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Ich bin gereizt, aggressiv, müde und schlecht gelaunt

E
Ich habe alles was einen glücklich macht. Ich bin es aber nicht. Ich bin gereizt, aggressiv, müde und schlecht gelaunt. IMMER! Ich lasse meine Aggressionen an meiner Familie aus, an meinem Mann, an meinen unschuldigen Kindern. Ich kann es nicht steuern, kann es nicht aufhalten. Ich weiß das es falsch ist, dass ich was ändern muss, ich kann es aber nicht. Ich war immer ein lebensfroher und lustiger Mensch. Jetzt bin ich nur noch pessimistisch und sehe alles negativ. Ich habe auch keine Angst mehr vor dem Tod! Ich empfinde es sogar als Befreiung für meine Familie wenn sie mich nicht mehr ertragen müssen.

Ich weiß nicht wie ich die Person werden kann die ich noch vor 3 Jahren war?!

Der Hausarzt und eine Psychologin sagten ich hätte eine schwere Depression und müsste in Behandlung, mindestens 6 Wochen. doch ich weiß nicht was das bringen soll? Nur noch mehr Probleme.

Als ich das mit meinem Mann besprochen habe, war er dafür mich einweisen zu lassen, ich schrie ihn an, bin gereizt und aggressiv geworden und legte mich ins Bett. Seither haben wir nicht mehr darüber gesprochen.

Ich denke er ist auch etwas überfordert mit der ganzen Situation.

Ich weiß einfach nicht mehr weiter.

06.01.2019 23:35 • #1


E
Zitat von Emilucy:
Der Hausarzt und eine Psychologin sagten ich hätte eine schwere Depression und müsste in Behandlung, mindestens 6 Wochen. doch ich weiß nicht was das bringen soll? Nur noch mehr Prob


Warum denkst du das es nichts bringt - außer mehr Probleme?
Ich kann nur aus Erfahrung sagen das es eine Menge bringt.

Und es ist nie eine Befreiung für die Familie die zurück bleibt, sondern eine sehr große Belastung die man keinem zumuten sollte, insbesondere nicht den Kinder.

07.01.2019 00:13 • x 3 #2


A


Hallo Emilucy,

Ich bin gereizt, aggressiv, müde und schlecht gelaunt

x 3#3


Pilsum
Hallo Emilucy,
Zitat:
Ich habe alles was einen glücklich macht. Ich bin es aber nicht.


Bestimmt hast Du nicht alles, was Dich glücklich machen sollte.
Was fehlt Dir denn, um wieder ausgeglichen sein zu können?
Wer oder was macht Dich denn aggressiv und unglücklich?
Zitat:
Ich kann es nicht steuern, kann es nicht aufhalten.


Du könntest lernen, Deine Aggressionen zu steuern.
Zitat:

Der Hausarzt und eine Psychologin sagten ich hätte eine schwere Depression und müsste in Behandlung,
mindestens 6 Wochen. doch ich weiß nicht was das bringen soll? Nur noch mehr Probleme.


Warum wehrst Du Dich dagegen, eine psychische Behandlung in Anspruch zu nehmen?
Weißt Du eigentlich genau, was dann zur Sprache kommen würde? Wäre das unangenehm für Dich?
Zitat:
Ich weiß einfach nicht mehr weiter.


Warum gehst Du dann nicht schnellstens in eine stationäre Behandlung?
Dies sollte der beste und hilfreichste Weg sein, Deine Sorgen zu bearbeiten.

Viele Grüße

Bernhard

07.01.2019 00:20 • x 1 #3


E
Ich lebe in einem Dorf 1000 Einwohner, arbeite auch hier. Habe zwei kleine Kinder, Betreuung bis 13 Uhr. Mann voll berufstätig. Wie soll das funktionieren mit 6-8 Wochen stationär? Darauf konnte mir auch der Arzt keine Antwort geben!
Das ich behandelt werden muss ist mir klar, nur daraus ergeben sich noch mehr Probleme.

Ich habe wirklich alles was mich glücklich machen sollte, womit jeder glücklich wäre.
Ich bin schon aggressiv und schlecht gelaunt wenn ich morgens die Augen öffne. Ich weiß nicht warum.

Ich nehme jetzt seit 2 Wochen so Johanneskraut Präparate, vielleicht hilft das was. Jetzt versuche ich eine Mutter-Kind-Kur zu beantragen, vielleicht hilft das was, sind dann auch 4 Wochen Behandlung.

07.01.2019 11:43 • #4


E
So weit ich weiß gibt es auch Kliniken wo man Kinder mitnehmen kann. Und bei der Arbeit wärst du ja krank geschrieben.

Und da bin ich mir nicht sicher - ansonsten könnte man ja vielleicht auch für nachmittags eine Betreuung von der Krankenkasse bekommen, bis dein Mann von der Arbeit zu Hause ist.

07.01.2019 11:48 • x 1 #5


Pilsum
Zitat:
Ich bin schon aggressiv und schlecht gelaunt wenn ich morgens die Augen öffne. Ich weiß nicht warum.


Was hältst Du denn von ständiger, allgemeiner Überforderung?

07.01.2019 11:54 • x 1 #6


E
Zitat von florica:
So weit ich weiß gibt es auch Kliniken wo man Kinder mitnehmen kann. Und bei der Arbeit wärst du ja krank geschrieben.

Und da bin ich mir nicht sicher - ansonsten könnte man ja vielleicht auch für nachmittags eine Betreuung von der Krankenkasse bekommen, bis dein Mann von der Arbeit zu Hause ist.


Alle Szenarien schon durchdacht. Mitnehmen in die Klinik ist schwer. Gibt fast nur Privatkliniken die das zulassen.
Ich schäme mich und möchte nicht dass es irgendwer mitbekommt wie es mir geht. Bisher wissen es nur mein Mann und meine Kinder begreifen es auch langsam dass es Mama nicht gut geht.
Also ist eine Betreuung schwer. Alle würden fragen wo ist Mama?
Ich wünschte manchmal ich hätte einen schweren Unfall und einfach nur weg. Ob tot oder nicht, egal... Hauptsache weg. Ohne sich rechtfertigen zu müssen warum ich in eine Klinik muss.

07.01.2019 12:00 • #7


E
Zitat von Pilsum:

Was hältst Du denn von ständiger, allgemeiner Überforderung?


Das weiß ich nicht genau. Habe auch ab und an paar Minuten Zeit für mich ohne etwas zu tun. Mein Mann hilft mir so gut er kann.

07.01.2019 12:04 • #8


Pilsum
Zitat von Emilucy:


Zitat:
Ich schäme mich und möchte nicht dass es irgendwer mitbekommt wie es mir geht.


Das gehört doch zu Deinem Krankheitsbild.
Zitat:
Ich wünschte manchmal ich hätte einen schweren Unfall und einfach nur weg. Ob tot oder nicht, egal... Hauptsache weg.
Ohne sich rechtfertigen zu müssen warum ich in eine Klinik muss.


Findest Du diese Aussage erwachsen?
Was kümmert es andere, wenn Du Dir Hilfe holst?

07.01.2019 12:13 • x 1 #9


E
Ich finde es nicht erwachsen, wenn man sofort erzählt was man hat und wie man sich fühlt. Vor allem in einem Dorf.
Es bleibt hängen, an mir und vor allem an meinen Kindern die nichts dafür können. Es wird jahrelang an ihnen hängen bleiben, dass Mama psychisch gestört ist. Das ist nicht zu unterschätzen, wir können nicht einfach wegziehen und neu anfangen. Sind hier an Haus und Job gebunden.

07.01.2019 12:40 • #10


E
Ich muss es verstecken und es darf keiner mitbekommen. Weder Chef, noch Kindergarten, noch Nachbarn. Nur so kann ich hier irgendwann in Ruhe leben.
Alles andere ist keine Option.

07.01.2019 12:42 • #11


Pilsum
Zitat von Emilucy:
Ich finde es nicht erwachsen, wenn man sofort erzählt was man hat und wie man sich fühlt. Vor allem in einem Dorf.
Es bleibt hängen, an mir und vor allem an meinen Kindern die nichts dafür können. Es wird jahrelang an ihnen hängen bleiben, dass Mama psychisch gestört ist. Das ist nicht zu unterschätzen, wir können nicht einfach wegziehen und neu anfangen.


Ich bin völlig Deiner Meinung. Auch ich finde es nicht erwachsen, wenn man immer und überall genau erzählt, was man hat.
Dann lässt Du Dir eben eine kleine Ausrede einfallen.
An Deinen Kindern bleibt nichts hängen. Und Du bist auch nicht psychisch gestört.
Jedoch benötigst Du eventuell eine Beratung und Hilfe im seelischen Bereich.

07.01.2019 13:02 • x 1 #12


E
Das mit dem Hängenbleiben auf dem Dorf verstehe ich .
Aber Du könntest ja z.B. sagen du hast es mit dem Rücken .

Ich halte nichts mehr davon das zu verstecken, aber es gibt immer Ausnahmen

Aber das mit einer Familienhilfe von der Krankenkasse müsste doch eigentlich funktionieren - die Nachmittags kommt und aufpasst. Wäre für die ja auch günstiger als wenn Sie eine Kinderbetreuung bezahlen müssen.
Aber die Mutter und Kind Kur ist ja schon ein Anfang - vielleicht gibt es da ja sogar auch Kliniken die für die Mütter auch weitere Beratung/Betreuung anbieten? Da würde ich mich mal erkundigen - oder vielleicht gibt es dort eine Tagesklinik in die du in der Zeit behandelt werden kannst?

07.01.2019 13:19 • x 1 #13


E
Zitat von Emilucy:
Ich finde es nicht erwachsen, wenn man sofort erzählt was man hat und wie man sich fühlt. Vor allem in einem Dorf.


Achja mit erwachsen sein, hat das aber nichts zu tun. Es ist eine Abwägung
Aber man muss selber so weit sein, das man dazu steht und sich nicht dafür schämt.
Somit kann man das nur immer für sich selber beantworten

07.01.2019 13:20 • x 1 #14


E
Danke für eure Worte und Ratschläge. Ich werde schauen was sich machen lässt.

07.01.2019 13:27 • x 1 #15


Y
Hallo Emilucy, ich möchte dir dringend raten, verabschiede dich von der Vorstellung, dass du psychisch gestört bist. Du bist krank, Depression ist eine Krankheit und bedarf der Behandlung. Warum sollte man sich schämen, wenn man krank ist. Verstecken wollen wird unendlich viel Kraft brauchen, die anderswo fehlt.
Ich verstehe deine Bedenken total, ich lebe in einer grossen Stadt, und hier laufen mir auch viele dumme Menschen über den Weg. Letztlich wird die Depression nicht einfach verschwinden, man muss aktiv etwas tun, Therapie, ggf. Medikamente, .... .
Vielleicht hilft dir eine Krisenberatungsstelle oder was anderes in der Richtung weiter.
Ich habe eine Tochter, sie ist der Grund und meine Motivation , dass ich meine Krankheit immer besser in den Griff kriegen will.

07.01.2019 13:39 • x 1 #16


E
ICH weiß das es eine Krankheit ist. Das wissen aber sehr viele nicht.
Und bevor sich meine Familie anhören muss das ich psychisch krank bin erzähle ich lieber niemandem etwas von meiner Depression. Viele setzen sich damit nicht auseinander und jemanden als Psycho abzustempeln ist immer sehr leicht als tiefer in die Thematik einzudringen.
Das habe ich mit psychisch gestört gemeint!
Medikamente habe ich Angst vor noch mehr fremdgesteuert zu sein als ich es jetzt schon bin.
Im Bezug auf meine Kinder, habe ich ein sehr schlechtes Gewissen. Ich versaue Ihnen die schöne unbeschwerte Kindheit. Ich kann mich trotzdem einfach motivieren mich für die Kinder aufzuraffen. Das frustriert mich dann noch mehr.

07.01.2019 16:02 • #17


E
.....Einfach nicht motivieren.......

07.01.2019 16:04 • #18


Juju
Hallo. .. Ich kann verstehen, dass Du das alles verstecken möchtest.

Hast Du denn zum ersten Mal so etwas?

07.01.2019 18:03 • x 1 #19


F
liebe Emilucy,

ja du bist unfrei, gebunden, blockiert, du kannst nicht mehr zu dir stehen, hast keine Liebe und keine Annahme mehr für dich, äußerlich bist du reich und hast alles, aber von innen heraus bist du traurig, unglücklich, keine Lust mehr zum Leben...

Du das kenne ich auch aus meinem Leben. Du lebst wie eingesperrt.............................................................................

Für mich wurde es mal so wichtig, meine Masken abzulegen, ehrlich vor mir selbst und anderen Menschen zu werden

Frei werden vom Urteil anderer Menschen heißt auch, den Mut zu haben mich mehr und mehr zeigen, so wie ich wirklich bin.
Die Masken die du trägst, abzulegen. Rollen, durch die dich vor anderen verstecken möchtest, aufgeben. Es sind ja nicht nur die anderen, die dich beurteilen, du selbst betrachtest dich ständig mit den Augen anderer. Was denken sie von dir, finden sie dich gut, bemerken sie dich...........

Wichtig finde ich, das du der Wahrheit deiner Depression ins Auge sehen kannst. Lasse sie ins Licht, das Verstecken im Dunkeln macht uns noch mehr depressiver. Das ist aber eines von den schwersten Dingen, zu sich und seiner Depression zu stehen.

Heute musst du ja erfolgreich sein, cool, du musst zeigen was du bist und was du hast. Ja nicht zeigen wenn du innerlich aufgewühlt bist. Dann setzt du die Maske liebenswürdig auf, anscheinend ärgern die sich nie.........................................

Freundlich sein, hilfsbereit zu sein hat ja sein Gutes. Es kann aber auch zur Maske werden, wenn du daraus für dich und andere Menschen deinen Selbstwert definierst. ...

Masken haben etwas Starres, etwas Unlebendiges. Wer Masken trägt hat kein Gesicht mehr. Wenn du den Mut hast, deine Masken abzulegen, und so zunehmend der Mensch zum Vorschein kommt, der du wirklich bist, wirst du es selbst und die anderen merken. Oh lange Zeit habe ich auch Masken getragen, bis ich durch die Depression keine Kraft mehr hatte.

Ist dein Ruf erst einmal ruiniert, gibst du dich völlig ungeniert.

Du und andere Menschen wissen aber dann, woran sie sind, und trauen sich vielleicht ebenso zu zeigen, so wie sie sind.

Früher hätte ich es auch nicht gedacht, das es so viele Menschen gibt, die an dieser Depression leiden müssen.

Aber liebe Emilucy, du darfst wieder frei werden, echt werden, so gut es geht, in Liebe und im Einklang mit dir selbst leben, so wie du bist, so darfst du leben, sein..............

Und du musst dich nicht mehr verstecken, darfst Fehler und eigene Schwächen zugeben. Das fällt natürlich auch schwer, denn als Mensch möchte ich doch gut und perfekt da stehen.

Meine Erfahrung liebe Emilucy ist, das Menschen mit Abwehr reagieren, wenn ich so tue, als sei in meinem Leben alles gut und perfekt, auch wenn es gar nicht stimmt. Du signalisierst, ich schaffe alles allein, ich brauche keine Hilfe.

Aber das ich mich mit meiner Unvollkommenheit, meinen Fehlern, meinen Schwächen immer wieder versöhnen und aussöhnen darf. Wie oft musste ich meine liebe Frau, meine Kinder, andere Menschen schon um Versöhnung, Vergebung bitten, wenn ich wieder mal versagt habe. Und das ich mich mit mir selbst immer wieder versöhnen kann, aussöhnen kann.

Auch mit meinen ganzen unerfüllten Wünschen,e meiner Art, meinem Wesen, meiner nicht guten Kindheit usw.....

Ohne Versöhnung, ohne Vergebung, wären meine liebe Frau und ich schon lange nicht mehr zusammen................

Ja, auch mal meinen Frust, mein Leid, meinen Ärger, meine Schmerzen , meine Aggressionen raus schreien dürfen, trauern, klagen. Verbergen macht mich noch depressiver, ich spiele mir selbst und anderen was vor.

Die Phase der Trauer, des Schmerzes ist wichtig, und das ich meinen Schmerz auch sagen darf, was mir so unendlich weht tut. Einsamer Schmerz, einsames Leiden, lässt mich erstarren, verbittern, ja schon fast versteinern. Da kannst du von den Kindern lernen, wenn ein Kind sich weh getan hat, läuft es zu Mutter oder zu Vater, lässt sich trösten, und schon wird es wieder besser.

Du darfst dir die Zeit lassen, zum Trauern und zum Klagen, du darfst dich ausklagen, ausweinen, deine Wunden heilen nicht von jetzt auf nachher, sie brauchen Zeit.

Doch wenn du deinen Wunden, deiner Trauer, deinen Schmerzen Raum gibst, dann kannst du dich auch eines Tages dich damit versöhnen. Du kannst auf einer tieferen Ebene in dir drin akzeptieren, dass deine Dinge so sind wie sie sind.

Du erklärst dich mit deinen Verletzungen, deinen Schmerzen, deinen Verlusten einverstanden, auch wenn es schmerzlich war und ist.

Du darfst dich versöhnen mit deinem Leben, weil du ja auch schon Gutes in deinem Leben erfahren durftest..................

Du hast wieder Vertrauen zu dir selbst, fühlst dich wieder wertvoll, findest wieder Frieden mit dir und deinem Leben, anderen Menschen. Und das möchte ich dir jetzt von Herzen wünschen.

...in guten Gedanken für dich,

ganz viele liebe Grüße,


Frederick

07.01.2019 18:59 • x 1 #20


E
Zitat von Frederick1:
Ist dein Ruf erst einmal ruiniert, gibst du dich völlig ungeniert.

Du und andere Menschen wissen aber dann, woran sie sind, und trauen sich vielleicht ebenso zu zeigen, so wie sie sind.

Früher hätte ich es auch nicht gedacht, das es so viele Menschen gibt, die an dieser Depression leiden müssen.



Es stimmt was Du sagst - keine Frage. Ich erzähle es mittlerweile auch offen und mache mir da keinen Kopf mehr drüber, selbst wenn andere Leute es nicht verstehen. Ist ja nicht meine Schuld wenn die keine Ahnung haben
Und es fühlt sich auch gut für mich an - weil die Last des verstecken weg ist.
Und ich finde es erstaunlich wie viele Leute plötzlich auch selbst oder Angehörige mit der Krankheit haben.

Selbst unsere Postbotin hat jemand in der Familie

Aber ich kann auch diese Dorf Sache verstehen - wir sind auch von der Stadt in ein Dorf gezogen.... und wirklich - da ticken die Leute anders.
Wie sagte meine Oma immer:

Wahrheit ist ein starker Trank,
wer ihn braut, hat selten Dank;
denn der Menge schlaffer Magen,
kann ihn nur verdünnt vertragen!

Und das trifft da meistens noch stärker zu als in der Stadt

07.01.2019 19:10 • x 4 #21


E
Zitat von Juju:
Hallo. .. Ich kann verstehen, dass Du das alles verstecken möchtest.

Hast Du denn zum ersten Mal so etwas?


Ja das ist das erste mal.....

07.01.2019 22:12 • #22


E
Genau so ist das im Dorf. Mir wäre es egal, hätte ich keine Kinder.
Meine Maske, wie Frederick schrieb, trage ich hauptsächlich nur um meine Familie zu schützen.
Hier ist alles perfekt, nur ich bin es nicht!
Natürlich sind hier auch welche krank doch zugeben würde und hat es keiner.

07.01.2019 22:23 • x 1 #23


issabella
Hallo, Emilucy

ich habe eine Antwort im Kopf - wäre aber ein Büchlein.
Lese noch mal, was Frederic geschrieben hatte.

Ich selber bin in meiner Kindheit bei meiner Großtante und Großonkel gelebt.
Es war ein kleines Städchen in Polen, sehr konservativ.
Alle wussten, dass mein Großonkel an Schizophrenie leidet.
Ich, als Kind ( Deine Kinder werden auch in Ruhe gelassen) hatte gar keine Probleme in der Schule deswegen. Eher, was ich nicht ganz verstanden hatte, dass meine Eltern Akademiker sind. Da hat ich Neid erfahren, aber nicht wegen psychische Krankheit meines Großonkels.
Das war vor etlichen Jahren (ich bin 1960 geboren)

Wieso hast Du in unseren Jahrzehnt Angst, dass Dich keiner versteht, und vor allem,, was sollte Deinen Kinder passieren?

Ich finde es viel wichtiger, dass Du Dich behandeln lässt und dann bist Du auch ausgeglichene Mutter. Mit Arbeit klappt es auch besser.

Ich wünsche Dir alles Gute.
LG
i.

08.01.2019 01:44 • x 3 #24


E
Zitat von issabella:
Ich finde es viel wichtiger, dass Du Dich behandeln lässt und dann bist Du auch ausgeglichene Mutter. Mit Arbeit klappt es auch besser.

Du hast natürlich recht. Ich kann mich nicht überwinden es auszusprechen. Vielleicht hoffe ich noch insgeheim das es nur eine Phase ist die wieder vorbei geht, ohne dass ich es jedem erzählen muss.

08.01.2019 10:02 • #25


issabella
Wenn es nur eine Phase ist, um so besser.
Trotzdem würde ich eine Meinung von Facharzt holen.
Du hast so vieles zu tun, Du musst fit sein.
So schell, wie es geht: Termin bei Psychiater und Psychologen.
Es muss keiner wissen. Und Medis sind nur Deine Sache - Du bist nicht verplichtet, zu beichten

Mach das für Deine Kinder .Bitte.

LG
i.

08.01.2019 10:22 • x 1 #26


F
liebe Emilucy,

die Frage ist, wie gehst du jetzt damit um. Selbst habe ich schon immer lieber in einem kleinen Dorf gelebt und gearbeitet.
Es ist oft viel persönlicher. die Gefahr ist aber auch, das es auch manchmal zu persönlich wird. Sollst du jetzt alles was dir begegnet verstecken, kritiklos, kommentarlos hinnehmen............................................................................................

Mich persönlich wurmt es schon, wenn andere Menschen schlecht über mich reden, mich falsch kritisieren. Wenn andere dich klein machen wollen, damit sie größer erscheinen.............

Ja es tut weh, wenn du als Mensch abgelehnt wirst. Du fühlst dich abgelehnt, ungerecht behandelt, und als Mensch versteckst du dich lieber, oder ziehst dich immer mehr zurück.

Doch die Frage ist immer wieder liebe Emilucy, woher bestimmst du deinen Wert, dein ganz persönliches Leben?

Vom Urteil anderer Menschen. Daher das du dich so gibst, so wie alle anderen auch, dass du alles richtig machst, keine peinlichen Fehler?

Doch du darfst dir immer wieder bewusst machen, dass dein ganz persönlicher Wert auf dem JA zu dir selbst gründet.

Andere können dich ankratzen, verachten, ablehnen usw..

Doch den tiefsten Kern deines Wesens, deiner Persönlichkeit, der Ort wo du in dir zuhause bist, wo dein Selbstwertgefühl begründet ist, diesen Ort kannst nur du erreichen. Denn du bist überall zuhause, egal wo du wohnst und bist, wenn du selber in dir bleibst. Da bist du frei, selbst Menschen die unschuldig äußerlich in Gefängnissen sitzen, sind da frei.

Es liegt also mit an dir, ob du frei bist, oder nicht. Wie oft wollte ich schon umziehen, einen Neuanfang machen................

Dein Innerstes ist deine Heimat, und zu diesem Ort hast nur du allein Zutritt. Niemand hat das Recht, diesen deinen Ort anzutasten, er würde damit deine Würde als Mensch antasten.

Doch dein Innerstes ist auch sehr zerbrechlich, du musst es schützen, dein Leben ist dein Geheimnis.

Der tiefe Wert liebe Emilucy, (ein sehr schöner Name), darfst du nicht vom Ureteil anderer Menschen in Frage stellen lassen. Das kann dich ruhiger machen, gelassener, wie andere über dich reden, gerade auch hinter deinem Rücken.

Ja du darfst prüfen was daran berechtigt ist, ändern was du ändern kannst.

Die automatische Reaktion von falscher Rede über dich ist, du wirst aggressiv, schlägst zurück, und schlägst auch noch dich. Aber das macht dich nur noch depressiver.

Du nimmst es wahr, wenn du betroffen bist, und wie du dann ruhig und gelassen entscheidest. Helfen wird dir der Ort. Kraft Trost und Liebe schenkt dir der Ort, dein Innerstes, da wo du zuhause bist, angenommen, geschätzt und geliebt.

Menschen die über andere Menschen böse nachreden, wollen nur ihr eigenes Ego verstecken, suchen Aufmerksamkeit, wollen die Besten sein, andere überfahren, sind gierig nach den vorderen Plätzen, neugierige Menschen die alles wissen müssen, immer reden müssen, immer im Vordergrund stehen wollen, dadurch andere überfahren, verletzen, usw....

aber.............das alles hast du gar nicht nötig.


in guten Gedanken für dich,

viele liebe Grüße,


Frederick

08.01.2019 15:37 • x 2 #27


E
Das ist so wahr was du schreibst Frederick.
Danke für deine Worte.
Ich brauche erstmal etwas Zeit alles zu verstehen und um wirklich meine innere Heimat zu finden.

Es tut ja schon mal gut hier mit euch etwas darüber zu schreiben.
Seit nun zwei stolzen Tagen hatte ich keine Ausraster mehr, fühle mich gut und irgendwie auch fit.

08.01.2019 20:12 • x 1 #28


E
Zitat von issabella:
Termin bei Psychiater und Psychologen.

Ich war bei einer Psychologin im Klinikum. Sofortigen Termin bekommen, Hausarzt meinte es sei sehr dringend. Ich habe den Termin dann abgesagt, dann hat mich mein Hausarzt zuhause angerufen und mich gebeten dringend den Termin wahr zu nehmen. Habe ich getan und die Psychologin wollte mich gleich einweisen...... nur hat keiner an meine Kinder gedacht. Deshalb habe ich nochmal im Klinikum angerufen und gesagt dass ich nicht eingeliefert werden kann / möchte. Mir wurde gesagt dass ich nie wieder einen Platz in dieser Klinik bekommen würde wenn ich nicht in einer Woche zur Einweisung komme.... das wars....

08.01.2019 20:18 • x 1 #29


A


Hallo Emilucy,

x 4#30


K
Hallo Emilucy,

für dich und für deine Familie wäre es sehr sinnvoll, wenn du eine Behandlung machen würdest. Du könntest beim Jugendamt nachfragen oder bei deiner Krankenkasse, wie du das mit den Kindern organisieren könntest, es gibt bestimmt eine Lösung dafür.

Warum bist du eigentlich depressiv geworden, normalerweise muss ein Grund dafür sein: eine unglückliche Kindheit oder traumatische Erfahrungen, oder eine Hormonstörung. Ich habe auch gehört, dass man das Problem soger wegen den Vitaminmangel (Omega 3 oder B-Vitamine) bekommen kann. Hat dein Hausarzt das schon abgeklärt?

Liebe Grüße

08.01.2019 20:56 • #30

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