Naja, bin grad wohl am Anfang einer etwas längeren Übergangsphase.
Habe eigentlich alles durch, was einem helfen soll (Medikamente, Therapien, zig Verhaltensumstellungen, Klinik etc.) und es wird einfach nicht besser. Es gibt nichts mehr, was ich tun kann. Natürlich könnte ich mich in die nächste Theaprie oder Klinik stürzen, doch innerlich weiß ich, dass das alles nichts helfen wird.
Daher bin ich langsam dabei mich größer zu akzeptieren. D.h. zu akzeptieren, dass ich nicht geboren wurde, um den Anforderungen dieser Arbeitswelt oder Leistungsgesellschaft zu entsprechen. Ehrlich gesagt will ich gar keine Herausforderungen annehmen und mich ständig an ihnen messen. Eigentlich möchte ich nur ein kleines einfaches Leben führen ohne mit dem nächsten Projekt konfrontiert zu werden, das ich eh nicht für mich mache und mich nur von dem ablenkt, was mich wirklich im Leben interessiert.
Sofort, wenn ich das akzeptiere, gehe ich magischerweise ohne es zu bemerken durch diese Wand in meinem Kopf, durch die ich durch die o.g. verzweifelte Versuche einfach nicht durchgekommen bin. Wenn ich auf der anderen Seite dieser Wand bin, sind alle meine Schuldgefühle, Depressionen und körperlichen Symptome verschwunden und mir wird so unheimlich klar, wer ich eigentlich wirklich bin. Ich fühle mich so unglaublich frei und ohne Grenzen, das man dieses Gefühl nie wieder aufgeben möchte.
Am nächsten Tag sitze ich dann wieder auf der Arbeit, eingerahmt durch Einstempeln und Ausstempeln, damit ich mich auf die Sekunde genau abgerechnet 8 Stunden lang versklaven lassen muss. Die Welt ist so groß, schön, spannend und ohne Konventionen. Sobald ich jedoch wieder zurück zur Arbeit muss oder auch nur an die Arbeit denke und meinem Verstand folge, der mir immer wieder einhämmert, dass ich a) machen, b) und c) machen muss, wird mein Gefängnis wieder aufgebaut und die ganzen Depressionen, Panikattacken und körperlichen Symptome kommen wieder hoch.
Ich weiß, dass ich aus meinen Vorstellungen aussteigen muss und auch will. Oh ja, wie ich das will!!! Aber halt wie? Wo ist der sichere Weg aus dem Dillemma des Gefägnisses der eigenen Versklavung?
22.10.2009 08:07 •
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