Birke
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Wie geht es Dir?
Tut Dir die Therapie gut? Wie schaffst Du den Arbeitsalltag? Und Dr. House? Ist so still geworden um Dich.
Ich hatte gerade nochmal Deinen Anfangstext gelesen. Dabei sind mir zwei Dinge aufgefallen.
Das eine ist, daß Du noch vor 7 Jahren glücklicher warst und so wie ich es verstanden habe, Dich wohl gefühlt hattest. Ich bin fest davon überzeugt, daß Du ein erlebtes Gefühl wieder erfahren kannst. Einfach weil Du es schon kennst, weil Du Dich darin auskennst, es Dir nicht fremd ist.
Das zweite ist, daß ich über die 7 Jahre gestolpert bin. In der Astrologie gibt es einen sehr wichtigen Rhythmus im Leben, den Saturn uns aufdrückt. Er hat den Rhythmus von 7 Jahren. Jede Siebener-Phase hat ihre Bedeutung und ihre Inhalte. Und Themen, mit denen wir uns in dieser Zeit zu beschäftigen haben. Ich denke, ein Stück weit entstehen seelische Probleme, wenn man diese Lebensphasen nicht adäquat ausleben konnte, die Themen und Aufgaben nicht angehen konnte, sie deshalb unerledigt sind. Ab 42 beginnt eine grundlegend neue Phase. Bis 42 sollte sich das Leben mehr im Außen abspielen, das Sammeln neuer Erfahrungen, sich beweisen, Familien gründen, beruflich was aufbauen. Und ab 42 sollte es mehr ums Innere gehen, z.B. Erfolge stellen sich zwar beruflich ein, sollten aber nicht Sinn und Zweck sein. Man beginnt mehr Abstand zu finden, ein neuer Lebenssinn vielleicht, auch mehr Beobachtung. Das ist allerdings auch so eine schwammige Zeit, der Vergangenheit trauert man nach, aber eine neue Lebensperspektive hat sich noch nicht herausgebildet.
Das heißt aber auch, daß sich alle 7 Jahre unser Leben wandelt, die Chancen alte Verletzungen zu verarbeiten sind da durch unseren Wandel im Denken und Bewerten. Vielleicht kann man das erst im Nachhinein, im Rückblick feststellen.
Ich weiß nicht, ich hoffe das klingt nicht abstoßend was ich so schreibe. Ich mach mir so meine Gedanken und versuche zu verstehen. Und andererseits glaube ich, müssen wir nicht alles verstehen. Manchmal denkt man über sich, man wüßte genau wie man ist, z.B. ängstlich, traurig und so. Und auf einmal verhält man sich in einer Form und man denkt: uups! Bin ich das?
Diese Krux mit den Gefühlen. Gefühle sind super, wichtig. Sie halten uns lebendig. Und dann kann sich aber ein Gefühl verselbständigen, wir geben ihm zu viel Raum. Es stülpt uns quasi eine Mütze über den Kopf, die Mütze ist zu groß und rutscht uns immer tiefer über die Augen.
Ich hab neulich von meinen Kolleginnen erzählt, die allesamt Glück haben. Und es macht mich immer wieder traurig. Ist das materielles Denken von mir, so nach der Art: meine Mann, mein Kind, mein Haus....?
Aber seitdem ich hier im Forum lese, erfahre ich, daß es auch viele Traurige gibt, denen es nicht gut geht, obwohl sie doch alles haben (furchtbare Formulierung) Mir ist aufgefallen, man hängt immer bei den Dingen fest, wo man seinen Fokus setzt und dann sind die anderen Dinge gar nicht mehr wichtig.
Weiß auch nicht, ich hoffe, das klingt nicht alles zu verworren. Ich versuche mich auch selbst hinzukriegen, wenn ich das so schreibe.
Ich wünsche Dir einen schönen Sonntag! Ina