liebe Emilucy,
ja du bist unfrei, gebunden, blockiert, du kannst nicht mehr zu dir stehen, hast keine Liebe und keine Annahme mehr für dich, äußerlich bist du reich und hast alles, aber von innen heraus bist du traurig, unglücklich, keine Lust mehr zum Leben...
Du das kenne ich auch aus meinem Leben. Du lebst wie eingesperrt.............................................................................
Für mich wurde es mal so wichtig, meine Masken abzulegen, ehrlich vor mir selbst und anderen Menschen zu werden
Frei werden vom Urteil anderer Menschen heißt auch, den Mut zu haben mich mehr und mehr zeigen, so wie ich wirklich bin.
Die Masken die du trägst, abzulegen. Rollen, durch die dich vor anderen verstecken möchtest, aufgeben. Es sind ja nicht nur die anderen, die dich beurteilen, du selbst betrachtest dich ständig mit den Augen anderer. Was denken sie von dir, finden sie dich gut, bemerken sie dich...........
Wichtig finde ich, das du der Wahrheit deiner Depression ins Auge sehen kannst. Lasse sie ins Licht, das Verstecken im Dunkeln macht uns noch mehr depressiver. Das ist aber eines von den schwersten Dingen, zu sich und seiner Depression zu stehen.
Heute musst du ja erfolgreich sein, cool, du musst zeigen was du bist und was du hast. Ja nicht zeigen wenn du innerlich aufgewühlt bist. Dann setzt du die Maske liebenswürdig auf, anscheinend ärgern die sich nie.........................................
Freundlich sein, hilfsbereit zu sein hat ja sein Gutes. Es kann aber auch zur Maske werden, wenn du daraus für dich und andere Menschen deinen Selbstwert definierst. ...
Masken haben etwas Starres, etwas Unlebendiges. Wer Masken trägt hat kein Gesicht mehr. Wenn du den Mut hast, deine Masken abzulegen, und so zunehmend der Mensch zum Vorschein kommt, der du wirklich bist, wirst du es selbst und die anderen merken. Oh lange Zeit habe ich auch Masken getragen, bis ich durch die Depression keine Kraft mehr hatte.
Ist dein Ruf erst einmal ruiniert, gibst du dich völlig ungeniert.
Du und andere Menschen wissen aber dann, woran sie sind, und trauen sich vielleicht ebenso zu zeigen, so wie sie sind.
Früher hätte ich es auch nicht gedacht, das es so viele Menschen gibt, die an dieser Depression leiden müssen.
Aber liebe Emilucy, du darfst wieder frei werden, echt werden, so gut es geht, in Liebe und im Einklang mit dir selbst leben, so wie du bist, so darfst du leben, sein..............
Und du musst dich nicht mehr verstecken, darfst Fehler und eigene Schwächen zugeben. Das fällt natürlich auch schwer, denn als Mensch möchte ich doch gut und perfekt da stehen.
Meine Erfahrung liebe Emilucy ist, das Menschen mit Abwehr reagieren, wenn ich so tue, als sei in meinem Leben alles gut und perfekt, auch wenn es gar nicht stimmt. Du signalisierst, ich schaffe alles allein, ich brauche keine Hilfe.
Aber das ich mich mit meiner Unvollkommenheit, meinen Fehlern, meinen Schwächen immer wieder versöhnen und aussöhnen darf. Wie oft musste ich meine liebe Frau, meine Kinder, andere Menschen schon um Versöhnung, Vergebung bitten, wenn ich wieder mal versagt habe. Und das ich mich mit mir selbst immer wieder versöhnen kann, aussöhnen kann.
Auch mit meinen ganzen unerfüllten Wünschen,e meiner Art, meinem Wesen, meiner nicht guten Kindheit usw.....
Ohne Versöhnung, ohne Vergebung, wären meine liebe Frau und ich schon lange nicht mehr zusammen................
Ja, auch mal meinen Frust, mein Leid, meinen Ärger, meine Schmerzen , meine Aggressionen raus schreien dürfen, trauern, klagen. Verbergen macht mich noch depressiver, ich spiele mir selbst und anderen was vor.
Die Phase der Trauer, des Schmerzes ist wichtig, und das ich meinen Schmerz auch sagen darf, was mir so unendlich weht tut. Einsamer Schmerz, einsames Leiden, lässt mich erstarren, verbittern, ja schon fast versteinern. Da kannst du von den Kindern lernen, wenn ein Kind sich weh getan hat, läuft es zu Mutter oder zu Vater, lässt sich trösten, und schon wird es wieder besser.
Du darfst dir die Zeit lassen, zum Trauern und zum Klagen, du darfst dich ausklagen, ausweinen, deine Wunden heilen nicht von jetzt auf nachher, sie brauchen Zeit.
Doch wenn du deinen Wunden, deiner Trauer, deinen Schmerzen Raum gibst, dann kannst du dich auch eines Tages dich damit versöhnen. Du kannst auf einer tieferen Ebene in dir drin akzeptieren, dass deine Dinge so sind wie sie sind.
Du erklärst dich mit deinen Verletzungen, deinen Schmerzen, deinen Verlusten einverstanden, auch wenn es schmerzlich war und ist.
Du darfst dich versöhnen mit deinem Leben, weil du ja auch schon Gutes in deinem Leben erfahren durftest..................
Du hast wieder Vertrauen zu dir selbst, fühlst dich wieder wertvoll, findest wieder Frieden mit dir und deinem Leben, anderen Menschen. Und das möchte ich dir jetzt von Herzen wünschen.
...in guten Gedanken für dich,
ganz viele liebe Grüße,
Frederick
07.01.2019 18:59 •
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