
JuliaW
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Zitat von Jan96:Hallo zusammen kennt jemand das Gefühl wenn man in der Nacht ganz komisch träumt und dann früher als sonst aufwacht und sich fühlt als wäre man nicht da, ganz komisch.
Ich kenne das - allerdings ohne Medikamente genommen zu haben, deshalb weiß ich nicht, ob das vergleichbar ist. Ganz komisch ist noch gelobt, für diesen Zustand...
Aus meiner Erfahrung hat das mit einer nervlichen Be- bzw. Überlastung während des Schlafens zu tun. Im Angstzustand ist es meist kaum möglich, die Muskulatur zu entspannen, so wie das sonst während des Schlafens üblich ist. Dadurch kommt der Körper weniger zur Ruhe und man träumt anders. Meistens war mir dann auch sehr warm, wenn ich aufwachte. Ich hatte vor vielen Jahren mal einen Stromschlag bekommen, danach habe ich mich so ähnlich gefühlt - eben ganz komisch, so als wäre man nicht richtig da.
Inzwischen habe ich sehr viel daran gearbeitet und Wege gefunden, dass das nicht mehr passiert. Zum einen habe ich viel an meinen körperlichen Entspannungsfähigkeiten gearbeitet (hier habe ich mal sehr ausführlich über die körperliche Seite der Angst geschrieben: Woher nehmt ihr die Kraft jeden Tag neu zu kämpfen?, Beitrag # 10). Zum anderen habe ich an meiner emotionalen bzw. mentalen Selbstregulation gearbeitet (falls Dich das interessiert, findest Du hier einige Beiträge, in denen ich schon mal was zu dem Thema geschrieben habe: search.php?keywords=selbstregulationterms=allauthor=juliawsc=1sf=allsr=postssk=tsd=dst=0ch=300t=0submit=Suche).
Macht Dir dieser Zustand Angst? Bei mir war das anfangs so. Was mir da akut am meisten geholfen hat, ist meinen Körper runterkühlen und emotional nicht darauf einsteigen. Das kann zwar unglaublich schwer sein, weil dieser Zustand wilde Katastrophen-Fantasien begünstigt, doch es ist möglich. Stichwort: Selbstregulation.
Geht es Dir inzwischen wieder besser? Lass Dich davon nicht zu sehr runterziehen und beeinträchtigen. Es ist echt lästig und kann Angst machen, doch man kann lernen, damit umzugehen und es schrittweise zu beenden. Im Prinzip ist das gleichbedeutend mit aus der Angst aussteigen.
Das alles schreibe ich ohne Erfahrung mit Medikamenten und deren Einfluss. Ich hoffe, es hilft Dir trotzdem zu wissen, dass es einen Menschen gibt, der sowas kennt (ob es genauso ist, werden wir nie herausfinden) und einen Weg gefunden hat damit umzugehen.
Ich hoffe, dass ein anderes Mitglied meine Antwort ergänzen und auch den zweiten Teil Deiner Fragen zu den Medikamenten beantworten kann...
Liebe Grüße,
Julia