cleo
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lange habe ich hier nicht geschrieben... und ehrlich gesagt, fällt es mir inzwischen schwer hier über mich noch zu schreiben. Im Moment ist es leider aber nötig, da ich den Umfang und die Tragweite meiner momentanen Probleme niemand (außer der Therapeutin so in etwa) so richtig anvertrauen kann.
Meinen Freunden kann ich nur bröckchenweise davon berichten, und sie tun meist auch schon ihr Bestes um mir zu helfen. Ich erwarte also in der Hinsicht auch nicht mehr von Ihnen. Einen Partner habe ich leider keinen bzw. hab ich die letzte Beziehungsanbahnung kürzlich wohl erfolgreich sabotiert bzw. kann ich so viel Nähe nicht ertragen - obwohl ich sie mir wünsche.
Habe einfach das Gefühl, mein Leben wird nie besser werden. Zwischendurch denke ich, oh, es geht aufwärts, und schon kommt der nächste Rückschlag. Meist ist auch was mit meiner Familie (besser gesagt den einzelnen Teilen davon), das mich wieder runterzieht.
Bin Anfang 30, immer noch chronisch depressiv, und finde, ich bin in den meisten Lebensbereichen bereits gescheitert . Habe im Moment auch wenig Hoffnung, dass ich irgendwann mal noch ein einigermaßen glückliches und gesundes Leben führen werde. Ich sehe meine Zukunft einfach nur düster, habe nur Angst vor dem, was da noch kommt und dass es nur weiter abwärts gehen wird. Das Einzige was mich gerade noch wirklich am Leben hält, ist meine Hündin und die Verantwortung für sie.
Alles andere scheint mir sinnlos, ausweglos und vergeblich. Fühle mich regelrecht gefangen in diesem Leben. Bin so desillusioniert mittlerweile... vor ein paar Jahren habe ich mir die Zukunft und meine Träume zumindest noch etwas schöner ausmalen können. Jetzt fühle ich mich einfach nur alt, um meine Kindheit und Jugend betrogen, weil ich nur Probleme hatte, zu früh erwachsen sein musste und jahrelang krank war- psychisch und physisch. Körperlich geht es mir besser und dafür bin ich auch sehr dankbar, und ich weiß - niemand kann vom Leben nur Gutes erwarten und natürlich gibt es Menschen, denen es schlechter geht als mir. Aber im Moment hilft der Gedanke nur wenig.
Die Erfolge durch die Therapie erscheinen mir zwar nicht wertlos, aber mir kommt es vor, als wäre es zu spät, diese noch genießen oder nutzen zu können, und mein Leben schon zu verfahren.
Ich traue mir auch kaum was zu . Möchte eigtl. nur noch unter meiner Bettdecke liegen und am besten nicht mehr aufwachen. Ich will SO einfach nicht mehr. Ich müsste so vieles ändern, aber mir fehlt die Kraft und der Glaube. Will einfach nur noch alleine sein und meine Ruhe von allem haben.
Ich weiß, das klingt alles sehr jammernd und die Sichtweise auf alles, macht viel aus... Kann grad leider nicht anders. Danke für`s Lesen. Wäre dankbar für Input oder Gedanken von außen dazu.
Zur Info: hatte längere Therapiepause - die Stunden waren ausgeschöpft- und bin seit kurzem wieder am Einsteigen (tiefenpsychologische Gesprächstherapie).
Cleo