Liebe Simone,
ich bin kein Nachtmensch, gehe meist so gegen 23.00 Uhr ins Bett, einschlafen dauert ein bis drei Stunden, bei Panik stehe ich auf, sonst bleibe ich stur liegen. Morgens klingelt der Wecker um sieben, spätestens um acht habe ich mich hochgeleiert, selten später. Ich habe von der Therapie her eine Tagesstruktur und an der wird langgehangelt, je schlechtr es mir geht umso mehr finde ich dort Halt. Vielleicht versuchst du was in der Art.
Ja und vormittags lese ich erstmal nach, was sich nachts im Forum so getan hat, tja, die anderen haben alles gesagt, ich möchte nichts wiederholen. Ich bin traurig, dass du dir eine Backpfeife gefangen hast, aber wie sagt man so schön, Reisende soll man nicht aufhalten. Dieser Mann hat dich nicht verdient und glaub mir, dein Mister Right kommt.
Vielleicht kommt eine Berufsberatung für dich in Frage (Jobcenter), oder du schaust nach Praktika zum reinschnuppern und orientieren.In Berlin gibt es, ich glaube die heissen, Bildungsmessen, da kann man sich informieren, vielleicht gibt es in deiner Nähe irgendwas in der Art.
Und es geht immer wieder aufwärts : Ich bin Silvester in ein fieses schwarzes Loch geschlittert und es war hartnäckig. Bis zum letzten Wochenende, ich hatte für Samstag in Dresden und Montag in Berlin je eine Karte für das Alison Moyet- Konzert. Ich kürze mal ab, das Konzert ging los, ich war Teil einer begeisterten, tobenden, tanzenden Menschenmasse, ich habe mich 11/2 Stunden gesund gefühlt, keine Gedanken, keine Tränen, fast schon unbeschwert. Die Realität hat mich schnell wieder gehabt, aber es geht mir besser, keine Tränen mehr.
Glaub an dich, und guck mal um die Ecke, ob da nicht der Hoffnungszwerg winkt .
Ich umarme dich, liebe Grüsse
23.01.2019 09:44 •
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