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Jemanden fragen, ob Begleitung zur Therapie möglich ist?

E
Hey
Seit Jahren kämpfe ich mit Depressionen, selbstverletzendem Verhalten, Suizidgedanken und Essstörungen. Ich komme in meinem sozialen Umfeld nicht zurecht und ich weiß, dass ich dringend weg muss, wenn ich nicht am Strick enden will. Ich habe schon zahlreiche Versuche unternommen, irgendwie Hilfe zu kriegen, doch gingen diese alle gründlich schief. Jedes Mal verlor ich mehr Hoffnung und inzwischen bin soweit, dass ich fast schon sage, dass ich die Hilfe nicht mehr will. Ich überlege dennoch, einen letzen Versuch zu wagen, sollte der sich allerdings als ein Fehlschlag herausstellen. Naja, jedenfalls habe ich folgendes Problem: Mein konkreter Plan ist, eine Klinik aufzusuchen. Durch meine zahlreiche Fehlversuche, Hilfe zu finden, kann ich es nur wirklich nicht alleine und ich brauche jemanden, der mich persönlich begleiten kann und der mir beim Sprechen hilft. Auf Hilfe von meiner Familie und Freunde kann ich nicht zählen. Doch habe ich eine Person kennengelernt, der ich wahrscheinlich vertraue und sie bat mir an, sie anzuschreiben, sollte ich irgendwas brauchen. Nur sind solche Angebote doch meist leer und ich will die Person auch keinesfalls belasten oder unangenehm berühren, indem ich sie um Beistand bitte. Wie soll ich also verfahren? Wo bekomme ich Hilfe? Und wo soll ich anfangen? Und kann ich die Person anschreiben mit der Gefahr, dass auch sie mich fallen lässt und überfordert ist?

06.08.2019 00:41 • #1


A
Guten Morgen, EmmaLuise und willkommen im Forum. Gut, dass du dich hier schon einmal im Sprechen üben könntest und über deine Probleme geschrieben hast.
Wie gut oder wie lange schon kennst du diese Person, die dir Hilfe angeboten hat? Weiß sie von deinen Sorgen?
Vielleicht gibt es an deinem Wohnort eine soziale Anlaufstelle wie Caritas oder ähnlich? Eine Gemeindehelferin, eine Familienhelferin?
Bei mir war es vor Jahren so, dass mir mein Hausarzt weiterhelfen konnte. Er wusste von ehrenamtlichen Helferinnen, die Begleitdienste übernahmen und zum Besprechen der benötigten Hilfe zunächst nach Hause kamen.
Viele Grüße von Mayke

06.08.2019 06:19 • x 1 #2


A


Hallo EmmaLuise,

Jemanden fragen, ob Begleitung zur Therapie möglich ist?

x 3#3


djamila
Hallo Emma Luise,
Am ehesten sehe ich den Weg zum Sozial SPD . Und schreib dir den Druck von der Seele . Auch gern hier denn hier kannst du austausch und neuen Mut finden wenn du es wirklich Willst . Aber das kannst nur du selbst entscheiden .
Ich weiß das das in deinen Ohren sicher hart Klingt . Das ist aber so weiß ich und viele Forums Mitglieder aus eigenen Erfahrungen . Selbst hast du schon Bemerkt das dein Umfeld keine Hilfe ist eher Umgekehrt . Ich denke du Könntest auch in einer anderen Stadt in eine Akutklinik gehen und von da neu Starten . Denk immer daran man ist nie wirklich allein ! Selbst wenn es sich so Anfühlt .
Fühl dich einfach mal gedrückt und ich schick dir Positive Gedanken wo immer du auch Grade bist .
Liebe Grüße Djamila

06.08.2019 06:30 • x 2 #3


Y
Hallo Emmaluise,
ganz grundsätzlich finde ich, um Hilfe bitten kann man immer. Die Frage ist, wie gehe ich mit der Antwort um und kann ich damit überhaupt umgehen. Persönlich bin ich einmal zuviel enttäuscht worden und reagiere jetzt entsprechend.
Ich sehe das wie Mayke, soziale Anlaufstellen, sozialpsychiatrischer Dienst, Krisentelefon oder auch Telefonseelsorge. Hier im Forum gibt es einen Thread mit Telefonnummern und Adressen, die dir vielleicht auch weiter helfen, schau die mal durch.
Ich war bei meiner Hausärztin und habe rumgestammelt, dass irgendwas mit mir nicht stimmt. Damit kam alles ins Rollen.
Viele Grüsse

06.08.2019 06:42 • x 4 #4


djamila
Liebe EmmaLuise einfach Danke für dein Danke du bist also da . Das Freut mich und bin Etwas Erleichtert . Wie fühlst du dich grade ?
magst du

06.08.2019 08:32 • x 1 #5


E
Du kannst dich doch nicht für mein Danke bedanken Ich finde es wunderbar, dass ich mir geschrieben habt! 3 Ich liebe Kaffee und mache mir gerade sogar einen. Fühlen tue ich mich allerdings eher weniger gut. das übliche halt

06.08.2019 08:43 • x 1 #6


E
Erstmal vielen vielen Dank Für die schnellen und verständnisvollen Antworten! @Mayke 1 Ich kenne die Person seit ca 3 Wochen ( extrem wenig, ich weiß, aber momentan sehe ich in ihr meine einzige Hoffnung) Sie weiß von einem Teil des Problems und hat mir daraufhin angeboten, ihr zu schreiben.Bei meinem Hausarzt war ich genau mit diesen Fragen und er meinte, ich solle mich an die Klinik direkt im Ort wenden, was ich gemacht habe. Dieser Termin ist aber völlig anders verlaufen , als ich gehofft und erwartet habe, was meine Angst vor dem Alleinegehen noch mal verstärkt hat. Auch die Telefonseelsorge habe ich mehrfach versucht, auch wieder ohne Ergebnis. Für eine kurze Zeit war ich sogar schon in Behandlung, diese Situation hat mich allerdings derart überfordert, dass es mir nachher wesentlich schlechter ging - ich brach die Therapie daraufhin ab. Die Akutklinik in einer anderen Stadt klingt an sich wie ein guter Plan, doch fehlt mir dabei im mehreren Punkten der Mut. Deshalb habe ich versucht, eine Person zu finden, die mich persönlich im Finden einer Klinik und umsetzen des Plans unterstützt (also eine, die ich kenne und keine Anlaufstelle, da ich mich dann wieder alleine fühlen
Und nochmal DANKE ! Dass ihr mir geantwortet habt, ist schonmal eine große Hilfe!
Liebe Grüße
EmmaLuise

06.08.2019 08:45 • x 1 #7


Albarracin
Experte

06.08.2019 09:14 • x 4 #8


Alexandra2
Liebe EmmaLuise,
Herzlich willkommen im Forum.
Ich habe die besten Erfahrungen mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst gemacht, was die psychische Stützung und Entwicklung betrifft. Eine große Erleichterung und Hilfe.
Parallel habe ich eine Psychiaterin, die immer ansprechbar ist im Notfall und wirksame Medikamente. Beides hat mir das Leben gerettet. Ich war so schwer krank, daß ich mich selbst gar nicht mehr erkannt habe. Du siehst, Besserung ist möglich.
Ich hatte Angst, mich an den SPD zu wenden,, was sich als völlig unbegründet heraus stellte. Mit einem Erstgespräch ging es los. Vielleicht kannst Du den Erstkontakt per Email herstellen, wenn Du nicht sprechen kannst.
Ganz liebe Grüße Alexandra

06.08.2019 09:23 • x 2 #9


djamila
Liebe EmmaLuise als ich deinen ersten Beitrag im Forum las spürte ich in welcher lage du dich befindest . Auch wenn ich dich nicht Persönlich Kenne . Als ich dann geantwortet hab und gesehen hab das du ein Lebenszeichen gabst . War ich echt erleichtert und auch dafür kann man Danken . Das du nach jedem Helfenden Strohhalm greifst ist gut . Du Kennst die Person drei Wochen auch Persönlich oder eher vom schreiben her . Wichtig finde ich das die Person wirklich uneigennützig die Begleitung machen würde ohne Erwartungen . Denn ich denke das du ja schon genug Druck hast . Ich spürte schon sehr früh das das Familiare Umfeld besonders meine Mutter mir überhaupt nicht gut tat mich Lebensunfähig machte . Und wenn die Außenwelt mir auch einige schlimme Erfahrungen Bescherte so aber auch Menschen die mir halfen . Und somit bin ich heute immer noch da ! Mit Menschen meine ich nicht Ärzte einfach mir eigentlich Fremde . Wenn die Person in deine Nähe Wohnt ist es zumindest eine Chance um weiter zu Kommen . Und Bitte sie es nie als Letzte Chance so Schwarz sich die Gedanken auch manchmal sind .
Die Skills sind da eine gute Hilfe . Da findest du hier auch welche .
Die Außenwelt hat mir mein Leben gerettet . Nicht meine Grund Familie sie Hätte es mir genommen . Es ist schön das Du da bist ! Und jetzt mache ich mir auch Kaffee .

Liebe Grüße Djamila

06.08.2019 09:25 • x 1 #10


djamila
Lieber Wolfgang Danke das du es so Toll erklären Kannst ! Bist hier wirklich eine große Hilfe !


Liebe Grüße Djamila

06.08.2019 09:29 • #11


djamila
Ja der Sozial Psychatrische Dienst ist auch für mich zur wichtigen Anlaufstelle geworden und hat sich entwickelt seit über 25 Jahren . Vertrauen ist gewachsen weil sie mir das Gefühl gaben Mensch sein zu dürfen . Da kann ich also @Alexandra2 nur Beipflichten .
Aber auch das Forum gibt mir halt und der Blaue Laden hier wo ich wohne eine Anlaufstelle für Psychisch Kranke . Mit guten angeboten wie Psychologen, Sozialarbeitern . Oder einfach da sein nen Kaffee Trinken sogar am WE . Und das ganz ohne Druck .

06.08.2019 09:47 • x 3 #12


A


Hallo EmmaLuise,

x 4#13


E
Mein Problem ist nur, dass ich weder genug Kraft noch genug Mut übrig habe, um ohne Unterstützung nochmal zu so einer Anlaufstelle zu gehen. Ich brauche eine Freundin oder Bekannte, irgendjemanden, dem ich vertrauen kann, um nochmal die Stärke zu finden, Hilfe zu suchen. Jemanden der da ist, wenn es wieder schief läuft, jemanden der mich auch dann in den Arm nimmt und mir hilft, dass ich nicht aufgebe.
@djamila ich habe die Person persönlich kennengelernt und wirklich in der Nähe wohnen tut sie leider nicht. Genieß deinen Kaffee!

06.08.2019 09:49 • x 1 #13

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