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Ich halte es nicht mehr aus / Depression

B
Schön, daß der Termin gut gelaufen ist und Du weiter krankgeschrieben bist. Das ist doch schonmal etwas!
LG Bollefix

01.12.2021 18:56 • x 1 #61


W
Liebe Lost,
ich kann mich Bollefix nur anschließen.
wozu

01.12.2021 20:31 • x 1 #62


A


Hallo Lost111,

Ich halte es nicht mehr aus / Depression

x 3#3


bones
Nun es ist richtig sich weiter krankzuschreiben. Aber in der Zeit soll auch was getan werden gegen die Depression. Nix machen und jammern, bis die Depression weg ist, wird in der Regel nicht passieren. Da sollte man schon was dagegen machen. Und es gibt einiges was man selber dazu beitragen, damit es Schritt für Schritt zur Genesung geht. Man kann sich natürlich mal zurück ziehen. Das ist natürlich ok, aber komplett zurück ziehen ist kontraproduktiv und macht das ganze nur schlimmer. Aktiv werden, auch wenn es sehr schwierig ist am Anfang. Aber wer Depression hat, der muss ständig an sich arbeiten. Wenn medikatöse Behandlung nicht anschlagen, den Arzt nerven. Es ist schließlich seine Aufgabe. Man darf jammern, aber man sollte immer aufstehen können.

01.12.2021 21:14 • x 1 #63


Lost111
Zitat von bones:
Aber in der Zeit soll auch was getan werden gegen die Depression. Nix machen und jammern, bis die Depression weg ist, wird in der Regel nicht passieren. Da sollte man schon was dagegen machen. Und es gibt einiges was man selber dazu beitragen, damit es Schritt für Schritt zur Genesung geht.

Ja, damit hast du absolut recht. Ich versuche, mich nicht allzu sehr in mein Schneckenhaus zurück zu ziehen. Momentan reicht es mir, wenn ich meine Familie 1 x die Woche sehe. Alles andere wäre mir tatsächlich zu viel.
Ich weiß auch, dass ich dringend Bewegung an der frischen Luft brauche. Und sei es nur, um einmal um den Block zu gehen. Da hapert es leider noch an der Umsetzung. Aber das ist auf jeden Fall ein tägliches Ziel von mir.
Wie man so schön sagt: von nichts kommt nichts. Auch wenn es schwer fällt.

01.12.2021 21:23 • x 1 #64


M
Ganz wichtig ist, dass man sich kleine Ziele setzt, die man auch erreichen kann. Eine Runde um den Block nach dem Mittagessen z.B., dabei mal kurz inne halten und einfach mal ein paar Minuten einen Baum umarmen (ich weiß, klingt mega albern, aber ich finde das beruhigend irgendwie) und dann halt wieder nach Hause. Das sind erreichbare Ziele.

Wenn man die Tagesziele zu hoch steckt, dann ist man wieder von sich selber enttäuscht, wenn man sie nicht einhalten kann. Und dann beginnt wieder die Schuldgefühl-Schleife.
Darum mini Ziele setzen und sich abends darüber freuen, dass man sie erreicht hat.

Und wenn es nur das verdammte (etwas peinliche, falls einen jemand beobachtet) umarmen eines Baumes ist.
Je älter der Baum umso besser

LG
Möwe

01.12.2021 23:40 • x 2 #65


Lost111
Zitat von Möwe:
Ganz wichtig ist, dass man sich kleine Ziele setzt, die man auch erreichen kann.

Da sagst du was wahres! Ich muss mir schon einen kleinen Plan für den Tag machen, sonst verläuft sich alles im Nichtstun.
Und es darf nicht zu viel sein, denn ich fühle mich ganz schnell überfordert. Und dann geht gar nichts mehr.
Ach du, mit Baum umarmen hätte ich auch kein Problem.

01.12.2021 23:54 • x 1 #66


M
Probiere das mal- einfach einen dicken, alten Baum suchen, umarmen und ein paar Minuten lang dann nur tief atmen mit Baum im Arm. Klingt wirklich albern, ich weiß, aber ich finde das wirklich Halt-gebend und beruhigend.

02.12.2021 00:00 • x 4 #67


Lost111
Zitat von Möwe:
Probiere das mal- einfach einen dicken, alten Baum suchen, umarmen und ein paar Minuten lang dann nur tief atmen mit Baum im Arm. Klingt wirklich albern, ich weiß, aber ich finde das wirklich Halt-gebend und beruhigend.

Ich habe das - ehrlich gesagt - noch nie gemacht. Ein Versuch wäre es allemal wert.

02.12.2021 00:04 • #68


B
Hehe ich schon. Ist schön!
LG Bollefix

02.12.2021 17:33 • x 1 #69


Lost111
Heute ist wieder ein Tag, den ich gerne aus meinem Kalender streichen würde. Dabei ist gar nichts vorgefallen oder passiert. Ich weiß auch nicht, aber alles erscheint wieder so sinnlos! Die dunklen Gedanken in mir überwiegen nach wie vor. Jeder Tag bleibt ein Kampf. Ein Kampf mit mir selbst. Werde ich ihn gewinnen?
Ja, bislang habe ich ihn gewonnen. Dieses kleine Leben!
Leider erreiche ich aktuell auch nicht die kleinsten Ziele, die mich mir setze.
OK, eine Sache habe ich heute geschafft. Eine einzige! Das macht mich so fertig alles. Ich kriege einfach nichts auf die Reihe!
Tut mir leid, wenn ich schon wieder am Jammern bin. Aber irgendwie musste das jetzt raus.

07.12.2021 23:25 • x 2 #70


S
Zitat von Möwe:
Ganz wichtig ist, dass man sich kleine Ziele setzt, die man auch erreichen kann. Eine Runde um den Block nach dem Mittagessen z.B., dabei mal kurz inne halten und einfach mal ein paar Minuten einen Baum umarmen (ich weiß, klingt mega albern, aber ich finde das beruhigend irgendwie) und dann halt wieder nach Hause. ...


Ich mag den Gedanken sehr ,und hab es auch schon gemacht

08.12.2021 00:10 • x 1 #71


B
@Lost111 !
Aber schau mal, Du hast doch auch hier geschrieben. Das ist doch auch etwas, eine Kontaktaufnahme. Ich glaube häufig sieht man viele Dinge nicht die man geschafft hat. Und manchmal schafft man auch einfach mal nur den Tag.
LG Bollefix

08.12.2021 20:59 • x 1 #72


Lost111
Zitat von Bollefix:
Das ist doch auch etwas, eine Kontaktaufnahme. Ich glaube häufig sieht man viele Dinge nicht die man geschafft hat. Und manchmal schafft man auch einfach mal nur den Tag.

Du, die Tage, wo ich nur den Tag irgendwie hinter mich bringe, überwiegen. Aber es liegt an mir, etwas daran zu ändern.
Ich bin tief gefallen. Und am Boden angekommen.
Trigger

Im Grunde genommen ist es einfach zusammen zu fassen: ich will nicht mehr kämpfen müssen.

08.12.2021 21:23 • #73


B
Ich denke man kann es nur immer wieder probieren, jeden Tag neu, und jede Stunde neu, immer wieder. Halte durch.
LG Bollefix

09.12.2021 21:04 • x 1 #74


A


Hallo Lost111,

x 4#15


O
Zitat von bones:
Das ist natürlich ok, aber komplett zurück ziehen ist kontraproduktiv und macht das ganze nur schlimmer. Aktiv werden, auch wenn es sehr schwierig ist am Anfang. Aber wer Depression hat, der muss ständig an sich arbeiten.

Ich sehe das anders: komplett zurückziehen ist zwar in der Tat nichts Produktives, aber muss nicht kontraproduktiv sein. Sich einfach mal sein lassen, kann auch heilend sein.
Dieses aktiv sein müssen/ sollen/ wollen hat mich damals erst richtig fertig gemacht.
Meinen Ansatz habe ich darin gefunden, nichts zu wollen und nichts zu müssen. Nur zu dürfen.

Zitat von bones:
Man darf jammern, aber man sollte immer aufstehen können.

Nein. Finde ich nicht.
Es ist ok, mal einfach nicht aufzustehen.

10.12.2021 19:18 • x 4 #75

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