Ich hatte noch nie eine Beziehung - Sozialphobie?

K
Hallo,
Du denkst nicht zu kompliziert,aber Du bist viel zu sehr in dieser Sache gefangen.
Warum nicht nmal ein Flirt ohne feste Absicht?
Einfach nur flirten und es geschehen lassen ------ ja,ich höre schon Deine Frage ------- wie soll ich es dann anstellen?
Wie Du flirtest, mußt Du selber heraus finden, aber probiere es doch einfach mal.
Du sitzt im Bus/ in derBahn und ninmmst Augenkontakt auf, ohne aufdringlich zu sein -------probieren und geniessen, es muß sich nichts ergeben.
Dei Therapeut hat doch recht und das weißt Du auch, auch wenn Du es nicht unbedingt wahr haben möchtest ----- lasse innerlich los -----eine Partnerin wächst nicht am Baum, es ergibt die Situation ( ich weiß, 1000x gehört), nicht jedes kennenlernen ist von Erfolg gekrönt, aber es bringt Dich voran.
Du schreibst, das Du kein Nerv auf Weihnachten hast ----- warum?
Weil Du ohne Partnerin bist und es das Fest der Liebe ist?
Du stehst Dir selbst im Wege ---- ich kann keinen Glühwein trinken gehen, da gibt es ja nur verliebte Päarchen ------ ist es wirklich so -------oder fallen Dir die anderen,die eventuell alleine da sind nicht auf?
Ich glaube Du schaust im Kreis, es gibt nur glückliche Menschen, die alle verliebt sind und ja soooooooo glücklich sind ---- nur ich bin alleine!
Du sollest Deinen Blickwinkel ändern, dann würdest Du andere Dinge wahr nehmen, das ist so, auch wenn es schwer fällt.
Als ich mal sehr starken Liebeskunmmer hatte ( ja auch ich wurde nicht verschont), tauchten überall Menschen auf, die den Vornamen meines Exfreundes hatten ------ in Zeitungsartikel, im Fernsehen, bei Gesprächen ---- ich konnte es selbst kaum glauben ------- erst als ich lockerer wurde, gab es wireder andere Namen!
Es gibt nicht nur glückliche Menschen, genauso, wie es nicht nur unglückliche gibt ------ versuche es mal herauszufinden,
es grüßt Dich Kämpfer

21.12.2011 22:24 • #46


Tiernogalvan
Ich versammle zu Weihnachten meine Hunde und Katzen um mich und feier mit ihnen.
Nachdem vor 2 Tagen meine Mutti gestorben ist, habe ich keinen Kontakt mehr zu anderen Leuten.

Ich persönlich habe damit kein Problem, ich bin es seit über 50 jahren gewöhnt. Ich habe mein Leben auch entsprechend eingerichtet und kann mich immer selber beschäftigen mit Spielen, Konsole oder PC.
Im Gegenteil andere Leute fallen mir schnell auf den Wecker und ich bin froh, wenn ich mich in meine Höhle zurückziehen kann.

Schon als Kind habe ich stundenlang Puzzle-Bilder oder Ministeck-Bilder zusammen gesetzt. Damals gab es keine Computer und auch keine Konsolen. Da hat man dann Patiencen gelegt oder eben Puzzle und Ministeck. Beliebt war auch eine elektrische Eisenbahn ... geht wegen der Hunde und Katzen nicht mehr.

Ich gehe kaum mal in ein Lokal, nur im Sommer in einen Biergarten bei mir um die Ecke, mit Hund.

Man muss halt sehen, wie man sich einrichten kann.

23.12.2011 16:22 • #47


A


Hallo Nick1985,

Ich hatte noch nie eine Beziehung - Sozialphobie?

x 3#3


K
Hallo Tigernogalvan,
Deine Einstellung zum Alleinsein, finde ich bewundernswert, da Du keine Probleme damit hast.
Ja, Beschäftigungen gibt es mit Sicherheit genug, aber der Kontakt zur Aussenwelt ist genauso wichtig.
Dem User ging es ja gerade darum und ich denke es ist ganz wichtig, das man sich nicht zu sehr abschottet.
Ich bin auch gerna alleine, aber ich brauche auch mal Kontakt zu Menschen, je nach Stimmungslage,
es grüßt Dich Kämpfer

23.12.2011 18:24 • #48


N
Hey Tigernogalvan,

ja, so ging es mir vor ein paar Jahren auch. Ich dacht ich bräuchte keine Freunde und schon gar nicht eine Beziehung, ist doch alles Blödsinn. Doch ich hab mir selber was vor gemacht. Ich habe ständig versucht mir einzureden dass es wichtigere Dinge gibt auf die man sich konzentrieren sollte. Aber das stimmte nicht, alles andere ist genauso wichtig bzw. unwichtig. Und jetzt stehe ich da und muss bei Null anfangen. Deswegen gehe ich jetzt ja auch wieder zur Schule und hole mein ABI nach. Um wieder in Kontakt mit anderen Menschen zu kommen. Um all die Dinge zu üben und auszuprobieren zu den ich damals nicht in der Lage war.

Natürlich trifft das hier jetzt nur auf mich zu. Ich will hier nur sagen wie es bei mir ist. Auch ich brauche mal meine Ruhe und muss für mich sein, wahrscheinlich auch mehr als viele andere, aber ich spüre einfach wie wichtig es für mich ist Freunde und eine Partnerin zu finden. Ich will einfach was erleben. Ich möchte all die Dinge tun die all die anderen in meinem Alter auch machen oder gemacht haben.

Doch ich hab einfach die Befürchtung dass es dafür schon zu spät ist. Dass ich es nicht mehr schaffe all die Dinge zu lernen und die Erfahrungen zu machen die man als heranwachsender Jugendlicher macht. Ich bin z.B. so gut wie nur durch meine Mutter erzogen worden, mein Vater war zwar da, aber auch doch nicht da. Meine Mutter war meine einzige Bezugsperson. Und ich denke daher kommt es dass ich mir ständig weibliche Freunde suche. Mein Therapeut sagt auch, dass bei mir das männliche einfach zu wenig entwickelt sei. Aber ob ich das noch gebacken kriege? Oder wie schon oben angesprochen, das Flirten. Ich hab keine Ahnung wie man mit einer Frau richtig Flirtet. Hab das ja noch nie gemacht, und eigentlich lernt man das ja so nach und nach, also längst nicht jeder, es gibt sicher viele die das auch einfach nicht können, aber ich muss ja erstmal mit der Lektion 1 beginnen.

Und deswegen mache ich mir jetzt so wahnsinnigen Druck. Weil ich einfach nicht akzeptieren kann wie ich bin, was aus mir geworden ist und was ich alles verpasst habe. Ich hab nur das eine Leben, und das erste viertel (mal ganz pauschal gerechnet) habe ich schon um ohne etwas erreicht zu haben. Und mein Ziel ist es einfach Menschen zu finden die mich genug mögen um mit mir freiwillig, weil sie gerne mit mir zusammen sind, Zeit verbringen möchten.

Ich weiß nicht ob ich schon mal diesen Vergleich gezogen habe, aber es ist als wenn man mal für 1-2 Wochen krank war und nicht in die Schule gehen konnte. Dann muss man halt den Stoff den man verpasst hat rechtzeitig nachholen um nicht hinterherzuhinken. Sonst hat man ständig Schwierigkeiten im Unterricht. Man kann nicht richtig mitarbeiten, mitreden und schreibt schlechte Noten. Der große Unterschied ist nur, so ein Stoff aus der Schule lässt sich relativ einfach nachholen, man übt einfach und fertig.

Doch mit dem Leben sieht das anders aus, da kann man nicht so einfach alle möglichen Dinge nachholen um auf den gleichen Stand wie die anderen zu kommen. Und das ist es was mich so frustrieren lässt. Die Zeit, die Erfahrungen, die Möglichkeiten sind alle weg. Ich bekomme sie nicht wieder. Und jeder weiter Tag der vergeht, ohne Erfolge, ohne dem Gefühl mal einen Schritt weiter zu kommen, lässt mich immer mehr mit dem Gedanken zurück wie unrealistisch, utopisch und unvorstellbar diese, für viele andere, fast selbstverständlichen Sachen sind.


Ich kann mir gar nicht vorstellen dass mein Leben mal anders aussehen wird, das ist etwas schwer rüber zu bringen wie ich das meine, aber ich kann mir z.B. gar nicht vorstellen mal eine Partnerin zu haben. Jemanden zu haben der abends auf einen wartet, der stolz auf mich ist, mit dem man gemeinsam Hand in Hand durch die Stadt läuft oder ins Kino geht, dem man neben sich im Auto sitzen hat. Das ist für mich ein so surrealer Gedanke, wie mal auf der Oberfläche des Mondes zu stehen.

23.12.2011 22:06 • #49


K
Hallo Nick1985, warum solltest Du keine Partnerin finden?
Du machst Dir soviele Gedanken und versuchst auf Teufel komm raus, alles auf einmal zu bewältigen ------ das muß ja nach hinten los gehen.
Ich kann mir nicht vorstellen, das Du nicht weißt, wie man flirtet --- Du kannst es mit Sicherheit, nur bewußt ist es Dir nicht.
Fast alle Menschen, werden in den ersten Lebensjahren von Frauen betreut und erzogen, das heißt aber nicht, das sie deswegen weniger männlich sind ( auf Jungen bezogen).
Du könntest mit Sicherheit das ein oder andere nachholen und ausprobieren, wenn Du es wirklich möchtest, aber Du drehst Dich im Kreis, stehst Dir selber im Wege und weißt nicht wo Du anfangen sollst.
Ich habe Dir mal vor einiger Zeit geschrieben, wie Du einen erst mal oberflächlichen Kontakt beginnst, starte ihn doch mal und schaue was daraus wird.
Du kannst doch ganz unverbindlich irgendwo einen Kaffee (oder etwas anderes)trinken, dort gibt es immer Menschen und wenn Du Dich auch nur wenige Millimeter weiter an die Menschen heran traust, kommst Du auch in Kontakt mit ihnen.
Es gibt doch viele Coffeeshops, da steht man an Stehtischen und .........
Du könntest einer Frau doch einfach nur einmal zu lächeln, Du wirst sehen wie sie reagiert.
Schraube keine Erwartungen an dieses Lächeln, einfach nur mal probieren.
Du könntest Dich ehrenamtlich betätigen, egal in welche Richtung, automatisch ergibt sich Kontakt ---- sage bitte nicht, es gibt nichts,was Dich nicht interessiert.
Ich arbeite seit 19 Jahren ehrenamtlich im Krankenhaus (grüner Engel), Du glaubst nicht, wieviel Freude es macht, sich um kranke Menschen zu kümmern ------ nein, ich komme nicht mit Blut, Erbrochenen oder Wunden in Berührung!
Vielleicht wäre es für Dich eine Möglichkeit (muß keine Arbeit mit kranken Menschen sein), Menschen überhaupt erst einmal kennen zu lernen, aber Du mußt Dich dafür auch ein ganz klein wenig öffnen.
Das Problem mußt Du selbst angehen, leider wird keiner an Deiner Tür klingeln.
Ich bin davon überzeugt, das Du viele gute Eigenschaften hast, aber Angst hast, einen Menschen zu vertrauen, weil Du Angst vor Ablehnung hast.
Es werden immer wieder Enttäuschungen vorkommen, aber es werden auch sehr viel schöne Erlebnisse auf Dich warten ---- mache den ersten Schritt, danach läuft es von alleine,
es grüßt Dich Kämpfer

23.12.2011 23:07 • #50


S
hallo zusammen,

also mir schiesst hier durch den Kopf, dass du eventuell Partnervermittlung in Betracht ziehen könntest. Ich glaube das wäre ideal für dich. Du musst einfach mehr Frauen durchprobieren und Erfahrungen machen, nur so kannst du die Fesseln durchbrechen.

mfG Sanduhr

24.12.2011 13:05 • #51


Tiernogalvan
Zitat von Kämpfer:
Hallo Tigernogalvan,
Deine Einstellung zum Alleinsein, finde ich bewundernswert, da Du keine Probleme damit hast.
Ja, Beschäftigungen gibt es mit Sicherheit genug, aber der Kontakt zur Aussenwelt ist genauso wichtig.
Dem User ging es ja gerade darum und ich denke es ist ganz wichtig, das man sich nicht zu sehr abschottet.
Ich bin auch gerna alleine, aber ich brauche auch mal Kontakt zu Menschen, je nach Stimmungslage,
es grüßt Dich Kämpfer


Mein Kontakt zur Außenwelt sind die Foren und z.B. Facebook
Und natürlich die Hundeausstellungen im Sommer.

Bei mir ist es nur so, ich könnte es nicht vertragen, wenn ständig jemand bei mir zu Hause herumläuft.

24.12.2011 18:24 • #52


P
hallo Nick, was soll ich sagen, momentan hab ich auch nicht wirklich Freunde. Ich hoffe einfach dass sich das ändert, sobald ich eine Uni besuche.
Was deine Kindergartenzeit betrifft - ging mir genauso, meine Spielwelt stellt ich mir anders vor als die der anderen.

02.07.2012 01:51 • #53


N
Hallo,

nachdem mir hier von so vielen lieben Menschen geholfen wurde, finde ich es nur richtig zu erzählen wie es aktuell bei mir aussieht.

Habe ja erzählt, dass ich wieder zur Schule gehe und mein ABI nachhole. Zwei Jahre sind jetzt schon rum, mein Fachabi habe ich schonmal mit einem Schnitt von 1,9. Nächstes Jahr im April sind dann die ABI Prüfungen. Nebenbei gehe ich noch arbeiten bei einer Supermarktkette an der Kasse um mir die Schule usw. finanzieren zu können.

Zur Zeit sind noch Ferien, noch ca. 2 Wochen, dann geht es wieder los, und ich habe angst. Ich habe das vergangene letzte halbe Jahr schon stark an Leistungen nachgelassen, immer wieder hatte ich Rückfälle die immer heftiger ausfallen. Mal habe ich mich eine Zeit lang selbstverletzt, jedoch nicht ernsthaft nur oberflächlich, ein anderes mal habe ich vor der Schule getrunken um den Tag zu überstehen, hat aber nicht lange funktioniert, die ersten male hat es noch funktioniert, später habe ich keine Wirkung mehr gespürt, nur Schwindel. Die Rückfälle zeigen immer das gleiche, Aggressionen gegen mich selbst, Selbsthass und Depressionen.

Meine Therapie ist im März ausgelaufen, nach zwei Jahren, jetzt sehe ich meinen Therapeuten nur nach Vereinbarung alle 2 Monate. In der Schule habe ich einen Vertrauenslehrer mit dem ich ab und zu reden kann, aber er ist eben auch mein Lehrer, daher halte ich mich stark damit zurück was ich ihm erzähle und wie oft. Er hat mir seine Nummer gegeben und mir angeboten ihn ruhig mal in den Ferien anzurufen, sich mal zu treffen o.ä., aber das mache ich nicht, das kann ich nicht, hab ihm auch gesagt, dass ich das sehr nett von ihm finde, dass er es aber nicht persönlich nehmen soll wenn ich mich nicht bei ihm melde. In den letzten Jahren habe ich immer mehr darauf geachtet wann und wem ich wie viel und was erzähle. Und obwohl ich eine gute Freundin auf der Schule habe, die mir immer wieder schwört, dass ich ihr ruhig, egal wie oft, mit meinen Problemchen auf den Keks gehen darf, dafür seien Freunde da, schließlich macht sie es umgekehrt genauso, sie erzählt mir alles und oft, kann ich es nicht. Ich kann das nicht. Als hätte ich einen dicken Klos im Hals, als stünde ich auf der Bühne und würde aus lauter Lampenfieber keine Wort herausbekommen.

Meine Familie weiß von allem dem nichts. Die glauben mir ginge es nach drei Jahren wieder gut, hätte einen großen Freundeskreis und die eine oder andere heimliche Freundin wird mir auch immer wieder nachgesagt. Aber von alle dem stimmt nichts. Ich lasse sie in dem Glauben. Es war schon schlimm genug als sie von meinen Depressionen erfahren mussten, noch mehr kann und will ich ihnen nicht zumuten, zumal sie selber ernste Probleme haben und meine Hilfe brauchen.

Es ist Merkwürdig, in der Schule mögen mich (fast) alle, ich genieße dort ein positives Image. Ich selber mag die Leute auch, man kann viel mit ihnen lachen, reden, arbeiten usw. Eben so wie man es sich im Idealfall vorstellt. Doch ist der Schultag vorbei, ist es auch mit der Gesellschaft vorbei. Als würde der Vorhang geschlossen werden und alle die gerade noch gemeinsam auf der Bühne ein Schauspiel gespielt haben, gehen nun auseinander. Jedoch gehen sie in Gruppen auseinander. Ich habe gesehen wie sich in kürzester Zeit Freundschaften und Gruppen gebildet haben, Leute mit den gleichen Interessen, extrovertierte Leute, leichtlebig. Sie verabreden sich in Lichtgeschwindigkeit, mehrere haben bereits einige romantische Beziehungen untereinander geschlossen.

Und ich bin wütend, traurig, hänge fest in der Spirale, Wütend auf mich selbst, weil ich es nicht verstehe, weil ich es nicht kann, weil ich unfähig zu seien scheine, oder die Dinge falsch wahrnehme und vielleicht doch nicht so gemocht werde wie es immer aussieht. Traurig, weil ich einsam bin, immer noch, mich wertlos und (sorry für dieses schmalzige Wort) ungeliebt fühle, überflüssig, nichtssagend und uninteressant. 6 1/2 Wochen Ferien und nur einen Tag davon habe ich mit einer Freundin aus der Schule verbracht, den Rest bin ich alleine, schaue TV, höre Musik, mache Musik etc. Und obwohl mir immer die wundersamsten Eigenschaften nachgesagt werden, frage ich mich, wo sie sind? Als ob jemand in Mathe regelmäßig 5er schreibt und ihm trotzdem nachgesagt wird, er sei gut in Mathe. Ich verstehe so etwas nicht. Entweder liegen die anderen falsch, oder ich liege falsch, bin aber unfähig meine guten Eigenschaften zu nutzen. Ich hasse es alleine zu sein, ich kann es nicht mehr ertragen, von Tag zu Tag wird es immer schwieriger und ich weiß nicht wie viel Kraft ich noch aufbringen kann. Und ich weiß, dass es an mir liegt. Und obwohl ich laut meinem Therapeuten in den letzten 2 Jahren eine enorme Persönlichkeitsveränderung vollzogen haben soll, zum positiven (seine Worte, nicht meine), stehe ich immer noch am selben Punkt wie vor 2 Jahren. Wie ein Problem bei einem Computer. Es kann unglaublich viele gründe für das Problem geben, man vollzieht alle möglichen Veränderungen, nimmt andere Systemeinstellung vor, tauscht Komponenten aus, probiert alle möglichen Tricks und Ratschläge aus, manche die durchaus viel Mut benötigen, doch das Problem bleibt, es geht einfach nicht weg, und man verzweifelt.

Und täglich wird mir von neuem bewusst, wo ich stehe und wer ich bin bzw. zu wem ich geworden bin. Ich treffe alte Klassenkameraden, sehe was sie heute machen, sind verheiratet, haben Kinder, planen Häuser zu bauen, machen Karriere, haben einen festen Freundeskreis, fahren gemeinsam in den Urlaub uvm., sie sind erwachsen, und wenn auch jeder von ihnen seine eigenen Probleme hat, so haben sie alle für ihr Alter dennoch den angemessenen Entwicklungsgrad erreicht, ich dagegen sehe mich immer noch beim Stand eines 10jährigen.

21.08.2013 23:45 • #54


K
Hallo Nick,
ich habe das Gefühl das Du gute Gefühle nicht wirklich zulassen kannst oder möchtest, denn hinter jeder noch so guten Äusserung vermutest Du etwas negatives! Warum somllen Deine Mitschüler Dich nicht mögen? Sie treffen sich und bilden Gruppen -na und? Du könntest dazu gehören, aber Du willst es nicht wirklich, weil Du es einfach nicht zu lassen möchtest, einfach einmal etwas zu tun, ohne es ständig zu hinterfragen. Gehe endlich einmal raus, der Sommer ist dazu da! Es gibt unzählige Veranstaltungen wo immer etwas interessantes angeboten wird, zum Teil mit Mitmachaktionen, zum Teil nur zum schauen -was auch immer, so lanfge Du in Deiner Bude hockst, so lange wird nichts passieren ---- dann wirst Du auch noch in 50 Jahren alleine sein.
Warum schaffst Du es nicht, einfach mal zu lächeln? Nur einfach so, ohne wenn und aber, ohne Hintergedanken und ohne Erwartungen ------steuern mußt Du schon Deinen Weg,Hinweise und Tipps hast Du zahlreich erhalten.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen das Du es nicht schaffen kannst, Guten Morgen,.... zusagen -dann mußt Du schon stumm wie ein Fisch (die sind im übrigen nicht wirklich stumm) sein. Du sagst Du hast Dein Fachabi gemacht ---klasse! Du kannst doch an einer xbeliebigen Veranstaltung teilnehmen und mal für 5 Sekunden lächeln, oder gehen Deine Mundwinkel nie nach oben?
Bei Dir kommt es mir so vor, als wenn Du sagen möchtest: Wasch mich, aber mache mich nicht naß!
Du hast von Deinem Therapeuten Tipps bekommen, nur umsetzen tust Du sie leider nicht. Es mag ja sein das Du einen Kloß im Hals verspürst, aber dieses empfinden muß auch irgendwann einmal ein Ende haben. Du bedauerst Dich selber, bist nicht bereit auch nur den winzigsten Schritt nach vorne zu machen, erwartest das andere Deine Hemmungen sehen und verstehen und möglichst auch noch lösen, möchtest gesehen und wahrgenommen werden -aber auch gleichzeitig in Dein Schneckenhaus zurück. Beides geht nun mal nicht, Du mußt Dich schon für eine Variante entscheiden und diese Entscheidung mußt Du alleine treffen und den weiteren Weg alleine gehen -Gehhilfen hast Du reichlich dabei,
es grüßt Dich Kämpfer

24.08.2013 15:55 • #55


A


Hallo Nick1985,

x 4#11


N
Hallo Kämpfer,

erst einmal danke für deine Antwort, aber ich glaube ein paar Sachen hast du falsch verstanden:

Zunächst mal befolge ich sehr wohl alle Tips die mir mein Therapeut gegeben hat, sonst hätte er ja wohl kaum das im Beitrag vorher geschriebene zu mir gesagt. Ich laufe auch nicht wie ein verbitterter Greis in der Gegend rum und spreche mit niemanden, ganz m Gegenteil, und das habe ich ja auch oben geschrieben, ich komme mit meinen Mitschüler und Kollegen auf der Arbeit sehr gut klar, ich bin sehr offen, lustig, helfe sehr gerne und viel, also wenn die von meinen Bedenken hören würden, würden die mir einen Vogel zeigen weil mich die Umwelt ganz anders wahrnimmt, so soll ich zum ABI auch die Abschlussrede halten und für das letzte Jahr Schülersprecher an der Schule werden. Ich gehe so oft es mir möglich ist raus und versuche was zu unternehmen, bin schon öfters mit Leuten aus der Schule in Discos und Bars gegangen, in den Zoo und diverse andere Sachen.

Wenn ich sage, dass ich einen Klos im Hals habe, dann meine ich NICHT damit, dass ich mit den Leuten nicht reden kann, das war früher so, das habe ich mittlerweile aber geübt und bin da ganz o.k. drin. Nein, was ich damit meine ist, dass ich niemanden von den Leuten anrufen kann, ich kann ihnen nicht einmal eine E-Mail schrieben, eine SMS oder eine Nachricht bei Facebook. Ich kann nicht von mir aus bei ihnen Melden, es sei denn es ist in einer günstigen Umgebung, wie z.b. in der Schule, wo wir eh alle zusammen sind, oder auf der Arbeit mit meinen Kollegen. Doch sobald ich wieder zu Hause bin (die Schule liegt in einer Stadt, ne halbe Stunde Autofahrt von mir zu Hause entfernt), ist Funkstille, bis auf eine Freundin die mich ab und zu anruft. Ich mache das aber nicht, ich rufe niemanden an, lade keinen ein, oder sage dass ich gerne etwas mit jemanden machen möchte. Ich probiere es natürlich trotz großen Hemmung immer mal wieder aus, aber es bleibt immer bei zwei drei Nachrichten und dann weiß keiner mehr was er sagen soll. Ich mag zwar in einer erzwungenen Umgebung kommunikativ sein, doch auf mich alleine gestellt ohne wirklichen Grund so aus dem Nichts heraus, gelingt es mir nicht. Da habe ich dann diesen Klos im Hals.

Auch wenn ich mich mit meinen Mitschülern und Arbeitskollegen sehr gut verstehe und auch Späße mache und allem was dazu gehört, so wissen sie nichts über mich, ich kann von mir irgendwie nichts erzählen. Das war aber schon immer so, ich bin nunmal ein geborener Einzelgänger, ich kann nun mal sehr gut zuhören, sehr gut helfen, organisieren, Dinge regeln, arbeiten und Leistungen erbringen, aber ich habe einen miserablen Unterhaltungsfaktor. Sprich, viel spaß hat man mit mir nicht. So auch wenn ich mit den Leuten in die Disco gegangen bin, sie haben gemerkt wie unangenehm es dort für mich war, da ich keinen Spaß daran hatte, egal wie oft ich dahin gegangen bin und es versucht habe, jedes mal bin ich von all den Menschen, der Umgebung und der Musik total reizüberflutet. Ich kann das gar nicht alle genießen, da es viel zu viel gibt was ich erst einmal verarbeiten muss Kopf.

Aber auch in anderen Dingen fällt mir das sehr auf. Ich bin z.B. eine absolute Niete darin Leute zu trösten, sie auf andere Gedanken zu bringen wenn sie traurig sind oder ihnen einen schönen Tag zu bereiten. Ich kann zwar super zuhören, gebe auch so allgemeine Tips, aber ich kann nicht, wie es richtige Freunde machen, die Leute aufmuntern. Ich habs versucht, habe letzten als es einer Bekannten schlecht ging versucht sie zum Lachen zu bringen, oder zumindest auf andere Gedanken, es war ein totaler Reinfall, einer der peinlichsten Momente die ich erlebt habe, wo ich nur dacht: Komm, lass es, das bringst du nicht.

Ich will mich ständig zu jemanden machen der ich nicht bin, sehe jemanden der gut ankommt und sage mir: Ok, dann musst du so sein. Dann sehe ich wieder jemaden anderen der gut ankommt und sage mir wieder: Ok, dann musst du so sein. Usw. und sofort. Ist doch klar dass das nicht funktioniert. Und deswegen habe ich Schwierigkeiten lockere und einfache Freundschaften zu halten bzw. aufzubauen.

25.08.2013 16:00 • #56

Pfeil rechts




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag