Ich bin ein emotionales Wrack

Danke, vielleicht kaufe ich das Buch einfach mal.
Schlafen kann ich nachts nicht besonders. Es ist mehr, dass ich den ganzen Tag über so angespannt bin - was ich manchmal gar nicht mehr merke - dass ich dann erst abends/nachts, wenn alle schlafen und es dunkel ist, etwas zur Ruhe kommen kann.
Und dann brauche ich lange, bis ich erstmal soweit entspannt bin, dass ich überhaupt ans schlafen denken kann.
Das war besser als ich weg war und seit ich wieder hier bin, wird's wieder später und später, bis ich schlafen kann.

Ja, es fühlt sich alles so kalt und gefühllos an. Das ich mich nicht mehr über die einfachsten Dinge freuen kann. Kleinigkeiten die mich oft schon zum Lächeln gebracht haben, macht mich nur noch mehr traurig. Ich will das nicht, diese Kälte, Leere. Ich will mich endlich wieder freuen können.

Ja, mal sehen. vielleicht findet sich ein Vortrag oder der Therapeut kann helfen, das zu verstehen.
Es ist nur allgemein so schwierig damit umzugehen. Gerade wenn jemand frägt wie es mir geht, Freunde, Nachbarn.
Gut wäre gelogen und ich will mich nicht mehr länger hinter Alles gut verstecken. Gleichzeitig will ich nicht jammern und mich selbst noch mehr damit runterziehen wenn ich sage, dass es mir nicht gut geht.

Erstmal nur bei einem Therapeuten. Sollte ich denn einen Termin bei noch einem Arzt machen?

Danke und lg,
Cat

Es ist doch völlig in Ordnung,wenn Du sagst,dass es Dir im Moment nicht gut geht.
In unserer Leistungsgesellschaft traut man sich kaum noch zu seinen eigenen Gefühlen zu stehen.
Von vielen Menschen sieht man nurnoch ihre Maske und nicht mehr sie selbst.

Die Depression ist auch eine Chance,zu sich selbst zurückzufinden.
Ich selbst bin damit offen umgegangen und war erstaunt,wieviel Verständnis da war.
Ich wurde auch nicht wie befürchtet ausgefragt oder wie ein rohes Ei behandelt.
Es tut gut,sich und seine Gefühle nicht verstecken zu müssen,mit Jammern hat das absolut nichts zu tun.
Es ist im Gegenteil ein wichtiger Schritt in Richtung Heilung.

Alle Menschen haben Krisen und deswegen haben die meisten Menschen auch Verständnis,wenn man mal nicht so kann wie man möchte.


Ich würde mich in jedem Fall auch noch von einem Psychiater beraten lassen hinsichtlich eines Medikamentes.
Damit sind zwar zunächst wieder Ängste verbunden aber ein Medikament kann Dir helfen zur Ruhe zu kommen und neue Kraft zu schöpfen.
Oftmals ist in einer Depression der Gehirnstoffwechsel aus dem Lot geraten und das kann medikamentös gut ausgeglichen werden.

Hallo Cat1998,

Ich bin ein emotionales Wrack

Ich hatte auch oft Angst vor der Frage wie es mir geht und hab das mit der Therapeutin mal besprochen wie ich damit umgehen soll. Ich war auch sehr offen und diejenigen, die wussten, dass ich eine Depression habe, haben oft eine ehrliche Antwort bekommen wenn sie denn Zeit hatten. Die Frage ist ja nicht mit gut oder schlecht zu beantworten, sondern etwas ausführlicher. Bei den anderen war der Rat: es ging mir schon mal besser, aber passt schon. Dann jammert man nicht, lügt den anderen aber auch nicht an. Wer ehrliches Interesse hat fragt nach.

Bzgl. Psychiater Stimme ich LittleWing absolut zu.

LG Eis

Ja. zu dein eigenen Gefühle und zu sich selbst stehen - wenn man wüsste was man fühlt und wer man ist.
Ich habe gerade absolut keine Ahnung wer ich bin und was ich überhaupt fühle.
Ich versuche so gut es geht mich da durch zu kämpfen.
Aber ich habe das Gefühl von meinen Mitmenschen vermittelt zu bekommen noch besser sein zu müssen.
Noch mehr kämpfen zu müssen.

Ich glaube es ist schwer nachzuvollziehen WIE anstrengend Kämpfen sein kann. Und dann gibt es wieder Streit, weil ich mich nicht verstanden fühle und das diesmal gesagt habe.
Allerdings bin ich nicht wirklich weiter gekommen als ich versucht habe zu reden.
Wie kann es sein, dass wir Dir das Gefühl vermitteln, dich nicht zu verstehen, nicht ernst zu nehmen. Wir meine es nur gut

Ich will es wirklich versuchen, doch scheine ich mit reden wieder nicht weiter zu kommen.
Ich habe das Gefühl mich gerade völlig im Kreis zu drehen.
Ich will mich weis Gott nicht hinter einer Ausrede Depression verstecken. Aber will ich mich auch nicht weiterhin hinter einer Maske verstecken weil ich funktionieren muss. Für diese Maske will ich nicht mehr länger kämpfen.
Ich mache sicherlich auch Fehler, die versuche ich gerade - neben dem Rauskämpfen - zu finden und zu verbessern.
Von heut auf Morgen geht das nur nicht.


Das Erstgespräch lief anders als erwartet aber doch positiv. Dieses erste Gespräch hat schon sehr gut getan.
Besonders lange hat das zwar nicht angehalten, das Gefühl dass es gut war geredet zu haben, aber ich habe so einen kleinen Funken Hoffnung, dass es wieder besser werden kann.

Erstmal werde ich es jetzt mit der Therapie versuchen. Ich habe mir ein Datum gesetzt - wenn ich bis dahin das Gefühl habe, dass es nicht besser wird und es vielleicht doch zu anstrengend ist, werde ich mal zu einem Psychiater bzgl. Medikamenten gehen.
Aber erstmal möchte ich versuchen es so zu schaffen.

Deine Antwort Eis, auf die Frage Wie geht es Dir find ich klasse, Danke!

LG und Danke für die Antworten,
Cat