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Ich schaffe es nicht mein Leben zu ändern

M
Hallo Birke,

ich war am woe auch nicht raus, habe momentan urlaub. noch diese ganze woche und heute musste ich mich zum einkaufen zwingen. also gut ist alles doch noch nicht so.

nun zu dir .. jetzt wird es esoterisch ---

was mir sehr sehr gut geholfen hat -was meine mom betrifft- war eine gedankenreise ... die musste ich nur so 10 mal machen und dann war da schon viel wut weg und sie konnte mir nichts mehr anhaben wenn ich mich ihr aussetzte ...

man stellt sich einfach vor, wie man neben dieser person steht an einem ort deiner wahl. ich habe einen fluss genommen, sie stand einfach an einem fluss. dann sagt man zu dieser person (die merkt das natürlich gar nicht, sieht dich nicht, hört dich nicht))

ich lasse meine negativen gefühle dir gegenüber jetzt los. du hast mir oft weh getan. all das übergebe ich nun dem universum. du darfst so sein wie du bist. sei so wie du bist. aber nichts was du tust oder sagst kann mich ab heute mehr verletzen. dann umarmt man diese person (alles in der vorstellung).

Am Anfang ist das ziemlich schwer mit der Umarmung. Will auch nicht zuviel vorweg nehmen, aber man wundert sich, was da in einem passiert wenn man sagt sei wie du bist und dabei jemanden umarmt, den man alles andere als gerne umarmen würde oder so lassen möchte, wie er ist. Mir hat diese ganz simple Übung aber sehr geholfen. Ich wurde jedoch nicht geschlagen oder schlimmeres, nur immer sehr sehr heftig kritisiert. In allem was ich tat. Das hörte schlagartig auf. Ich hatte durch diese Übung plötzlich eher Mitleid statt Furcht vor weiteren Verletzungen.

Ich weiß jedoch nicht, wie lange man an diesem Fluss/Wald/Meer oder was auch immer braucht, wenn man körperlich misshandelt wurde. Ein Versuch ist es aber immer wert, sich zu be-frei-en. Man kann ja nix verlieren dachte ich mir, nur gewinnen. Und das war auch so ;)

ganz liebe grüße. Ich finde dich durch deine zeilen hindurch sehr symapthisch, und da bin ich sicher nicht die einzige.

29.08.2011 23:29 • #16


JeanLucca
Hallo.

Zitat von Milena:
Ich finde dich durch deine zeilen hindurch sehr symapthisch, und da bin ich sicher nicht die einzige.
Ich schreibe mich zwar mit einem anderen Artikel, aber den Satz unterstreiche ich trotzdem.

Zitat von Milena:
was mir sehr sehr gut geholfen hat -was meine mom betrifft- war eine gedankenreise ...
Deswegen schreibe ich eigentlich. Solche Gedankenreise kenne ich und sie hilft mir negative Gefühle, gegenüber anderen Personen die mich verletzen können, aufzulösen.
Ich nenne es 'Verzeihen' - ich verzeihe ihr ohne das dabei ist. Dann entsteht so ein innerer Dialog - Du bist so wie Du bist. Hast so viele schlechte Eigenschaften die ich nicht mag, die mich verletzen können, mich so oft verletzt haben. Diese Eigenschaften hast Du. Und diese Eigenschaften finde ich nicht gut, aber Du kannst nicht anders weil Du so bist wie Du bist Dieser Dialog (in mir) ist manchmal sehr intensiv und variiert auch. Aber der Effekt ist, dass ich der Person gegenübertreten kann ohne das sie mich verletzen kann, denn ich habe mir mit meinem Dialog eine Art Schutzmauer aufgebaut. Ich könnte auch denken: Gleich sagt sie wieder so eine verletzende Bemerkung, weil sie eben so ist und nicht anders kann.

Mehr wollt ich gar nicht sagen ...

Einen lieben Gruß an Euch Beide, JeanLucca

30.08.2011 00:16 • #17


A


Hallo Milena,

Ich schaffe es nicht mein Leben zu ändern

x 3#3


meckpommbi
Hallo

bin zwar neu hier, aber mir ist da etwas aufgefallen was ich gern los werden wuerde.

Zitat:
die Venlafaxin habe ich inzwischen abgesetzt. ich habe die chemie nur genommen, weil ich dachte naja vielleicht ist dies ja dann doch ein ausweg. ich lehnte medikamente bis vor drei jahren immer ab. kann auch keine große veränderung mit/ohne feststellen, außer dass ich
wesentlich öfter weine nun ohne die Venlafaxin.

weinen kann zwar befreien aber aus meiner sicht heisst es:
es hat schon gewirkt stärkere suiztgedanken kommen oft mit einer verbesserung der psyche weil man dann wieder mehr kraft hat ohne es selber zu merken

warum lehnst du chemie generell ab? ich persoenlich bin über die chemie sehr dankbar sonst wäre ich schon mindesten 25 jahre tot

gruss Birgit

01.09.2011 20:38 • #18


Birke
Hallo Milena!
Wollte Dir nur schnell von der Gedankenreise berichten. Hab ich gleich ausprobiert, mit Ohrstöpseln, damit ich mich richtig konzentrieren kann. Ich fand es richtig gut, ich fühlte mich danach stärker und freier, war wie aufgedreht. Komischerweise habe ich seitdem aber wieder Alpträume, in denen meine Mutter wieder der Bösewicht ist. Ich nehme es als Zeichen, da mein Unterbewußtsein arbeitet. Vielleicht wiederhole ich die Reise nochmal, es fühlte sich wirklich gut an.
Was macht Deine Therapie? Seit ihr noch bei den Alltagssituationen? Wie entwickeln sich die Stunden? Und was macht das Egal? Heb Dir mal ein Stückchen davon auf: ES IST SCHNUPPE, WAS ANDERE MENSCHEN ÜBER DICH DENKEN! DU BIST DIE MILENA UND BASTA!

Hallo meckpommbi!
Du hast ja die Frage an Milena gerichtet, aber ich finde das auch eine sehr wichtige Frage. Psychopharmaka zu empfehlen oder nicht zu empfehlen finde ich nicht nur wegen der möglichen Nebenwirkungen schwierig, sondern auch, weil es schwer einzuschätzen ist, wieviel ein Mensch aushält an Traurigkeit, Niedergedrücktsein und dergleichen. Körperlich läßt es sich vielleicht nur mit Schmerzpatienten vergleichen. Es gibt kein sichtbares Maß für das, was ein Mensch als unerträglich empfindet. Da spielt so viel subjektives Empfinden rein. Und das denke ich auch bei Suizidgedanken, nicht jeder ist wirklich gefährdet, obwohl er Suizigedanken hat.
Wie lange hast Du denn das Venlafaxin genommen? Hast Du Nebenwirkungen? Hat es Dich verändert?
Liebe Grüße v. Birke

02.09.2011 09:27 • #19


meckpommbi
Ich hatte dieses Mittel nur kurz ich kenne es unter anderem namen und es hat bei mir nicht gewirkt, mir ging es um das generelle ablehnen von chemie was aus dem posting hervorging
Ich hatte bisher cipramil,trevilor,zoloft,mianserin,imap,insodin vieleicht habe ich auch noch welche vergessen 30 jahre sind lang.
natuerlich ist jeder mensch anders und spricht auch anders auf mittel an und hat damit auch andere nebenwirkungen ohne frage.
und deine worte zum suizid sind mehr als wahr bin ich ein super beispiel fuer versuche ich grad hier meinen neuen ärzten klarzumachen-das mein plan der 20 jahre alt ist ueber das wie- im moment nicht wirklich eine gafahr darstellt aber man sollte genau wissen oder einschätzen können wann es gefährlich wird
gruss birgit

ps. werden hier die medinamen generell durchs system abgeändert ich hatte t r e v i l o r und z o l o f t geschrieben?

02.09.2011 12:30 • #20


meckpommbi
Nachtrag
Wie lange hast Du denn das Venlafaxin genommen? Hast Du Nebenwirkungen? Hat es Dich verändert?
mein Kurz war schon ein halbes Jahr bis 1 weiss es nicht mehr genau, ich erinner mich das es sehr auf den kreislauf ging standigen durst und mich wie besoffen machte aber ich habe es probiert weil mein altes mittel cipramil nicht mehr wirkte
nach einer gewissen zeit habe ich dann meiner ärztin gesagt wir muessen etwas anderes testen ich komme mit dem mittel nicht klar und es hilft nicht
wie ich schon schrieb es geht mir nicht um ein einzelnes mittel sondern die frage ob man tabletten generell ablehnt - natuerlich ist dies im endeffekt jedem sein ding - aber empfehlen moechte ich diese einstellung aus eigener erfahrung defenitiv nicht
gruss birgit
ansonsten habe ich versucht meine haltung dazu in dieses buch zu packen und bin nur durch die moeglichkeit nach werbepunkten auf dieses forum gestossen aber da mich die chefin so nett empfangen hat moechte ich mich auch gern hier ein bisschen einbringen
gruss birgit

02.09.2011 12:50 • #21


M
Hallo,

@ Birke: hey, das freut mich, dass sich da gleich beim ersten mal einiges bei dir los getreten hat, ich hoffe es ist nicht zu heftig und du kommst mit dem, was es in einem anstellt, gut zurecht und hast jemandem, dem du deine Gefühle danach berichten kannst. Mich hat es damals auch total gefreut, dass da was passiert, auch wenn es erst einmal ganz schön aufwühlend ist und die ganze Choose wieder nach oben holt. Aber genau da kann man sie am Schopf packen und sagen so, bis hierhin und nicht weiter. Jetzt bleibe ich am Ball und renn nicht weg. .

@meckpomm:
Ich habe zu dem ganzen und zur Krankheit an sich mittlerweile eine andere Einstellung bekommen. Es gibt in meinen Augen keine Substanz, die ich von außen zuführe und die mich heilen kann. Sie kann mich dämpfen (beruhigend), oder innerlich unruhig machen (antriebssteigernd) ... aber dass es mir so schlecht geht, ist ein Symptom.

Vielleicht mal so erklärt: wenn ich schlimmes Zahnweh habe, nehme ich Schmerztabletten, aber weiß doch eigentlich ganz genau, der Weg zum Zahnarzt bleibt mir nicht erspart, ich kann ihn nur heraus zögern, bis ich genug Mut dazu habe oder mürbe bin. Den Zahn heilen die Tabletten nicht.

Ich verurteile niemanden, der gerade nicht die Kraft hat, irgend etwas zu tun. Wenn man dann die Tabletten nimmt ist das sicherlich in Ordnung, weil man dann eh nach jedem Strohhalm greift, Hauptsache es hört auf. So war es ja auch bei mir, warum ich sie genommen habe. Aber es läuft doch eindeutig ständig etwas schief in meinem Leben, weshalb das immer wieder ausbricht. Und ich begebe mich lieber nüchtern auf die Suche danach und versuche mit allen Kräften, die mir zur Verfügung stehen, meinen negativen Gedanken nicht mehr zu glauben, ab und an etwas zu unternehmen und harte Nächte der Einsamkeit durchzustehen. Ich gebe meine Seele/Psyche sozusagen nicht mehr entmutigt aus der Hand, indem ich mir Substanzen zuführe, sondern versuche selber aktiv nach dem Kern des Problems zu forschen und eingeschliffene Verhaltensweisen zu ändern.

Das gelingt mir auch nicht von heute auf morgen. Aber ich fühle mich einfach besser wenn ich weiß, ein kleiner Erfolg ist mir zuzuschreiben, und nicht irgendeinem Wirkstoff, der jetzt mein Hirn manipuliert. Für mich ist da kein großer Unterschied zu Dro. und so hat eben jeder seine eigene Einstellung dazu. Bei mir war es eben so, dass ich untätig wie ich war darauf wartete, wieder die alte Milena zu werden, nur weil ich mir xy milligramm von etwas reinschmiss. Auf ein Chemiewunder gewartet habe, als würde ich jetzt ne Glücksdroge nehmen. Dass ich selber etwas tun muss und für mich verantwortlich bin, habe ich erst viel später kapiert. Und ließ die Tabletten weg.

03.09.2011 20:48 • #22


meckpommbi
hallo milena
die Einstellung mit dem Ansatz deine negativen handlungsweisen zu bekämpfen finde ich echt toll, meinen respekt und alle guten wuensche hast du !
ich will auch gar nicht bezweifeln das es fuer dich der richtige weg ist, da erstens jeder mensch seinen eigenen finden muss und auch die erkrankung depression so manigfaltig ist in ihren ursachen und auswirkungen.
so wie du schreibst hört sich das fuer mich an als wenn du ein guter (Kunde) für die kognitative Therapie sein könntest.
und generell bin ich auch der meinung das man ob mit chemie oder ohne, selber den schlüssel in der hand hält, kein arzt oder ein nicht betroffener kann diese tiefe verzweiflung und die qualen einer depression richtig verstehen, er kann nur helfen und wege zeigen aber nichts ersetzt den eigenen willen aus dem loch herauszuklettern oder den willen nicht so schnell wieder reinzufallen.
für dich hört sich das sehr positiv an und ich wünsche dir allen erdenklichen erfolg.
nur bedenke auch es gibt menschen wie mich die trotz positiver grundeinstellung und guten persönlichen voraussetzungen (27 Jahre verheiratet,kinder,familie,umfeld positiv) erkranken immer wieder die sogenannten (endogenen) depressionen, und die sind wirklich ohne chemie arm dran.
ich schreibe es noch einmal damit es nicht falsch verstanden wird: es geht mir nicht so sehr um dich sondern allgemein weil eben jeder Mensch(depri) anders ist und andere ursachen und hintergruende hat.
der idealfall ist sicher in jedem fall eine Mischung aus chemie und therapie und wenn die therapie ausreicht für den knkreten fall auch dieses.
ich hoffe ich habe das jetzt in der kurzfassung und meinem alltagsdeutsch(rechtschreibung 5) verständlich ruebergebracht.
gruss Birgit

04.09.2011 11:21 • #23


M
Hallo, ja das hast du. Ich denke halt, meine Depressionen bzw. ist es eher ein immerwährender Zustand, der mal schlimmer mal besser ist, ist hausgemacht. Ich kann mich da nicht entscheiden, ob ich da froh oder traurig drüber sein soll. Wenn es mich in einer eigentlich positiven Lebenslage ständig überkommen würde, wäre es auch sehr schlimm und ja, ich wäre dann eher geneigt, das chemisch zu regulieren. Das könnte ich dann als eine Krankheit wie Zucker anerkennen, wo man eben lebenslang auf Medis angewiesen ist.

Eigentlich könnte ich aber auch glücklich sein, fällt mir gerade mal ein, man hat ja alles, was man zum überleben braucht *grübel*

Nichtsdestotrotz suche ich scheinbar regelrecht nach der Bestätigung, dass mein Leben seitdem irgendwie ständig schief läuft, dass da eine Art Fluch auf mir lastet, es ist eine self fullfilling prophethy, und da kann nur ich etwas gegen tun, leider keine Chemie der Welt. Ich war schon von Kind auf phantasievoll und als man mir das erfolgreich aberzogen hatte, von der Jugend an ständig melancholisch. Ich bastel mir scheinbar meine negative Weltsicht einfach nur selber. Deshalb denke ich, im Grunde sind wir uns da einig ;)

Wünsche dir noch einen schönen Sonntag ... Milena

04.09.2011 15:01 • #24


Birke
Hallo! Mann, bei mir gehts im Moment rauf und runter. nachdem ich wieder Alpträume hatte, habe ich nochmal eine Art Ritual gemacht. Dieses Mal war es eine Bitte an meine Mutter, mich in Ruhe zu lassen mit ihrem Hass und ihren Projektionen. Sie soll ihr Leben leben und mir meines lassen. Ihre Worte, die ich viele Jahre über mich hab ergehen lassen, lasten wie ein Fluch über mir. Ich kann sie nicht wegwischen. Das ist auch eine Art Verwünschung.

Weißt Du, wovor ich eine Höllenangst habe: daß ich irgendwann feststellen muß, daß ich mein Leben nur damit verbracht habe, meinen Seelenzustand immer wieder zusammenzuflicken. So am Leben vorbei.

ich bin mir nicht mehr sicher: ist die verkorkste Kindheit daran Schuld, daß ich Probleme habe? Mir kommt mein Empfinden manchmal vor, wie gar nicht geboren zu sein. Noch immer ein Warten, daß es los geht, aber diesmal richtig. Eine Art Erlösungswunsch: ob nun die warmherzige Mutter oder der liebende Mann.
Wie wäre unser Leben verlaufen, wenn wir Glück in der Liebe gehabt hätten? Oder haben wir deshalb kein Glück, weil die Kindheit verkorkst war?
Aber mir fällt grade ein, das ist doch bei uns verschieden. Du hast einen ganz konkreten Auslöser. Hattest Du eigentlich nach der Trennung nochmal versucht, Kontakt aufzunehmen, um die Gründe zu erfahren?

Ich habe das Glück im Verkauf zu arbeiten. Es ist oft nervend, weil man sich überhaupt nicht verstecken kann und trotzdem hat es mich über meine schlimmsten Zeiten gerettet, eben weil ich mich nicht zurückziehen konnte. Und so kurze unverbindliche Gespräche mit Kunden können eigene Grübeleien für ein paar Stunden verdrängen. Jedenfalls erlebe ich genug Menschen, die auch nicht bewußter, reflektierter, mit sich im Reinen und so sind, z.T. wirklich schwierige Charaktere. Aber trotzdem haben sie Partnerschaft und Kinderkriegen erlebt. Das stand gar nicht in Frage.
Auf Arbeit hat jetzt eine Kollegin ihre Hochzeit angekündigt, eine andere ist schwanger. Das geht ja schon seit vielen Jahren so, da wir ein junges Team sind. Ich freue mich für sie, aufrichtig. Und trotzdem stehe ich manchmal wie neben mir, kann nichts mehr fühlen. Das ist auch dieses: ich bin raus.
ich habe wirklich niemanden, mit dem ich reden kann. Jetzt habe ich mich schon bei Selbstgesprächen erwischt. Arbeitsunfähigkeit Backe!
Das hält mich auch ab, nochmal eine Therapie zu starten. ich weiß, daß ich neue Freunde finden muß und das würde ich bei einem Therapeuten durcheinanderbringen, glaube ich.

Aber ich habe auch noch was Positives: hab nen Tip für Schlafstörungen. Avens sativa comp.Globuli. Ich bin so ein Homöopathie-Fuzzi, weiß gar nicht, warum ich das nicht schon eher ausprobiert habe. Es wirkt erstaunlich gut.
L.G. Birke

12.09.2011 06:10 • #25


meckpommbi
birke ich finde es sehr traurig das du schreibst du hast niemanden zum reden
ja da kann ich ohne weiteres verstehen das dies auch durch chemie nicht zu ersetzen ist
ich habe zwar genug leute mit denen ich reden kann aber auf der anderen seite giebt es einfach dinge ueber die man trotzdem nicht reden kann weil sie einfach zu krass sind um den anderen damit zu belasten - und da beist sich die katze in den *beep*
obwohl ich ja nun sehr offen mit meiner erkrankung umgehe und wirklich keine grossen tabus deswegen mehr kenne ja so ist es doch ein problem
wenn du allerdings so gar niemand hast das ist natuerlich noch viel schlimmer-wuerde in deinem falle nicht vieleicht eine gruppentherapie das optimum sein du triffst leute mit ähnlichen problemen die dich auch verstehen ?
gruss birgit

14.09.2011 00:54 • #26


Birke
Hallo meckpommbi! Ja, ich glaube, das wäre der richtige Weg. Ich habe schon öfters nach einer Selbsthilfegruppe gesucht. Irgendwie hatte ich nur Adressen von Seniorengruppen gefunden oder die Treffen fanden zu einer Zeit statt, wo ich noch arbeite. Aber ich muß mich da nochmal hinterklemmen. Ich hab zwar in den letzten Jahren immer wieder Wochenenden mit Familienaufstellungen besucht, aber ich glaube ich brauche mehr Kontinuität.

Mir ist heute morgen noch was passiert. Nachdem ich wieder eine schreckliche Nacht hatte, verheult und mit Kopfschmerzen aufgestanden, hatte ich plötzlich eine Erkenntnis. Eine meiner Stimmen im Kopf ( ) sagte zu mir:
Du mußt Dir selbst die Mutter sein.
Und Du mußt Dir selbst die beste Freundin sein.
Ich versuche das zu halten.
Und dann noch: die Traurigkeit nicht wegwischen. Sie einfach akzeptieren. Das eigene Leben akzeptieren, so wie es nun einmal ist. Nicht nach links und rechts schauen. Nicht vergleichen.

Es ist schwer, aber niemand kann uns diese Arbeit abnehmen.
Liebe Grüße!

14.09.2011 09:09 • #27


meckpommbi
ja da hast du recht, allerdings darfst du auch nicht zuviel von dir verlangen, trotz aller positiven ansätze klingt das fuer mich ein bisschen durch das du dich auch damit schon wieder unter druck setzt.
das ist zwar im grunde genommen richtig aber auch ein schmaler grad von positiv unter druck setzen zur überforderung.
gruss Birgit

14.09.2011 14:03 • #28


Birke
Hallo Birgit!

Du schreibst von unter Druck setzen. Ich würde es für mich als eine Form von Härte bezeichnen. Ich wirke auf viele Menschen vielleicht schwach und nachgiebig, aber mir selbst gegenüber bin ich sehr streng. Es ist meine Überlebensstrategie. Ich bin so aufgewachsen, daß es für mich nur noch schlimmer wurde, wenn ich schwach war. Entweder wurde ich noch stärker abgelehnt oder es verhallte im Nirwana, wenn ich um Hilfe bat. Deshalb hab ich mich von Kleinauf auf mich selbst verlassen (müssen).

In mir ist noch immer das Gefühl von Vernichtung, wenn ich es nicht selbst schaffe. Leider ist es so, daß ich auch in kleinen Dingen nicht gelernt habe um Hilfe zu bitten, man mir es auch meist gar nicht mal ansieht, wenn es mir schlecht geht.

Und ich fürchte, daß diese Härte mich immer mehr umgibt. Ich merke auch, daß ich Mißgunst empfinde, wenn andere Menschen viel Zuspruch und Unterstützung bekommen. Dieses Gefühl ist schrecklich und ich bin froh, daß ich es wahrnehme und an mir arbeiten kann. (arbeiten: da ham wa wieder den Salat)
Trotz alledem: mich selbst zu mögen, mir Gutes zu tun, mein Innerstes zu beschützen, das möchte ich lernen. Das kann mir wirklich niemand abnehmen, schon gar nicht in meinem Alter.

Mich würde Deine Geschichte interessieren. Ist das eine endogene Depression? Wie und wann hatte es angefangen? Es interessiert mich, weil ich aus meiner eigenen Erfahrung nur Depression kenne mit einer mehr oder weniger klaren, nachvollziehbaren Ursache.

Liebe Grüße! Ina

16.09.2011 10:41 • #29


A


Hallo Milena,

x 4#15


meckpommbi
das ist gar nicht so einfach alles so in form eines forumbeitrages zu beantworten aber ich versuche es mal

1 dieses um Hilfe bitten für dich zum erlernen da würde sich die gruppentherapie die wir schon einmal besprochen hatten wirklich eignen denke ich
aber glaube nicht das du da alleine bist auch mir fällt das nicht immer leicht wobei ich zu den menschen gehoere denen man das meilenweit gegen den wind ansieht es sei denn ich setze meine maske auf, allerdings ist das so anstrengend das ich das nur begrenzte zeit durchhalte

2 ja die diagnose heisst endogen
wobei es da immer das aber giebt weil niemand unabhängig von äusseren einflussen ist
in meinem falle ist es so das alle mitglieder meiner familie muetterlicherseits diese erkrankung haben und hatten, das spricht fuer eine erbliche veranlagung
aber ich hatte auch so meine trigger im leben 8 jahre mobbing in der schule/viele Umzuege um nicht selber arbeitslos zu werden/probleme mit meiner Tochter/stress im job

bei mir liegt das so wenn ich grossen stress habe dann funktioniere ich hervoragend löst sich aber der stress breche ich zusammen
ich wirke auf andere oft eingebildet und stark und will das auch das ich so wirke weil es fuer mich so eine art schutzmaske ist
denn ausserhalb eines gewissen schutzraumes den so ein forum oder die familie oder eine therapiegruppe gibt ist es doch so das auf die vermeintlich schwachen eher herumgetrampelt wird
der glaube an das gute im menschen der ist mir einfach abhanden gekommen ich weiss auch nicht ob ich ihn je hatte aber ich glaube an mich und das ist schon sehr viel wert denke ich
ich hoffe du kannst mit meinen etwas wirren zeilen etwas anfangen
gruss Birgit

16.09.2011 11:51 • #30

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