CorinnaH
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kurze Vorgeschichte:
Ich bin 37 Jahre alt, habe 2 Kinder (13 und 16 die beim Vater leben, da er selbstständig von zuhause aus arbeiten konnte - aber tolles Verhältnis), 1 Hund und 2 Katzen
Ich hatte schon immer mit schwereren Gemütsschwankungen zu kämpfen, und habe mir April letzten Jahres bei einer Psychologin einfach Unterstützung geholt. Im September ist diese leider erkrankt und wir haben im April diesen Jahres erst wieder mit der Therapie begonnen. Zu jemand anderen zu gehen kam für mich nicht in Frage weil ich sie sehr sympathisch finde und mit ihr reden kann.
Nur bin ich leider in dieser Zeit in eine mittelgradige Depression gerutscht, bzw. wurde mir diagnostiziert dass ich auch damals schon mit Depressionen gekämpft habe, und sie hat mir auch zu dem Kontakt zu einem Facharzt geraten.
Mir fällt es sehr schwer mit anderen zu reden bzw. zu zeigen dass in mir etwas kaputt ist und ich es nicht schaffe alleine damit klar zu kommen.
Ich nehme seit 12.04. Sertralin (seit 2 Wochen 100 mg) und am Abend Dominal und gemerkt dass es besser geht. Ich bin auch weiter bei meiner Psychologin und habe ich Abstand von 1 - 2 Wochen im Gespräch.
Ich war 2 Wochen im Krankenstand weil ich nicht mehr in die Arbeit fahren konnte, hab dann meinen Führungstätigkeit abgegeben um den Druck aus dem Ganzen zu nehmen, wollte Teilzeit wieder einsteigen (hätte auch die Unterstützung meines Betriebes), was ich aber nicht umsetze weil ich mir so dumm vorkomme wenn ich um 13 Uhr gehe und alle anderen müssen noch arbeiten
Jetzt kommt meine Frage:
Ich hatte gestern wieder einen Termin bei der Psychologin und in diesem Gespräch hat sich eine Blockade aufgebaut. Ich spüre seit Tagen dass es wieder bergab geht und sehe einfach keine Zukunft oder Sinn. Ich konnte es gestern aber nicht sagen, ich schäme mich dafür es nicht zu schaffen, trotz Medikation. Ich kann es ihr aber nicht sagen weil ich viel zu große Angst habe dass mich einweisen will.
Sie hat auch im Gespräch gemerkt dass ich nervös und angespannt war und hat auch mehrmals gesagt dass ich wirklich über alle Gedanken mit ihr reden kann und normalerweise versuche ich das, dieses Mal war die Angst zu groß. Die Angst zu versagen.
Ich bin es meinen Kids und meinen Tieren (haben einen großen Stellenwert bei mir) schuldig stark zu sein, aber alles in mir schreit, es erdrückt mich.
Heute am Weg zur Arbeit habe ich wieder Luftnot bekommen und konnte kaum aus dem Auto steigen, aber das war schon soviel besser.
Ich weiß nicht ob man das verstehen oder nachvollziehen kann, aber ich kann in meinem Umfeld mit niemanden darüber sprechen weil die Krankheit Depression für alle nicht als Krankheit gilt, sondern als Schwäche.
Ich habe meiner Psychiaterin geschrieben ob wir die Medikation erhöhen sollen, ich schreib ihr immer ein Mail wenn etwas ist weil ich mir wirklich schwer tue sie anzurufen - ja ich bin echt verkorkst
Nun zum Kern meiner Frage (sorry für das Lange rundherum):
Wird das wieder? Ich dachte wirklich es ginge besser, nur jetzt hat es dieser Druck und die Brustschmerzen wieder eingestellt, aber nicht mit dieser Verzweiflung sondern eher sehr nüchtern und endgültig.
Schwer zu beschreiben - ich hoffe es ist verständlich was ich meine.
LG Corinna