Zitat von Frederick1:Und vielleicht hat dich dein erster Mann nur voll ausgenutzt
Lieber Frederick,
mein erster Mann war Alk.süchtig.
Trigger
Ich wurde von ihn missbraucht,er wollte mich mehrmals umbringen.Er hat
mich massiv geschlagen. Mich zu Boden geschmissen, mir mit seine Westernstiefeln auf die Brust und ins Gesicht getreten. Elf Jahre ließ ich das über mich ergehen. Fünf mal war ich von ihm weg,immer wieder zurück.Zuletzt schaffte ich es ins Frauenhaus.Das sind nur ein paar Auszüge, puh...,entschuldigt wer das liest.Bekomm jetzt noch Luftnot.
Leider passiert das so vielen Frauen auf der Welt.
Zitat von Frederick1:liebe smilie,
wenn DU Menschen mehr Liebe schenkst, als DIR selbst, dann lebst DU nicht in Liebe mit dir. DU und dass ist das
Problem von vielen Menschen. DU bist zu lieb, zu gut, lässt dir zu viel gefallen. Und das kenne ich auch von mir.
Oft habe ich Liebe gegeben, um wieder Liebe zurück zu bekommen, und wurde von vielen Menschen ausgenutzt.
Ja, du hast gar Recht was es mit der Liebe zu mir selbst betrifft. Ich liebe mich selbst nicht. Ich akzeptiere mich hin
und wieder. Denn ich bin doch nicht normal. Ich bin lieber für meine Mitmenschen da, helfe und unterstütze wo ich
kann, als für mich selbst. Und doch geht es mir damit genauso wie es dir ergang; immer und immer wieder bekomme
ich für all das einen Tritt in den Hint...ern. Gab ich Liebe den Menschen um vielleicht ein wenig Gegenliebe zurück zu bekommen, wurde ich auch diezbezüglich enttäuscht.
Ich möchte mich bei euch allen, die die mir so lieb und ausführlich hier geantwortet haben danken, danken das ihr meine
Zeilen gelesen habt, danken das ihr euch Zeit genommen habt um mir zu antworten. Denn auch das gehört für mich
nicht zu einer Selbstverständlichkeit. Auch wenn ich jetzt nicht auf alles eingehen kann, von dem was ihr mir liebevoll
geschrieben habt, so sollt ihr wissen, das mir eure Worte sehr nahe gegangen sind, mich berrührt haben.
Zitat von Felidae:Du hast dich um deine Schwiegermutter gekümmert, als sie mit einer Krankheit leben musste, die sehr missverstanden wird und oft zur Isolation führt, weil viele, viele Angehörige maßlos überfordert sind mit dieser Erkrankung.
Deine Schwiegermutter wurde damit nicht allein gelassen.
Das bedeutet so unglaublich viel!
Es kostet viel Kraft und Einfühlungsvermögen sich um Menschen mit Demenz zu kümmern.
Das können viele leider nicht leisten, aber du hast das gepackt! Das ist so wunderbar und stark!
Herzlichen Dank liebe Felidae , ja es war eine sehr sehr schwere Zeit. Ich könnte soviel darüber schreiben,diesen
unendlich schmerzhaften wie auch traurigen Weg, aber das würde den Rahmen sprengen. Aber nur soviel, ich habe
alles für meine Schwiegermama gemacht. Und weißt du was, wodrauf ich immer gern zurückblicke ? Meine
Schwiegermutter bereitete zu ihren gesunden Zeiten immer sehr gerne Kartoffelsalat zu und sie liebte Kartoffelsalat.
Ein paar Tage bevor sie uns für immer verließ, hatte ich an einem Sonntag für mich und meinen Mann Kartoffelsalat gemacht.
Mir kam wie aus dem nichts die Idee ; nimm dir das Pürriergerät und pürriere einfach einen kleinen Teller voll Kartoffelsalat für Schwiegermama.
Es hört sich eckelig an, aber ich habe dann tatsächlich Kartoffelsalat pürriert,in einen Töpfchen gefüllt und bin dann
gemeinsam mit meinen Mann zu meiner Schwiegermama gefahren, die nach einer schweren OP mit Demenz im Krankenhaus lag. Ich hatte ihr erzählt das ich Kartoffelsalat gemacht habe und ihr etwas mitgebracht habe.Natürlich
konnte sie nichts mehr damit anfangen was ich sagte, aber das war doch egal. Ich nahm einen Löffel und wollte sie füttern.
Aber sie schob meine Hand weg. Ich habe den Löffel erneut genommen und ihr etwas von den Kartoffelsalat an ihre Lippen
geschmiert. Sie leckte ihre Lippen ab...und lächelte. Offenbar kam ihr der Geschmack bekannt vor und so schaffte ich es
tatsächlich, das ich ihr den gesamten pürrierten Kartoffelsalat zufüttern konnte. Als Dank streichelte sie mir danach
meinen Hinterkopf. Das machte sie nie, selbst nicht bei ihren Kindern, all die Jahre nicht,sie war eher eine kühle Person.
Das hat mich so sehr berrührt. Nur vier Tage danach starb sie. Sie durfte noch einmal in ihrem Leben ihren
heißgeliebten Kartoffelsalat essen. Essen tat sie vor ihren Tod gar nicht mehr wenn ich nicht ins Krankenhaus fuhr,den
Schwestern gelang es nicht sie zu füttern und deshalb wollte man der alten und geschwächten Frau auch noch eine
Magensonde legen. Oh nein,- abgelehnt. Bei mir aß sie. Und wenn ich nicht kommen konnte, so fand sich ein
Pfleger den sie etwas vertraute und aß, mehr oder weniger.
Zitat von Robbe:Ich habe die meiste Zeit meines Lebens unter Selbstzweifel gelitten. Mir ging es ähnlich wie dir, ich wollte immer nur das Gute tun und hab doch immer wieder nur Tritte bekommen.
Selbstzweifel, die habe ich heute noch und das nicht gerade wenig. Und das obwohl ich glaube.
Ich bin es doch gewohnt immer getreten und verletzt zu werden. Egal was ich auch mache.
Klar, ich habe auch meine Fehler und bin nicht vollkommen. Wer ist schon frei von Fehlern und Macken.
Nochmals vielen Dank für all eure lieben Worte, ich weiß diese sehr zu schätzen.
LG. Smilie67