Kann ich Rehatermin absagen, wenn ich einen neuen Job antrete?

Eloise
Ich weiß nicht wo genau ich meine Frage stellen sollen, weil sie mehrere Bereiche betrifft, aber ich hab mich mal für die Krankenkassen entscheiden, weil ich da bisher am meisten Probleme hatte.

Meine Kasse hat mich aufgefordert einen Rehaantrag zu stellen, was ich auch getan habe. Gegen den ersten Bescheid musste ich Widerspruch einlegen, da mein Wunsch- und Wahlrecht komplett ignoriert wurde. Nun hab ich die Reha, die ich wollte. Träger ist die Rentenversicherung. Einen Termin für den Antritt der Maßnahme habe ich nun auch bekommen, der allerdings erst Anfang nächsten Jahres ist. Und da kommen wir dann auch endlich zu meiner Frage:

Sollte sich in dieser Zeit eine Jobmöglichkeit für mich ergeben (ich möchte auf jeden Fall eine andere Stelle und das auch in Teilzeit, also maximal 30 Stunden in der Woche), kann ich dann die Reha einfach absagen, ohne dass es Konsequenzen hat und bis wann vor dem Termin kann ich das tun?

Es ist klar, dass die Rentenversicherung und die Kasse das Geld gerne sparen, jedoch frage ich mich, ob mir die Krankenkasse keinen Strick daraus drehen wird, sollte ich wegen der gleichen Erkrankung nochmal ausfallen. Sie haben mich ja aufgefordert eine Reha zu machen und ich habe die Befürchtung, dass man bei der Kasse durchaus in der Lage ist, mir bei einer erneuten Erkrankung das Krankengeld zu streichen mit der Begründung, dass ich die Reha ja hätte antreten können und dann gefestigter gewesen wäre. Ist der Gedanke total abwegig oder ist das wirklich möglich?

LG

Eloise

29.09.2012 07:25 • #1


M
Hallo Eloise,

wenn du eine Reha nicht antritts, kann dir eigentlich niemand etwas
anhaben, zumal für einen neuen Job. Da sollte ja wohl jeder Verständnis haben.

Der Krankenkasse geht es doch nur darum, dass du von ihr keine Bezüge mehr erhälst.

Solltest du dann wieder erkranken, kannste ja auf jeden Fall wieder einen Rehaantrag stellen
und in dem Antrag würde ich dann auf jeden Fall vermerken, dass du die seinerzeitig
bewilligte Reha aufgrund eines neuen AV nicht antreten konntest.

29.09.2012 08:52 • #2


A


Hallo Eloise,

Kann ich Rehatermin absagen, wenn ich einen neuen Job antrete?

x 3#3


Eloise
Danke für deine Antwort, mag. Ich sehe das auch so. Allein die Erfahrungen mit meiner Krankenkasse, lassen mich fragen. Der traue ich mittlerweile ziemlich viel zu.

Es ist ja auch noch nicht soweit, nur weiß ich, das ich solche Unsicherheiten mit in ein Bewerbungsgespräch nehmen würde.

Dann würd ich sagen, schick ich mal die erste Bewerbung weg. *nervösandenfingernägelnkau*

29.09.2012 09:25 • #3


M
Hallo Eloise,

wenn es mit einem Job klappt, du die Reha aufgrund des neuen Jobs ablehnst und die Krankenkasse
doch Schwierigkeiten machen sollte, dann lass dir von deinem behandelnden Arzt bescheinigen,
dass er den Antritt des neuen Jobs befürwortet.

29.09.2012 10:55 • #4


Eloise
Das ist ne gute Idee. Werd ich beim nächsten Termin gleich mal nachfragen, ob meine Ärztin das machen würde.

29.09.2012 11:53 • #5


Albarracin
Experte

05.10.2012 18:44 • #6


Eloise
Schöne Grüße nach Cardona.

Es geht ja darum die Reha eventuell auf Grund eines neuen Jobs nicht anzutreten. Da würde ich ja dann gar kein Krankengeld mehr beziehen. Die Frage wäre dann, ob das zukünftig Folgen haben könnte, wenn ich nochmal wegen einer Depression ins Krankengeld fallen sollte.

Einfach so nicht antreten und dann weiter Geld wollen ist ja ein ganz anderer Fall.

05.10.2012 20:06 • #7


Albarracin
Experte

05.10.2012 22:21 • #8


Eloise
Dankeschön. Das dachte ich mir schon.

Dann werde ich wohl danach entscheiden, ob der Job mir das Risiko wert ist. Bei nem Job den ich wirklich gerne machen wollen würde, wäre vermutlich auch die Chance größer, nicht gleich erneut in der Arbeitsunfähigkeit zu verschwinden.

Albarracin, du weißt nicht zufällig von welchem Zeitrahmen wir da reden?

06.10.2012 11:45 • #9


A
Grundsätzlich ist ein REHA immer eine Gute sache, sie kann in der Mehrzahl der Fälle ein Anstoss sein, seinleben neu zu ordnen, allerdings hat die REHA nur ein Ziel:

Nicht das Heilen, sondern die wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit. Mit diesen Auftrag gehen auch alle Therapeuten in die Behandlung und es wird angestrebt, das im Bericht an Rententräger dies auch steht. Es steht also nicht der Patient und das leiden im Vordergrund, sondern die Wiederherstellung, so das Unternehmen oder auch Arbeitsagenturen die Vermittlung wieder aufnehmen können.

In dieser Hinsicht ist eine REHA sehr negativ zu sehen.

Zudem ist oftmals (war bei mir so) keine Möglichkeit vorhanden einen anderenTherapeuten zu bekommen, was entweder zu einer sinnlosen REHA füphrt (bei mir) oder zum Abbruch bei anderen. Im Sinne der feststellung, was ist eigentlich mit mir los? Was muss ich tun - sehr gut!

Und etwas nimmt jeder aus der reha mit
Achtsamkeit - auf sich achten, und vieles ewtas mehr aus der Sicht der Gesundheit sehen!

Und zur eigentlichenFrage hier: Ich habe noch nie gehört das einer zur REHA gezwungen wird, das emfinde ich sowohl arbeitsrechtlich als auch moralisch kritisch

12.10.2012 07:46 • #10


M
Zitat von Andreas1963:
die wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit

Ich finde ja, dass dagegen nichts einzuwenden ist. Es gibt eine Menge Erkrankungen die nicht oder nicht so schnell heilbar sind und die Patienten doch in den Zustand der Arbeitsfähigkeit versetzt werden, damit sie ihren Lebensunterhalt sichern können.
Allein die Tatsache, dass jemand arbeitet, hindert ihn ja nicht unbedingt an der Heilung weiterzuarbeiten. Und derjenige, der die Maßnahme bezahlt, möchte natürlich auch sein Ziel erreichen.

Zitat von Andreas1963:
Es steht also nicht der Patient und das leiden im Vordergrund, sondern die Wiederherstellung
Zitat von Andreas1963:
In dieser Hinsicht ist eine REHA sehr negativ zu sehen


Siehe oben! Wer arbeiten geht, kann durchaus wieder geheilt werden. Heilung findet nicht nur im arbeitsunfähigen Status statt.

12.10.2012 13:46 • #11


A
auf Basis deines profil sehe ich das du kein Betroffener sondern Angehörige bist. Aus diesem Grunde kann ich dein Posting verstehen. Sicher ist REHA gut und im Hinblick auf Arbeitsfähigkeit, nur das ist leider kein Argument.
Die Therapeuten behandeln dich nur aus Sichtweise udn schreiben die Beurteilungen aus Sichtweise des Auftrages der Rentenversicherung! Sie interessiert dabei nicht dein seelenheil und schon garnicht deine probleme. Ivch war inder REHA und ichhabe das dort zig mal mitgekriegt.

So wird zum beispiel nur eine Adaption - eien möglichkeit des Umzuges aus therapeutischen Gründen, nur genehmigt, wenn du dich selber als arbeitsfähig anerkennen lässt, völlig unabhängig von deiner psychischen Situation. Es kann aber keiner nach 12-16 Wochen Reha sagen - ich bin nun stabil, zumal die meisten dort erst mit Diagnosen konfrontriert werden. Deine meinung ist somit sehr einseitig.

ich gebe dir völlig Recht in der Annahme, das arbeit auch Gut für die seele, und somit der Heilung ist, aber eine Person die unter psychischen Druck steht muss erst mal lernen Achtsam zu sein und auf ihr Inneres zu hören. Es ist in den Medien bekannt, das sehr viele in der Arbeitswelt sich psychisch kaputt arbeiten, weil sie gerade dies nicht tun und das ist nun mal der absolut falsche weg - dann lieber arbeitslos!

12.10.2012 15:15 • #12


Eloise
Hallo Andreas,

es ist durchaus normal, dass die Krankenkasse jemanden der arbeitsunfähig ist, zur Reha zwingt. Ich schreibe es in Anführungszeichen, weil ich ja immernoch die Wahl gehabt hätte, die Reha nicht zu beantragen. Dann hätte man mir allerdings das Krankengeld sperren können. So möchte man eben für dafür sorgen, dass ich wieder arbeitsfähig werde und bleibe. Oder eben ihnen nicht mehr auf der Tasche liege. Wie auch immer. Ist sozial gesehen vielleicht nicht das gelbe vom Ei, wirtschaftlich aber verständlich. Damit muss ich leben.

Mir persönlich ist es auch wurscht, ob Krankenkasse und Rentenversicherung in der Reha nun eine Wunderheilung erwarten. Ich weiß, dass es nicht so sein wird und ich weiß, dass ich meinen alten Job nicht wieder antreten werde, weil er eben doch viel mit meiner Erkrankung zu tun hat. Das wäre wirklich ein Schuss in den Ofen.

In meinem Fall möchte ich auch nicht berentet werden auf gewisse Zeit. Ich würde schon gerne wieder arbeiten, aber erst einmal nur Teilzeit und unter weniger Druck, damit sich eben auch bei mir was ändern kann. Das wäre aus meiner Sicht eine gute Kombination, denn wenn ich nie in die Situation komme, auf mich achtgeben zu müssen, dann kann ich es auch nicht lernen.

Zitat:
Es ist in den Medien bekannt, das sehr viele in der Arbeitswelt sich psychisch kaputt arbeiten, weil sie gerade dies nicht tun und das ist nun mal der absolut falsche weg - dann lieber arbeitslos!
Aber genau das ist doch der Kasus Knaxus. Man muss lernen selbst für sich zu Sorgen. Und das heißt nicht garnicht mehr zu arbeiten, sondern zu lernen sich mitzuteilen und Grenzen zu setzen. Wenn das der Arbeitgeber nicht akzeptiert, kann man immernoch lange genug arbeitslos sein.

LG

Eloise

12.10.2012 16:01 • #13


M
Zitat von Andreas1963:
auf Basis deines profil sehe ich das du kein Betroffener sondern Angehörige bist

Da irrst du dich aber gewaltig.
Zitat von Andreas1963:
Es kann aber keiner nach 12-16 Wochen Reha sagen - ich bin nun stabil, zumal die meisten dort erst mit Diagnosen konfrontriert werden. Deine meinung ist somit sehr einseitig.

Das kommt immer auf den Einzelfall an. Manchmal kann man seine Stabilität erst einschätzen, wenn man die Belastung erprobt hat.
Zitat von Eloise:
Man muss lernen selbst für sich zu Sorgen. Und das heißt nicht garnicht mehr zu arbeiten, sondern zu lernen sich mitzuteilen und Grenzen zu setzen. Wenn das der Arbeitgeber nicht akzeptiert, kann man immernoch lange genug arbeitslos sein.

Das sehe ich ganz genau so! Und da muß jeder für sich einen Weg finden. Das kann man nicht pauschalisieren.
Zitat von Andreas1963:
das ist nun mal der absolut falsche weg - dann lieber arbeitslos

Das sehe ich ganz anders aber auch das muß jeder für sich selber entscheiden. Wie sozialverträglich das ist, steht wieder auf einem ganz anderen Blatt.

12.10.2012 18:44 • #14


A


Hallo Eloise,

x 4#15


Albarracin
Experte

12.10.2012 19:04 • #15

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