AmyAluka13
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Hallo Forengemeinde,
ich mache mir gerade Gedanken darüber, warum ich so seltsam bin. Und zwar geht es um ein paar Dinge, welche mir schon seit Jahren an mir auffallen. Um vorweg eines zu schildern: Bei mir wurde in der Kindheit ein Asperger-Autismus diagnostiziert, da ich aber mit der Zeit eine Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt habe, geraten die Ärzte in ihren Diagnosen oft in Uneinigkeiten. Auch hatte ich keine schöne Kindheit, - und diese Formulierung ist noch schlichtweg untertrieben. Ein paar Menschen meines Umfelds meinen, ich sei von meiner Vergangenheit traumatisiert. Ich besitze eine Akte, in denen mir sogar gleich mehrere Diagnosen unterjubelt werden, wie z.B. Schizophrenie. Hier und da entdecke ich tückische Fehldiagnosen, welche in meinen Augen eigentlich nur noch der reinste Schmarrn sind.
Zu mir: Ich leide seit meiner Kindheit unter Dyskalkulie (für User, die den Begriff nicht kennen: Es ist eine Rechenschwäche.) Bis heute komme ich einfach nicht wirklich mit Zahlen klar, ich besitze zwar ein paar laienhafte Grundkenntnisse, aber mehr ist da nicht. Und wenn ich einmal auf eine mathematische Rechenaufgabe stoße (wie z.B. bei so einem Eignungstest beim Jobcenter) dann gerate ich massiv unter Druck - weil ich diese ganzen Zusammenhänge nicht verstehe. Ich werde regelrecht wütend, weil sich in binnen von Sekunden negative Energie in mir aufstaut. Und somit lasse ich es - zumindest bei den Rechenaufgaben - ganz bleiben, und streiche einfach alles durch. Und so war es auch in der Schule. Die Schule war für mich - abgesehen von Mathematik - die HÖLLE. In meinem Realschulzeugnis habe ich in Mathematik trotz regelrecht aufopferndem Lernen eine 5 im Zeugnis stehen. Ich musste sogar noch vor drei Lehrern einen Vortrag von irgendeiner Rechenart halten, und diese dann anhand eigenen Beispielen erklären. In der Grundschule wurde ich sogar bei jeder Mathestunde von einzelnen Schülern in das Lächerliche gezogen - weil ich die einfachsten Aufgaben nicht lösen konnte.
Auch habe ich ein erhebliches Problem im zwischenmenschlichen Umgang, was auf insgesamt 8 Jahren Mobbing an drei verschiedenen Schulen, zurück zu führen ist. Ich verspüre einen enormen Hass auf Menschen. Deshalb kann ich bei jedem zwischenmenschlichen Umgang nur noch distanziert und kühl agieren. Wenn ich z.B. jemanden anspreche, dann wird das Angesprochene oftmals nicht verstanden (obwohl ich mich immer klar und verständlich ausdrücke.) Das Gleiche habe ich, wenn ich z.B. Gruppenräume betrete. Kaum betrete ich ein soziales Umfeld, werde ich in binnen von Sekunden so genervt, dass ich krampfhaft versuche, mich irgendwo in das Abseits zu stellen. Mein Leben ist im Grunde genommen von erheblichen Konflikten geprägt, welche sich oftmals nicht immer vermeiden lassen. Ich ecke immer und überall an, egal wo. Und das nicht gerade deshalb, weil ich andere Menschen grundlos beleidige und angehe, sondern, weil ich so bin wie ich bin. Ich rede z.B. den ganzen Tag mit niemanden, weil ich es schwer habe, einen richtigen Gesprächspartner zu finden. Ich habe z.B. ein enormes Problem damit, andere Menschen zu grüßen oder mit ihnen Smalltalk zu führen. Ich wurde sogar einmal in einem fahrigen Ton auf meine Verhaltensweise angesprochen, und darauf musste ich demjenigen erst einmal erklären, dass ich Smalltalk und Grüßen banal finde, und ich eben ein sehr ehrlicher Mensch bin, der niemanden in den Ar*** kriechen möchte. Dies hatte aber dann nur zu einer recht penetranten Diskussion geführt. Ich habe grundsätzlich ein großes Problem mit gesellschaftlichen Traditionen, weil ich diese Traditionen jedes mal auf das Neue hinterfrage. Auch habe ich es sehr schwer, Freunde zu finden. Denn die meisten Menschen finden meine Interessen seltsam, oder können damit nichts anfangen. Und meistens kann auch ich selbst nichts mit meinem Umfeld anfangen, da ich mehr auf tiefe Gespräche aus bin, als auf dieses gekünstelte Smalltalk. Momentan bin ich mit dieser Gesellschaft so durch den Wind, dass ich jegliche soziale Formen - und das schon seit Jahren - meide. Denn wenn ich einmal mit anderen Menschen ein tieferes Gespräch führe, dann werde ich erst recht nicht verstanden. Ich werde schief beäugt, begutachtet und dann abgestempelt. Und somit habe ich mein Interesse (abgesehen von meinen äußerst schlechten Erfahrungen) verloren. Und wenn ich einmal doch auf irgendjemanden eingehe, dann kommt am Ende immer wieder dasselbe heraus: Eine hitzige Diskussion über mein Verhalten. Ich habe darauf keine Lust mehr.
Außerdem finde ich sinnlose Geräusche massiv störend. Es handelt sich um lautes Türenknallen, schmatzen beim Essen, Husten, Finger schnippsen, sinnloses herum klatschen etc. Ich werde durch diese ganzen Zwischengeräusche wahnsinnig. Momentan bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich einen Tag lang nichts mehr hören möchte. Ich höre jedes noch so kleine Geräusch, und die meisten Geräusche empfinde ich als massiv belästigend. Meistens werde ich da auch sehr schnell wütend. Grundsätzlich fehlt mir auch eben zu diesen ganzen banalen Gesten (wie z.B. das Fingerschnippsen oder Lieder pfeifen - warum macht man sowas?) das Verständnis.
Mein aller größtes Problem habe ich aber mit Autoritäten, Gesetze, Regeln und Vorschriften. Dieses große Problem damit habe ich schon seit meiner Jugend. Es ist genau das Problem, weshalb ich in meinem ganzen Leben immer wieder in die tiefsten und fragwürdigsten Konflikte gerate. Mittlerweile versuche ich Gesetze, Regeln und Vorschriften so genau wie möglich zu analysieren, und immer wenn ich das tue, fallen mir sehr widersprüchliche Dinge auf, weshalb ich mich dann oft nicht wirklich an Regeln halte. - Und dann meistens maßlose Kritik einkassiere. Oft lasse ich mir auch einfach nichts sagen, denn ich hasse das Gefühl, von jemand anderem dirigiert zu werden. Meistens sage ich dann einfach: Ich kann selbst denken und brauche hier für keine Vorschriften aber genau das ist es ja, womit die meisten Menschen ein Problem haben. Und oftmals leide ich dann eben auch unter Hitzewallungen, obwohl ich körperlich keine wirklichen Beschwerden habe. Es sind einzelne Hitzeschübe, welche ich über den Tag verteilt bekomme. Dafür friere ich fast nie. Oder zumindest müsste ich mich hierfür im Hochwinter draußen im Tshirt befinden. Ich kann Hitze überhaupt nicht ertragen, und manchmal wünschte ich, dass ich frieren würde (um meine Hitzeschübe besser vermeiden zu können.) Auch habe ich festgestellt, dass ich eher mal im Sommer krank werde, als im Winter. Und auch das finde ich mit der Zeit sehr anstrengend. Denn ich fange einfach wegen jedem Mist an zu schwitzen, während ich das erwünschte frieren nie wirklich erreichen kann, da ich schon als Kind ein gemildertes Kälteempfinden besitze. Oft gehe ich dann z.B. manchmal im Winter im Tshirt heraus, aber auch da fange ich nach einiger Zeit - je nach Temperaturen - an, zu schwitzen, während mich andere Menschen entsetzt begaffen.
. Manchmal habe ich das Gefühl, ein völliger Unmensch zu sein. Das ich heute Gelder vom Jobcenter beziehe und obdachlos bin, ist für mich die reinste Hölle. Ich würde so gerne irgendeinen passenden Beruf aus üben, aber davor brauche ich einen festen Wohnsitz, welcher mich entlastet. Und wenn ich mir z.B. diesen ganzen Hartz IV-Mist durchlese, dann werde ich einfach nur noch wütend. Denn auch hier versuche ich die möglichen Hintergründe zu analysieren. Und manchmal frage ich mich, warum der Mensch überhaupt existiert. Es ist eine Frage, welche ich deshalb stelle, weil ich die Existenz der Menschheit als fragil empfinde. Ich weiß nicht, was mit mir ist und was eines Tages noch aus mir werden soll. Ich fühle mich wie ein Systemfehler. Meine Geburt war eher Zufall als das reine Glück eines Wunsches, ich werde ständig und überall hintergangen, mir wurde schon 5 mal hintereinander das Herz gebrochen, und überall werde ich wie eine Außerirdische behandelt. Momentan habe ich das reine Lebensgefühl der totalen Inexistenz. Wenn ich irgendwann keine Wohnung und eine passende Arbeit finde, dann kann ich mein Leben irgendwann in die Tonne werfen. . Ich wünsche mir in meinem Leben nicht einmal einen teuren Luxusurlaub oder eine Familie mit Kindern, nicht einmal das. Ich habe einfach nur noch das reine Bedürfnis meiner geistigen Entfaltung, aber ich kann mich in dieser Welt - so wie ich bin - einfach nicht ausleben. Und mit Hartz IV, diesen ganzen fragwürdigen Vorschriften und einer Notunterkunft, welche in meinen Augen eher ein tristes Endlager darstellt, schon gar nicht.
Vorweg möchte ich schildern, dass ich keine möglichen Diagnosen erwarte, sondern eher einen Austausch zwischen Menschen, welche sich in ein paar Stichpunkten meines Textes wider finden. Denn oftmals fühle ich mich rein von meiner Person aus betrachtet, allein auf dieser Welt. Und selbst wenn mir gegensätzliche Fakten vermittelt werden, kann ich das ständige Gefühl dieses Fehler im System-seins nicht abschalten. Es ist und begleitet mich überall. Manchmal stehe ich vor dem Spiegel und hinterfrage meinen eigenen Wert. Und dasselbe tue ich, wenn ich dabei die heutige Gesellschaft in Betracht ziehe. Ich kann einfach nichts mehr empfinden. Und wenn ich einmal etwas empfinde, dann ist es nur noch Melancholie, Hass, Zynismus und reine Satire. Nichts anderes habe ich für diese Welt noch übrig.
LG Amy
ich mache mir gerade Gedanken darüber, warum ich so seltsam bin. Und zwar geht es um ein paar Dinge, welche mir schon seit Jahren an mir auffallen. Um vorweg eines zu schildern: Bei mir wurde in der Kindheit ein Asperger-Autismus diagnostiziert, da ich aber mit der Zeit eine Borderline-Persönlichkeitsstörung entwickelt habe, geraten die Ärzte in ihren Diagnosen oft in Uneinigkeiten. Auch hatte ich keine schöne Kindheit, - und diese Formulierung ist noch schlichtweg untertrieben. Ein paar Menschen meines Umfelds meinen, ich sei von meiner Vergangenheit traumatisiert. Ich besitze eine Akte, in denen mir sogar gleich mehrere Diagnosen unterjubelt werden, wie z.B. Schizophrenie. Hier und da entdecke ich tückische Fehldiagnosen, welche in meinen Augen eigentlich nur noch der reinste Schmarrn sind.
Zu mir: Ich leide seit meiner Kindheit unter Dyskalkulie (für User, die den Begriff nicht kennen: Es ist eine Rechenschwäche.) Bis heute komme ich einfach nicht wirklich mit Zahlen klar, ich besitze zwar ein paar laienhafte Grundkenntnisse, aber mehr ist da nicht. Und wenn ich einmal auf eine mathematische Rechenaufgabe stoße (wie z.B. bei so einem Eignungstest beim Jobcenter) dann gerate ich massiv unter Druck - weil ich diese ganzen Zusammenhänge nicht verstehe. Ich werde regelrecht wütend, weil sich in binnen von Sekunden negative Energie in mir aufstaut. Und somit lasse ich es - zumindest bei den Rechenaufgaben - ganz bleiben, und streiche einfach alles durch. Und so war es auch in der Schule. Die Schule war für mich - abgesehen von Mathematik - die HÖLLE. In meinem Realschulzeugnis habe ich in Mathematik trotz regelrecht aufopferndem Lernen eine 5 im Zeugnis stehen. Ich musste sogar noch vor drei Lehrern einen Vortrag von irgendeiner Rechenart halten, und diese dann anhand eigenen Beispielen erklären. In der Grundschule wurde ich sogar bei jeder Mathestunde von einzelnen Schülern in das Lächerliche gezogen - weil ich die einfachsten Aufgaben nicht lösen konnte.
Auch habe ich ein erhebliches Problem im zwischenmenschlichen Umgang, was auf insgesamt 8 Jahren Mobbing an drei verschiedenen Schulen, zurück zu führen ist. Ich verspüre einen enormen Hass auf Menschen. Deshalb kann ich bei jedem zwischenmenschlichen Umgang nur noch distanziert und kühl agieren. Wenn ich z.B. jemanden anspreche, dann wird das Angesprochene oftmals nicht verstanden (obwohl ich mich immer klar und verständlich ausdrücke.) Das Gleiche habe ich, wenn ich z.B. Gruppenräume betrete. Kaum betrete ich ein soziales Umfeld, werde ich in binnen von Sekunden so genervt, dass ich krampfhaft versuche, mich irgendwo in das Abseits zu stellen. Mein Leben ist im Grunde genommen von erheblichen Konflikten geprägt, welche sich oftmals nicht immer vermeiden lassen. Ich ecke immer und überall an, egal wo. Und das nicht gerade deshalb, weil ich andere Menschen grundlos beleidige und angehe, sondern, weil ich so bin wie ich bin. Ich rede z.B. den ganzen Tag mit niemanden, weil ich es schwer habe, einen richtigen Gesprächspartner zu finden. Ich habe z.B. ein enormes Problem damit, andere Menschen zu grüßen oder mit ihnen Smalltalk zu führen. Ich wurde sogar einmal in einem fahrigen Ton auf meine Verhaltensweise angesprochen, und darauf musste ich demjenigen erst einmal erklären, dass ich Smalltalk und Grüßen banal finde, und ich eben ein sehr ehrlicher Mensch bin, der niemanden in den Ar*** kriechen möchte. Dies hatte aber dann nur zu einer recht penetranten Diskussion geführt. Ich habe grundsätzlich ein großes Problem mit gesellschaftlichen Traditionen, weil ich diese Traditionen jedes mal auf das Neue hinterfrage. Auch habe ich es sehr schwer, Freunde zu finden. Denn die meisten Menschen finden meine Interessen seltsam, oder können damit nichts anfangen. Und meistens kann auch ich selbst nichts mit meinem Umfeld anfangen, da ich mehr auf tiefe Gespräche aus bin, als auf dieses gekünstelte Smalltalk. Momentan bin ich mit dieser Gesellschaft so durch den Wind, dass ich jegliche soziale Formen - und das schon seit Jahren - meide. Denn wenn ich einmal mit anderen Menschen ein tieferes Gespräch führe, dann werde ich erst recht nicht verstanden. Ich werde schief beäugt, begutachtet und dann abgestempelt. Und somit habe ich mein Interesse (abgesehen von meinen äußerst schlechten Erfahrungen) verloren. Und wenn ich einmal doch auf irgendjemanden eingehe, dann kommt am Ende immer wieder dasselbe heraus: Eine hitzige Diskussion über mein Verhalten. Ich habe darauf keine Lust mehr.
Außerdem finde ich sinnlose Geräusche massiv störend. Es handelt sich um lautes Türenknallen, schmatzen beim Essen, Husten, Finger schnippsen, sinnloses herum klatschen etc. Ich werde durch diese ganzen Zwischengeräusche wahnsinnig. Momentan bin ich an einem Punkt angekommen, wo ich einen Tag lang nichts mehr hören möchte. Ich höre jedes noch so kleine Geräusch, und die meisten Geräusche empfinde ich als massiv belästigend. Meistens werde ich da auch sehr schnell wütend. Grundsätzlich fehlt mir auch eben zu diesen ganzen banalen Gesten (wie z.B. das Fingerschnippsen oder Lieder pfeifen - warum macht man sowas?) das Verständnis.
Mein aller größtes Problem habe ich aber mit Autoritäten, Gesetze, Regeln und Vorschriften. Dieses große Problem damit habe ich schon seit meiner Jugend. Es ist genau das Problem, weshalb ich in meinem ganzen Leben immer wieder in die tiefsten und fragwürdigsten Konflikte gerate. Mittlerweile versuche ich Gesetze, Regeln und Vorschriften so genau wie möglich zu analysieren, und immer wenn ich das tue, fallen mir sehr widersprüchliche Dinge auf, weshalb ich mich dann oft nicht wirklich an Regeln halte. - Und dann meistens maßlose Kritik einkassiere. Oft lasse ich mir auch einfach nichts sagen, denn ich hasse das Gefühl, von jemand anderem dirigiert zu werden. Meistens sage ich dann einfach: Ich kann selbst denken und brauche hier für keine Vorschriften aber genau das ist es ja, womit die meisten Menschen ein Problem haben. Und oftmals leide ich dann eben auch unter Hitzewallungen, obwohl ich körperlich keine wirklichen Beschwerden habe. Es sind einzelne Hitzeschübe, welche ich über den Tag verteilt bekomme. Dafür friere ich fast nie. Oder zumindest müsste ich mich hierfür im Hochwinter draußen im Tshirt befinden. Ich kann Hitze überhaupt nicht ertragen, und manchmal wünschte ich, dass ich frieren würde (um meine Hitzeschübe besser vermeiden zu können.) Auch habe ich festgestellt, dass ich eher mal im Sommer krank werde, als im Winter. Und auch das finde ich mit der Zeit sehr anstrengend. Denn ich fange einfach wegen jedem Mist an zu schwitzen, während ich das erwünschte frieren nie wirklich erreichen kann, da ich schon als Kind ein gemildertes Kälteempfinden besitze. Oft gehe ich dann z.B. manchmal im Winter im Tshirt heraus, aber auch da fange ich nach einiger Zeit - je nach Temperaturen - an, zu schwitzen, während mich andere Menschen entsetzt begaffen.
. Manchmal habe ich das Gefühl, ein völliger Unmensch zu sein. Das ich heute Gelder vom Jobcenter beziehe und obdachlos bin, ist für mich die reinste Hölle. Ich würde so gerne irgendeinen passenden Beruf aus üben, aber davor brauche ich einen festen Wohnsitz, welcher mich entlastet. Und wenn ich mir z.B. diesen ganzen Hartz IV-Mist durchlese, dann werde ich einfach nur noch wütend. Denn auch hier versuche ich die möglichen Hintergründe zu analysieren. Und manchmal frage ich mich, warum der Mensch überhaupt existiert. Es ist eine Frage, welche ich deshalb stelle, weil ich die Existenz der Menschheit als fragil empfinde. Ich weiß nicht, was mit mir ist und was eines Tages noch aus mir werden soll. Ich fühle mich wie ein Systemfehler. Meine Geburt war eher Zufall als das reine Glück eines Wunsches, ich werde ständig und überall hintergangen, mir wurde schon 5 mal hintereinander das Herz gebrochen, und überall werde ich wie eine Außerirdische behandelt. Momentan habe ich das reine Lebensgefühl der totalen Inexistenz. Wenn ich irgendwann keine Wohnung und eine passende Arbeit finde, dann kann ich mein Leben irgendwann in die Tonne werfen. . Ich wünsche mir in meinem Leben nicht einmal einen teuren Luxusurlaub oder eine Familie mit Kindern, nicht einmal das. Ich habe einfach nur noch das reine Bedürfnis meiner geistigen Entfaltung, aber ich kann mich in dieser Welt - so wie ich bin - einfach nicht ausleben. Und mit Hartz IV, diesen ganzen fragwürdigen Vorschriften und einer Notunterkunft, welche in meinen Augen eher ein tristes Endlager darstellt, schon gar nicht.
Vorweg möchte ich schildern, dass ich keine möglichen Diagnosen erwarte, sondern eher einen Austausch zwischen Menschen, welche sich in ein paar Stichpunkten meines Textes wider finden. Denn oftmals fühle ich mich rein von meiner Person aus betrachtet, allein auf dieser Welt. Und selbst wenn mir gegensätzliche Fakten vermittelt werden, kann ich das ständige Gefühl dieses Fehler im System-seins nicht abschalten. Es ist und begleitet mich überall. Manchmal stehe ich vor dem Spiegel und hinterfrage meinen eigenen Wert. Und dasselbe tue ich, wenn ich dabei die heutige Gesellschaft in Betracht ziehe. Ich kann einfach nichts mehr empfinden. Und wenn ich einmal etwas empfinde, dann ist es nur noch Melancholie, Hass, Zynismus und reine Satire. Nichts anderes habe ich für diese Welt noch übrig.
LG Amy