MarluxiJa
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Ich hatte mich damals in ein Mädchen verliebt, ich war glücklich über jede Sekunde, die ich mit ihr verbringen konnte. Aber es zeichnete sich damals sehr schnell ab, dass ich in meinem Auftreten und Handeln und in meiner Charakteristik, niemals die Chance gehabt hätte, dem Mädchen auf irgendeine Art näher zu kommen. Deshalb entfernte ich mich damals schon von allem, was mich an meine damalige Form band und formte mich nach ihrem Bilde neu.
Über 48 tage hatte ich dann später die Chance, ihr Herz für mich zu gewinnen, wobei ich aber an einem Punkt scheiterte, als ich mir selbst die größtenm Hoffnungen auf ein Erreichen meines ersehnten Ziels machte. Und so war es ihre Nachricht, die mir sagen sollte, dass die Beziehung die ich mir erhoffte, niemals Vestand haben sollte, die mich in meine depressive Phase stürtzte. Ich denke der kennt das, wenn man so etwas verliert, fühlt man sich eigentlich immer niedergeschlagen für die erste Zeit. Aber ich konnte in den ersten zwei Monaten auch nicht mehr schlafen und fing dort schon an, mich nicht mehr konzentrieren zu können. Sie war ständig da und ließ mir einfach keine Ruhe.
Die Frage nach dem 'Warum?' stellte sich immer wieder in meinem Kopf. Über die ganze nach hinweg lag ich wach, auch, weil ich wusste, wenn ich schlafen würde, käme der nächste Tag schneller entgegen. Nur durch etliche Tage, an denen ich mich krank stellte, um nicht in die Schule zu müssen, fand ich um die 72 Stunden Schlaf pro Monat. Die dort beginnende Kontaktstille zwischen ihr und mir, hielt gesamte 6 1/2 Monate an, was mich aber schon nach zwei Wochen innerlich absolut fertig machte.
Um im Nachhinein mein immer schlimmer werdendes Problem noch handhaben zu können, erlangte ich einen Zustand, den ich nach psychiatrischer Beratung als 'verträumt' beschreiben kann. In meiner 'Traumwelt' lebte ich ein Leben, wie ich es mir eben erträumt hatte. Später machte ein zusammenschluss an kleinen Konplexen mit dem Zusammenbruch dieser Traumwelt meinen ersten Schritt zum Suizid aus. Auf dem Weg zu dem ort, wo ich mir das Leben nehmen wollte, wurde ich allerdings von einem Freund aufgehalten.
Das war das erste von vier Malen, wo ich so kurz zuvor zufällig von einem Freund aufgehalten wurde. Unter anderem war das auch letztes Jahr bei meiner Abschlussfahrt in Berlin, als ich am Fester saß und springen wollte. Das wäre in allerkürzester Form, was ich so hinter mir habe. In Wahrheit habe ich seit zwei jahren in unregelmäßigen Abständen ca. 140 Briefe geschrieben, die den Briefen aus Goethes 'Die Leiden des jungen Werther' ähneln, den wir gerade in der Schule behandeln.
Ich habe einfach das Problem, dass ich absolut nichts von dem was passiert ist, vergessen kann. Ich habe mit einer Freundin angefangen ein Buch zu schreiben, welches den Titel 'Das L(i)eben nach dem Tod' trägt. Ich war selbst erschrocken, wie ich mich noch in die Lage vom 23. Januar 2008 zurückversetzen konnte, als ob es erst gestern gewesen wäre. Weiss vielleicht irgendjemand, warum es mir so schwer fällt, dies zu vergessen, wo mir die Methode des von-der-Seele-Schreibens mit den Briefen so lange geholfen hatte?
Seit November letztem Jahr wissen meine Eltern von meinem Problem. Sie erfuhren es von einer Freundin meiner Tante, die bemerkt hatte, wie aufgelöst ihre Tochter war, seit diese ein paar Tage zuvor mitbekommen hatte, dass ihr Schulsprecher, also ich, suizidal war. Seit Ende letztem jahr besuche ich eine psychiatrische Beratung, die mich aber nicht weiter bringt. Während diese im urlaub war, (die letzten drei Wochen) hat sich meine Lebenslage enorm verschlechtert.
Mittlerweile grenze ich mich komplett von meinem freunden ab, nachdem mir diese gesagt haben, dass sie langsam an mir verzweifelten, sie einfach nicht mehr könnten. Ich gehe immernoch mit der Person in eine Klasse, die dieses Problem einst ausgelöst hatte, ohne so richtig etwas dafür zu können. das führt dazu, dass ich mittlerweile wieder in der Schule wieder vermehrt unter Konzentrationsschwächen leiden muss und meine Schlafenszeiten sich immer mehr verkürzt haben. Und immer wieder kommt die Frage von meinen Freunden, warum ich das nicht alles einfach hinter mir lassen könnte? Aber das weiß nicht nicht genau.
Und deshalb frage ich euch, weiß jemand von euch, was mit mir ist?