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Innere / intrinsische Motivation für Alltägliches finden

E
Mich beschäftigt zur Zeit die innere, intrinsische Motivation. Wie sie bewusst gefunden werden kann.

Früher hatte ich Vorstellungen und Ziele in der Ferne, die ich erreichen wollte.
Ich war in gewisser Hinsicht dadurch motiviert, ehrgeizig (im positiven Sinne zielorientiert) oder pflichtbewusst, verantwortungsvoll, Dinge zu tun, die nötig waren oder Dinge besonders gut zu machen.
Eine gute Mutter zu sein, eine gute Freundin zu sein, den Job gut zu machen usw.

Jetzt suche ich nach der Hinwendung auf das Tun im Moment. Auf das merken, dass ich etwas tun möchte, darin aufgehe, mich im angenehmen Sinne verliere, in den flow komme. Mich würde interessieren und mich gern hier dazu austauschen, wie du, ihr diesen flow, die innere Motivation findet und erlebt und evtl. aufrechterhalten könnt.

Und wir uns vielleicht sogar dadurch gegenseitig inspirieren können, diese angenehme und heilsame innere Motivation und flow zu finden. Und mich sehr über Antworten freuen.

Liebe und gespannte Grüße
joline

24.02.2021 07:28 • x 6 #1


F
Hallo,
ich habe große Probleme mich selbst zu motivieren, auch zu Dingen die ich sehr, sehr gerne mache, dadurch kann ich nicht viel beitragen, aber ich möchte das Thema verfolgen.

Liebe Grüße

24.02.2021 08:45 • x 4 #2


A


Hallo Ex-Mitglied,

Innere / intrinsische Motivation für Alltägliches finden

x 3#3


Greta
Liebe Joline

Zitat von joline:
Jetzt suche ich nach der Hinwendung auf das Tun im Moment. Auf das merken, dass ich etwas tun möchte, darin aufgehe, mich im angenehmen Sinne verliere, in den flow komme.


Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich es richtig verstehe, was du meinst.
Aber ich versuche mich dennoch mal an einer Antwort, in der Hoffnung, dass ich das Thema jetzt nicht verfehle

Mir fällt es immer noch grundsätzlich schwer mich zu motivieren.
Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Aufgaben in winzigkleine Schritte zu unterteilen.
Mein Lieblingsbeispiel: Bad putzen
Ich nehme mir vor, nur durch das Waschbecken zu wischen. Das ist eine Kleinigkeit, die mich nicht schreckt und mich nicht viel Überwindung kostet. Wenn ich dann einmal dran bin, denke ich: jetzt kannst du auch noch kurz das Klo machen. Dann folgt die Wanne ... usw.
An manchen Tagen schaffe ich zwar nur das Waschbecken, aber ich bin dennoch zufrieden mit mir, da ich das, was ich mir vorgenommen habe, ja geschafft habe.

Dieser Trick funktioniert auch bei allen anderen Dingen ... beim Bügeln (nur eine Bluse), beim Spazierengehen (nur bis zum Briefkasten), bei der Gartenarbeit (nur die eine Staude zurückschneiden).

Und es klappt auch bei den Freizeitbeschäftigungen, die ich zwar gerne tue, bei denen ich aber dennoch oft nicht den Dreh kriege: Beim Malen (nur zwei Striche), beim Schreiben (nur den ersten Satz), beim Puzzeln (nur drei Teile) ...
So komme ich ins Tun. Manchmal entsteht dabei die Lust, mehr zu tun, als ich mir vorgenommen habe.
Dann läuft es einfach (flow?).
Und falls nicht, so hadere ich nicht mit mir, weil ich ja geschafft habe, was ich wollte und die zwei Striche, den ersten Satz oder die drei Puzzle-Teile als Erfolg verbuchen kann.

Liebe Grüße
Greta

24.02.2021 09:22 • x 11 #3


Wuslchen
Oh @Greta , diese Herangehensweise ist ja total klasse! Danke für´s Teilen!

Was mir enorm hilft in eine Art Begeisterung und damit wohl diesen Flow zu kommen, ist mich online inspirieren zu lassen. Wenn ich z.B. überlege, dass mein Balkon irgendwie langweilig aussieht, dann geht´s ab ins Netz und ich stöbere so durch. Meistens packt mich dann riesig die Lust etwas zu verändern, ich fange direkt an im Kopf zu planen und stürze mich dann mit viel positiver Energie in die Umsetzung. Oder ich habe ein Stück Stoff und keine Ahnung was ich daraus Schönes nähen könnte - ab zu youtube, ein paar Videos geguckt und schon steht die Nähmaschine vor mir. Das Gleiche beim kochen etc. Das kann man auf alles anwenden. Bei anderen zu gucken, mir im Netz Ideen zu holen, regt ganz viel bei mir an. Danke für die Erinnerung!

24.02.2021 09:32 • x 7 #4


Kate
Zitat von Greta:
Dieser Trick funktioniert auch bei allen anderen Dingen ...


Damit liegst Du eigentlich goldrichtig. Der Trick ist sozusagen, erstmal überhaupt anzufangen. Der Rest ergibt sich oder halt nicht, aber man hat dennoch was getan.

Liebe Grüße Kate

24.02.2021 09:52 • x 5 #5


Stromboli
Hallo joline

Ich möchte gerade jetzt nur spontan beitragen, dass ich das Thema und wie du es beschrieben hast toll finde. Und nehme mir vor, später etwas mehr dazu zu schreiben.

@Greta : Deine Strategie überzeugt mich, könnte ich mir abgucken, gerade beim Thema Putzen ...

24.02.2021 10:17 • x 4 #6


Kate
Genau wie das Thema von @DamianTheWolf
Gemeinsam Aufgaben bewältigen.
Schade das er sich ne Auszeit genommen hat.

24.02.2021 10:23 • x 2 #7


E
guten abend ihr lieben,
ich hab mich am tage total über eure beiträge gefreut.
die arbeit wurde lang, aber jetzt hab ich endlich zeit zu antworten

24.02.2021 20:11 • x 2 #8


E
Zitat von Felidae:
Hallo, ich habe große Probleme mich selbst zu motivieren, auch zu Dingen die ich sehr, sehr gerne mache, dadurch kann ich nicht viel beitragen, aber ich möchte das Thema verfolgen. Liebe Grüße

liebe @Felidae , schön, dass du dich als Lesende zeigst. Vielleicht findest du ja etwas, dass dir hilft, gefällt.
lg joline

24.02.2021 20:12 • x 2 #9


E
Zitat von Greta:
Deshalb habe ich mir angewöhnt, die Aufgaben in winzigkleine Schritte zu unterteilen. ...
Dieser Trick funktioniert auch bei allen anderen Dingen ... beim Bügeln (nur eine Bluse), ...

Und es klappt auch bei den Freizeitbeschäftigungen, die ich zwar gerne tue, bei denen ich aber dennoch oft nicht den Dreh kriege: Beim Malen (nur zwei Striche), beim Schreiben (nur den ersten Satz), beim Puzzeln (nur drei Teile) ...
So komme ich ins Tun. Manchmal entsteht dabei die Lust, mehr zu tun, als ich mir vorgenommen habe.
Dann läuft es einfach (flow?).
Und falls nicht, so hadere ich nicht mit mir, weil ich ja geschafft habe, was ich wollte


liebe @Greta , das ist toll, wie du das so detailliert beschreibst. den trick mit kleinen schritten kannte ich, aber die winzigkleinen für freizeitbeschäftigungen noch nicht. das kann ich mir gut vorstellen, um anzufangen. und ja, wenn man dabei ist, und zufrieden die zeit vergisst, das meine ich mit flow

freu mich schon drauf, es morgen auszuprobieren
liebe grüße, joline

24.02.2021 20:37 • x 1 #10


E
Zitat von Wuslchen:
Was mir enorm hilft in eine Art Begeisterung und damit wohl diesen Flow zu kommen, ist mich online inspirieren zu lassen. Wenn ich z.B. überlege, dass mein Balkon irgendwie langweilig aussieht, dann geht´s ab ins Netz und ich stöbere so durch. Meistens packt mich dann riesig die Lust etwas zu verändern, ich fange direkt an im Kopf zu planen und stürze mich dann mit viel positiver Energie in die Umsetzung. Oder ich habe ein Stück Stoff und keine Ahnung was ich daraus Schönes nähen könnte - ab zu youtube, ein paar Videos geguckt

liebe @Wuslchen , das klingt auch total schön. danke dafür. ich mag es auch mich inspirieren zu lassen. am liebsten, wenn mir jemand die dinge so schön beschreibt, wie ihr hier. da krieg ich auch richtig lust anzufangen.
liebe grüße, joline

24.02.2021 20:46 • x 2 #11


E
Zitat von Stromboli:
Ich möchte gerade jetzt nur spontan beitragen, dass ich das Thema und wie du es beschrieben hast toll finde. Und nehme mir vor, später etwas mehr dazu zu schreiben

hi @Stromboli , danke, das ist schön zu lesen. freue mich auch schon drauf, was du dann mal schreibst. und schön, dass du schon was mitnimmst.
lg joline

24.02.2021 20:49 • x 2 #12


E
Zitat von Kate:
Genau wie das Thema von @DamianTheWolf Gemeinsam Aufgaben bewältigen. Schade das er sich ne Auszeit genommen hat.

hi kate, ja, total schade mit @DamianTheWolf . vermisse ihn. hat viel spaß mit ihm zusammen gemacht.
wir können ja mit den gemeinsamen aufgaben dort im thread weitermachen. ich wär sofort wieder dabei am WE.
lg joline

24.02.2021 20:59 • #13


Lilly-18
Liebe joline, auch ich finde dein neues Thema sehr inspirierend und werde es gerne verfolgen.
Mir geht es so, wenn ich etwas tun möchte stelle ich mir schon vorher das Ergebnis vor, das beflügelt mich dann.
Ich habe das Handarbeiten wieder für mich entdeckt. Ich hatte sicher seit 10 Jahren keine Stricknadel mehr in der Hand, doch jetzt in Corona-Zeiten konzentriere ich mich wieder viel mehr auf mich selbst und überlege mir, was mir JETZT gut tut.
Ich bin in den Keller gegangen und habe mehrere angefangene Strickzeuge gefunden. Die habe ich inzwischen alle beendet und freue mich an jedem Stück. Socken stricken hat für mich was mega entspannendes. Das Gefühl, etwas sinnvolles zu tun, sich am Ergebnis erfreuen zu können.

Letztlich sind es ja die vielen kleinen Dinge, die zufrieden machen im Jetzt. Rückblickend kann ich mich sicher nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern, aber schließlich ist ja der Weg das Ziel

25.02.2021 08:05 • x 4 #14


Stromboli
Wie komme ich in einen Flow?
Erstmal bin ich mir ziemlich sicher, dass sich das jeglicher Patentrezeptur entzieht ...

Früher war ich wie du, joline, viel stärker auf mittel- bis längerfristige Ziele ausgerichtet, auf mehr oder weniger klare Massstäbe, wie ich mir zu sein wünschte. Dem versuchte ich nachzuleben.

Flowgefühle stellten sich eher ungeplant ein. Früher geschah das bei mir über viele Jahre hauptsächlich dann, wenn ich alleine grössere Touren unternahm in den Bergen, zu Fuss oder mit dem Bike. Die physische Anstrengung, die irgendwann überraschend eine Leichtigkeit bekam, verbunden mit der Naturerfahrung.

Es konnte aber auch in der Arbeit für die Schule passieren, jedenfalls in der Phase meines Lebens, in der ich über viel Tatkraft und Selbstvertrauen verfügte. Ich konnte dann stundenlang an einer Arbeit dran sein, ohne zu ermüden.

Beides hat sich bis heute stark gewandelt. Die grossen Touren sind mir physisch nicht mehr möglich und die Arbeit in der Schule wurde durch eine lange und grosse Lebenskrise mitgerissen und hat sich aus meinem Leben verabschiedet. Was auch gut ist so.

Die Flowerlebnisse haben sich langsam und subtil in den Bereich verlagert, der durch die tiefen Wunden in der Seele lange dafür unzugänglich war: in Begegnungen und Beziehungen. Da hat das Leben fast unmerklich über die Jahre ein neues Netz gesponnen, von dem ich früher nur träumen konnte. Ich bin nicht der Typ, der in einer Gruppe aufblüht, sehr wohl aber im Austausch und in der Verbindung zu zweit. Mit einem mir lieben Menschen, mit meiner Partnerin ... auch mit einem Tier.
Auch den Arbeitsflow kenne ich heute wieder, einfach an anderer Stelle, an meinem Büro-Arbeitsplatz oder zuhause in einer Arbeit für mich oder für jemand anderen.
Und der Naturflow stellt sich heute in kleinem und ruhigem Rahmen ein, beim Spaziergang am See oder im Wald.
Bei Hausarbeiten ist es eher schwierig mit dem Flow, v.a. beim Putzen ... Waschen und Bügeln dagegen tue ich gerne.

Das fällt mir grad so ein dazu. Grundsätzlich empfinde ich das aber jeweils eher als Geschenk denn als etwas, was ich gezielt herstellen könnte.

25.02.2021 14:42 • x 4 #15


E
vielen lieben dank für deine ausführliche beschreibung @Stromboli
Zitat von stromboli:
mir gefällt gut, wie du von den naturflows schreibst. das mit dem langen wandern kenne ich auch. da spielen dann auch noch die glückshormone mit, die ausgeschüttet werden und dann ist es doppelt schön

das tiefe versinken in arbeit kenne ich auch von früher. nur da war es bei mir oft verbunden mit selbstvernachlässigung, selbstüberforderung. also verbunden mit verpflichtung, irgendwie fast wie aufopfern für die arbeit oder die person, für die ich arbeitete.
ich überlege gerade, ob das dann tatsächlich ein flow war. gibt es unterschiedliche flow-zustände?

jetzt suche ich mehr einen angenehmen, freudigen, oder wohlfühl-flow.


da bin ich etwas anderer meinung, da ich glaube, dass man vieles anstupsen oder fördern kann.
so wie man die kinder, wenn sie klein sind, auch motiviert, an die hand nimmt im doppelten wortsinn.
ich kenne es auch im flow bei jemanden mit einzutauchen, reingesogen zu werden.
vllt wie kleine kinder, die miteinander fließend ruhig spielen ...

und ich könnte mir vorstellen, dass durch psych. krankheiten der flow erschwert wird. dann fehlt oft die ruhe, die konzentration, das sich einlassen.

ein selbst entstehender flow ist allerdings am allerschönsten

25.02.2021 20:02 • x 1 #16


E
Zitat von Lilly-18:
Liebe joline, auch ich finde dein neues Thema sehr inspirierend und werde es gerne verfolgen. Mir geht es so, wenn ich etwas tun möchte stelle ich mir schon vorher das Ergebnis vor, das beflügelt mich dann. Ich habe das Handarbeiten wieder für mich entdeckt. Ich ...

liebe @Lilly-18 , schön, dass dich das thema auch interessiert und du deine freude am stricken wiederentdeckt hast. ich merke auch, dass es schön ist an alte vorlieben wieder anzuknüpfen. vielleicht fange ich irgendwann wieder an zu nähen. das hab ich früher sehr gern getan, lernte es von meinen schneiderinnen-freundinnen.

mir das ergebnis vorzustellen kenne ich auch. vielleicht wurde ich irgendwann zu lösungsorientiert, zu zielstrebig, zu streng dabei, dass ich an dieser methode die freude verloren hab. du bringst mich aber auf die idee, diese methode vielleicht einfach ein bisschen softer. also mit ruhe und weniger perfektion, mehr freiraum für das entstehen und pausen zu lassen.
ja, das ist interessant

25.02.2021 20:12 • x 1 #17


E
ich probiere jetzt mit dem winzigkleinen schritt anzufangen klavier zu üben.
ich werde mich erstmal auf das schöne klavierbänkchen setzen und was ganz kleines aussuchen zu üben. ein mal reicht schon. ... schon diese gedanke waren schön und ich hab lustbzum annfangen bekommen

25.02.2021 20:23 • x 1 #18


Alexandra2
Liebe @joline
Mir geht es genau wie Lilly, ich frage mich, wozu ich Lust habe und dann fange ich an. Da meine fehlende Aufmerksamkeit und Konzentration viel unmöglich macht, breche ich Aktivitäten oft ab, ohne darüber böse zu werden. Irgendwann nehme ich Begonnenes wieder auf. Das Ergebnis ist unwichtig, wichtig ist, mich nicht mehr unter Druck zu setzen.
Wenn es mir halbwegs gut geht, kann ich auch in einen Flow kommen: vor allem bei Ausdauersport, lange Radfahrstrecken, beim Reiten. Mental waren es wissenschaftliche Texte, aber das geht noch nicht.
Aber der Flow ist die Freude am Tun, egal wobei, egal wie lange. Und die Freude ist mir am Wichtigsten.

25.02.2021 20:31 • x 4 #19


Silentium
Hallo Joline,

ich habe tatsächlich auch Schwierigkeiten, mich zu motivieren. Ich bin eigentlich eine ziemliche Couchpotato. Als ich nun wieder für längere Zeit krankgeschrieben wurde, meinte ich irgendwann zu meiner Therapeutin, dass ich mit meiner Zeit nix anzufangen weiß und ich Angst vor dem riesigen Loch habe. Meine Therapeutin hat mir einen Wochenplan empfohlen- mit der Uhrzeit wann ich was mache. Dann sollte ich mein Stimmungsbarometer zu den einzelnen Aufgaben aufschreiben (+++ bis - ). Erst habe ich gedacht, was soll der Mist denn? Voll spießig! Aber es klappt hervorragend. Mein Tag war angenehm gefüllt. Ich habe fast jeden Tag eine Sporteinheit drin. Ob 15 Minuten Kraft oder 30 Minuten Joggen oder Tae Bo. Auch die Sportart ist festgelegt. Ich persönlich möchte das auch beibehalten, wenn ich ab nächste Woche wieder arbeiten gehe. Ich habe festgestellt, habe ich einen Plan aufgeschrieben, dann mache ich das auch. Zusätzlich sage ich das immer meiner Frau als Motivation, es auch wirklich zu machen. Ich hoffe, dass war gemeint mit deinem Thema?

25.02.2021 20:49 • x 2 #20


Wuslchen
Hm, @Silentium ist das, was du da beschreibst, nicht die absolute Definition von extrinsischer Motivation? Also ich finde es super, dass das bei dir so funktioniert, aber das kommt doch komplett von außen, das ist doch keine Motivation aus deinem Inneren - oder verstehe ich das falsch?

25.02.2021 20:54 • x 1 #21


Silentium
Zitat von Wuslchen:
Hm, @Silentium ist das, was du da beschreibst, nicht die absolute Definition von extrinsischer Motivation? Also ich finde es super, dass das bei dir so funktioniert, aber das kommt doch komplett von außen, das ist doch keine Motivation aus deinem Inneren - oder verstehe ich das falsch?

Da könntest du Recht haben

25.02.2021 21:06 • #22


E
Zitat von Silentium:
Meine Therapeutin hat mir einen Wochenplan empfohlen- mit der Uhrzeit wann ich was mache. Dann sollte ich mein Stimmungsbarometer zu den einzelnen Aufgaben aufschreiben (+++ bis - ). Erst habe ich gedacht, was soll der Mist denn? Voll spießig! Aber es klappt hervorragend. Mein Tag war angenehm gefüllt.

liebe @Silentium , ich finde es auch schön, wie du es beschreibst.
vor corona hatte ich etliche aktivitätengruppen, auch einen richtigen wochenplan. so passend, abgestimmt ergänzend, dass es eine wahre freude war. ich habe mich wirklich auf jede freizeitaktivität gefreut und sie genossen. die ganze woche über. nicht durchgehend im flow bei der aktivität, aber viele flowmomente, auch wenn z.b. der sport zur bestimmten zeit zu ende war.
das wichtigste ist, dass es uns gut geht.

25.02.2021 21:29 • #23


E
Zitat von Wuslchen:
Hm, @Silentium ist das, was du da beschreibst, nicht die absolute Definition von extrinsischer Motivation? Also ich finde es super, dass das bei dir so funktioniert, aber das kommt doch komplett von außen, das ist doch keine Motivation aus deinem Inneren - oder verstehe ich das falsch?


liebe @Wuslchen , ich habe bei dem beitrag auch überlegt. aber es klingt als hättest du, @Silentium ein angenehmes gefühl bei den tätigkeiten, oder?
vielleicht ist es gelungener weg mit hilfsmitteln (extrinsische motivation), eine art flow oder wohlgefühl (ich kenne die grenze, unterschiedung auch nicht so genau) zu finden.
wenn die tätigkeiten angenehm sind, spricht das, denk ich eher für eine art von flowmomenten.

ich möchte das thema jetzt gar nicht undedingt nur zielgenau betrachten. ich finde den austausch auch schön, wie wir gute angenehme erfahrungen bei den beschäftigungen haben. darüber kann man sich vielleicht auch dem thema annähern. motivation heißt ja nur bewegt sein, etwas tun mögen zu tun.
wie gehts dir damit wuslchen? was tust du gern, so dass du für momente das drumherum vergisst, wenn du es schreiben magst?

25.02.2021 21:37 • #24


Silentium
Zitat von joline:
liebe , ich habe bei dem beitrag auch überlegt. aber es klingt als hättest du, ein angenehmes gefühl bei den tätigkeiten, oder?
vielleicht ist es gelungener weg mit hilfsmitteln (extrinsische motivation), eine art flow oder wohlgefühl (ich kenne die grenze, unterschiedung auch nicht so genau) zu finden.
wenn die tätigkeiten angenehm sind, spricht das, denk ich eher für eine art von flowmomenten.


Ich glaube, das trifft es auf den Punkt

25.02.2021 21:40 • x 1 #25


E
Zitat von Silentium:
Ich glaube, das trifft es auf den Punkt

schööön
also schön, dass du flowmomente hast.

25.02.2021 21:43 • x 1 #26


E
ach, ich hab tatsächlich mit schöner motivation durch einen winzlingsschritt angefangen.
mich erstmal auf das bänkchen vor das klavier gesetzt, mich gut gefühlt und ein kleines wohlfühlstück ausgesucht. mit fingerübung angefangen und dann nur 10-15 min geübt, gespielt, es klingt nämlich schon recht schön, bis meine konzentration nachließ. war kurz versucht, noch ein stück anzufangen, so mal schnell noch eben, aber gemerkt, das
ist zuviel. und dann doch mit dem zufriedenen gefühl aufgehört

hat noch jemand was aus den beiträgen ausprobiert und mag es teilen?
oder hat weitere möglichkeiten?

25.02.2021 21:49 • x 2 #27


Lilly-18
Das mag schon stimmen erstmal, aber es braucht vielleicht auch manchmal den Anstoß von außen um zu merken, was einem gut tut.
Ich mache momentan fast jeden Abend nach dem Abendessen meine Wirbelsäulengymnastik. Das ist eine Aufgabe meines Physiotherapeuten. Auf die Idee wäre ich nie gekommen, aber inzwischen merke ich, wie gut mir das tut und wie wohl ich mich danach fühle. Inzwischen kommt der Impuls aus mir selbst, ich brauche keinen Anstoß von außen mehr.
Wichtig ist aber, wie Alexandra das so gut beschrieben hat hat
Zitat von Alexandra2:
breche ich Aktivitäten oft ab, ohne darüber böse zu werden. Irgendwann nehme ich Begonnenes wieder auf. Das Ergebnis ist unwichtig, wichtig ist, mich nicht mehr unter Druck zu setzen.

das ist der Punkt. Den Druck raus nehmen. Auf sich selbst hören. Sich nicht zwingen, weiter zu machen, obwohl man spürt das geht jetzt nur noch mit Druck.
Heute mache ich eine Strickpause, weil ich merke dass meine Schultern es mir übel nehmen, wenn ich übertreibe. Obwohl ich wirklich einen Strick-Flow kenne, ich kann dann nicht mehr aufhören.
Momentan muss ich auf ein Gleichgewicht achten, meinen Körper nicht zu sehr zu strapazieren, trotzdem dem nachgehen was ich wirklich liebe.
Ich fahre gerne Rad, liebe es, in der Gegen rumzufahren, über die Felder und Wiesen oder auch mal in die Stadt. Ich fahre nicht schnell, ich schaue mir so gerne die Gegend an, den Blick in die Berge liebe ich besonders. Oder ich fahre in der Stadt an belebten Plätzen vorbei, genieße es, Menschen zu sehen. Dafür muss ich nicht mitten drin sein. Da entscheidet dann auch mein Gefühl, wie lange und wie weit ich fahre, ob ich an den See oder in die Stadt fahre. Gott-sei-Dank lässt das das Wetter jetzt wieder zu, letztes Wochenende habe ich meine ersten Radrunden gedreht.

25.02.2021 22:00 • x 4 #28


Lilly-18
Zitat von Silentium:
Hm, ist das, was du da beschreibst, nicht die absolute Definition von extrinsischer Motivation? Also ich finde es super, dass das bei dir so funktioniert, aber das kommt doch komplett von außen, das ist doch keine Motivation aus deinem Inneren - oder verstehe ich das falsch?

Ich habe den Einstieg in meinen Beitrag darauf bezogen, da sind doch glatt ein paar Beiträge dazwischen gekommen

25.02.2021 22:03 • x 1 #29


A


Hallo Ex-Mitglied,

x 4#30


E
Zitat von Lilly-18:
Ich habe den Einstieg in meinen Beitrag darauf bezogen, da sind doch glatt ein paar Beiträge dazwischen gekommen

ja, bei mir auch, hab grad erstvgesehen, dass @Alexandra2 auch geschrieben hatte.
toll, was ihr schreibt, total schön.
morgen schreib ich was dazu. jetzt bin ich müde und gehe schlummern.
gute nacht

25.02.2021 22:08 • x 2 #30

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