Mann zu tun, oder das ich mich hier nicht wohl fühle, sondern wirklich nur mit meinem Papa. Mit meiner Schwester, für dich ich mich ja sehr aufgeopfert habe, ist es auch immer schwierig gewesen. Sie hat auch psychische Störungen unter anderem auch schlimm Borderline. Sie lebt in einer sehr narzisstischen Ehe mit einem Mann, der ihr immer einredet das wir schlecht und böse sind. Die letzten 5 Jahre haben wir keinen Kontakt gehabt. Auch mein Vater hat den Kontakt zu ihr abgebrochen weil sie uns schlimme Dinge angetan hat.

Nun bin ich eben ein sehr Harmonischer Mensch und möchte keinen Streit. Als sie zur Trauerfeier kam, hab ich mit ihr gesprochen, ich habe gemerkt wie schlecht es ihr geht. Aber mit der Situation, das sie nun nie wieder mit Papa reden kann, weil es zu spät ist, muss sie leider selber klar kommen. Ich habe zwei lange Gespräche mit ihrer Betreuerin geführt, die mir erzählte, wie sehr meine Schwester innerlich zerrissen ist/war. Sie wollte immer Kontakt zu uns, aber ihr Mann verbietet ihr das. Meine Schwester hat dann den Kontakt zu mir gesucht, wollte ein Bild und ein Erinnerungsstück von unserem Vater haben. Ich hab ihr das alles per Post geschickt... und zwei Tage später bekomme ich eine Whatsapp das sie alles wieder zurück schickt und keinen Kontakt zu mir haben will. Das kam sicherlich wieder von ihrem Mann. Ich war echt am Boden zerstört, das sie nicht mal was von ihrem Vater als Erinnerung behalten möchte. Meine Tante rief mich dann an und sagte mir: du kannst sie nicht retten und du kannst ihr nicht helfen... du hast dich immer aufgeopfert, lebe dein Leben mit deinem Mann, du hast es verdient glücklich zu sein. Und meine Therapeutin sagte, meine Schwester hat wohl für einen Moment dieses sogenannte Heimatgefühl bei mir gesucht, was ich ihr (nach ihrer Einschätzung nach) nicht geben wollte und konnte, weil sie mich eben so sehr verletzt hat.

Ich war schon immer ein introvertierter, schüchterner Mensch. Wollte immer das mich alle mögen, habe nie verstanden warum es einige nicht tun und das hat mich oft fertig gemacht. Heute weiß ich, das ich es nicht jedem recht machen kann und auch nicht muss. Und ja, ich bin gut aufgestellt, aber mir fehlt manchmal so ein bisschen jemand zum reden oder sich austauschen. Meine Freunde antworten mir schon fast kaum noch auf Whatsapp. Großes Thema war auch die Corona Impfung, vor der ich sehr große Angst habe. Ich wurde von der Trauerfeier meines Vaters ausgeschlossen von der Familie, weil ich nicht geimpft bin. Das sind alles Dinge... das macht mir sehr zu schaffen. Also ich war schon bei der Trauerfeier, aber im nachhinein hat sich die Familie getroffen und die haben mir zwischen Tür und Angel gesagt, ich bin nicht erwünscht. Obwohl ich (es war 3G in der Kapelle) einen tagesaktuellen Test hatte. Viele denken, ich mache das willkürlich, weil ich ein Querdenker bin. Nein bin ich nicht, ich bin gegen alles mögliche geimpft. Aber ich weiß, wenn die mir die Spritze geben, hab ich sofort Symptome für Nebenwirkungen. Das weiß ich einfach. Ich habe da einfach Angst vor. Ängste, die andere einfach nicht kennen. Und ja, viele verstehen einfach nicht, das ich mehr Angst vor dieser Impfung habe, als vor Corona. Mein Mann hatte es letztens und ich habe täglich Tests gemacht, immer Negativ. Antikörpertest ist auch negativ gewesen. Das kann natürlich jetzt Glück gewesen sein, das ich es einfach nicht bekommen habe. Ich weiß es nicht. Kann natürlich bei einer anderen Variante dann wieder anders sein.

Ich habe meinen Papa auch hier bei mir in meiner neuen Heimat beisetzen lassen. Er war immer so gern zu Besuch hier, ich gehe jeden Tag zu ihm, wenn ich mit meinem Hund unterwegs bin. Manchmal rede ich mit ihm, wenn ich an seinem Grab stehe, manchmal geh ich ohne ein Wort. Ich habe sehr große Verlustängste entwickelt und hatte immer Angst vor dem Tag, an dem mein Papa die Augen für immer schließt. Ich habe auch bis heute noch nicht einmal richtig geweint, ich konnte es einfach noch nicht. Manchmal kommen ein paar Tränchen, aber der richtige Ausbruch kam noch nicht.

30.05.2022 14:27 • x 1 #7


hollibee
Ich war heute bei meiner Ärztin, sie hat mich zum Röntgen überwiesen. Dort wurde Schulter und HWS geröngt. Mal schauen was dabei rauskommt. Schmerztabletten habe ich auch bekommen, die helfen richtig gut, mir gings tagsüber so gut wie lange nicht mehr.

Ich wünsche euch einen schönen Abend.

31.05.2022 22:23 • x 1 #8


hollibee
Hallo und schöne Pfingsten euch.

Ich bin letzte Nacht wieder kaum eingeschlafen, bin jetzt in der Panik verfallen ALS zu haben.
Habe stundenlang Reportagen dazu geschaut. Es ist fürchterlich.

Ich hab nach wie vor das Gefühl das meine komplette linke Körperhälfte kribbelt, ich kann kaum abschalten. Mein Ärztin hatte ja vermutet, das es evlt. Arthrose sein könnte im Schultergelenk. Wir werden sehen.
Am Donnerstag bekomme ich das Ergebnis von meinem Röntgen und am Samstag fahren wir erstmal für ne Woche nach Rügen. Vielleicht kann ich da ein wenig Kraft tanken.

Ich wünsch euch noch einen schönen Sonntag!

05.06.2022 15:01 • x 1 #9


A


Hallo hollibee,

x 4#10


hollibee
Hallo ihr lieben, da bin ich mal wieder.
Wir waren jetzt eine Woche auf Rügen im Urlaub, das hat echt gut getan.
Ich tue mich immer schwer, dann wieder im Alltag anzukommen. Ich brauche immer eine gewisse Zeit, bis ich wieder im normalem Leben angekommen bin.

Tja, die Röntgenbilder haben nichts weiter ergeben. Außer das 3 Wirbel an der HWS Probleme machen. Daher auch das duselig sein hin und wieder und die Schmerzen im Arm. Mit der Schulter ist sonst soweit alles in Ordnung. Ich habe also leider das HWS Syndrom. Ich muss jetzt erstmal zur Physio und dann auch zur Osteopathie, weil ich irgendwie mehrere Baustellen an der Wirbelsäule habe.

Momentan habe ich auch tierische Kopfschmerzen. PMS und zudem diese Hitze... ich freue mich wirklich auf den Herbst. Ich bin absolut kein Sommerkind. Meine Pollenallergie haut mich dieses Jahr auch sehr um, aber das hatte ich auch schon von einigen Allergiegeplagten gehört.

Ich wünsche euch dennoch ein schönes Restwochenende.

18.06.2022 15:43 • #10