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Innere Leer überwinden - wie schaffe ich das?

JeanLucca
Zitat von Antagonist:
Ich weiß nicht, was genau Du mit ausschließen meinst.
Ausschliessen das Deine Leere vom Alk. stammt oder das er Deine Leere wesentlich verstärkt.

Zitat von Antagonist:
Ich könnte noch die Musik weg lassen,
Musik weglassen? Da bist Du bei mir richtig. Ich würde ja vieles raten - nur das nicht. Für mich ist Musik eine feste Grösse in meinem Leben die mir ähnliches gibt wie Du es beschrieben hast.

Zitat von Antagonist:
Es ist nur deutlich einfacher mit und ich habe nicht immer die Kraftreserven dafür.
Ich weiß. Es wäre jetzt fatal von mir Dir zu raten einfach aufhören zu trinken. Das sollte nur unter Aufsicht passieren - also in einer Klinik. In die kann man übrigens spontan ohne Warteliste. Dort wird auch das Kraftlager aufgefüllt.

Zitat von Antagonist:
Das alles hier ist ja keine Verpflichtung.
Genau. Ich finde es übrigens gut das Du hier, in einem Forum, geschrieben hast und diese Möglchkeit nicht von vornherein als unnütz bewertet hast.

Lieben Gruß, JeanLucca

23.08.2011 06:07 • #31


Pyxidis
Hallo Antagonist,

Du sagst Du hast es schon mit zwischenmenschlichen Kontakten versucht als auch mit Arbeit und beides hat Dir nicht geholfen wieder mehr zu fühlen. Jetzt bist Du ganz alleine und arbeitest auch nicht mehr. Aber mal erhrlich, wenn ich niemanden mehr hätte und auch keine Arbeit würde es mir ganz genauso wie Dir ergehen. Vielleicht gibst Du auch zu schnell auf. Zuerst kommt nun mal der Kontakt und das Gefühl dazu stellt sich meist erst viel später ein. Das gleiche gilt bei der Arbeit. Deshalb würde ich Dir raten ganz gleich ob Du etwas fühlst oder nicht wieder am Leben teilzuhaben, d.h. Freunde suchen, Arbeit suchen, Hobbies suchen. Zunächst wirst Du nichts dabei fühlen, aber Du hast so zumindest überhaupt erst wieder eine Chance etwas zu fühlen.

Dann würde ich zur Unterstützung mir ein Antidepressiva verschreiben lassen und ganz wichtig auch wieder einen Therapeuten suchen. Ob Analyse für Dich etwas ist, weiß ich auch nicht. Ich würde doch eher zu Tiefenpsychologie oder Verhaltenspsychologie raten.

Hey wach auf und tue etwas! Oder soll ich Dich mal schütteln.

Viele Grüße
Scorpio

23.08.2011 10:45 • #32


A


Hallo Antagonist,

Innere Leer überwinden - wie schaffe ich das?

x 3#3


J
Hallo Antagonist,

so Du noch da bist: Welche Musik hörst du gerne?

Ich frag' noch mal. Bleib noch ein Weilchen hier. Nicht gleich verkriechen, Veränderungen kommen schleichend und brauchen Zeit und Raum.

Ich warte auf' ne Antwort - ich erwarte keine Veränderung.
Jadel

23.08.2011 21:12 • #33


Antagonist
Zu JeanLucca:

Also der Alk. kam erst nach der Leere, früher habe ich nur normal getrunken, mal ein B. am Wochenende oder dergleichen, ein Vieltrinker war ich vorher nie. Das mit dem Musik weglassen war natürlich nicht ernst gemeint. Könnte ich gar nicht, denke ich. Das mit der Klinik werde ich dann bei meinem Termin mit dem Psychiater ansprechen.

Zu Scorpio:

Das war ja keine spontane Entscheidung mit den Kontakten. Ich habe es noch sehr lange versucht. Auch noch zu Zeiten, wo sie mir schon gar nichts mehr gaben, hielt ich den Kontakt. Ich dachte, dass es dann irgendwann von selbst wieder kommt. Aber so war es nicht und irgendwann sah ich einfach keinen Sinn mehr darin, mich durch irgendwelche Treffen zu quälen, von denen ich einfach nur weg wollte. Schnell aufgegeben habe ich also bei weitem nicht, ist auch nicht meine Art. Es war ein langer, anstrengender Prozess.

Zu jadel:

Ich weiß zwar nicht, inwiefern das relevant ist, aber bitte: Ich höre sehr gerne klassische Werke von Fryderyk Chopin, Sergej Rachmaninov und Max Richter. Außerdem ausgewählte Gruppierungen im Bereich (Ambient) Black Metal, speziell mit Themen Philosophie, Psychologie, Misanthropie, Astronomie, Quantenphysik und dem Weltraum allgemein.

24.08.2011 10:34 • #34


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Mir gefällt das Du offen schreibst. Das gibt mir das Gefühl das Du Dich Deinem Zustand entgegenstellst.

Zitat von Antagonist:
Das mit der Klinik werde ich dann bei meinem Termin mit dem Psychiater ansprechen.
Ja, mach das. Es ist ein Beginn - und vielleicht kannst Du Dich dadurch (ohne Alk.) Deinem Problem von einer anderen Seite nähern.

Zitat von Antagonist:
Das mit dem Musik weglassen war natürlich nicht ernst gemeint.
Ha, das hab ich schon vermutet Wie ist es eigentlich wenn Du auf ein Konzert gehst - kannst Du da noch intensiver die Musik geniessen? Ich kenne es von mir, das ich bei LiveMusik sehr viel mehr Emotionen bekomme.

Lieben Gruß, JeanLucca

24.08.2011 11:16 • #35


Antagonist
Offen schreiben, nun, Das ist bei mir eigentlich normal. Ich hasse es, wenn Leute um den eigentlichen Punkt herum reden. Ich versuche, mich in meiner Ausdrucksweise präzise und pregnant mitzeuteilen. Das gelingt mir nicht immer, aber doch meistens.

Nun, Musik ist für mich etwas sehr besonderes. Manche hören Musik, nur um Musik zu hören. Für mich ist Musik ein Tor zu anderen Welten, fernen Orten und fremden Galaxien, unbeschreiblich, was sie mit mir anzustellen vermag. Ich bin nahezu wehrlos.
ich bin eigentlich überhaupt nicht gerne auf Konzerten und meide Menschenmengen, das ist mir zuviel Chaos. Zudem ich ich extrem Geruchsempfindlich und ertrage den Geruch von Schweiß, B., Zig. und anderem Zeug, das sich auf Konzerten mischt, überhaupt nicht. Jedoch habe ich mich doch auf ein Konzert von einer Gruppe begeben, die mir extrem wichtig ist. Ich würde beschreiben, was für eine Atmosphäre sie schaffen und wie sie mich gefangen nimmt, aber ich vermag es nicht. Es ist unbeschreiblich, wie es diese Gruppe versteht, eine Atmosphäre aufzubauen, wie sie ihresgleichen sucht. Es ist zuhause Musik, bei der ich die Augen schließe und von der Wucht und der komplexität in die kalte Weite des Alls geschleudert werde, in dem rechts und Links Sterne zur Supernova werden, wärend ich an ihnen vorbei rase. Ja, klingt irgendwie komisch, aber so ist es nunmal. Vielleicht gelingt es mir anhand einer Demonstration.

Ich kann nur empfehlen, die Augen zu schließen und sich einfach mal darauf einzulassen, auch wenn es vielleicht nicht dem eigenen Geschmack entspricht. Besonders bis zum Übergang vom eher langsamen, trabenden Tempo in die fulminante Explosion bei ca. 4:10 Minuten. Das ist der Punkt, bei dem ich fast schon nicht mehr ansprechbar bin. Nun, das ufert schon fast in eine Kritik aus. Probiert es einfach, oder lasst es bleiben.

Die Bilder vermitteln leider nicht annähernd die Atmosphäre, welche die simple blaue Beleuchtung in Kombination mit dem Nebel und der Musik entfaltet. Von diesem Abend habe ich noch immer etwas.

24.08.2011 11:46 • #36


S
Hallo Antagonist,

ich will mal nicht auf deine Problematik eingehen, sondern auf die von dir gepostete Musik.

Ich lese deine Beiträge aufgrund meiner Position hier mit.
Und beim Anhören der o.g. Musik kam mir gleich der Gedanke: Das paßt. Müßte ich diese Art von Musik einem User hier zuordnen, würde ich mich sofort für dich entscheiden.

Allerdings macht mir die Musik anfangs Angst, und auch wieder nicht. Ich glaube, man muß das live erleben und hören, um abzutauchen. Diese Art von Musik ist besonders. Nach zweimaligem Anhören sogar schon etwas Schönes. Fremdes, Weites, Anderes.

Das hier fand ich dazu:

Beim Lauschen der Klänge befreien die Töne den Hörer von jedwelchigen Gravitationskräften und lassen ihn schwerelos und unabhängig von Zeit im Raum schweben. Während diesem tranceartigen Zustand rauschen die Klänge nur so an einem vorbei und malen dunkle Fata Morganas ins Vakuum. Man kann kaum genug von diesem tiefschwarzen Klangerlebnis kriegen!

Dem ist nichts hinzuzfügen. Diese Musik wäre für mich wie eine Dro., wenn du verstehst was ich meine.

Serafina

24.08.2011 15:44 • x 1 #37


Antagonist
Hallo Serafina,

der Effekt dieser Musik auf mich ist wirklich unbeschreiblich. Es gibt da noch mehr Gruppen, die in die Richtung gehen, aber wirklich nicht viele und diese mag ich besonders gern. Und ja, ich weiß genau, was Du meinst. Musik, speziell diese, ist eine Dro.. Mein Blutdruck steigt dabei spürbar an und sinkt wieder, wenn die Musik sich beruhigt und ich wieder lande. Ich war schon vorher sehr eingenommen, aber wie Du sagtest, das Konzert hat mir den Rest gegeben. Wunderschön, tiefschwarz und voller Leben und abseits aller bekannten Formen und Farben. Ohne Musik würde ich tatsächlich vergehen, denke ich.

24.08.2011 18:18 • x 1 #38


S
Zitat von Antagonist:
Hallo Serafina,

tiefschwarz und voller Leben und abseits aller bekannten Formen und Farben.


Damit weckst du in mir den Wunsch nach mehr. Ich kann dich nur zu gut verstehen und deine Emfpindungen nachvollziehen. Das zu haben ist -finde ich- schon ganz viel, vor allem die Möglichkeit des Einsinkens und Abtauchens in eine andere Welt, zu der wir sonst keinen Zugang haben.

Zitat von Antagonist:
Für mich ist Musik ein Tor zu anderen Welten, fernen Orten und fremden Galaxien, unbeschreiblich, was sie mit mir anzustellen vermag. Ich bin nahezu wehrlos.


Das spürt man. Und irgendwie beneide ich dich darum. Vllt. ist es ja auch deine Quelle das Negative auszuhalten.

Serafina

24.08.2011 18:55 • #39


Antagonist
Vielleicht, doch bewusst nehme ich ja nichts negatives wahr. Musik bringt mich einfach weg von dem Nichts.

24.08.2011 20:28 • #40


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Zitat von Antagonist:
Ich kann nur empfehlen, die Augen zu schließen und sich einfach mal darauf einzulassen,
Das ist schon was ganz spezielles und für mich Neu. Wie ich das jetzt finde kann ich noch gar nicht sagen - aber beeindruckend ist es allemal.

Lieben Gruß, JeanLucca

24.08.2011 20:56 • #41


J
Hallo Antagonist,

Zitat von Antagonist:
Macht's gut.

Hat Dir schon einer gesagt: Schön das Du noch da bist? Ich sage es. Schön das Du noch da bist.

Zitat von Antagonist:
Ich weiß zwar nicht, inwiefern das relevant ist,
(Welche Musik magst Du ....)
Es ist etwas, was Dir wichtig ist. Und die letzten Beiträge haben ein Thema: Musik und Du. Du kannst Dich

ausdrücken,
etwas beschreiben
und Andere Menschen könenn es nach vollziehen, versuchen es
und drücken Bewunderung über Deine Fähigkeit aus, Dich in eine andere Welt hineinzuversetzen.

Das bist Du. Du darfst das demütig annehmen.

Ich wünshe noch einen angenehmen Abend
Jadel

24.08.2011 21:02 • #42


Antagonist
JeanLucca: Ja, diese Musik ist schon etwas besonderes, nicht nur für mich, auf für sich allein stehend. Und Du musst es ja auch nicht unbedingt bewerten. Wenn es beeindruckt, genügt es schonmal, finde ich.

jadel: Nein, hat mir noch keiner gesagt, aber das hat auch keinen Einfluss darauf, ob ich bleibe, oder nicht. Ich weiß wohl um meine Fähigkeiten, doch sehe ich noch immer keinen kausalen Zusammenhang zu meinem Musikgeschmack. Eloquent war ich eigentlich schon immer, da ich es für wichtig halte, mich ausdrücken zu können. Bei lachsem Sprachgebraucht wird schnell missverstanden und sowas verabscheue ich. Demut ist mir fremd. Das ist kein Charakterzug von mir,

25.08.2011 22:17 • #43


JeanLucca
Hallo Antagonist.

Zitat von Antagonist:
...bei meinem Termin mit dem Psychiater
Gibst Du uns eine Rückmeldung wenn der Termin gewesen ist? Würd mich interessieren.

Lieben Gruß, JeanLucca

03.09.2011 04:26 • #44


A


Hallo Antagonist,

x 4#15


Antagonist
Also der Termin ergab im Grunde gar nichts. Er sagte mir halbherzig, ich könnte es weiter mit Therapie versuchen, aber einen wirklichen Sinn sähe er dahinter auch nicht, wenn ich gar keine Ziele und Interessen habe. Medikamentös wüsste er auch keine Abhilfe, da es ja keine Ängste sind, die mich beherrschen. Gegen Desinteresse gibt es keine Medizin, so in der Art hat er das formuliert.

06.09.2011 01:10 • #45

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