Leere
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ich bin wirklich verzweifelt .. ich muss ein bissl ausholen. Ich habe vor ca. 3,5 Jahren meinen Freund in der Reha kennengelernt. Wir hatten beide eine Krebserkrankung hinter uns und ich habe mich sofort in ihn verliebt. Er war für mich da hat mich aufgebaut mir Mut gemacht und ich war seit langem wieder richtig glücklich. Nach der Reha sind wir zusammengekommen und haben eine Wochenendbeziehung geführt (zu diesem Zeitpunkt nahm ich schon Antidepressiva).
Nach ein paar Wochen habe ich herausgefunden, dass mein Freund eine Affäre hat welche schon vor der Reha begonnen hatte. Wir hatten ein Dreiergespräch mit der anderen und er stellte sich vor ihr auf meine Seite und sagte dass er nur mich liebt und sie nie geliebt hätte. Ich habe die Beziehung beendet. 2 Wochen lang hat er um mich gekämpft, hat fast jeden Abend die Strecke von 250 km (einfach) auf sich genommen um bei mir zu sein. Ich habe ihm verziehen und wir waren glücklich wie vorher. Mit der Zeit ging das kribbeln etwas weg aber trotzdem war ich froh mit ihm zusammenzusein.
Vor einem Jahr zog er zu mir. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Psychotherapie und die Einnahme der Antidepressiva bereits beendet. Am Anfang war alles super. Er machte die Meisterschule wo ich ihm sehr viel helfen musste. Ich habe in dieser Zeit alles für ihn aufgegeben, habe nur mit ihm gelernt. War psychisch und körperlich fast am Ende aber habe durchgehalten. Er hat die Prüfung bestanden und mir einen wunderschönen Heiratsantrag gemacht. Ich habe Ja gesagt. Ich war sehr gerührt, obwohl mir in diesem Moment total schlecht war (war ja auch vor allen Leuten). In den Tagen danach war ich sehr happy und habe mich sofort in die Planung gestürzt.
Nach ein paar Wochen konnte ich mich nicht mehr auf die Hochzeit freuen. Ich bin zu meinem Psychologen gegangen und er meinte das wäre eine normale Panik vor der Hochzeit und dass es wieder vorbeigehen würde. Nach einer Woche war auch wieder alles beim alten. Wir haben fröhlich weitergeplant. Vor 3 Wochen bin ich auf der Arbeit umgekippt. Hatte dann jeden Tag etwas anderes Herzrasen, Ohresausen, Übelkeit, Verspannungen, Kopfschmerzen ... wenn ich abends nach Hause kam habe ich mich nicht mehr auf meinen Freund freuen können und hatte ein mulmiges Gefühl wenn er da war. Seit letzten Freitag bekomme ich richtig Panik wenn ich ihn sehe. Ich habe das Gefühl mein Hals schnürt zu, ich fange am ganzen Körper an zu zittern und bin nur am weinen. Ich habe das Gefühl dass ich mich von ihm trennen muss. Das macht mir so große Angst. Ich habe große Angst dass ich nie wieder etwas für ihn fühlen kann, dass es mit uns nicht funktioniert, dass meine Zukunfspläne zerplatzen. Angst wieder alleine zu sein, Angst einen riesigen Fehler zu machen. Ich weiß nicht warum ich überhaupt Trennungsgedanken habe. Er ist der liebste, hilfbereiteste Mensch den ich kenne er würde alles für mich tun. Ich kann gar nicht mehr klar denken. Ich bin verwirrt und verzweifelt.
Gestern war ich beim Psychater. Er meinte ich habe eine Depression und hat mir 2 Antidepressiva sowie Beruhigungsmittel verschrieben. Gestern hab ich direkt noch eine Beruigungsspritze bekommen. Mit dieser hat mich die Anwesenheit meines Freundes ach nicht gestört. Ich konnte mit ihm kuscheln und habe mich geborgen gefühlt. Meint ihr die Depression führt dazu dass ich nicht mehr gerne mit meinem Freund zusammen bin? Der Psychater meinte dass ich in ein paar Wochen bestimmt wieder anders reden werde wenn die Antidepressiva wirken.
Ich habe Angst dass diese Gefühle nicht mit der Depression zusammenhängen. Eine Trennung stelle ich mir so furchtbar vor. Ich dachte wir sind ein perfektes Team. Das macht mir so große Angst. Ich habe schon mit meinem Freund darüber gesprochen. Er hat viel Verständnis und meinte es wäre auch kein Problem die Hochzeit abzusagen oder nie zu heiraten wenn mir das Angst machen würde. Ich bin so verwirrt.
Sorry war etwas lang aber ich musste das jetzt mal loswerden.
Viele Grüße