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Sadandtired
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Kaum zu glauben, dass ich mal ein glücklicher, zufriedener Mensch war. Doch das ist mittlerweile über zwei Jahre her. Solange schlage ich mich schon mit meinem Zustand herum. Dabei könnte ich nicht einmal sagen, was ich denn nun habe. Manchmal stehen quälende diffuse Ängste und Unruhe im Vordergrund, manchmal depressive Gefühle mit Hoffnungslosigkeit, Einsamkeit, usw. Es ist auch egal, wie man es den nennen mag. Ich befinde mich seit zwei Jahren in psycotherapeutischer Behandlung, eine tiefenpsychologische Behandlung. Zwar gab es Phasen, in denen es mir besser ging, aber der Alte bin ich nie wieder geworden. Ich habe mich gegen Medikamente eher gesträubt, vor allem wegen der Nebenwirkungen. Mirtazapin hat mich dauersediert und ich habe zugenommen, Sertralin hatte außer, dass ich Impot. geworden, gar keine Wirkung. Johanniskraut hat etwas geholfen, stieß aber auch in der Höchstdosis an seine Grenzen. Seit zwei Tagen versuche ich Bupropion. Mal sehen.
Mir ist bewußt, dass alle diese Medikamente nur meine Symptome lindern. Und im Grunde weiß ich, weshalb es mir schlecht geht. Ich bin offenbar nicht in der Lage eine Beziehung zu führen. Nach der ersten Phase des Verliebtseins, in der noch alles okay ist folgen dann Ängste und schließlich Depressionen. Gedanken, wie ich kann diese Bezieung nicht führen, ich liebe sie gar nicht und mache mir etwas vor sowie ständige Selbstbeobachtung bestimmen dann mein Dasein.
Meine erste große Beziehung endete nach etwa 5 Jáhren. Meine damalige Freundin verließ mich, weil sie sich vernachlässigt gefühlt hatte. Wir hatten seit drei Jahren zusammen gelebt in einer gemeinsamen Wohnung und ich gebe zu, ich gabe mich irgendwann mehr mit meinen Hobbys und meinem Beruf beschäftigt als mit ihr. Irgendwie war sie mir nie so super wichtig, vielleicht habe ich sie nur als einen Übergang gesehen. Die Trennung war zwar schwer, wir lebten dann noch ein Jahr quasi als WG in der gemeinsamen Wohnung. Ich gewöhnte mich an den Zustand meine Ex ist dann irgendwie zu einem wichtigen Freundgeworden. Selbst als die einen anderen Mann hatte, störte mich das nur gering. Trotzdem wollte ich sie zurück haben und versuchte sie eifersüchtig zu machen. Ich lernte dann ein Jahr drauf meine nächste Freundin kennen. Ich verliebte mich, zog Hals über Kopf mit ihr zusammen. Meine Ex war darüber empört, hatte sie doch noch Gefühle für mich übrig. Nach drei Monaten begann für mich die Nacht, in der ich mich noch heute befinde. Von einer Sekunde auf die andere bekam ich eine Panikattacke und die mündete dann in meinen jetzigen depressiven Angstzustand. Ich hatte das Gefühl, meine Freundin gar nicht zu lieben. Ihre Nähe löste in mir Panik aus. Ich hielt den Zustand ein Jahr durch, dann trennten wir uns. Ich zog allein in eine eigene Wohnung, doch es ging mir nicht besser. Mittlerweile hatte ich auch wieder Kontakt zu meiner Ex. Doch ich spürte keine Liebe mer für sie. Wir verstanden uns gut, aber mehr auch nicht. Meine Depression hielt mich gefangen.
In meiner Therapie lernte ich, dass ich die erste Beziehung als unverbindlich gesehen hatte mit fehlender Nähe. In der zweiten Beziehung hatte ich mit vorgenommen, eine wirkliche Beziehung zu führen. Doch diese Nähe schien nicht gut für mich zu sein. Fast eineinhalb Jahre blieb ich Single, unterbrochen von zwei Versuchen einer neuen Beziehung mit meiner letzten Freundin, was aber nicht gelang, weil meine Depression und Angst wieder zunahmen. In der Zeit als ich allein war, ging es mir geringfügig besser, doch hatte ich stets das Gefühl, keine Beziehung führen zu können, was mich sehr ängstigte. War es doch mein wichtigstes Ziel, eine Familie zu gründen und eine schöne Bezieung zu führen. Doc ich KONNTE es nicht!
Im Sommer dieses Jahres lernte ich meine jetzige Freundin kennen. Nach der Phase der Verliebtheit wieder das Übliche: Ich fiel in ein depressives Loch, meine Ängste nahmen zu. Vor kurzem sind wir zusammen gezogen und wieder spüre ich, dass ich nicht in der Lage bin, eine Beziehung zu führen. Ständig habe ich das Gefühl, sie gar nicht zu lieben, gar nicht mit ihr leben zu wollen. Dabei hatten wir bis vor einigen Wochen eine so schöne Zeit. Ich frage mich, wieso ich mit meiner ersten Freundin fünf Jahre zusammenleben konnte und nicht depressiv geworden bin. Da hatte ich nie das Gefühl, dass ich meine Freundin gar nicht liebe. Ich abe mir aber keine Gedanken darüber gemacht, es war halt Alltag.
Ich kann doch nicht schon wieder meine grade erst begonnene Beziehung beenden, mir wieder eine neue Wohnung suchen! Ich wünsce mir doch von ganzem Herzen eine Beziehung! In meiner analytisch-fundierten Therapie soll meine Beziehung zu meiner Mutter verantwortlich sein, weil ich früher wegen meines schlechten Gewissens, meine Mutter könnte sich zurückgesetzt fühlen, kaum nähere Freunde hatte. Und so das dem diadischen nie ein triadisches System geworden ist, in dem andere Menschen Duldung finden. Mag ja sein, aber was kann ich tun? Kann mich eine Verhaltenstheapie weiter bringen?
Ich bin wirklich verzweifelt. Jeden Morgen, wenn ich neben meiner Freundin aufwache, habe ich das Gefühl, ich müsste fluchtartig die Wohnung verlassen. Ich will doch aber eine Beziehung. Ich denke auch dass ich sie liebe, auch wenn ich das kaum noch fühle. Wenn sie Kontakt zu ihren Ex-Freunden hat, schäume ich vor Eifersucht...
Kann mir jemand weiter helfen? Ich will nicht mein Leben lang Medikamente nehmen, nur um eine Beziehung führen zu können.
Lieben Gruß
Mir ist bewußt, dass alle diese Medikamente nur meine Symptome lindern. Und im Grunde weiß ich, weshalb es mir schlecht geht. Ich bin offenbar nicht in der Lage eine Beziehung zu führen. Nach der ersten Phase des Verliebtseins, in der noch alles okay ist folgen dann Ängste und schließlich Depressionen. Gedanken, wie ich kann diese Bezieung nicht führen, ich liebe sie gar nicht und mache mir etwas vor sowie ständige Selbstbeobachtung bestimmen dann mein Dasein.
Meine erste große Beziehung endete nach etwa 5 Jáhren. Meine damalige Freundin verließ mich, weil sie sich vernachlässigt gefühlt hatte. Wir hatten seit drei Jahren zusammen gelebt in einer gemeinsamen Wohnung und ich gebe zu, ich gabe mich irgendwann mehr mit meinen Hobbys und meinem Beruf beschäftigt als mit ihr. Irgendwie war sie mir nie so super wichtig, vielleicht habe ich sie nur als einen Übergang gesehen. Die Trennung war zwar schwer, wir lebten dann noch ein Jahr quasi als WG in der gemeinsamen Wohnung. Ich gewöhnte mich an den Zustand meine Ex ist dann irgendwie zu einem wichtigen Freundgeworden. Selbst als die einen anderen Mann hatte, störte mich das nur gering. Trotzdem wollte ich sie zurück haben und versuchte sie eifersüchtig zu machen. Ich lernte dann ein Jahr drauf meine nächste Freundin kennen. Ich verliebte mich, zog Hals über Kopf mit ihr zusammen. Meine Ex war darüber empört, hatte sie doch noch Gefühle für mich übrig. Nach drei Monaten begann für mich die Nacht, in der ich mich noch heute befinde. Von einer Sekunde auf die andere bekam ich eine Panikattacke und die mündete dann in meinen jetzigen depressiven Angstzustand. Ich hatte das Gefühl, meine Freundin gar nicht zu lieben. Ihre Nähe löste in mir Panik aus. Ich hielt den Zustand ein Jahr durch, dann trennten wir uns. Ich zog allein in eine eigene Wohnung, doch es ging mir nicht besser. Mittlerweile hatte ich auch wieder Kontakt zu meiner Ex. Doch ich spürte keine Liebe mer für sie. Wir verstanden uns gut, aber mehr auch nicht. Meine Depression hielt mich gefangen.
In meiner Therapie lernte ich, dass ich die erste Beziehung als unverbindlich gesehen hatte mit fehlender Nähe. In der zweiten Beziehung hatte ich mit vorgenommen, eine wirkliche Beziehung zu führen. Doch diese Nähe schien nicht gut für mich zu sein. Fast eineinhalb Jahre blieb ich Single, unterbrochen von zwei Versuchen einer neuen Beziehung mit meiner letzten Freundin, was aber nicht gelang, weil meine Depression und Angst wieder zunahmen. In der Zeit als ich allein war, ging es mir geringfügig besser, doch hatte ich stets das Gefühl, keine Beziehung führen zu können, was mich sehr ängstigte. War es doch mein wichtigstes Ziel, eine Familie zu gründen und eine schöne Bezieung zu führen. Doc ich KONNTE es nicht!
Im Sommer dieses Jahres lernte ich meine jetzige Freundin kennen. Nach der Phase der Verliebtheit wieder das Übliche: Ich fiel in ein depressives Loch, meine Ängste nahmen zu. Vor kurzem sind wir zusammen gezogen und wieder spüre ich, dass ich nicht in der Lage bin, eine Beziehung zu führen. Ständig habe ich das Gefühl, sie gar nicht zu lieben, gar nicht mit ihr leben zu wollen. Dabei hatten wir bis vor einigen Wochen eine so schöne Zeit. Ich frage mich, wieso ich mit meiner ersten Freundin fünf Jahre zusammenleben konnte und nicht depressiv geworden bin. Da hatte ich nie das Gefühl, dass ich meine Freundin gar nicht liebe. Ich abe mir aber keine Gedanken darüber gemacht, es war halt Alltag.
Ich kann doch nicht schon wieder meine grade erst begonnene Beziehung beenden, mir wieder eine neue Wohnung suchen! Ich wünsce mir doch von ganzem Herzen eine Beziehung! In meiner analytisch-fundierten Therapie soll meine Beziehung zu meiner Mutter verantwortlich sein, weil ich früher wegen meines schlechten Gewissens, meine Mutter könnte sich zurückgesetzt fühlen, kaum nähere Freunde hatte. Und so das dem diadischen nie ein triadisches System geworden ist, in dem andere Menschen Duldung finden. Mag ja sein, aber was kann ich tun? Kann mich eine Verhaltenstheapie weiter bringen?
Ich bin wirklich verzweifelt. Jeden Morgen, wenn ich neben meiner Freundin aufwache, habe ich das Gefühl, ich müsste fluchtartig die Wohnung verlassen. Ich will doch aber eine Beziehung. Ich denke auch dass ich sie liebe, auch wenn ich das kaum noch fühle. Wenn sie Kontakt zu ihren Ex-Freunden hat, schäume ich vor Eifersucht...
Kann mir jemand weiter helfen? Ich will nicht mein Leben lang Medikamente nehmen, nur um eine Beziehung führen zu können.
Lieben Gruß