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Ist das schon Mobbing oder kann der weg?

Grenzgaenger
Zitat von Querkopf:
um das an den Medizinischen Dienst weiterzugeben. Alles sei freiwillig. Hat jemand Erfahrungen damit?

Es geht - um es kurz zu machen - im Hintergrund um die Kosten....

Und jetzt in ganzen Sätzen:

Die Krankenkasse schaltet nach einer gewissen Zeit den Medizinischen Dienst ein, um zu prüfen ob eventuell andere Maßnahmen wie z.B. eine Reha (Die dann von anderen bezahlt wird) oder gar Erwerbsminderungsrente eine Option sein könnte. Falls diese dann tatsächlich Wirklichkeit werden sollte holt sich die Krankenkasse das gesamte Geld vom Rententräger zurück...

Für dich aber - und nur das ist wichtig - ändert sich durch diesen Besuch gar nichts bzw. es entstehen keinerlei Nachteile....

Ich selber habe das relativ Frisch hinter mir mit Medizinischer Dienst, Rhea und dann Rente (Was für mich echt ein Geschenk ist)

12.03.2025 15:08 • x 1 #31


Dys
Zitat von Querkopf:
Hat jemand Erfahrungen damit? Ich möchte eigentlich nicht mit jemandem aus einem callcenter sprechen….

Es ist natürlich nicht die Sache eines Sachbearbeiters Diagnosen abzufragen, denn dafür gibt es den MD, der ohnehin eingeschaltet wird, wenn die Therapie genehmigt werden soll.
Ich persönlich hatte aber nie Probleme damit, einem Sachbearbeiter Auskünfte zu geben, die da waren: Über ein voraussichtliches Ende meiner Arbeitsunfähigkeit kann ich leider nichts sagen, da meine Behandelnden mich aktuell so nicht sehen. Das eine Therapie, bzw. ein Klinikaufenthalt angeraten ist und ich derzeit schaue wo das eine oder andere zeitnah möglich wäre. Und das wars dann auch schon. Dabei blieb ich freundlich und sachlich.

Meine Krankenkasse hatte mir aber Hilfe angeboten und ich hatte auch schon Angebote angenommen. Deprexis (Ein online Tool) und auch ein Programm für eine psychotherapeutische Betreuung nach meinem Klinikaufenthalt, der allerdings keine „richtige“ Therapie war, weil die Sitzungsdichte nicht geleistet werden konnte. Dennoch, es war besser als nichts.

Es gibt aber keine Verpflichtung, einem Sachbearbeiter irgendwelche Details zu nennen. Man ist lediglich verpflichtet, bei seiner Genesung mitzuwirken. Was ja im Grunde eine schwammige Formulierung ist. Klar ist, die Krankenkasse möchte die Kosten Deiner Erkrankung niedrig halten. Idealerweise dadurch, dass Du schnell gesund wirst. Nur dauert es halt so lange es dauert und spätestens nach 78 Wochen ist halt Schluss mit Krankengeld.

12.03.2025 21:46 • x 4 #32


A


Hallo Querkopf,

Ist das schon Mobbing oder kann der weg?

x 3#3


Dakota
Zitat von Querkopf:
Heute hat mich meine Krankenkasse kontaktiert - man wolle mich mal anrufen und wissen was so an Behandlungen geplant sei - um das an den Medizinischen Dienst weiterzugeben. Alles sei freiwillig. Hat jemand Erfahrungen damit? Ich möchte eigentlich nicht mit jemandem aus einem callcenter sprechen….

Solange Du nicht schriftlich (!) aufgefordert wirst, Dich zu äußern, bist Du als Versicherter nicht verpflichtet. Du musst mit niemanden reden, weder Diagnosen noch weitere Informationen Preis geben. Ich persönlich würde das ignorieren. Kann sein, dass Du in Zukunft ein Schreiben bekommst und vom Medizinischen Dienst eingeladen wirst. Dann muss man hin, aber erst dann.

14.03.2025 15:26 • x 3 #33


Albarracin
Experte

15.03.2025 12:04 • x 9 #34


hlena
Das ist eine gute Info!
Das wußte ich bisher nicht.

15.03.2025 15:18 • x 2 #35


Querkopf
Mal ein kurzes Update von mir.... Arbeitgeber muckst sich bisher nicht, auch keiner der Kollegen. Erst fand ich das uncool, inzwischen denke ich mir: es hilft beim Abnabelungsprozess und andererseits: wenn ein Kollege lange krank ist und sich von sich aus nicht meldet, lässt man ihn/sie halt in Ruhe. Kollegen sind ja keine Freunde (frei nach Stromberg).
Was mir auffällt: ich bekomme schubweise regelrechte Trauerphasen...ich fühle mich hier nutzlos, ausgebrannt, unerwünscht und einfach tieftraurig. Ich weiß nicht ob Euch das auch so geht, ob das normal ist. Ich kann auch nicht so richtig ergründen, woher diese Traurigkeit kommt. Vielleicht weil ich nicht weiß, wie es weitergeht, meine bisherigen Versuche (Jobsuche) alle fehlschlagen und ich mehr und mehr das Gefühl habe, einfach nicht mehr für die Arbeitswelt gemacht zu sein - auch wenn mir Freunde bescheinigen, dass sie mich ja sofort einstellen würden und so weiter. Das hilft mir nur halt leider gar nicht, im Gegenteil. Natürlich sagen sie nette Sachen zu mir, logisch. Vielleicht meinen sie das auch. Aber in der Realität sieht es leider anders aus. Ich fühle mich als unerwünschte Person, die das, was sie mal bekommen hat, nun weggeworfen hat und jetzt sehen muss, wo sie bleibt. Das nagt sehr an mir. Ich bin fron, wenn nächste Woche der Psychiater-Besuch ansteht. Vielleicht verliere ich doch meine Abneigung gegen Medikamente, weil so, wie ich mich momentan phasenweise fühle, will ich mich nicht mehr fühlen. Ja - ich weiß, Ablenkung - danach hat die Therapeutin auch gefragt. Sport mache ich, meien Frau zwingt mich zur Gartenarbeit, und ich raffe mich auf, neue Sachen zu lernen im Selbststudium. Aber so langsam frage ich mich halt - wofür?
Es ist scheinbar nie genug was man mitbringt, kann oder gemacht hat.
Puh.... sorry, musste mir das mal von der Seele schreiben.

Liebe Grüße an Euch alle da draußen.

21.03.2025 10:50 • x 1 #36


Oliver74
Hallo Querkopf,

ich würde das Krankengeld voll ausnützen und erst mit der Jobsuche beginnen wenn du wieder stabil bist vorher sehe ich darin keinen Sinn. Medikamente können sehr unterstützend sein aber man braucht Geduld da sie erst nach 4-6 Wochen wirken auch es treten häufig in den ersten 2 Wochen Nebenwirkungen auf die aber größtenteils wieder verschwinden ansonsten muss man sich leider durchprobieren bis man das richtige Medikament gefunden hat.
Auch würde ich eine stationäre Psychosomatische Klinik aufsuchen. 1. man kann sich mal 4-6 Wochen von allem lösen das zusätzlich belastet. 2. Man kann sehr gut auf ein Medikament eingestellt werden. 3. Man lernt Leute kennen mit denen man sich austauschen kann. 4. Die Kurse die man abhält helfen wieder einem auf den richtigen Weg.

Ich hoffe dass du ein paar Eindrücke gewonnen hast und wünsche Dir alles Gute

21.03.2025 11:24 • x 1 #37


Querkopf
Zitat von Oliver74:
Hallo Querkopf, ich würde das Krankengeld voll ausnützen und erst mit der Jobsuche beginnen wenn du wieder stabil bist vorher sehe ich darin keinen Sinn. Medikamente können sehr unterstützend sein aber man braucht Geduld da sie erst nach 4-6 Wochen wirken auch es treten häufig in den ersten 2 Wochen ...

Danke für Deine Gedanken.... Ja, das hatte ich auch schon überlegt...ob ich momentan überhaupt arbeitsfähig bin. Andererseits glaube/hoffe ich, dass sich meine Situation schlagartig verbessert, wenn ich in einem neuen Job bin, wieder das Gefühl habe, gebraucht zu werden, Wertschätzung erfahre, respektiert und nicht übergangen oder ausgegrenzt zu werden. Was ja keine übertriebenen Wünsche sind, möchte ich meinen. Stationär - ich weiß nicht. Ein alter Freund von mir hat das gemacht und das war genau das Richtige für ihn. Aber bei mir sträubt es sich noch, vor allem, weil ich meine Family brauche. Aber vielleicht wird das ja beim Psychiater-Termin auch besprochen... Wer entscheidet das denn bzw. schlägt das vor?

21.03.2025 11:29 • #38


Oliver74
Der Psychiater stößt das an aber entscheiden tust du! Ich kann natürlich nicht in dich reinschauen und nicht wissen was das beste für dich ist. Wenn du der Meinung bist dass es schlagartig besser wird mit einem neuen Job, dann soll es so sein!

21.03.2025 12:00 • x 1 #39


A


Hallo Querkopf,

x 4#10


hlena
Daß es schlagartig besser wird,halte ich für unwahrscheinlich,auch wenn du den AG wechselst.
Ich kann natürlich nur für mich sprechen.
Noch heute bin ich davon überzeugt,daß ich damals die richtige Entscheidung getroffen habe.
Aber Besserung kam schrittweise.
Es braucht Zeit bis kommt und Zeit bis geht!

21.03.2025 13:08 • x 2 #40

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