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Durch chronische Depression keine Motivation mehr

Y
Hallo Bernhard, das mit dem kämpfen und wollen stimmt. Zu meinen schlimmsten Zeiten gab es ein nicht können , z.B. ich hatte Durst, wollte mir ein Glas Wasser holen, ich konnte nicht vom Sofa aufstehen,es ging einfach nicht. Natürlich will ich vorwärts kommen, aber manchmal will ich z.B. der Traurigkeit ihren Raum geben, das meinte ich mit jammern. Und manchmal ist das nicht Können wieder da.
Viele Grüsse

07.12.2018 22:21 • x 1 #31


B
Was ich so zermürbend finde, ist, dass ich mich irgendwie gar nicht mehr raussehe. Ich bräuchte dringend mal eine Phase zum Durchatmen. Stattdessen ist es aber so, dass ich einfach nicht zur Ruhe komme, ich verzettel mich immer mehr und hab manchmal das Gefühl, alles hätte sich im Moment gegen mich verschworen (wobei ich natürlich weiß, dass dem nicht so ist). Es ist so der depressive Teufelskreis, und ich bemühe mich nach Kräften, rauszukommen. Irgendwie tauchen inzwischen auch wieder ältere Sache auf, die ich eigentlich schon meinte, abgehakt zu haben. Ich bin total empfindsam gegenüber Stimmungen um mich herum, fühle mich relativ schnell abgelehnt, oft richtig klein. Der Verstand sagt mir dann: Komm, das schaffst du schon. Du hast es dein Leben lang geschafft. Aber es ist soooooo mühsam . Ich will eigentlich nur noch schlafen, mich am liebsten total abschotten. Ich habe keine Kraft mehr. Und dennoch weiß ich, dass ich mich morgen Früh wieder aufraffen werde, um mich in die Arbeit zu begeben. Und dann beginnt der tägliche Kampf von vorne. Es ist ein Hamsterrad.

09.12.2018 19:05 • #32


A


Hallo bethany,

Durch chronische Depression keine Motivation mehr

x 3#3


Y
Das was du beschreibst, kann ich genau so unterschreiben und ja, es ist ein Hamsterrad. Was ich am Anfang nicht geglaubt habe, aber die Verhaltenstherapie hat bei mir was ins Rollen gebracht. Nun ja, nicht gleich die erste, manchmal braucht man einen zweiten Versuch, oder einen dritten .... . Das ist für mich aber ok.
Ich habe für mich rausgefunden, ich muss kleine positive Erlebnisse schaffen, schaun, was mir in dem Moment gut tut, kurz innehalten, auch mal für die nahe Zukunft was planen, manchmal kommt ein Hauch von Freude auf.
Und ja, jeder Tag ist ein Kampf, aber es scheint sich doch zu lohnen, so ein bisschen.

09.12.2018 19:54 • x 2 #33


B
Da sprichst du etwas an, was ich auch sehr wichtig finde. Wir brauchen Erfolgserlebnisse. Und die bekommen wir nur, wenn wir kleine Schritte gehen. Anders geht es nicht. Man muss da echt sehr geschickt vorgehen, sonst geht gar nix.

09.12.2018 20:10 • #34


Y
Du sagst es - kleine Schritte .... für mich als ungeduldigen Menschen eine Herausforderung, aber genau das ist es.
Ich wünsche dir einen möglichst guten Start in die Woche, vielleicht findest du ja etwas , über das du dich freuen kannst.
Viele Grüsse

09.12.2018 20:19 • x 1 #35


issabella
Erlolgserlebnisse, so klein sie im Moment sind. sind sehr wichtig.
Das braucht jeder Mensch.
Ich hatte einen guten Beratungsgespräch mit meinem Zahnarzt. Sehr kleiner EWrlebniss - hat es mir immerhin für ein paar Tage geholfen- Mein Freund hatte sehr gute Laune und hat mich damit angesteckt. Meine Mutter hat angerufen; ich hab es geschaft, mein Auto richtig zu parken. u.s.w.
Es sind Kleinigkeiten, die sich summieren.
Ich freue mich immer, wenn ich ein kleiner Erfolg habe, egal, welcher Art.
LG
i.

10.12.2018 06:56 • x 1 #36


Y
Hallo issabella, mir fällt es oft schwer kleine Erfolgserlebnisse auch als solche zu sehen und zu empfinden. So in dem Sinne in meinem früheren Leben war das ganz normal, selbstverständlich, und jetzt ist es ein Erfolgserlebnis . Auf der anderen Seite ist es schon ein tolles Gefühl, wenn man etwas geschafft hat, was zuvor Wochen oder Monate lang nicht ging. Freude zu empfinden ist auch häufig schwierig.
LG

10.12.2018 10:54 • #37


B
Was mich immer so runterzieht, ist der Vergleich mit anderen. Ich komme mir immer so dämlich vor, wenn ich mich für kleine Erfolge lobe, während andere wesentlich mehr schaffen als ich. Da hab ich dann immer schnell den Eindruck, ich belüge mich selbst.

10.12.2018 19:46 • #38


E
Zitat von bethany:
Was mich immer so runterzieht, ist der Vergleich mit anderen. Ich komme mir immer so dämlich vor, wenn ich mich für kleine Erfolge lobe, während andere wesentlich mehr schaffen als ich. Da hab ich dann immer schnell den Eindruck, ich belüge mich selbst.



Nein du belügst dich nicht selbst. Und das du dich selber lobst warum nicht - ich habe damit auch angefangen und das tut gut.

Jemand der sich das Bein gebrochen hat und langsam wieder anfängt zu laufen, der macht das auch nur in kleinen Schritten und freut sich über jeden Schritt - und er vergleicht sich nicht mit Leuten die gesunde Beine haben.
Warum sollte man das auch tun.

Freu' dich über die kleinen Schritte und wenn du dich dabei gut fühlst ist das doch klasse - mit Glück , werden dann die nächsten Schritte leichter. Auch wenn es 3 Schritte vor und 2 zurück ist - bleibt dann immer noch ein Schritt in die richtige Richtung

10.12.2018 22:17 • x 3 #39


B
Lieben Dank für die Worte. Ich habe da echt große Probleme damit, mir den Status Erkrankung zuzugestehen, ohne zu glauben, dass ich es mir zu leicht mache. Leider habe ich auch keinen Therapeuten, der mir das mal rückmelden würde. Er schreibt die Diagnose nur auf, mir selber würde er sie niemals sagen, warum auch immer. Es täte so gut, wenn man ab und an diese Spiegelung mal bekommen würde. Interessanterweise schaffe ich es dann auch immer leichter, mich wieder aufzuraffen.

11.12.2018 19:27 • #40


E
@bethany Ich war irgendwie froh als ich die Diagnose bekommen habe. Endlich wusste ich was mir fehlt.
Ich hatte in der letzten Zeit noch einen Termin im Schlaflabor und die hatten auch einen langen Test gemacht.
Und da wurde noch mal bestätigt das es eine schwere Form ist.
Auch darüber war ich irgendwie froh - nicht das ich das habe - das ist schon mist.
Aber eine zweite Diagnose war irgendwie beruhigend.
Denn trotz Klinik, Therapeutin war ich immer noch irgendwie so drauf... so schlimm ist das ja alles nicht .... ich muss einfach nur einige Sachen machen - dann wird das besser werden. Ich tu einfach noch nicht genug.

Darum denke ich, du solltest auf jeden Fall versuchen mit deinem Arzt darüber reden. Das du einfach Gesprächsbedarf hast.
Denn die Spiegelungen helfen ungemein.

Seit dem komme ich mir auch nicht mehr albern vor, wenn ich mich für kleine Sachen lobe.
Und ich habe manchmal jetzt sogar ein winziges Glücksgefühl, wenn ich so aus dem Stegreif meinem Mann eine Frage beantworten kann, wo er eigentlich davon ausging das ich es nicht so genau - ohne lange zu überlegen wüsste.

Eine Mitpatientin stellt sich z.B. morgens vor den Spiegel und sagt der Tag ist schön und mir geht es gut oder so ähnlich - das würde ich irgendwie nicht können - naja vielleicht nur noch nicht.
Aber sie sagt es tut ihr gut - und somit ist es egal - einfach alles machen was möglich ist - und wo es einem bei gut geht.

Und du machst es dir nicht zu leicht - überleg mal was du alles trotz der Krankheit noch hin bekommst.
Das schaffen viele nicht. Also sei ruhig stolz drauf.

11.12.2018 21:16 • x 2 #41


issabella
@florica,
So, wie ich gelesen hatte, hast Du eine Diagnose vom Schlaflabor.
Ich war in Treysa.
Depressiv (angeblich) war ich schon viel früher. Ich hatte es geahnt - (gewusst), dass eine Schlafkrankheit mit meinen Depressionen zu tun hatte, nur keiner wollte mir glauben bis ich irgendwie durchgesetzt hatte: Schlaflabor.
Meine Diagnose (bzw2) hatte ich bekommen. Zu spät. Ich habe viel zu viel inzwischen verloren.

Bethany,
Florica hat Dir viel nützliches geschrieben.
Gerade gestern war ich beim Überlegen, welchen Beispiel ich für die Kleine Erfolge schreiben kann - und da ist Florica mit sehr guten Beispiel gekommen.
Ich kann mich erinnern, Juli 2016 hab ich mir rechte Hand gebrochen, OP, Titanplatten, usw.
Wie ich mich gefreut hatte, als ich meine Haare selber waschen konnte! Mineralwasserflaschen selber aufmachen - (Penny - ist sogar mit gesunden Händen nicht einfach). Davor - selbst anziehen.
Das waren ganz kleine Erfolgserlebnisse, aber die haben mich aufgebaut.
Gestern habe ich gutes Essen für uns Beide gemacht - schön -Eigenlob.(Es sollte dabei klar sein, dass ein gelernter Koch/Köchin das sehr viel besser gemacht hätten).

Zitat:
Was mich immer so runterzieht, ist der Vergleich mit anderen. Ich komme mir immer so dämlich vor, wenn ich mich für kleine Erfolge lobe, während andere wesentlich mehr schaffen als ich. Da hab ich dann immer schnell den Eindruck, ich belüge mich selbst.

Man darf sich nicht pauschal mit anderen vergleichen. Jeder Mensch hat seine positive und negative Seiten - die Negativen werden meistens verschwiegen.

Ganz herzliche Grüße
Magdalena

11.12.2018 23:06 • #42


E
Zitat von issabella:
So, wie ich gelesen hatte, hast Du eine Diagnose vom Schlaflabor.
Ich war in Treysa.
Depressiv (angeblich) war ich schon viel früher. Ich hatte es geahnt - (gewusst), dass eine Schlafkrankheit mit meinen Depressionen zu tun hatte, nur keiner wollte mir glauben bis ich irgendwie durchgesetzt hatte: Schlaflabor.
Meine Diagnose (bzw2) hatte ich bekommen. Zu spät. Ich habe viel zu viel inzwischen verloren.


Hallo issabella,

ich muss noch 2 Tage zum schlafen hin - mal schauen was sie dann dazu sagen.

Ich habe die Depressionen auch schon lange - vermutlich schon als Jugendliche, aber da ich mich da immer alleine am Schopf immer raus ziehen konnte habe ich das nicht vermutet.

Ich fand es normal das ich so introvertiert war, schüchtern, nur nicht auffallen, ich konnte auch nie was zu 100% (meiner Meinung nach) und statt ritzen haben ich meine Kopfhaut malträtiert.

Aber ich habe das natürlich auch keinem erzählt . Da waren eigentlich viele Anzeichen - und auch in unserer Familie sind Menschen mit Depressionen. Aber all das habe ich irgendwie verdrängt.

Und bin auch nicht drauf gekommen - das ich so viele Anzeichen habe. Naja das rächt sich jetzt.

Das Schlaflabor hat die Diagnose meiner Therapeutin bestätigt. Schwer depressiv - und wohl auch chronisch.
Und nun wollen sie wieder an meinen Medikamenten spielen.... ich setzte das eine grade ab - und werde es nur in geringen Dosen dann nehmen aber mit keinem Medikament ersetzen.
Das hatte ich eh vor - weil meine Leberwerte sich verschlechtert haben. Das wollte ich eh.

Und das andere will ich behalten - da es nicht so auf den Magen geht. Mal gucken was die sagen wenn ich da zum schlafen hinkomme

Aber momentan schreibe ich viel hier - somit geht es mir momentan auch recht passabel und ich konnte mich heute schon 3x loben - das ist viel

11.12.2018 23:41 • #43


issabella
Hallo, Florica,
hast Du kurrze oder lange Haare?
Ich habe und hatte lange Haare und das Kleber von Elektroden war echt schwer auszuwaschen.

Es ist sehr gut, Dass Du mehr schreibst. Du hast auch Kampfgeist bewiesen in der Disskussion mit Behrnard.
Ich habe Deine Antworten einfach bewundert.

In jungeren Jahren hatte ich auch noch Kraft, mich selber rauszuziehen (jetzt?).

Na, gut: Du hast gestern 3 Erfolgserlebnisse - das ist wirklich sehr positiv, hoffentlich bleibt der Durschnitt da.
Ich konnte mich gestern mindestens 2 mal in A. beisen, aber Erfolgserlebniss hatte ich auch. Und vor Allem, die Hoffnung.
Na, ja, wenn die Hoffnung weg ist (kleine Hündin), dann verfalle ich wieder in Apathie und totale Antriebslosigkeit.
Ich weiss nicht mal, ob ich zu Stande werde, weiter zu schreiben.
Entteuschung ist schlimmer, als gar keine Hoffnung zu haben.
Ich weiss es nicht.

Hrzliche Grüße
Magdalena

12.12.2018 08:13 • #44


Y
Hallo, mir geht es heute bescheiden, mal wieder, aber ich will mich trotzdem kurz zu Wort melden . Es tut gut, zu lesen, dass es noch mehr Menschen gibt, denen es ähnlich geht wie mir. Ich bin jetzt seit ca. 6 Jahren depressiv und ich war froh, als mein Zustand einen Namen hatte. Es hat lange gedauert zu akzeptieren, dass ich krank bin . Und die Erkenntnis das ein gaaaaanz langer, schwerer Weg vor mir liegt hat auch gebraucht. Aber, das ist ja mal ein Anfang.

issabella, ich wünsche dir, dass du die Kraft findest, weiter zu schreiben, für dich und für die anderen.

LG

12.12.2018 10:56 • #45


E
Zitat von issabella:
hast Du kurrze oder lange Haare?
Ich habe und hatte lange Haare und das Kleber von Elektroden war echt schwer auszuwaschen.

Ich kurze, zur Not müssen sie danach dann noch kürzer

Zitat von issabella:
Es ist sehr gut, Dass Du mehr schreibst. Du hast auch Kampfgeist bewiesen in der Disskussion mit Behrnard.
Ich habe Deine Antworten einfach bewundert.

Ja an manchen Tag geht es, andere Tag wieder lese ich nur und bin einfach zu müde für eine Antwort.

Zitat von issabella:
Na, gut: Du hast gestern 3 Erfolgserlebnisse - das ist wirklich sehr positiv, hoffentlich bleibt der Durschnitt da.

Das wäre schön - aber irgendwie habe ich momentan schon wieder Blei im Körper

12.12.2018 11:28 • #46


B
Da bin ich aber erleichtert, dass ich mit der Meinung nicht alleine bin. Das Problem ist, dass mein Therapeut mir sagt, es sei absolut menschlich und normal, dass man sich schlecht fühlt und es habe etwas damit zu tun, dass ich mir gegenüber selbst-fürsorglicher sein muss. Für mich klingt das, als hätte das Problem jeder und ich nehme es bloß nicht an. Ich finde halt, dass eine Depression schon über das Normale hinausgeht und dass solche Aussagen das Ausmaß der Erkrankung bagatellisieren. Ist für mich nicht einfach, aber er sieht das nun einmal so, ist alles so wischiwaschi. Ernstgenommen fühle ich mich dadurch nicht, das ist Fakt.

12.12.2018 15:22 • #47


E
Mit so einer Aussage

Zitat:
Das Problem ist, dass mein Therapeut mir sagt, es sei absolut menschlich und normal, dass man sich schlecht fühlt und es habe etwas damit zu tun, dass ich mir gegenüber selbst-fürsorglicher sein muss


würde ich mich auch nicht gut fühlen. Es hilft natürlich bei der Krankheit wenn man mehr auf seine Bedürfnisse achtet und schaut das man achtsam mit sich umgeht.

Aber das würde ja auch bedeuten, das alle Leute die das tun diese Krankheit nicht haben achtsam mit sich umgehen - und ich denke das stimmt nicht, denn es gibt ja auch genug Leute die mit ihrem Körper Raubbau betreiben aber trotzdem NICHT depressiv sind.

Ich denke ich würde mich von so einem Therapeuten auch nicht ernst genommen fühlen und versuchen einen Neuen zu finden.

12.12.2018 18:01 • x 1 #48


B
Danke für deine Rückmeldung. Ich verstehe ihn da auch nicht, aber ich vermute, er meint, ich werte mich selbst ab, wenn ich mich als krank bezeichne. So hat er es mir zumindest mal gesagt. Tja... Ich fühle mich aber auch nicht gut damit, wenn ich das Gefühl habe, dass ich mit etwas, was doch jeder kennt, einfach nicht umgehen kann - auch wenn das schon ok ist.

12.12.2018 18:13 • #49


E
Das ist quatsch - man ist ja nicht weniger wert wenn man krank ist.
Wenn er das wirklich so meint oder rüber bringt, hat er den Falschen Beruf gewählt.
Ich gehe auch achtsam mit mir - bzw versuche es - aber das mache ich weil ich krank bin und es mir damit besser geht.

Du meinst du kannst nicht damit umgehen zu sagen das du Depressionen hast?

12.12.2018 20:58 • #50


L
Zitat von florica:
Das ist quatsch - man ist ja nicht weniger wert wenn man krank ist.


Menschlich gesehen nicht. Ökonomisch betrachtet sieht das schon anders aus. Man soll ja ein leistungsfähiger Teil der Gesellschaft sein und auch Gewinn erwirtschaften. Schaffst du das, aus welchen Gründen auch immer, nicht, bist du als Wirtschaftsfaktor nicht sehr viel wert. Im Gegenteil - du bist ein Kostenfaktor

13.12.2018 09:18 • #51


E
Zitat von Lui:

Menschlich gesehen nicht. Ökonomisch betrachtet sieht das schon anders aus. Man soll ja ein leistungsfähiger Teil der Gesellschaft sein und auch Gewinn erwirtschaften.


Da könnten man nun klasse drüber diskutieren - aber ich bin noch müde - weil ich momentan auf meine DepriMedis abends verzichte.
Aber das kann man nicht generell so sagen - guck dir mal z.B. Robin Williams - der hatte mit seinem Talent auch Gewinn erwirtschaftet und es gibt viele die jahrelang so viel Gewinn erwirtschaftet das es rechnerisch für 2 Leben reicht

13.12.2018 09:40 • x 1 #52


B
Es geht mir ja eher darum, was ich von meinem Therapeuten höre, was er also mir rückmeldet. In den Berichten hatte er ja kein Problem, eine schwere Depression zu diagnostizieren (es geht auch nicht darum, eine Kostenübernahme zu erreichen). Mir gegenüber würde ihm das aber nie über die Lippen kommen. Keine Ahnung, warum. Aber ich bin auch zu fertig, um mir darüber auch noch Gedanken machen zu können

13.12.2018 14:28 • #53


L
@bethany
Warum fragst du ihn nicht einfach? Es hat wenig Sinn, darüber zu grübeln, was der Therapeut gesagt oder gemeint haben könnte. Vertrauen würde hier sicher helfen.

Meiner Erfahrung nach sind Diagnosen hauptsächlich dafür da, den Kostenträgern etwas vorzulegen, um Behandlungen rechtfertigen zu können. Sie kann niemals exakt beschreiben, was mit der Psyche/dem Menschen los ist. Dafür ist die Problematik viel zu kompliziert. Kein Mensch mit der gleichen Psycho-Diagnose gleicht genau dem anderen. Es können Symptome anderer psychischer Dispositionen vorliegen. Die Persönlichkeit spielt eine große Rolle, und, und, und..

Grüßle

13.12.2018 14:47 • #54


B
Schon klar. Ist auch egal. Ich muss eh für mich selbst einen Weg finden, damit umzugehen, egal, wie andere das nun sehen oder nicht.

13.12.2018 14:49 • #55


L
..und der Therapeut ist dafür da, dich genau hierbei zu unterstützen.

13.12.2018 14:59 • #56


B
So ist es gedacht, ja

13.12.2018 16:33 • #57


B
Ihr kennt das sicher alle auch. Man kämpft sich durch den Tag, nein, man quält sich durch den Tag. Ich stehe in der Früh auf und frage mich, wie ich mein Tagespensum schaffen soll. Jede einzelne Tätigkeit erfordert einen Kraftakt, es dauert, bis ich endlich so weit bin, dass ich mal anfangen kann, nichts geht mir einfach von der Hand. Einfach nur schrecklich. Und ich sehe kein Licht am Ende des Tunnels. Ich hoffe, dass es vielleicht jetzt über Weihnachten besser wird, wenn ich mich erholen kann. Die Erfahrung sagt mir aber auch, dass gerade die Zeit zwischen den Jahren eine sehr depressive ist. Aber wissen kann man es ja nicht...

13.12.2018 18:52 • #58


Y
Hallo bethany,
es ist schon lange nichts mehr in deinem Thread geschrieben worden. Magst du vielleicht erzählen, wie es dir geht, wie dein Leben zur Zeit aussieht?
Viele Grüsse

22.01.2019 21:58 • #59


A


Hallo bethany,

x 4#30


B
Hallo Ylvi,

lieb, dass du nachfragst. Sagen wir's mal so, ich versuche, die Balance einigermaßen zu halten, habe aber sehr große Mühe, weil ich doch recht schnell aus der Bahn geworfen bin. Es ist nun einmal so, dass ich diese Krankheit habe und es hilft mir gar nichts, mit dieser Tatsache zu hadern. Ich muss es irgendwie schaffen, MIT der Depression zu leben und mir im Alltag Nieschen zu bauen, in denen ich mich zurückziehen kann, wenn mir alles zu viel wird.

Dann werde ich wohl akzeptieren müssen, dass ich weniger belastbar bin durch die Depression und somit vielleicht weniger Elan an manchen Tagen mitbringe bzw. vielleicht nicht so ganz auf der Höe bin und vielleicht recht unkonzentriert bin. Da ich mich im Beruf nicht outen möchte, bemühe ich mich, ein dickes Fell zuzulegen und nachsichtiger mit mir zu sein. Zum Glück schaffe ich die Arbeit ja noch insgesamt. Und mir ist klargeworden, dass es nicht darauf ankommt, ob andere mich verstehen, sondern dass ich mich verstehen muss und mich andere in manchen Dingen auch nicht verstehen können.

Tja . ich hoffe, ich bleibe auf dieser Spur, so wie die letzte Zeit kann und darf es einfach nicht mehr weitergehen.

LG Betty

23.01.2019 15:49 • x 1 #60

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