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Ist das schon ein Burnout oder schwere Depression?

Oljafrie32
Hallo liebe Forenmitglieder
erstmal kurz zu mir
Ich bin weiblich,33 Jahre alt , verheiratet und MUtter von zwei Kindern.
Ich kann mich noch genau an diesen Tag im April 18 erinnern, da habe ich meine erste Panickattacke nach einem Restaurantbesuch gehabt. und seit diesem Tag ist mein Leben eine Hölle.
Ich habe am nächsten TAg eine agetierte Depression bekommen( mittlerweile weis ich dass es ca 3 Monate voher schon anzeichen für eine überforderung gab(ich hatte immer weniger Energie und oft herzrasen in der Nacht(aber ohne Angstzustände)
eine agetierte Depression ist das gegenteil der typischen Depression(in vordergrund steht ängstliche starke unruhe und bewegungsdrang. Diesen Zustand(neben diversen anderen beschwerden wie Durchfall,erbrechen, starke missempfindungen die mich wahsinnig gemacht haben, hoher dlutdruck usw) habe ich bis juni ausgehalten aber nach dem ich fast 25 kg abnahm und nichts mehr ging,habe ich mich einweisen lassen.
dazu muss ich sagen dass ich adhs habe und sowieso schon bewegungsdrang habe und eine generalisierte angststörung( in mittel-schwerer form)

ich konnte nicht mal mehr zum duschen aufstehen zum schluss,ich lag nur im bett und hatte todesangst.
bekomme derzeit venlafaxin und opipramol.
was denkt ihr ist das schon ein burn out oder nur shwere depression?
lg

29.12.2018 12:16 • #1


Pilsum
Hallo Oljafrie,

die genaue Diagnose Deiner gesundheitlichen Situation solltet Du am besten Fachärzten
überlassen.

Wie das heißt, ist eigentlich egal. Ich habe den Eindruck, Du weißt selbst sehr genau,
was bei Dir abgelaufen ist.
Zitat:
mittlerweile weis ich dass es ca 3 Monate voher schon anzeichen für eine überforderung gab


Schade, dass Du damals nicht auf Deine Überforderung eingegangen bist und Dir
mehr Ruhe gegönnt hast.
Merkst Du heute, wenn Du Dich überfordert fühlst? Und wenn ja, was machst Du dann?
Zitat:
und sowieso schon bewegungsdrang habe und eine generalisierte angststörung( in mittel-schwerer form)


Was tust Du täglich dagegen, dass Dich Deine Ängste zu stark belasten? Bist Du in einer
therapeutischen Beratung?

Viele Grüße

Bernhard

29.12.2018 12:31 • #2


A


Hallo Oljafrie32,

Ist das schon ein Burnout oder schwere Depression?

x 3#3


Oljafrie32
Zitat von Pilsum:
Merkst Du heute, wenn Du Dich überfordert fühlst? Und wenn ja, was machst Du dann?


Ich mache aufjedenfall viel weniger als früher was mir sehr schwer fällt und ich desswegen viel weine weil ich eigentlich Lust habe aber eben durch diese ängstliche unruhe nichts entspannt machen kann.
Eine überforderung merke ich eigentlich nur ab und zu. Mein Problem ist dass ich durch diese unruhe eben nicht merke wann schluss ist. ich bin immer getrieben.

ich mache jeden tag Yoga ca 15-20 minuten gegen meine körperlichen beschwerden. ich weiß eben nicht ob ausdauersport mein nervensystem nicht noch mehr belastet. ich weis einfach nicht was das beste für mich ist.
wenn ich so getrieben bin dann merke ich nicht mal ob ich hunger habe oder durst.

Zitat von Pilsum:
Was tust Du täglich dagegen, dass Dich Deine Ängste zu stark belasten? Bist Du in einer
therapeutischen Beratung?


es ist keine richtige angst vor einer bestimmten sache , es ist eine ängstliche unruhe und wenn ich an die zukunft denke dann kriege ich panik. mein nervensystem ist momentan mit allem überfordert. selbst gefühle sind stress für
mich.

Leider mache ich noch keine therape aber ich stehe auf zwei Therapeutenlisten und im Februar geht es wahrscheinlich los. Lg

29.12.2018 12:44 • x 1 #3


Pilsum
Wenn Du Dich bald psychologisch beraten läßt, wird Dir das sehr helfen.
Zitat:
selbst gefühle sind stress für mich.


Warum? Wie kann es sein, das die Gefühle, welche uns in jeder Minute steuern, Streß für Dich bedeuten?
Ist es nicht eher schön, das Du heute mal so und morgen mal anders fühlen kannst?

Aus Zeitgründen werde ich später noch versuchen weiteres zu Deinem Text zu sagen.

Viele Grüße

Bernhard

29.12.2018 14:45 • x 1 #4


Vannnyyy
Hallo ich bin 19 Jahre und arbeite in der Altenpflege seit 3 Jahren ich habe natürlich sehr viel mit diesen beiden Sachen zu tun in gewisser weise hat beides selbe Symptome nur bei einem burnout ist es vorbei da schattest du dich Komplet ab sitzt nur noch da und weist nicht was du tun kannst du bist dann nicht mehr in der fassung irgendwas für deine Kinder machen zu können du kannst einfach nichts mehr machen du sitzt da und wartest bis der Tag vorbei ist was mit deinen Kindern ist kriegst du nicht mehr so wirklicj mit du lebst dann nur noch in deiner eigenen Welt du solltest dir aufjedenfall Hilfe holen.

29.12.2018 16:35 • #5


Oljafrie32
Zitat von Pilsum:
Warum? Wie kann es sein, das die Gefühle, welche uns in jeder Minute steuern, Streß für Dich bedeuten?
Ist es nicht eher schön, das Du heute mal so und morgen mal anders fühlen kannst?


Das kann ich dir auch nicht genau sagen.
es ist toll das ich diese Gefühle der Freude oder auch andere. Aber so bald ich anfange was zufühlen löst es ja verstädlicher weise körper reaktionen aus und dass überfordert meinen nervensystem und er streikt mit angst und missempfindungen

29.12.2018 16:48 • #6


E
Meiner Meinung nach ist Burnout nur ein anderes Wort für Depression.
Ein modernes Wort dafür und eins mit dem sich die meisten Leute besser fühlen, weil es ja dadurch entstanden ist das man zuviel getan hat.
Das man durch zu viel Arbeit krank geworden ist und nicht aus Faulheit.
Dadurch ist es etwas gesellschaftsfähiger.

Sorry das die Meinung sehr provokant ist - aber so sehe ich das.

29.12.2018 17:13 • x 2 #7


Oljafrie32
ja das kann sein. Das ist nicht schlimm.
Für mich ist beides eine Depression , nur eben aus verschiedenen gründen. Burn out ist für mich immer mit stress verbunden und die depressionen eben mit schicksalschlägen und traumas

29.12.2018 17:20 • #8


Pilsum
Hallo Oljafrie,
Zitat:
Aber so bald ich anfange was zufühlen löst es ja verständlicher weise körper reaktionen aus und dass
überfordert meinen nervensystem und er streikt mit angst und missempfindungen


Das hört sich spannend an. Wenn es verständlich ist, wie kann ich mir das vorstellen?
Welche Gefühle lösen bei Dir körperliche Reaktionen aus?
Oder wenn es für Dich leichter zu beschreiben ist, welche Gefühle machen Dir
so sehr starke Angst?

Viele Grüße

Bernhard

29.12.2018 23:36 • x 1 #9


Oljafrie32
Zitat von Pilsum:
Das hört sich spannend an. Wenn es verständlich ist, wie kann ich mir das vorstellen?
Welche Gefühle lösen bei Dir körperliche Reaktionen aus?
Oder wenn es für Dich leichter zu beschreiben ist, welche Gefühle machen Dir
so sehr starke Angst?



Also ich gehe davon aus dass mein ZNS einfach überreizt ist.
ich kann mir das nur so erklären,dadurch dass ich übermonate unter permanter Anspannung stand und eigentlich schon mein ganzes Leben(natürlich nicht damit zu vergleichen wie es nach meinem Zusammenbruch war) haben sich meine ganzen Muskeln verhärtet und Faszien sind verklebt(Rücken und Bauch vorallem)
und wenn ich etwas fühle wie Freude oder Trauer ,vorallem Freude oder wenn ich aufgeregt bin dann bekommt man ja schmetterlinge im Bauch oder ein flaues Gefühl im BAuch und dadurch verspannt sich die gesammte Muskulatur und es werden Missempfindung ausgelöst und das ist meinem ZNS zu viel. Das sind dann wie Impulse die von den Nerven ausgehen.
Ich bin mir absolut sicher dass das nicht daran liegt dass es generell an dem fühlen liegt,sondern an den Verspannungen. Denn ich hatte nie probleme damit Freude zu spüren. Ich kannte eher nicht mit dem Gefühl der Traurigkeit umgehen.

und ich merke je näher ich meiner Periode komme um so schlimmer werden die Missempfindungen.
dann geht ohne Schmerztabletten nichts

mir mache die Gefühle an sich keine Angst sondern eher wie meine Muskelatur darauf reagiert und das wiederrum auf meine psyche schlägt.

Mein ZNS ist im Ar....... und ich habe angst dass es nie wieder gut wird

30.12.2018 10:24 • #10


Pilsum
Hallo Oljafrie,
Zitat:
und ich habe angst dass es nie wieder gut wird


ich weiß nicht, was Du mit gut werden meinst.
Allerdings, warum soll es nicht deutlich besser werden, wenn Du Dich täglich darum bemühst?
Zitat:
Also ich gehe davon aus dass mein ZNS einfach überreizt ist.


Ok, da kannst Du Recht haben. Also gehen wir mal davon aus.

Zitat:
und wenn ich etwas fühle wie Freude oder Trauer ,vor allem Freude oder wenn ich aufgeregt bin dann bekommt
man ja schmetterlinge im Bauch oder ein flaues Gefühl im Bauch und dadurch verspannt sich die gesamte Muskulatur
und es werden Missempfindung ausgelöst und das ist meinem ZNS zu viel. Das sind dann wie Impulse die von den
Nerven ausgehen.


Was Du schreibst, kann ich mir auch so etwa vorstellen.
Nur eins verstehe ich nicht. Wenn Du über Dein Zentrales Nervensystem sprichst,
dann gibt mir das ein Gefühl, als wenn Du von einer anderen Person schreibst,

Jeder Mensch hat doch eine Vorstellung von sich selbst.
Man sagt, Das bin ich. Oder So bin ich eben.

Nun frage ich mich.
Wenn Deine Gefühle fast immer zu unangenehmen körperlichen Symptomen führen.
Wo befindet sich dann in dem Moment Dein Ich?
Darf das nichts bei Deinen Gefühlen mitbestimmen?

Ich konnte eher nicht mit dem Gefühl der Traurigkeit umgehen.


Was ist denn Deiner Meinung nach so besonders schwierig daran, mit Traurigkeit umzugehen?
Zitat:

und ich merke je näher ich meiner Periode komme um so schlimmer werden die Missempfindungen.
dann geht ohne Schmerztabletten nichts


Das kann natürlich sein. Sobald Du jedoch besser mit Deinen Gefühlen umgehen kannst,
könnte es sein, dass sich eventuell auch Deine Missempfindungen etwas abschwächen.

Viele Grüße

Bernhard

30.12.2018 11:55 • #11


H

04.02.2019 23:37 • #12


Pilsum
Hallo Helferin,

willkommen im Forum.

Schade, dass Deine berufliche Entwicklung sich nicht wie gewünscht positiv fortgesetzt hat.
Mir tut es leid, das Dein Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis gekündigt hat.
Du wirst woanders eine neue Chance bekommen.

Begannen die Probleme wirklich wegen einer oder mehreren Kolleginnen?
Oder hast Du unterschätzt, wie stark der Nachtdienst Dein Familienleben belastet?
Zitat:
An Schlaf war über Wochen nicht mehr wirklich zu denken.


Ohne regelmäßigen Schlaf ist Dein Körper in kürzester Zeit am Ende.
Daher finde ich, ist es völlig egal, ob Du das als Panikattacke, Depression oder Burnout bezeichnest.

Wieviel Zeit benötigst Du denn Deiner Meinung nach, mindestens für für Deine Kinder und wie viel Zeit
benötigst Du für weitere Tätigkeiten in der Familie?
Bleibt da dann noch Zeit für eine Vollzeit-Arbeit übrig?

Viele Grüße

Bernhard

05.02.2019 16:30 • #13


Oljafrie32

11.02.2019 16:41 • x 2 #14


A


Hallo Oljafrie32,

x 4#15


F
liebe Oljafrie,

ja lasse sie raus deine Wut. Es ist besser rauszulassen, statt sie zu verstecken. Ja es ist ärgerlich, da tust du alles gegen deine Depression, und dann merkst du, spürst du, wie du noch immer deiner Depression hilflos ausgeliefert bist.

Und dann denkst du, oh alles hat doch nicht geholfen. Das kenne ich auch von mir, da mache ich viel Sport, lebe so gesund wie möglich, und dann kritisiert mich jemand unfair, und schon sitze ich wieder im Loch.

Dann fragst du dich, wo sind jetzt alle deine positiven Gedanken der Versöhnung die ich mühsam gelernt habe, diese ganzen Methoden die doch jetzt eigentlich funktionieren müssten. Plötzlich scheint alles weg zu sein.

Und wieder fühlst du dich so was von ohnmächtig, ausgeliefert wie an eine fremde Macht. Oft genug kommt diese Depression wie aus heiterem Himmel zurück, ohne ersichtlichen Grund. Alle Vorsichtsmaßnahmen konnten das nicht verhindern. Das hinterlässt ein trauriges Ohnmachtsgefühl, ohnmächtig, machtlos gegen die Depression.

Und das ärgert uns voll!

Manche Ohnmachtsgefühle können in der Kindheit ihren Grund haben. Kinder wie auch ich fühlten uns ohnmächtig, wenn sich die Eltern brutalst gestritten, sich sogar geschlagen haben. Du versuchst Streit zu schlichten.doch.

Da entsteht eine ohnmächtige Wut.

Oder wenn wir uns verlassen, allein fühlen, dann kommen diese Ohnmachtsgefühle wieder zurück. Wenn du weißt, wo diese Gefühle her kommen, kannst du besser mit ihnen umgehen.

Denn das Gefühl der Ohnmacht ist schwer auszuhalten. Blinde Wut, Gewalt.Verzweiflung, du bestrafst dich selbst.

Selbstwertgefühl, oder Ohnmachtsgefühl.

Mir hilft es immer wieder, mich so gut es geht, mich und meine Depression in Liebe anzunehmen. Die Depression ist ein Teil von mir. Wenn ich sie hasse, hasse ich mich selbst. Und Hass zerstört mich fast noch mehr als meine Depression.

Ja es ist brutalst schwer, zu sich und seiner Depression zu stehen, weil Depression doch auch sehr viele Nachteile und Beeinträchtigungen hat. Aber wenn ich versuche das anzunehmen, wird es bei mir irgendwie bessere.

Ich wünsche dir jetzt ganz arg viel Liebe, Annahme , Geduld, auch wenn es brutalst schwer fällt. Versuche immer wieder aufzustehn, weiter zu gehen, trotz allem. Selbst glaube ich, das deine Liebe zu dir selbst größer ist als deine Depression.
Und je größer die Liebe zu dir selbst, deine Selbstannahme, um so weniger deine Depression.

Ganz viele liebe Grüße an dich,

Frederick

11.02.2019 18:08 • x 2 #15

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