1

Keine Lebensfreude mehr - bin total überfordert

N
Ich bin 49,in zweiter Ehe verheiratet, 2 Kinder 12J und 13 Jahre .
Eigentlich sollte ich glücklich sein . Meine Kinder sind gesund. Mein Mann hat einen Job und ich gehe an zwei Vormittagen in zwei Haushalten putzen, da ich wegen der Kids nicht in meinem erlernten Job im Moment arbeiten kann.

Wir haben ein eigenes Haus. Der Alltag ist stressig, ich bin fast immer alleine mit meinen Kindern und muss das Pensum schaffen. Haushalt, Hausaufgaben und eben Mama Taxi zu den einzelnen Hobbys der Kids.
Mein Mann kommt oft spät abends heim und ist dann, wenn er mal zuhause ist, müde und abgeschlagen und möchte nur seine ruhe. Dazu kommt dann oft noch seine schlechte Laune. Außerdem ist er noch in der freiwilligen Feuerwehr und daher oft im Einsatz oder Übungen. Ab und an,wenn es seine Zeit erlaubt, fährt er schon mal mit unserem Sohn zum Fußballtraining (unser Sohn spielt Fußball). Aber das war es dann schon.
Am W.E. bekomme ich dann seine ganze Arbeitswäsche zum waschen und teilweise zum nähen, dazu noch die Fußballsachen, da fast jeden Samstag ein spiel ist und noch die Klamotten von unserer Tochter, die Reitsport macht.
Da mein Mann über die Woche ja immer viel arbeitet, möchte er das wir an beiden Tagen zusammen Frühstücken und Abendbrot essen. Also stehe ich dann fast nur in der Küche und mache Tisch fertig und bereite das Abendessen vor. Wir essen immer war und ich koche frische Sachen. Zwischendurch gibt es dann noch Kaffee und Kuchen. Die Kids machen meist Schulaufgaben, lernen oder spielen an ihrem PC und mein Mann macht es sich meist auf der Couch gemütlich. Selten das wir mal etwas unternehmen. War früher wohl anders.


Meine Eltern unterstützen mich auch nicht, ich kriege nur ständig zu hören, was ich zu machen habe und ich solle mich mal nicht so anstellen, schließlich hätten sie ja auch ein Haus mit 3 Kindern--wobei meine Oma mütterlicher seits mit im Haus gewohnt hat und immer nach uns Kids geschaut hat und meine Eltern sehr viel Freiraum für sich hatten und meine Mutter auch arbeiten gehen konnte.
Ansonsten kümmern die sich auch nur um sich selber oder um die Kids meiner beiden Brüder.
Meine Schwiegermutter hat sich auch nie um die Kids gekümmert. Mittlerweile kann man sie ja auch schon mal ein paar Stunden alleine lassen.Muss ich ja auch, wenn Ferien sind und ich die 4 bis 5 Stunden arbeiten gehe.



Ich bin völlig fertig. Fühle mich ausgelaugt, erschöpft, müde, leer.Ich stehe morgens immer sehr früh auf, da mein Mann schon oft vor sechs oder früher los muss. Mache für alle das Frühstück und die Brote zum mitnehmen. Auch wenn die Kids Ferien haben,stehe ich auf und mache für meinen Mann alles fertig. Er möchte das so. Er sagt immer, er geht den ganzen Tag arbeiten..... Wenn alle raus sind, mache ich dann den Haushalt und koche für die Kids eine Kleinlichkeit zu Mittag oder erledige andere dinge Vormittags. Nachmittags, wie gesagt, bin ich dann nur für die Kids und ihre Hobbys da. Ich selber habe für mich keine Zeit bzw. für ein Hobby. Zuletzt wollte ich mit einer Bekannten einen Walking Kurs Mittwochs abends machen. Mein Mann hat nur gesagt, das er erstens den Kurs zu teuer findet und zweitens hätte ich an den drei Vormittagen wo ich zuhause bin genügend Zeit um ein Hobby nach zu gehen was auch kostengünstiger wäre. Nur meine Bekannten sind fast alle teilweise berufstätig und haben wenn abends Zeit. Meine Gedanken kreisen nur darum, dass ich mir so mein Leben nicht vorgestellt habe.
Wir haben so keinen Freundeskreis,da wir ,als die Kids noch kleiner waren, fast nie mit ausgehen konnten. Eine richtige Freundin habe ich auch nicht, da mein Mann mir ja alles verbietet.

Überhaupt bestimmt er alles, überwacht meine Ausgaben usw.

Ich hab auch das Gefühl, dass niemand mich versteht.
Ich bin so hilflos und weiß nicht weiter. Ich fühle mich gefangen und einsam.

Meine Kinder sind das Einzige, was mich aufbaut jeden Tag aufs Neue

Was ist nur los mit mir? Ich war früher nicht so. Immer lebenslustig und gut gelaunt. Hatte einen großen Bekanntenkreis. Aber seit meiner Scheidung und dann die Geburt der Kinder hat sich mein Leben total geändert.

Sorry für die Länge

19.10.2015 16:42 • #1


Knoten
Hallo nudel1301,

dein Leben ist sicher nicht leicht zu schultern. Vielen Müttern geht es wie dir, früher oder später ist das Gefühl ausgebrannt zu sein einfach da. Es ist, meiner Meinung nach, nur natürlich diesen Status Quo zu erreichen.
Das dein Mann dich so kontrolliert, ist natürlich auch nicht gerade gut für die Seele. So überwacht zu werden ist nicht normal.

Deinen ersten Schritt hast du jedoch getan. Du hast dir Hilfe gesucht. Das ist ein wichtiger Anfang. Auch wenn es hier anonym ist, wird es dir sicher gut tun dein Herz auszuschütten. Erstmal alles los werden. Verstanden werden.

Es tut nichts zur Sache, wie lang deine Beiträge sind. Schreib dir deine Sorgen von der Seele und erfahre wie es ist, sich mit anderen darüber auszutauschen.

20.10.2015 14:51 • #2


A


Hallo nudel1301,

Keine Lebensfreude mehr - bin total überfordert

x 3#3


N
Danke schön Knoten für deine Antwort. Vielleicht sind ja hier noch gleichgesinnte und man kann sich austauschen.

L.G.

20.10.2015 15:02 • #3


J
Hey,
mir ging es ähnlich, als ich nur Hausfrau war. Auch wir haben kaum was unternommen, mein Mann hat mir vorgeschrieben, wie ich den Haushalt zu führen habe, meine Eltern haben sich nicht um ihr Enkelkind gekümmert..... Seit drei Jahren bin ich jetzt alleinerziehend und gehe 30 Stunden arbeiten. Meine Depressionen sind seitdem schlimmer, unberechenbarer. Aber ich fühle mich trotzdem besser, weil ich wieder weiß, was ich wirklich will und was mir guttut. Ich will nicht sagen, du sollst dich von deinem Mann trennen, aber du solltest dir mehr Zeit für dich nehmen, egal was dein Mann davon hält. Wenn es dir nicht gut geht, leidet die ganze Familie. Das hat nichts mit Egoismus zu tun, sondern mit deiner seelischen Gesundheit.
Wenn Du reden willst, kannst du mir gerne weiter schreiben.
Alles Gute
J.

20.10.2015 15:28 • #4


N
Hallo, erstmal vielen lieben Dank das hier einige geschrieben haben. Ich schreibe einfach mal weiter,weil ich merke das mir das gut tut.

Ich war in erster Ehe 17 Jahre mit meinem Ex zusammen. Davon 13 verheiratet. Ich hatte es da auch nicht einfach. Habe ein Muttersöhnchen geheiratet. Seine Eltern hatten eine marode Metzgerei. Die wir dann übernommen haben und zu einem Modernen Betrieb mit Partyservice aufgebaut haben. Wir haben auf dem Grundstück der Eltern ein Wohnhaus mit Produktionsräumen gebaut und das Geschäft total nach EG vorschriften umgebaut. Meine damalige Schwiegermutter war sehr eiversüchtig und dominant. Ich musste bei ihr putzen und die Wäsche bügeln. Hilfe bekam ich nicht. Anfangs hat mein Ex mich noch unterstützt und verteidigt, aber nachher war ihm auch alles egal. Das Unheil mit ihm fing so richtig an,als er in einem Kegelclub ging. Anfangs trafen sie sich nur einmal im Monat zu kegeln. Nachher jede Woche Freitag und dann ging es bis früh am Morgen in irgendwelche Discotheken. Natürlich kam er dann Samstags nicht aus den Federn und es gab stress. Aber seine Mutter verteidigte ihn immer wieder und motzte mich nur an.Auch fuhr er regelmäßig auf Kegel tour oder mehrmals im Jahr weg. Ständig gab es stress. Einmal im Jahr, sind wir beide wohl für 14 Tage in Urlaub gefahren. Schwiegermutter hat zwar tierischen Terz jedes mahl gemacht, aber zu diesem Zeitpunkt hat mein Mann sich immer dafür durchgesetzt. Wir beide haben dann auch den Urlaub total genossen und waren da auch sehr glücklich. Wir wünschten uns auch beide Kinder. Nur leider wollte es nicht klappen, da ich Endometriose hatte und öfters ins KH musste. Nachdem meine Schwiegereltern beide an Krebs gestorben sind, ist mein Ex total ausgeflippt. Er wollte nur noch leben und Party machen. Natürlich gehörten da auch andere Frauen zu. Aber immer viel ältere als ich.
Ich habe dann die Scheidung eingereicht. Er hat mich dann immer wieder angefleht es noch mal zu versuchen und das er sich ändern würde. Wir haben dann eine Eheberatung bzw. Therapie gemacht, was aber nicht geholfen hat. Habe dann endgültig den Schlussstrich gezogen. Er wurde dann beleidigend und demütigend und was weiß ich noch alles. An eine gütliche Scheidung war nicht zu denken. Die Scheidung war die Hölle. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt meine Eltern nicht gehabt hätte, hätte ich nicht gewusst wovon ich leben sollte. Habe dann aber Gott sei dank schnell wieder Arbeit gefunden und mich einigermaßen wieder berappelt. Der Scheidungskrieg tobte aber weiter. Habe dann meinen jetzigen Mann kennen gelernt. Anfangs wollte ich keine neue Beziehung. Hatte so die Nase voll von Männern. Aber mein Mann hat sehr gekämpft um mich. Natürlich hing ich teilweise noch an meinen Ex, obwohl er so böse war. Ich war nach der Trennung auch sehr krank und hatte sehr viel abgenommen. Ich war nie dick aber da war ich nur noch Haut und Knochen.
Aber mein Mann päppelte mich wieder auf und ich wurde wieder glücklich trotz Scheidungskrieg. Ich bin dann wie durch ein Wunder schwanger geworden. Wir waren im ersten Moment etwas geschockt, weil wir uns erst ein gutes halbes Jahr kannten und ich immer noch nicht geschieden war. Ich bin dann mit meinem Mann zusammen gezogen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt ein kleines Haus. Mein Ex hat so glaube ich der Schlag getroffen, als er von meiner Schwangerschaft hörte. Er schrieb mir SMS wünschte mir Glück und ich solle auf mich aufpassen bla bla bla. Vor Gericht machte er mich aber weiter nieder und wollte noch immer keine gütliche Trennung. Er arbeitete mit den übelsten Tricks, damit ich ja leer ausging. Als ich dann wieder schwanger wurde, wurden wir dann endlich geschieden, aber das finanzielle war noch immer nicht geklärt.
Ich habe dann vor der Geburt unserer Tochter meinen jetzigen Mann geheiratet.
Nach vielen Demütigungen von meinem Ex habe ich dann das genommen was er mir geben wollte um endlich ruhe zu bekommen. Obwohl es nicht richtig war.
Anfangs war es sehr hart mit zwei kleinen Kindern. Ich hatte ja keine Hilfe. Meine Eltern, besonders mein Vater war mir sehr böse wegen der Scheidung. Mein Mann hat aber immer zu mir gehalten und mich unterstützt. So ging es uns ja gut. Mein Mann verdiente nicht schlecht. Nach drei Jahren haben wir uns dann ein größeres Haus gekauft und renoviert. Die Kids kamen in den Kita und ich bekam etwas mehr Freiraum für mich. Lernte durch die Kita einige Frauen kennen und freundete mich mit ihnen an. Auch als die Kids in die Schule kamen hatte ich hier und da noch Kontakt. Wenn wir mal essen gehen oder ins Kino wollten, nahmen wir uns einen Babysitter, da ja wie schon geschrieben, keiner der Eltern bereit war, nach den Kids zu schauen bzw. sehr selten. Vielleicht zwei mal im Jahr.
Vor ca. 7 Jahren bin ich dann sehr krank geworden. Depressionen und Blasenprobleme. Musste auch operiert werden. Bis heute habe ich immer wieder etwas Probleme mit der Blase. Für die Depressionen habe ich ca. 4 Jahre Medikamente genommen. Vor ca. 3 Jahren hatte dann die Firma in der meinen Mann beschäftigt ist, Probleme mit dem Finanzamt. Es wurden Kürzungen vorgenommen und sämtliche Zulagen gestrichen. Mein Mann hat zwar versucht, irgendwo anders eine neue Festanstellung zu finden, nur die bezahlen nicht gut und er hätte da auch keine gehobene Position gehabt. Hätte also wieder von vorne anfangen müssen und das mit fast 50. Ich habe dann versucht für vormittags einen Job zu bekommen, was bis jetzt nicht geklappt hat, wegen der Kids und auch wegen meines alters. Also gehe ich wie schon geschrieben putzen um die Hobbys meiner Kids zu finanzieren und was sie sonst noch so brauchen. Vor 1 1/2 Jahren fing dann bei mir an, das ich in der Nacht ständig zur Toilette rennen muss. So alle 2 bis 3 Stunden. Ich habe schon sämtliche Ärzte konsultiert und etliche Untersuchungen gemacht bekommen, aber keiner kann mir helfen bzw. findet nicht die Ursache. Daher bin ich nur noch gerädert. müde, lustlos, überfordert usw. Da wo ich putzen gehe, bekomme ich auch mit ach und Krach 14 Tage im Jahr mal frei. Ansonsten gehe ich jede Woche. Bin immer zuverlässig. Nur zuletzt war ich einmal krank, weil ich zu allem übel noch an schreckliche Rückenschmerzen leide.
Ja und dann folgt alles wie oben schon geschrieben. Mein Mann will bzw. hat für mich einfach kein Verständnis.
So, ich wollte eigentlich nicht soviel schreiben. Vor einer Woche hätte ich noch nicht die Kraft dazu gehabt.

20.10.2015 17:54 • #5


M
Hallo nudel,

das war aber eine ziemlich harte Zeit für dich. Da braucht man sich nicht zu wundern, wenn das krank macht. Es tut aber einfach gut, sich hier mal richtig *auszuko....*.

20.10.2015 18:00 • #6


N
Hallo Martina, ja stimmt. Es war sehr schlimm für mich. Nur keiner hat das so bemerkt. Man hat eh noch gesagt, ich soll mich zusammen reißen. Zu meinem früheren Freundeskreis habe ich keinen Kontakt mehr. Sie haben sich alle auf die Seite meines Ex geschlagen. Ich musste ganz von vorne anfangen. Aber wie schon geschrieben, Freunde bzw. eine richtige Freundin habe ich nicht.
Mit einer Bekannten, die mich mit zum Walking Kurs nehmen wollte, hatte ich ab und an mal Kontakt. Sind mal morgens im letzten Jahr schwimmen gegangen oder sie kam mal kurz auf einen Kaffee vorbei. Aber seit sie den Kurs gemacht hat, hat sie nette Frauen getroffen mit denen sie sich zweimal in der Woche am späten nachmittag zu walken trifft. Jetzt bin ich natürlich abgeschrieben. Das passiert mir immer wieder. Ich komme einfach nicht aus dem traurig sein raus. Weine viel. Habe das Gefühl das mich keiner richtig mag.

20.10.2015 18:21 • #7


M
Liebe nudel,

Zitat von nudel1301:
Nur keiner hat das so bemerkt. Man hat eh noch gesagt, ich soll mich zusammen reißen.


da ist ja eigentlich typisch. Das Umfeld erkennt das nicht wirklich, weil sich viele nicht damit auskennen. Und dann ist dieses reiß dich mal zusammen ein etwas hilfloser, gut gemeinter Rat. Mich hat so etwas auch immer geärgert, man sollte das aber niemanden übel nehmen. Viele wissen es einfach nicht besser. Dazu kommt ja auch noch, dass psychische Probleme ja auch gerne versteckt werden.

Es passiert leider auch ganz oft, dass der Bekanntenkreis sich nach einer Trennung auf die Seite eines Beteiligten schlägt. Da kann man nichts machen. Ist vielleicht auch irgendwie besser so.

Deine Gefühle - das traurig sein, viel weinen und das Gefühl, dass einen keiner mag - kann ich gut nachvollziehen. Es ging mir auch oft so. Sportliche Betätigung kann dagegen ein hilfreiches Mittel sein. Wie wäre es denn, wenn du dich der Walking-Gruppe anschließt? Walken ist eine gute und gesunde Sache und du würdest in dem Kreis sicher auch etwas Anschluß finden, hm?

21.10.2015 17:29 • #8


Knoten
Hallo nudel,

Ich schreib mal zwischen den Zeilen...

Zitat von nudel1301:
Ich war in erster Ehe 17 Jahre mit meinem Ex zusammen. Davon 13 verheiratet. Ich hatte es da auch nicht einfach. Habe ein Muttersöhnchen geheiratet. Seine Eltern hatten eine marode Metzgerei. Die wir dann übernommen haben und zu einem Modernen Betrieb mit Partyservice aufgebaut haben. Wir haben auf dem Grundstück der Eltern ein Wohnhaus mit Produktionsräumen gebaut und das Geschäft total nach EG vorschriften umgebaut. Meine damalige Schwiegermutter war sehr eiversüchtig und dominant. Ich musste bei ihr putzen und die Wäsche bügeln. Hilfe bekam ich nicht. Anfangs hat mein Ex mich noch unterstützt und verteidigt, aber nachher war ihm auch alles egal. Das Unheil mit ihm fing so richtig an,als er in einem Kegelclub ging. Anfangs trafen sie sich nur einmal im Monat zu kegeln. Nachher jede Woche Freitag und dann ging es bis früh am Morgen in irgendwelche Discotheken. Natürlich kam er dann Samstags nicht aus den Federn und es gab stress. Aber seine Mutter verteidigte ihn immer wieder und motzte mich nur an.Auch fuhr er regelmäßig auf Kegel tour oder mehrmals im Jahr weg. Ständig gab es stress. Einmal im Jahr, sind wir beide wohl für 14 Tage in Urlaub gefahren. Schwiegermutter hat zwar tierischen Terz jedes mahl gemacht, aber zu diesem Zeitpunkt hat mein Mann sich immer dafür durchgesetzt. Wir beide haben dann auch den Urlaub total genossen und waren da auch sehr glücklich. Wir wünschten uns auch beide Kinder. Nur leider wollte es nicht klappen, da ich Endometriose hatte und öfters ins KH musste. Nachdem meine Schwiegereltern beide an Krebs gestorben sind, ist mein Ex total ausgeflippt. Er wollte nur noch leben und Party machen. Natürlich gehörten da auch andere Frauen zu. Aber immer viel ältere als ich.


Muttersöhnchen... Vielleicht tröstet es dich, wenn ich dir sagen, dass auch ich mal mit einem Muttersöhnchen zusammen war. Auch seine Mutter war extrem Eifersüchtig. Sie hat erst versucht uns gegeneinander auszuspielen und später dann hat sie es geschafft aus ihrem Sohn einen Alk. zu machen. Das war der Zeitpunkt an dem ich den Schlussstrich gezogen habe.
Seine Mutter, so habe ich später erfahren, ist an Leberzirrhose gestorben. Sie hatte immer ihre Flasche Wasser neben sich.

Zitat von nudel1301:
Ich habe dann die Scheidung eingereicht. Er hat mich dann immer wieder angefleht es noch mal zu versuchen und das er sich ändern würde. Wir haben dann eine Eheberatung bzw. Therapie gemacht, was aber nicht geholfen hat. Habe dann endgültig den Schlussstrich gezogen. Er wurde dann beleidigend und demütigend und was weiß ich noch alles. An eine gütliche Scheidung war nicht zu denken. Die Scheidung war die Hölle. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt meine Eltern nicht gehabt hätte, hätte ich nicht gewusst wovon ich leben sollte. Habe dann aber Gott sei dank schnell wieder Arbeit gefunden und mich einigermaßen wieder berappelt. Der Scheidungskrieg tobte aber weiter. Habe dann meinen jetzigen Mann kennen gelernt. Anfangs wollte ich keine neue Beziehung. Hatte so die Nase voll von Männern. Aber mein Mann hat sehr gekämpft um mich. Natürlich hing ich teilweise noch an meinen Ex, obwohl er so böse war. Ich war nach der Trennung auch sehr krank und hatte sehr viel abgenommen. Ich war nie dick aber da war ich nur noch Haut und Knochen.
Aber mein Mann päppelte mich wieder auf und ich wurde wieder glücklich trotz Scheidungskrieg. Ich bin dann wie durch ein Wunder schwanger geworden. Wir waren im ersten Moment etwas geschockt, weil wir uns erst ein gutes halbes Jahr kannten und ich immer noch nicht geschieden war. Ich bin dann mit meinem Mann zusammen gezogen. Er hatte zu diesem Zeitpunkt ein kleines Haus. Mein Ex hat so glaube ich der Schlag getroffen, als er von meiner Schwangerschaft hörte. Er schrieb mir SMS wünschte mir Glück und ich solle auf mich aufpassen bla bla bla. Vor Gericht machte er mich aber weiter nieder und wollte noch immer keine gütliche Trennung. Er arbeitete mit den übelsten Tricks, damit ich ja leer ausging. Als ich dann wieder schwanger wurde, wurden wir dann endlich geschieden, aber das finanzielle war noch immer nicht geklärt.


Ein Neuanfang ist immer sehr schwierig zu bewerkstelligen. Du kannst Stolz darauf sein, dass du selbst bei dieser Belastung noch offen warst etwas Neues zu beginnen!

Kann es sein, dass das Blut deines Ex-Mannes nicht mit deinem zusammengepasst haben könnte? Es gibt tatsächlich Blutgruppen die einander so abstoßen, dass es so gut wie nicht möglich ist, dass eine Eizelle sich einnisten kann. Sie wird einfach nicht angenommen, sondern als Eindringling abgestoßen.
Ich habe die Information durch meinen Frauenarzt erhalten, da ich auch über Jahre hinweg versucht habe Schwanger zu werden, aber immer nur Probleme mit den Eierstöcken dabei rauskamen... Negative Gruppen stoßen Positive Gruppen gerne mal ab, ganz extrem ist es bei Blutgruppe 0 Negativ.

Zitat von nudel1301:
Ich habe dann vor der Geburt unserer Tochter meinen jetzigen Mann geheiratet.
Nach vielen Demütigungen von meinem Ex habe ich dann das genommen was er mir geben wollte um endlich ruhe zu bekommen. Obwohl es nicht richtig war.
Anfangs war es sehr hart mit zwei kleinen Kindern. Ich hatte ja keine Hilfe. Meine Eltern, besonders mein Vater war mir sehr böse wegen der Scheidung. Mein Mann hat aber immer zu mir gehalten und mich unterstützt. So ging es uns ja gut. Mein Mann verdiente nicht schlecht. Nach drei Jahren haben wir uns dann ein größeres Haus gekauft und renoviert. Die Kids kamen in den Kita und ich bekam etwas mehr Freiraum für mich. Lernte durch die Kita einige Frauen kennen und freundete mich mit ihnen an. Auch als die Kids in die Schule kamen hatte ich hier und da noch Kontakt. Wenn wir mal essen gehen oder ins Kino wollten, nahmen wir uns einen Babysitter, da ja wie schon geschrieben, keiner der Eltern bereit war, nach den Kids zu schauen bzw. sehr selten. Vielleicht zwei mal im Jahr.


Hat die Ablehnung der Scheidung Glaubens Gründe?

Wie war euer Leben in dem neuen Haus? War eine höhere Belastung von euch zu tragen? Wurden die Kinder Anspruchsvoller, im Sinne von mehr Herumfahren und andere Hobbys?

Ich weiß von Freundinnen, dass dies das Alter ist, in dem die Kiddis anfangen das eine oder andere Hobby auszusuchen und sich ausprobieren. Dies kann auch eine Belastung der Beziehung und natürlich auch eine Finanzielle Belastung werden/darstellen.


Zitat von nudel1301:
Vor ca. 7 Jahren bin ich dann sehr krank geworden. Depressionen und Blasenprobleme. Musste auch operiert werden. Bis heute habe ich immer wieder etwas Probleme mit der Blase. Für die Depressionen habe ich ca. 4 Jahre Medikamente genommen. Vor ca. 3 Jahren hatte dann die Firma in der meinen Mann beschäftigt ist, Probleme mit dem Finanzamt. Es wurden Kürzungen vorgenommen und sämtliche Zulagen gestrichen. Mein Mann hat zwar versucht, irgendwo anders eine neue Festanstellung zu finden, nur die bezahlen nicht gut und er hätte da auch keine gehobene Position gehabt. Hätte also wieder von vorne anfangen müssen und das mit fast 50. Ich habe dann versucht für vormittags einen Job zu bekommen, was bis jetzt nicht geklappt hat, wegen der Kids und auch wegen meines alters. Also gehe ich wie schon geschrieben putzen um die Hobbys meiner Kids zu finanzieren und was sie sonst noch so brauchen. Vor 1 1/2 Jahren fing dann bei mir an, das ich in der Nacht ständig zur Toilette rennen muss. So alle 2 bis 3 Stunden. Ich habe schon sämtliche Ärzte konsultiert und etliche Untersuchungen gemacht bekommen, aber keiner kann mir helfen bzw. findet nicht die Ursache. Daher bin ich nur noch gerädert. müde, lustlos, überfordert usw. Da wo ich putzen gehe, bekomme ich auch mit ach und Krach 14 Tage im Jahr mal frei. Ansonsten gehe ich jede Woche. Bin immer zuverlässig. Nur zuletzt war ich einmal krank, weil ich zu allem übel noch an schreckliche Rückenschmerzen leide.
Ja und dann folgt alles wie oben schon geschrieben. Mein Mann will bzw. hat für mich einfach kein Verständnis.
So, ich wollte eigentlich nicht soviel schreiben. Vor einer Woche hätte ich noch nicht die Kraft dazu gehabt.


Wenn ich richtig gerechnet habe, waren deine Kids zu dem Zeitpunkt 5 und 6 Jahre alt.
Hast du je nachvollziehen können, warum du in eine Depression gefallen bist?

Ich kann natürlich nicht sagen, ob es tatsächlich so ist, doch vielleicht kommen deine andauernden Blasenprobleme durch deine seelische Angespanntheit. Mein Psychiater pflegt oft zu sagen, dass an den alten Weisheiten wie : Das macht mir Kopfzerbrechen/Kopfschmerzen, oder, Davon wird mir übel, Das macht mir Bauchweh; durchaus eine Berechtigung haben. Unsere Seele drückt oft über unseren Körper ihren Schmerz aus. Diese werden als psychosomatische Schmerzen, die sich durchaus physisch anfühlen, bezeichnet. Natürlich muss immer alles andere Untersucht werden.
Vielleicht hat sich deine Seele noch nicht von der Krankheit erholt? Ist nur ein Gedanke in Blaue...

Mein Gedanke dazu wäre als erstes mal einen Arzt aufzusuchen, am besten einen Psychiater oder Neurologen.

Warum hast du deine Antidepressiva abgesetzt?

Wenn ich es recht interpretiere fingen die Sorgen zwischen dir und deinem Mann zum Zeitpunkt deiner Depression an. War es vorher oder währenddessen?
Es ist schwierig für Menschen die nie eine Depression hatten sich in eine solche hineinzufühlen. Ich behaupte jetzt mal, dass nur sehr wenige dazu in der Lage sind. Es gehört einiges an Empathie dazu. Meist stehen die Angehörigen, Freunde, Kollegen oder was auch immer dem ziemlich hilflos gegenüber. Eine Depression ist nicht sichtbar wie ein gebrochenes Bein oder eine Grippe. Sie hat Symptome die andere nicht nachvollziehen können und dann kommen die Sprüche : Stell dich doch nicht so an; Reiß dich zusammen; Mach kein Theater; etc. Die hat glaube ich jeder von uns von Menschen die es nicht einordnen können zu hören bekommen.

Gab es zwischen dir und deinem Mann mal ein Gespräch darüber, was eine Depression überhaupt ist? Es ist wichtig, dass zumindest ein Grundverständnis angestrebt wird. Wenn du mit einem Arzt über deine Situation gesprochen hast und du dort in Behandlung kommst, wird es vielleicht die Möglichkeit geben, dass ein Termin mit dir und deinem Mann ihm ein wenig mehr Informationen geben kann.

Mein Lebensgefährte fährt heute noch ab und an mit mir zu meinem Psychiater, um mal wieder auf den neusten Stand zu kommen.

Grüßle, Knoten

21.10.2015 19:12 • #9


N
Zitat von Martina:
Liebe nudel,

Zitat von nudel1301:
Nur keiner hat das so bemerkt. Man hat eh noch gesagt, ich soll mich zusammen reißen.


da ist ja eigentlich typisch. Das Umfeld erkennt das nicht wirklich, weil sich viele nicht damit auskennen. Und dann ist dieses reiß dich mal zusammen ein etwas hilfloser, gut gemeinter Rat. Mich hat so etwas auch immer geärgert, man sollte das aber niemanden übel nehmen. Viele wissen es einfach nicht besser. Dazu kommt ja auch noch, dass psychische Probleme ja auch gerne versteckt werden.

Es passiert leider auch ganz oft, dass der Bekanntenkreis sich nach einer Trennung auf die Seite eines Beteiligten schlägt. Da kann man nichts machen. Ist vielleicht auch irgendwie besser so.

Deine Gefühle - das traurig sein, viel weinen und das Gefühl, dass einen keiner mag - kann ich gut nachvollziehen. Es ging mir auch oft so. Sportliche Betätigung kann dagegen ein hilfreiches Mittel sein. Wie wäre es denn, wenn du dich der Walking-Gruppe anschließt? Walken ist eine gute und gesunde Sache und du würdest in dem Kreis sicher auch etwas Anschluß finden, hm?


Ja so ist es leider Martina. Ich muss mich immer wieder zusammen reißen. Nach der Trennung, reiß dich zusammen. Wenn ich nur geweint habe, reiß dich zusammen. Auch heute noch wenn etwas ist, reiß dich zusammen.
Ich habe meine Bekannte gefragt, ob ich mich nicht der Walking Gruppe anschließen kann. Sie hat zu mir gesagt, das sie nach dem Kurs ein eingespieltes Team sind. Ich wüsste ja nicht wie man mit den Stöcken geht und sie hätten das in dem Kurs ja gelernt. Na ja, vielleicht gefällt es ihr so gut mit den Frauen, das sie mich nicht mehr braucht. Passiert mir immer wieder.
Ich bin oft sehr einsam. An den zwei Vormittagen wo ich putzen geh, bin ich meist allein im Haus. vier bis fünf Stunden kann ich mich dann da mit meinen Putzlappen unterhalten. Mein Mann versteht das nicht. Er hat ja auf der Arbeit seine Kollegen, mit denen er quatschen kann. Er ist Maurerpolier. Dann noch sein Hobby, die Feuerwehr.
Ich habe nur die Kids und wenn er mal lust zu reden hat ihn. Soziale Kontakte mit Erwachsenen fehlen mir bzw. sind sehr selten.

24.10.2015 15:13 • #10


N
Hallo Knoten.


Ich danke Dir für deine Antwort.
Ja dann weist Du ja wie es ist mit einem Muttersöhnchen zusammen gewesen zu sein. Ich würde das gerne auch so mit diesen Zeilen zitieren, aber irgendwie bekomme ich das nicht so hin. Geht halt auch so.

Nach meiner Scheidung hatte ich die Schnauzte gestrichen voll von Männern, wollte und konnte aber auch irgendwie nicht alleine sein. Ich hatte ja immer Menschen um mich rum. Plötzlich war es so still. Keine Arbeit mehr, alle wendeten sich von einem ab. Kein Geld und keine Bleibe. Wie schon geschrieben, wenn meine Eltern mich nicht finanziell unter die Arme gegriffen hätten, wäre ich sonst wo gelandet.

Mit dem Kinderwunsch. Na ja, es lag an beiden, obwohl mein Ex mir nachher immer gesagt hat, das ich keine richtige Frau bin. Ich habe Endometriose. Habe sechs Bauchspiegelungen hinter mir und zwei Leib Schnitte. In einer Not OP hat man mir den linken Eierstock entfernt, weil er mit dem Darm zusammen gewachsen war und der Darm zu platzen drohte. Der Samen meines Ex Mannes war zu langsam. Es hatte alles eben nicht sollen sein. Wir hatten schon einen Adoptionsantrag gestellt und kurz vor unserer Trennung meldete sich die Adoptionsstelle das wir ein Baby adoptieren konnten. Mein Ex wollte nicht mehr und für mich brach eine Welt zusammen.

Das meine Eltern auf mich sauer sind,wegen der Scheidung ist, weil sie total streng katholisch sind. Mein Vater hat mir das anfangs besonders oft unter die Nase gerieben. Ich bin mit meinem jetzigen Mann nur Standesamtlich verheiratet, weil es anders ja nicht mehr ging. Mein Vater hat zu mir und anderen ja mal gesagt, das ich ja nicht richtig verheiratet bin.

Unser neues Haus hat nicht mit der Finanziellen lager zu tun. Als wir es gekauft haben, war der Zinssatz sehr niedrig und daher die monatliche Belastung geringer als bei dem alten Haus.

Es war alles ander, als die Kids noch kleiner waren. Also wie sie noch im KiKa waren. Wir sind sogar mit den beiden in Urlaub geflogen, obwohl mein Mann nur in den Sommerferien Urlaub bekommen hat (Bauferien). Heute sind wir froh, wenn wir alle zwei drei Jahre mal Ferien auf den Bauernhof machen können.
Es begang alles so nach und nach als sie eingeschult wurden. Dann fing es an mit den Hobbys, die kosten wurden immer mehr und die Ansprüche der Kids auch, obwohl wir nicht alles durchgehen lassen und erlauben. Ich bin sehr sparsam und habe anfangs auch gebrauchte Klamotten gekauft bzw. ersteigert. Jedes Kind bekam kurz vor Schulwechsel einen eigenen PC, dann wollten sie ein Händy mit whats app, weil alle kids das ja heute habe. Das sind alles Kosten. Dann gingen Haushaltsgeräte kaputt (Waschmaschine, Trockner) .Drei Brillenträger in der Familie. Ich die teuerste variante Gleitsicht Brille. Meine Tochter hat dieses Jahr eine Zahnspange bekommen. Vor ca. fünf Jahren bekam ich auf einmal Probleme mit meinen Backenzähnen. Nie große Probleme mit den Zähnen gehabt. Nie Klammer oder sonst etwas getragen. Ich war nur noch Dauergast beim Zahnarzt. Zysten op. Man musste mir den linken unteren Kiefer aufschneiden und zwei Zysten entfernen. Zwei Backenzähne mussten mir gezogen werden und durch ein Implantat ersetzt werden und einige Zähne mussten überkront werden. Das haute natürlich alles schön ins Geld und mein Mann war begeistert. Ich habe dann, als meine Tochter kurz vor dem Schulwechsel stand, jeden Tag am nachmittag oder Abend in einer Arztpraxis geputzt. So zwei, drei Stunden täglich. Mein Sohn blieb meistens allein zuhaus und meine Tochter ging anfangs mit oder kam nach der Schule da an, weil es in der Nähe war und ich das auch vorab abgeklärt hatte. Ich habe das knapp 2 Jahre gemacht, aber nachher wegen mobbing und weil ich in den zwei Jahren nur 10 Tage Urlaub hatte, die Praxis hatte nie zu, da es drei Ärzte waren die sie bei Urlaubszeit abwechselten. Auch wenn eines der Kids krank war, musste ich spät abends kommen, obwohl beim Einstellungsgespräch alles anders besprochen wurden ist.

Habe dann aufgehört und versucht etwas für Vormittags in Teilzeit zu finden. Eine Bekannte hat mich dann gefragt, ob ich Interesse hätte, bei zwei Dänischen Familien zu putzen, die hier stationiert sind. Begeistert war ich nicht, aber mein Mann sagte ich soll es doch wenigstens versuchen. So bin ich im Haushalt gelandet und ich bin damit auch nicht glücklich. Beide machen die Woche über nichts im Haushalt und erwachten von mir, das ich 4 Stunden bei dem einem und in vier bis fünf Stunden bei dem anderen alles komplett mache. Und das sind oft keine schönen Sachen, besonders die Sanitär anlagen. Solange ich nicht anderes finde, muss ich es durchhalten. Aber in meinem alter ist es auch sehr schwer, etwas zu finden und wenn man dann auch noch in der Bewerbung schreibt, das man noch zwei Teenies hat, ist es ganz aus.

Mit meinen Blasenprobleme.Es war bzw. ist definitiv nicht auf physischer Natur. Ich habe nach den ganzen OP`S und den beiden Kaiserschnitten jedesmal einen Katheter gelegt bekommen. Nach der Geburt meiner Tochter hatte ich immer wiederkehrende BE und es wurde immer schlimmer. Nach einem langen Leidensweg hat der Urologe dann festgestellt das ich eine Verengung der Harnröhre habe. Bin dann operiert wurden. Danach war es immer noch nicht besser und die Harnröhre wurde gedehnt. Und ich bekomme jetzt jedes Jahr eine Spritze. Dadurch ich es erheblich besser geworden und ich bekomme so ca. 2 mal im Jahr mal eine BE. Muss natürlich öfter zur Toilette als ein gesunder Mensch.

Seit über einem Jahr muss ich jetzt ständig in der Nacht zur Toilette. Habe auch Rückenschmerzen, die sich von Monat zu Monat verschlimmern. Nach etlichen Arztbesuchen( Urologen,Frauenarzt, Orthopäden, Neurologen,Hausarzt), hat mein Orthopäde, nachdem ich eine Nervenmessung beim Neurologen gemacht bekommen habe, die Vermutung, das ich einen Bandscheibenvorfall habe. Weiß ich erst seit Dienstag. Muss jetzt zu einem anderen Neurologen, der bestimmte Untersuchungen noch machen muss. Das zu allem auch noch.

Vielleicht ist mein Mann deshalb auch so zu mir. Ich bestehe ja nur aus Krankheiten und jammere nur herum. Außerdem hat mein Mann für die Kids einen monatlichen Vertrag festgelegt, der gespart wird. Für Führerschein und später ein Auto. Da die Kids ja nicht wie wir früher mit 16 in die Lehrer gehen. So bleibt für uns ende vom Monat nur das Nötigste für Lebensmittel usw. übrig. Für uns als Paar machen wir nichts mehr, weil es zu teuer ist.
Jetzt habe ich wieder soviel geschrieben. Mano.
Danke fürs lesen.
Die Nudel

(Knoten: Leerzeilen zur besseren Lesbarkeit eingefügt)

24.10.2015 16:18 • #11


Knoten
Hallo Nudel,

du hast viel auf der Seele liegen und es ist gut, dass du das auch alles zum Ausdruck bringst! Es ist ok so lange Texte zu schreiben
Ich habe am Anfang auch soviel Text geschrieben und es hat mir jeden Tag geholfen.
Heute gebe ich diese Unterstützung gerne weiter.

Worum ich dich dabei bitten möchte, ist immer wieder eine Leerzeile einzufügen, damit lässt es sich besser lesen.

Heute bin ich etwas knapp in meiner Zeit, ich möchte mir aber richtig Zeit nehmen, um auf dich eingehen zu können. Diese Zeit werde ich mir Morgen nehmen.

Dies ist nur ein Zwischenfeedback, damit du weißt, dass ich es gelesen habe.

Liebe Grüße

26.10.2015 12:52 • #12


N
Vielen lieben Dank Knoten.

26.10.2015 14:10 • #13


Knoten
Zitat von nudel1301:
Hallo Knoten.


Ich danke Dir für deine Antwort.
Ja dann weist Du ja wie es ist mit einem Muttersöhnchen zusammen gewesen zu sein. Ich würde das gerne auch so mit diesen Zeilen zitieren, aber irgendwie bekomme ich das nicht so hin. Geht halt auch so.

Nach meiner Scheidung hatte ich die Schnauzte gestrichen voll von Männern, wollte und konnte aber auch irgendwie nicht alleine sein. Ich hatte ja immer Menschen um mich rum. Plötzlich war es so still. Keine Arbeit mehr, alle wendeten sich von einem ab. Kein Geld und keine Bleibe. Wie schon geschrieben, wenn meine Eltern mich nicht finanziell unter die Arme gegriffen hätten, wäre ich sonst wo gelandet.

Das Gefühl des allein sein ist mir auch bekannt. Es braucht eine Weile, bis man sich selbst genug ist und die Ruhe um einen herum zu nehmen weiß.


Zitat von nudel1301:
Mit dem Kinderwunsch. Na ja, es lag an beiden, obwohl mein Ex mir nachher immer gesagt hat, das ich keine richtige Frau bin. Ich habe Endometriose. Habe sechs Bauchspiegelungen hinter mir und zwei Leib Schnitte. In einer Not OP hat man mir den linken Eierstock entfernt, weil er mit dem Darm zusammen gewachsen war und der Darm zu platzen drohte. Der Samen meines Ex Mannes war zu langsam. Es hatte alles eben nicht sollen sein. Wir hatten schon einen Adoptionsantrag gestellt und kurz vor unserer Trennung meldete sich die Adoptionsstelle das wir ein Baby adoptieren konnten. Mein Ex wollte nicht mehr und für mich brach eine Welt zusammen.


Ganz so krass war es bei mir nicht. Meine Ehe ist aber letzten Endes auch an dem Kinderwunsch und einer Reihe von künstlichen Befruchtungsversuchen gescheitert. Mann Ex-Mann konnte mit der Situation des Sper. abgebens nicht mehr umgehen und für mich waren die Schmerzen, die das entnehmen von Eizellen mit sich brachten, einfach nicht mehr auszuhalten.
Wir haben Heute noch ein sehr gutes Verhältnis zueinander.

Zitat von nudel1301:

Das meine Eltern auf mich sauer sind,wegen der Scheidung ist, weil sie total streng katholisch sind. Mein Vater hat mir das anfangs besonders oft unter die Nase gerieben. Ich bin mit meinem jetzigen Mann nur Standesamtlich verheiratet, weil es anders ja nicht mehr ging. Mein Vater hat zu mir und anderen ja mal gesagt, das ich ja nicht richtig verheiratet bin.


Paradoxer Weise ging es meinen Eltern Anfang der sechziger Jahre ähnlich... Nur das damals die katholische Kirche einer Trauung zugestimmt hat, wenn wir Kinder katholisch getauft werden. Die evangelische Kirche wollte meine Eltern nicht trauen. Geschieden waren sie vorher jedoch nicht. (21 und 22 Jahre)
Dieser Gedanke scheint bei vielen älteren Menschen noch so verankert zu sein, was das Verhalten deines Vaters jedoch in keinster Weise rechtfertigt.


Zitat von nudel1301:

Unser neues Haus hat nicht mit der Finanziellen lager zu tun. Als wir es gekauft haben, war der Zinssatz sehr niedrig und daher die monatliche Belastung geringer als bei dem alten Haus.

Es war alles ander, als die Kids noch kleiner waren. Also wie sie noch im KiKa waren. Wir sind sogar mit den beiden in Urlaub geflogen, obwohl mein Mann nur in den Sommerferien Urlaub bekommen hat (Bauferien). Heute sind wir froh, wenn wir alle zwei drei Jahre mal Ferien auf den Bauernhof machen können.
Es begang alles so nach und nach als sie eingeschult wurden. Dann fing es an mit den Hobbys, die kosten wurden immer mehr und die Ansprüche der Kids auch, obwohl wir nicht alles durchgehen lassen und erlauben. Ich bin sehr sparsam und habe anfangs auch gebrauchte Klamotten gekauft bzw. ersteigert. Jedes Kind bekam kurz vor Schulwechsel einen eigenen PC, dann wollten sie ein Händy mit whats app, weil alle kids das ja heute habe. Das sind alles Kosten. Dann gingen Haushaltsgeräte kaputt (Waschmaschine, Trockner) .Drei Brillenträger in der Familie. Ich die teuerste variante Gleitsicht Brille. Meine Tochter hat dieses Jahr eine Zahnspange bekommen. Vor ca. fünf Jahren bekam ich auf einmal Probleme mit meinen Backenzähnen. Nie große Probleme mit den Zähnen gehabt. Nie Klammer oder sonst etwas getragen. Ich war nur noch Dauergast beim Zahnarzt. Zysten op. Man musste mir den linken unteren Kiefer aufschneiden und zwei Zysten entfernen. Zwei Backenzähne mussten mir gezogen werden und durch ein Implantat ersetzt werden und einige Zähne mussten überkront werden. Das haute natürlich alles schön ins Geld und mein Mann war begeistert. Ich habe dann, als meine Tochter kurz vor dem Schulwechsel stand, jeden Tag am nachmittag oder Abend in einer Arztpraxis geputzt. So zwei, drei Stunden täglich. Mein Sohn blieb meistens allein zuhaus und meine Tochter ging anfangs mit oder kam nach der Schule da an, weil es in der Nähe war und ich das auch vorab abgeklärt hatte. Ich habe das knapp 2 Jahre gemacht, aber nachher wegen mobbing und weil ich in den zwei Jahren nur 10 Tage Urlaub hatte, die Praxis hatte nie zu, da es drei Ärzte waren die sie bei Urlaubszeit abwechselten. Auch wenn eines der Kids krank war, musste ich spät abends kommen, obwohl beim Einstellungsgespräch alles anders besprochen wurden ist.


Geldsorgen sind oftmals Beziehungskiller Nummer 1. Die Gedanken wie es weitergehen soll, woher man das Geld für dies und das bekommen soll...
Gleitsichtbrille und Zahnarztkosten können wirklich verdammt teuer sein. Hab auch gerade erst eine Gleitsichtbrille bekommen. Die Zahnarztkosten für Überkronungen liegen bei mir allerdings 3 Jahre zurück.
Zum Glück hatte ich zu dieser Zeit schon eine Zahnzusatzversicherung, die hat mir eine Menge Geld gespart. Die 30€ im Monat ist es mir Wert.

Je älter die Kinder werden, desto höher werden die Ansprüche. Vielleicht solltet ihr die Kiddis mal ein bisschen für ihr Geld arbeiten lassen... Haushaltsarbeit kann da schon eine Menge Verständnis hervorbringen. Nur wer sich sein Geld verdienen muss, lernt es auch zu schätzen. Gartenarbeit und Auto sauber machen sind auch so Arbeiten, die ein Teenager durchaus machen kann.
Sprich, die Handykosten können auch im Haushalt erarbeitet werden. Denk mal darüber nach. Viele Teenager tragen Zeitungen aus oder gehen mit Hunden Gassi, um ein paar € zu verdienen.

Meine Eltern hatten 2 Geschäfte. Taxe und Gaststätte. Da gab es immer was zu tun. Aber ich habe dadurch das Kochen und Reinigen gelernt. Sie haben manchmal über die Stränge geschlagen, was uns Kindern nicht so gut tat, aber ich denke man kann da ein gutes Gleichgewicht finden.


Zitat von nudel1301:
Habe dann aufgehört und versucht etwas für Vormittags in Teilzeit zu finden. Eine Bekannte hat mich dann gefragt, ob ich Interesse hätte, bei zwei Dänischen Familien zu putzen, die hier stationiert sind. Begeistert war ich nicht, aber mein Mann sagte ich soll es doch wenigstens versuchen. So bin ich im Haushalt gelandet und ich bin damit auch nicht glücklich. Beide machen die Woche über nichts im Haushalt und erwachten von mir, das ich 4 Stunden bei dem einem und in vier bis fünf Stunden bei dem anderen alles komplett mache. Und das sind oft keine schönen Sachen, besonders die Sanitär anlagen. Solange ich nicht anderes finde, muss ich es durchhalten. Aber in meinem alter ist es auch sehr schwer, etwas zu finden und wenn man dann auch noch in der Bewerbung schreibt, das man noch zwei Teenies hat, ist es ganz aus.


Es gibt da ein Portal, in dem man nach kleineren Jobs suchen kann. Ich schick dir den Link per PN, da wir hier keine Links dulden.


Zitat von nudel1301:
Mit meinen Blasenprobleme.Es war bzw. ist definitiv nicht auf physischer Natur. Ich habe nach den ganzen OP`S und den beiden Kaiserschnitten jedesmal einen Katheter gelegt bekommen. Nach der Geburt meiner Tochter hatte ich immer wiederkehrende BE und es wurde immer schlimmer. Nach einem langen Leidensweg hat der Urologe dann festgestellt das ich eine Verengung der Harnröhre habe. Bin dann operiert wurden. Danach war es immer noch nicht besser und die Harnröhre wurde gedehnt. Und ich bekomme jetzt jedes Jahr eine Spritze. Dadurch ich es erheblich besser geworden und ich bekomme so ca. 2 mal im Jahr mal eine BE. Muss natürlich öfter zur Toilette als ein gesunder Mensch.

Seit über einem Jahr muss ich jetzt ständig in der Nacht zur Toilette. Habe auch Rückenschmerzen, die sich von Monat zu Monat verschlimmern. Nach etlichen Arztbesuchen( Urologen,Frauenarzt, Orthopäden, Neurologen,Hausarzt), hat mein Orthopäde, nachdem ich eine Nervenmessung beim Neurologen gemacht bekommen habe, die Vermutung, das ich einen Bandscheibenvorfall habe. Weiß ich erst seit Dienstag. Muss jetzt zu einem anderen Neurologen, der bestimmte Untersuchungen noch machen muss. Das zu allem auch noch.


Die Rennerei von Einem Arzt zum Anderen kann sehr kräftezehrend sein. Doch es ist positiv, wenn endlich der Grund der Schmerzen gefunden wurde.
Ständige Schmerzen können auch in eine Depression führen.

Eigentlich habt ihr einen Grund zum Feiern, da endlich festgestellt wurde, woher die Schmerzen kommen. Das ist doch ein guter Schritt voran, in ein normals Leben zurückzufinden. Versuch dir die guten Seiten vor Augen zu führen. Ein positives Denken kann eine Menge bewirken, auch wenn es manchmal schwer ist die positiven Seiten zu finden.
Ich habe immer eine Münze in der Tasche und wann immer ich anfange in negativen Gedanken abzurutschen, versuche ich die andere Seite der Medaille zu finden. Es ist mir wie ein kleiner Talisman geworden.

Zitat von nudel1301:
Vielleicht ist mein Mann deshalb auch so zu mir. Ich bestehe ja nur aus Krankheiten und jammere nur herum. Außerdem hat mein Mann für die Kids einen monatlichen Vertrag festgelegt, der gespart wird. Für Führerschein und später ein Auto. Da die Kids ja nicht wie wir früher mit 16 in die Lehrer gehen. So bleibt für uns ende vom Monat nur das Nötigste für Lebensmittel usw. übrig. Für uns als Paar machen wir nichts mehr, weil es zu teuer ist.
Jetzt habe ich wieder soviel geschrieben. Mano.
Danke fürs lesen.
Die Nudel


Ich denke schon, dass dein Mann sich ein bisschen aufgrund dessen so verhält. Er steht dem Ganzen hilflos gegenüber, da er zwar weiß, dass es dir nicht gut geht, aber er kann dir nicht helfen. Zumindest was deine Schmerzen und dem Druck, der dadurch auf dich entsteht, angeht. Er erinnert sich bestimmt immer wieder an die Zeit zurück, in der alles noch gut war.
Männer neigen dazu Lösungen finden zu wollen, die Lösung kann er dir aber nicht geben und so kann es sein, dass er sich in seiner Hilflosigkeit in sich zurückzieht.

Auch die Geldsorgen liegen sicher schwer auf seinen Schultern.

Ihr lebt in einer wirklich schweren Situation, für beide Seiten. Vielleicht leidet dein Mann genauso wie du, zumindest psychisch, und kann es nicht zum Ausdruck bringen. Hast du ihn je danach gefragt, wie er es schafft mit der Situation umzugehen? Ein gemeinsames Verständnis und ein Austausch der Gefühle könnte euch weiterbringen.

Mein Lebensgefährte hat auch erst lernen müssen mit mir und meinen ständigen Stimmungsschwankungen umzugehen. Ich sage ihm, wenn ich einfach mal wieder rumjammern muss! und gleichzeitig auch, dass das absolut nichts mit ihm zu tun hat. Er lässt mich dann jammern, bis es mir nach einigen Tagen wieder besser geht. In meiner rumjammerzeit habe ich auch oft Schmerzen, vor allem im Rücken. Das Päckchen zu tragen, wie es im Volksmund heißt....
Meine Medaille liegt in diesen Tagen oft in meiner Hand und gibt mir das Gefühl, dass es doch die andere Seite auch noch gibt.

Ein reiß dich zusammen hilft dir nicht weiter, auch deinem Mann hilft es nicht weiter. Ich kann euch nur ans Herz legen miteinander zu sprechen. Wenn du dich das nicht traust, hilft es auch einen Brief zu schreiben, in dem du alles erklärst ohne ihn dabei anzugreifen. Ein liebevoll geschriebener Brief kann Klarheit verschaffen, und, ein Brief erwartet nicht eine Direkte Antwort, was einer Konfrontation aus dem Wege geht.
Auch das ist oftmals eine Eigenart der Männer. Sie fühlen sich in die Enge getrieben, wenn alles auf einmal auf sie einprasselt. So zumindest habe ich es immer wieder in verschiedenen Gruppen Therapien von Männern erzählt bekommen.
Wenn du den Weg eines Briefes wählen solltest, erwarte nicht, dass dein Mann darauf sofort reagiert und alles sofort anders wird. Über soviel Informationen und Gefühlen braucht es Zeit zum verstehen und verarbeiten.

Ein gesagtes Wort kann nicht zurück genommen werden, ein geschriebener Brief kann noch mehrfach vom Verfasser (vor dem überreichen), als auch vom Empfänger gelesen werden.



Und an die Männer, die dies vielleicht lesen sollten, nein, ich schere euch nicht alle über einen Kamm.
(Knoten: Leerzeilen zur besseren Lesbarkeit eingefügt)

27.10.2015 12:17 • #14


N
Hallo Knoten!

Sorry das ich mich so spät melde, aber hatte viel um Ohren und daher wenig Zeit. Danke das Du mir geschrieben hast.

Zitat von Knoten:
Ganz so krass war es bei mir nicht. Meine Ehe ist aber letzten Endes auch an dem Kinderwunsch und einer Reihe von künstlichen Befruchtungsversuchen gescheitert. Mann Ex-Mann konnte mit der Situation des Sper. abgebens nicht mehr umgehen und für mich waren die Schmerzen, die das entnehmen von Eizellen mit sich brachten, einfach nicht mehr auszuhalten.
Wir haben Heute noch ein sehr gutes Verhältnis zueinander.



Ist ja schön das Du noch so guten Verhältnis zu deinem Ex hast. Wir sehen und sprechen kein Wort mehr miteinander. Und das obwohl wir 17 Jahre zusammen waren. Es hat mich sehr getroffen und verletzt, was er mir angetan hat und besonders sein Verhalten vor Gericht. Er hätte mich nie geliebt, wäre eine Hexe und Furie, Geldgierig, faul und ich hätte angeblich seine Eltern besonders seine Mutter schlecht behandelt. Gerade seine Mutter hat mich all die Jahre behandelt wie .... Nur als sie im sterben lag, wir haben sie zuhause gepflegt, hat sie zu mir gesagt, das sie mich lieber hätte als ihre eigene Tochter und ich solle gut auf meinen damals noch Mann aufpassen, das er ein guter Junge bliebe. Ich musste da schrecklich weinen. Sie hat mir , wie sie noch gesund war, immer das Gefühl gegeben nicht gelitten zu sein usw.

Zitat von Knoten:
Paradoxer Weise ging es meinen Eltern Anfang der sechziger Jahre ähnlich... Nur das damals die katholische Kirche einer Trauung zugestimmt hat, wenn wir Kinder katholisch getauft werden. Die evangelische Kirche wollte meine Eltern nicht trauen. Geschieden waren sie vorher jedoch nicht. (21 und 22 Jahre)
Dieser Gedanke scheint bei vielen älteren Menschen noch so verankert zu sein, was das Verhalten deines Vaters jedoch in keinster Weise rechtfertigt.




Ja ist leider bei mir so, obwohl mein jüngerer Bruder mit einer Frau verheiratet ist, die schon zweimal geschieden ist. Aus erster Ehe hat sie zwei große Mädels und aus zweiter ein Junge und ein Mädel in dem Alter von meinen beiden. Die kleinen leben beim Vater und einer der großen Töchter auch beim Vater.
Aber mein Vater findet die Frau von meinem Bruder total klasse. Er ist regelrecht in sie vernarrt. Seit er mit ihr zusammen ist, gibt es nur noch Stress. Da könnte ich wieder einen Roman von schreiben. Sie spicht ja auch nicht mit mir und meinem Mann.

Mein älterer Bruder hat mit allem drum und dran geheiratet. So wie ich in erster Ehe. Er ist der Liebling von meinen Eltern bzw. Vater. Hat zwei Töchter in dem altern von meinen Kids. Eine Frau aus normalen Familienverhältnissen und wohlhabend. Beide Kids besuchen das Gymnasium, meine beiden gehen nur zur Realschule, obwohl meine Tochter auch hätte gehen können. Das bekommen meine Kids auch immer zu spüren und zu hören.


Zitat von Knoten:
Geldsorgen sind oftmals Beziehungskiller Nummer 1. Die Gedanken wie es weitergehen soll, woher man das Geld für dies und das bekommen soll...
Gleitsichtbrille und Zahnarztkosten können wirklich verdammt teuer sein. Hab auch gerade erst eine Gleitsichtbrille bekommen. Die Zahnarztkosten für Überkronungen liegen bei mir allerdings 3 Jahre zurück.
Zum Glück hatte ich zu dieser Zeit schon eine Zahnzusatzversicherung, die hat mir eine Menge Geld gespart. Die 30€ im Monat ist es mir Wert.

Je älter die Kinder werden, desto höher werden die Ansprüche. Vielleicht solltet ihr die Kiddis mal ein bisschen für ihr Geld arbeiten lassen... Haushaltsarbeit kann da schon eine Menge Verständnis hervorbringen. Nur wer sich sein Geld verdienen muss, lernt es auch zu schätzen. Gartenarbeit und Auto sauber machen sind auch so Arbeiten, die ein Teenager durchaus machen kann.
Sprich, die Handykosten können auch im Haushalt erarbeitet werden. Denk mal darüber nach. Viele Teenager tragen Zeitungen aus oder gehen mit Hunden Gassi, um ein paar € zu verdienen.

Meine Eltern hatten 2 Geschäfte. Taxe und Gaststätte. Da gab es immer was zu tun. Aber ich habe dadurch das Kochen und Reinigen gelernt. Sie haben manchmal über die Stränge geschlagen, was uns Kindern nicht so gut tat, aber ich denke man kann da ein gutes Gleichgewicht finden.




Meine Kids helfen schon mal mit im Haushalt. Tisch decken, Spülmaschine ein und ausräumen, Müll rausbringen, staubsaugen usw. Ja, wir haben auch schon gesagt, das sie demnächst auch mal ein wenig mit Geld bzw. ihr Taschengeld aufbessern können. Zeitung austragen oder Babysitten. Nur leider ist das heute gar nicht mehr so einfach, weil die Anforderungen in der Schule so hoch sind und sie auch oft sehr viele Hausaufgaben auf haben. Ja und dann sind noch ihre Hobbys, die will man ihnen ja auch nicht nehmen.


Zitat von Knoten:
Die Rennerei von Einem Arzt zum Anderen kann sehr kräftezehrend sein. Doch es ist positiv, wenn endlich der Grund der Schmerzen gefunden wurde.
Ständige Schmerzen können auch in eine Depression führen.

Eigentlich habt ihr einen Grund zum Feiern, da endlich festgestellt wurde, woher die Schmerzen kommen. Das ist doch ein guter Schritt voran, in ein normals Leben zurückzufinden. Versuch dir die guten Seiten vor Augen zu führen. Ein positives Denken kann eine Menge bewirken, auch wenn es manchmal schwer ist die positiven Seiten zu finden.
Ich habe immer eine Münze in der Tasche und wann immer ich anfange in negativen Gedanken abzurutschen, versuche ich die andere Seite der Medaille zu finden. Es ist mir wie ein kleiner Talisman geworden.


Na ja, es besteht ja nur der Verdacht. Muss diese Woche Donnerstag zu Neurologen. Leider ist hier der Niedergelassene Neurologe sehr unfreundlich und arbeitet nicht mit dem Orthopäden zusammen. Muss daher fast über eine Stunde zu einem anderen fahren.
Außerdem war ich letzten Donnerstag beim Osteopath bzw. Masseur. Habe ja Massagen bekommen und die letzten beiden Termine habe ich beim Chef, der eine Zusatzausbildung als Osteopath gemacht hat. Hat mich eine halbe Stunde zwischen gehabt. Er meint, das liegt auch an den ganzen Operationen, Verwachsungen und Narben. Habe ihm alles geschildert, so wie ich mich fühle. Er meint er könnte mir in zwei Sitzungen a eine Stunde helfen. Der Osteopath wird nur nicht von der Krankenkasse übernommen.
Als ich das meinen Mann erzählt habe, brüllte der wieder nur rum. Er könnte kein Geld sch..... Jetzt kommt Weihnachten und die Kids wünschen sich neue Smartphone und ich soll dafür sparen. Er ist nicht bereit, Geld für einen Osteopathen auszugeben.


Zitat von Knoten:
Ich denke schon, dass dein Mann sich ein bisschen aufgrund dessen so verhält. Er steht dem Ganzen hilflos gegenüber, da er zwar weiß, dass es dir nicht gut geht, aber er kann dir nicht helfen. Zumindest was deine Schmerzen und dem Druck, der dadurch auf dich entsteht, angeht. Er erinnert sich bestimmt immer wieder an die Zeit zurück, in der alles noch gut war.
Männer neigen dazu Lösungen finden zu wollen, die Lösung kann er dir aber nicht geben und so kann es sein, dass er sich in seiner Hilflosigkeit in sich zurückzieht.

Auch die Geldsorgen liegen sicher schwer auf seinen Schultern.

Ihr lebt in einer wirklich schweren Situation, für beide Seiten. Vielleicht leidet dein Mann genauso wie du, zumindest psychisch, und kann es nicht zum Ausdruck bringen. Hast du ihn je danach gefragt, wie er es schafft mit der Situation umzugehen? Ein gemeinsames Verständnis und ein Austausch der Gefühle könnte euch weiterbringen.

Mein Lebensgefährte hat auch erst lernen müssen mit mir und meinen ständigen Stimmungsschwankungen umzugehen. Ich sage ihm, wenn ich einfach mal wieder rumjammern muss! und gleichzeitig auch, dass das absolut nichts mit ihm zu tun hat. Er lässt mich dann jammern, bis es mir nach einigen Tagen wieder besser geht. In meiner rumjammerzeit habe ich auch oft Schmerzen, vor allem im Rücken. Das Päckchen zu tragen, wie es im Volksmund heißt....
Meine Medaille liegt in diesen Tagen oft in meiner Hand und gibt mir das Gefühl, dass es doch die andere Seite auch noch gibt.

Ein reiß dich zusammen hilft dir nicht weiter, auch deinem Mann hilft es nicht weiter. Ich kann euch nur ans Herz legen miteinander zu sprechen. Wenn du dich das nicht traust, hilft es auch einen Brief zu schreiben, in dem du alles erklärst ohne ihn dabei anzugreifen. Ein liebevoll geschriebener Brief kann Klarheit verschaffen, und, ein Brief erwartet nicht eine Direkte Antwort, was einer Konfrontation aus dem Wege geht.
Auch das ist oftmals eine Eigenart der Männer. Sie fühlen sich in die Enge getrieben, wenn alles auf einmal auf sie einprasselt. So zumindest habe ich es immer wieder in verschiedenen Gruppen Therapien von Männern erzählt bekommen.
Wenn du den Weg eines Briefes wählen solltest, erwarte nicht, dass dein Mann darauf sofort reagiert und alles sofort anders wird. Über soviel Informationen und Gefühlen braucht es Zeit zum verstehen und verarbeiten.

Ein gesagtes Wort kann nicht zurück genommen werden, ein geschriebener Brief kann noch mehrfach vom Verfasser (vor dem überreichen), als auch vom Empfänger gelesen werden.




Ja, doch ich kann mit meinem Mann darüber reden. Ihm gefällt die ganze Situation auch nicht und er hätte es gerne auch anders, aber er hätte gelernt es zu akzeptieren und umzugehen. Ich könnte nur jammern und wäre total unzufrieden.
Er sagt immer, er hätte seine arbeit, die auch nicht immer einfach wäre. Könne sich da mit seinen Kollegen unterhalten.
Dann sein Hobby, die Feuerwehr. Was freiwillig ist und :nichts kostet:. Das betont er immer. Zweimal im Jahr fährt er Hochseeangeln nach Holland und ab und an Forellen angeln. Auch nach Holland. Er wäre bzw. akzeptiert es so und versucht das Beste daraus zu machen.
Wenn ich ihm das so schildere wie ich mich fühle, kommt meist immer, dann kündige ich mein arbeit, wir verkaufen das Haus, er würde dann den Haushalt machen, die Kids müssen ihre Hobbys aufgeben, nur damit Madam glücklich ist. Das will ich ja gar nicht. Er will mich einfach nicht verstehen. Er meint, ich wäre gar nicht so schlecht dran. Hätte ein Haus, zwei gesunde Kinder, hätte zu essen und zu trinken und einen Mann der das Geld nachhause bringt und sich nicht für andere Frauen interessiert und nur seine Hobbys nach geht. Sollte auch mal das positive sehen. Ich soll mir für Vormittags einen Job suchen, dann käme ich auch auf andere Gedanken. Nachmittags hätte ich dann Zeit für Haushalt und Kinder. Ich sage ja, er versteht mich einfach nicht.


Ich habe ihm auch schon mal einen Brief geschrieben, aber er nimmt mich einfach nicht ernst. Muss jetzt Schluss machen. Könnte noch mehr schreiben. Ein anderes mal.

Nudel

03.11.2015 17:03 • #15


Knoten
Hallo nudel,

ich war ein paar Tage im Urlaub. Morgen schau ich mir dein Thread wieder genau an.

Liebe Grüße

10.11.2015 16:59 • #16


N
Danke. Ich hoffe du hast dich gut erholt. Mach dir keinen Stress.

L.G.

11.11.2015 16:00 • #17


Knoten
Eine ziemlich bunte Familie seid ihr.

Nur mal kurz zum Schmunzeln eingeworfen, fällt mir dabei der Film eMail für dich ein.
Spaß beiseite, so wie du derzeit lebst wirst du immer mehr ausbrennen.
Es gibt nur ein Problem bei der Sache, nur du alleine kannst in deinem Leben etwas ändern.
Vielleicht solltest du deinen Arzt mal nach einer Kur fragen? Darin könntest du etwas zur Ruhe kommen und dich innerlich sortieren.

13.11.2015 01:28 • #18


N
Hallo Knoten!

Ja ziemlich bunt und schräg würde ich sagen.

An eine Kur habe ich auch schon mal gedacht. Als es mir vor ca. 6 Jahren so dreckig ging, hat man mir das auch vorgeschlagen, aber ich habe ja hier keinerlei Hilfe. Wusste da mit den Kids nicht wohin. Mein Mann muss ja arbeiten. Jetzt wird es genau so sein. Zwar sind sie jetzt schon älter und können mal ein paar Stunden alleine sein,aber nicht von morgens früh bis abends spät. Im Moment fährt mein Mann so um 5. 30 h und ist frühestens so gegen 18.30 , 19 h zu hause.

Wie gesagt, ich werde ja hier nicht unterstützt.

Eine Bekannte hat auch zu mir gesagt, ich müsste etwas ändern. Sollte mal zur Gesprächstherapie gehen.
Wir haben ja schon mal eine Familientherapie gemacht und da war auch ich immer die blöde die sich ändern muss. Der Therapeut war ein Mann.
Über meinen Mann wurde fast nie geredet. Angeblich mache ich alles falsch.

Wenn ich mich wehre, hagelt es immer wieder Kritik und böse Worte. Ich komme einfach nicht gegen meinen Mann an.
Z.B. mir geht es seit zwei Tagen nicht so gut. Darmprobleme und Übelkeit. Gestern Abend war es so schlimm. Habe schnell etwas zu essen für alle gemacht. Mein Mann kam dann von der Arbeit, duschte und hat dann mit den Kids zusammen gegessen. Dann hat er sich schnell vor den Fernseher verzogen. Habe die Nacht auch nicht gut geschlafen. Heute morgen habe ich zu ihm gesagt, das er sich mal selber die Brote schmieren soll. Er sagte nur, wofür habe ich dich denn, ich gehe den ganzen Tag arbeiten,bla bla bla. Ein Wort gab das andere. Dann sagte er noch, das er ja hoffe, das ich heute arbeiten gehe. Ich habe gar nicht darauf reagiert. Er meinte nur, ich soll mir vor der Arbeit etwas in der Apotheke holen und dann würde es schon gehen. Er könnte auch nicht für jeden forzt zu hause bleiben.

So ist es hier immer. Ich frage ihn Abends wenn er heim kommt, wie denn sein Tag gewesen ist . Mal erzählt er etwas, mal sagt er ich soll ihn in ruhe lassen. Mich fragt er sehr selten, wie mein Tag war. Er meint, wäre ja eh immer gleich.

Jeder sagt mir, ich müsse mich ändern,aber ich weiß einfach nicht wie. Wenn ich mich ändere, mein Mann würde sich nie ändern. Man bekommt doch keinen Ü 40 nicht mehr um erzogen.
Ich bin wirklich total ausgebrannt und kann nicht mehr und muss oft nur weinen. Außerdem habe ich ständig das Gefühl, das alles zu viel ist.

Eine Bekannte hat mir das Buch Alleinerziehende mit Mann empfohlen. Das sollte ich einmal lesen.


13.11.2015 15:42 • #19


Knoten
Hallo nudel,

wenn ein Thera dir sagt, dass du dich ändern solltest, ist das nicht negativ gemeint. Die Sache ist die, du weißt das dein Mann sich nie ändern wird. Es gibt für ihn keinen Grund etwas an sich zu verändern, warum auch? Das ist seine Sichtweiseund Wahrnehmung.
Deine Sichtweise und Wahrnehmung ist eine Andere. Wie eine Münze hat auch ein Paar 2 Verschiedene Seiten.

Es gibt nur einen Weg etwas zu ändern und der liegt in deinen Händen. Nur du bist dazu in der Lage deine Situation zu verändern und nur du hältst dein Leben in deinen Händen. Das muss dir erstmal ins Bewusstsein eindringen und zwar so tief, dass du in der Lage bist aus deiner passiven Haltung in eine Aktive Haltung zu wechseln.

Warum musst du deinem Mann seine Butterbrote schmieren? Ist er nicht alt genug das selbst zu tun? Wenn er es nicht macht, geht er halt mal ohne in die Arbeit.
Sag ihm einfach mal, dass er durchaus auch 2 Hände hat, die dazu in der Lage sind ein Messer zu halten.
Er ist nicht dein Kind und er sollte lernen, dass das so ist.

Das wäre ein klitzekleiner Schritt in die richtige Richtung.

Wenn er dich anschreit, verlasse das Zimmer und sag ihm, dass du erst wieder bereit bist mit ihm zu sprechen, wenn er einen angemessenen Ton anschlägt. Er hat kein Recht dazu, dich einfach anzuschreien.
Wenn er Abends daheim ist, gehe einfach mal eine Runde Spazieren, dass Kostet kein Geld und du hast mal ein paar Minuten nur für dich. Ein kleiner Ausgleich für die Angeltouren deines Mannes.
In diesen kleinen Schritten wirst du immer stärker werden, du wirst lernen dich durchzusetzen und für dich dazusein.

Vielleicht sollte du dir einfach mal eine Liste anfertigen, mit all diesen Kleinigkeiten, die dein Mann als Erwachsener selbst erledigen kann. Du bist nicht seine Mutter!

Versuche dir hier und da immer wieder kleine Auszeiten zu schaffen und diese Zeiten auszudehnen. Damit änderst du dich in eine positive Richtung, die zwar anfangs von anderer Seite als unangenehm empfunden werden könnte, aber für dich wichtig ist. Dein Mann wird sich im Laufe der Zeit damit arrangieren.
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.

Ich weiß, aller Anfang ist schwer, doch ohne den ersten Schritt wird sich nichts ändern.

13.11.2015 17:58 • #20


N
Hallo Knoten!

Danke für deinen Ratschlag. Ich werde es versuchen. Aber wie du schon schreibst, ich werde es nicht leicht haben,da mein Mann ja der Ansicht ist, das er alles richtig macht und die Fehler bei mir liegen.
Ich habe ja schon früher versucht etwas zu ändern, nur man wird dann immer wieder gedemütigt und beleidigt. Das finde ich sehr schlimm. Und es tut mir weh und ich habe dann lieber geschwiegen.

Habe schon einiges im Internet gelesen und habe festgestellt, das ich nicht allein in so einer Situation bin.
Das Leben ändert sich,wenn Kinder da sind. So war es auch bei uns. Ich habe immer nur gegeben und andere vordern nur.
Die Frau gerät da ganz in Vergessenheit und man geht nicht mehr auf ihre Wünsche und Bedürfnisse ein.

Damals, bei der Familientherapie war mein Mann und die Kids ja immer bei den Gesprächen dabei. Ich habe da schon immer gesagt, das ich mich überfordert und allein fühle. Aber keinerlei Regung oder Änderung von meinem Mann aus. Im gegenteil, es worde immer schlimmer.
Er ist der allein Verdiener und Herscher über die Familie. Die Kids und ich, haben uns unter zu ordnen.

Ich merke von Tag zu Tag das es mir immer schlechter geht und meine Kräfte schwinden.
Habe mir fest vorgenommen es zu ändern. Am Dienstag gehe ich mit einer Bekannten morgens zum walken. So für eine Stunde. Ich werde meinem Mann auch nicht mehr alles erzählen. Auch werde ich ihn auch nicht mehr fragen, wie sein Tag war. Möchte nicht nochmal so tief sinken und nur durch Medis wieder fit gehalten werden. Wenn ich etwas auf dem Herzen habe, darf ich dann weiter hier schreiben????

Ich wünsche Dir und Euch noch einen schönen Rest Sonntag.

L.G.

Der Weg zu mir selbst

Immer war jemand da,
der es besser versteht.
Stets sagte man mir wo es langgeht.
Keiner nahm Rücksicht auf das was ich will,
stets hieß es- das kannst Du nicht- sei still!
Stets wurde ich ermahnt,
mach dies mach das.
Manchmal überkam mich fast Hass.
Ich tanzte zu Klängen,
die mir nicht gefielen.
Man spielte auf mir und meinen Gefühlen.
Versuchte ich mal aufzumucken,
bekam
ich die Quittung und musste mich ducken.
Ich wollte was sagen,
man nahm mir das Wort.
So ging es mit vielem -
deshalb schlich ich mich fort.
Ich zog mich zurück,
ich wurde stumm,
langsam glaubte ich selbst-
ich bin dumm.
Heut frag ich mich oft:
Warum gab ich stets nach?
Eigentlich kann ich ganz viel und bin nicht so schwach.
Ich habe gern gearbeitet und war auch ganz gut.
Ich fühlte mich müde und ausgebrannt.
Das war doch nicht alles-
sagt mein Verstand.
Momentan fehlt mir der Antrieb,
fehlt mir die Kraft.
Möchte mich fallen lassen,
fühl mich geschafft.
Ich kann nicht mehr schwimmen,
lasse mich treiben.
Ich möchte gehen und werde doch bleiben.
War das der Sinn von meinem Leben?
Werde ich weiterkämpfen oder aufgeben?
Man hat mich gedemütigt,
benutzt und betrogen,
aber nicht ganz zerbrochen,
aber extrem verbogen.
Vielleicht schaffe ich es zu sagen:
Ich will!
Laut zu schreien,
nicht mehr leise und still.
Mich zu wehren,
meine Meinung zu sagen.
Nicht mehr brav und lieb-
nicht mehr verzagen.
Ich will nicht mehr der Clown sein.
Der lacht wenn er weint.
Ich möchte frei atmen auch wenn die Sonne nicht scheint.
Ich möchte wieder fühlen,
das Leben ist schön,
ich möchte mit erhobenen Hauptes durchs Leben gehen!

15.11.2015 15:40 • #21


G
Du darfst hier immer schreiben, mach dir darüber keinen Kopf vielleicht möchtest du auch ein Tagebuch eröffnen, mir hat das damals sehr geholfen. Schreib Steffi einfach eine kurze PN, dann schaltet sie den Bereich für dich frei.

Ich finde deinen Plan mit dem Walken sehr gut. Du bist eine Erwachsene und mündige Person, du brauchst dafür keine Erlaubnis

15.11.2015 21:41 • #22


N
Hallo !
Danke schön. Ja, ich merke auch das mir das gut tut hier zu schreiben. Meinen ganzen Kummer und Sorgen mal los zu werden. Ein offenes Ohr eben. Es gibt auch Menschen, die die gleichen Probleme haben und man sich austauschen kann.



16.11.2015 12:10 • #23


Knoten
Hallo nudel,

deine Gedanken fangen an sich zu formen, dass finde ich sehr gut.

Das du Walken gehen willst, das du deinen Mann nicht fragen willst, wie sein Tag war. Das du für dich einstehen willst und für dich da sein willst.

Das Gedicht finde ich sehr passend

Auch von die Idee den Bereich der Tagebücher freischalten zu lassen.

Mir hat das am Anfang wahnsinnig geholfen. Das niederschreiben der Gedanken hat mein Chaos im Kopf entwirrt. Ab und an Antworten von anderen zu bekommen und neue Gedankenanstöße dadurch zu erhalten, war und ist auch Heute noch, sehr hilfreich für mich.

Schreibe soviel und sooft du willst. Hier sind dein Worte gut aufgehoben.

16.11.2015 16:19 • #24


N
Danke schön liebe Knoten.

Ich hatte mich heute so auf das Walken gefreut, nur leider spielt das Wetter nicht mit. Normalerweise fahren meine Kids mit dem Rad zur Schule. Diesmal musste ich sie bringen und auch gleich wieder abholen.
Immer wenn ich etwas vor habe bzw. geplant habe kommt etwas dazwischen.
Das stimmt mich dann wieder traurig. Ich war heute schon in der Apotheke und habe mir etwas auf Pflanzlicher Basis geholt- Möchte nicht schon wieder die Medis von Neurologen nehmen.
Gestern war wieder Stress mit meinem Mann. Die Kids hatten beide einen Augenarzt Termin. Meine Tochter trägt auch eine Brille und mein Sohn hatte mal eine, aber hat sich Gott sei dank wieder gebessert.
Die Augen meiner Tochter sind schlechter geworden und sie braucht neue Brillengläser.
Gestern Abend, als mein Mann nach hause kam und wir beim Abendessen saßen, hat meine Tochter nur erzählt das wir beim Augenarzt waren und sie neue Brillengläser braucht, daraufhin ist er wieder ausgeflippt. Er könne kein Geld sch..... Er würde nur noch für die Bedürfnisse für uns arbeiten gehen usw. Meine Tochter fing dann an zu weinen. Ich habe auch nichts mehr gesagt. Er ist dann aufgestanden und zu Feuerwehr rüber und kam dann spät am Abend nach hause. Hat dann kaum mit mir geredet.
In der Nacht, so gegen 1.30 Uhr, ist dann wieder der Melder gegangen und er ist dann rüber zum Einsatz. Kam dann um 5.15 Uhr nach hause, geduscht und ab zur arbeit.
Heute Abend kommt er von der Arbeit, duscht isst und ab zur Feuerwehr.
Warum habe ich immer nur so ein Pech mit Männern ????!!! Was mache ich nur falsch.

17.11.2015 11:51 • #25


Knoten
Hallo nudel,

gib deinen Vorsatz Walken zu gehen nicht auf. Geh auch alleine, falls deine Freundin keine Zeit hat. Es ist wichtig für dich!

Was deinen Mann anbelangt... nicht du hast Pech gehabt, sonder dein Mann wahnsinniges Glück. Ich bin jetzt mal krass und sage, dass er dich nicht verdient hat. Es wird hier sicher einige geben, die mich für die Aussage tadeln könnten, aber ich bin nun mal der Meinung.

Dein Mann nimmt reiß aus wenn es schwierig wird, er ist nicht gerade hilfreich und seine/deine/eure Tochter zu verletzen ist nicht gerade zuträglich für das Selbstbewusstsein eurer Tochter. Wenn sie neue Gläser braucht, dann kann sie auch nichts dafür. Es ist ja nicht gerade so, dass sie es in der Hand hat wie ihre Augen sich verändern. Dein Mann ist meiner Meinung nach ziemlich feige.
Natürlich ist es nicht einfach immer genügend Geld in der Tasche zu haben, aber deswegen einfach zu flüchten ist nicht richtig.
Sinnvoller wäre es, falls ihr das nicht eh schon gemacht habt, einen Finanzplan aufzustellen. Auf Papier, jederzeit sichtbar und nicht auf einem PC, wo es letzten Endes doch in den Tiefen der Bits and Bites verschwindet.
Sich schriftlich vor Augen zu führen wie es um den Haushalt bestellt ist, in welchen Monaten hohe Belastungen (Versicherungen etc.) sind, in welchen etwas mehr Luft ist, zu sehen wo Geld vielleicht in Kanäle fließt die unnötig sind, oder reduziert werden könnten. Es gibt so viele Kleinigkeiten.

Nur mal so am Rande... Mein Schatz und ich machen das Regelmäßig. Letzten Monat z.B, ist uns bewusst geworden, dass wir schlanke 90€ jeden Monat verschenken. Wir haben unsere Telefontarif geändert und mein Schatz ist aus der Kirche ausgetreten. Glaube hat nichts mit Kirche zu tun, Kirche will aber immer Geld haben. Ich habe diesen Schritt schon vor vielen Jahren gemacht, nämlich als der SoLi anfing.
Wir haben unsere PKW Versicherungen geprüft u.s.w.
Du wirst nicht glauben, was dem Vater von meinem Schatz in Bezug auf die KFZ Versicherung passiert ist... Er hat über Jahre hinweg immer brav bei einer Versicherung jährlich seinen Beitrag gezahlt. Wir haben diesen Beitrag überprüft und - das ist der Hammer - er hat jährlich sage und schreibe knappe 300€ zuviel bezahlt. Ein kleiner Wechsel und schon ist mehr Geld im Beutel.

Anstatt also den Kopf in den Sand zu stecken, sollte dein Mann vielleicht mal prüfen, wo und ob man hier und da nicht ein bisschen was einsparen kann, schon alleine durch einen Tarifwechsel.

Ach ja, was die Medis anbelangt... Ich könnte dir dazu raten diese Hilfreichen Unterstützer zu nehmen, aber dass ist eine Entscheidung die nur du alleine treffen kannst. Mir persönlich ist eine Medikamentöse Unterstützung lieber, als keine Kraft zu haben. Denk einfach mal darüber nach.

18.11.2015 21:54 • #26


N
Hallo Knoten,
vielen leiben Dank für deine Antwort und deinen Rat.

Wir haben bereits Anfang vom Jahr einige Versicherungen, Handyverträge und Autoversicherung umgestellt. Auch die Finanzierung vom Haus wurde umgestellt, so das wir monatlich doch einige 100,- Euro sparen.
Nur die Sparverträge und Lebensversicherungen kann man nicht kündigen. Und die hauen ganz schön ins Geld. Außerdem hat mein Mann eine hohe Unfallversicherung, die er auch braucht, da er auf dem Bau arbeitet.

Das Problem ist, das ständig etwas neues kommt. Ich brauchte eine neue Brille und jetzt meine Tochter auch noch. Nur ihre wird nicht so teuer sein, da sie keine Gleitsichtgläser braucht. Aber wir beide können eben nichts dafür,das wir schlecht Augen haben . Dann die Zahnspange. Hat man da etwas gespart bzw. reduziert, bekommt man es auf einer anderen Stelle wieder drauf gebrummt. Aber das ist bei anderen ja nicht anders.

Zuletzt brauchten die Kids wieder neue Klamotten, weil sie wie Unkraut wachsen. Winterschuhe sind als nächstes dran.

Jetzt steht Weihnachten vor der Tür und die Geschenke für die Neffen und Nichten und natürlich unsere Kids. Unsere beiden wünschen sich neue Handys. Habe ich ja schon geschrieben. Ich bin jetzt schon fleißig am sparen.

Im Januar haben unsere beiden dann auch Geburtstag und bekommen natürlich auch jeder ein Geschenk.

Dann noch die Hobbys. All das haut ins Geld.


Das mein Mann mich nicht verdient hat, haben mir schon einige gesagt. Aber trotzdem bin ich immer nur traurig und zweifle an mir. Zu meinem Ex haben sie damals auch gesagt, das ich viel zu schade für ihn wäre. Als ich mit meinem Sohn schwanger war, hätte er mich am liebsten wieder gehabt. Aber das ist Vergangenheit.

Heute Morgen war mein Mann wieder total ekelig zu mir.
Ich habe wie immer alles fürs Frühstück usw. fertig gemacht. Er kam dann runter und war bis dato noch recht gut gelaunt. Auf dem Küchentisch lag ein zusammengefallener Brief. Ich habe nur gefragt was das für ein Brief denn ist und ihn in die Hand genommen. Da flippte er auch schon aus, riss mir den Brief aus der Hand und paffte ihn auf den Tisch und meinte ich soll nicht so dumm fragen und mal auf den Absender schauen. Ich habe ihm nur gesagt, er solle mal überlegen welche Wortwahl er gerade wieder verwendet hätte. In diesem Ton bräuchte er nicht mit mir zu reden. Er ist dann aufgesprungen und zur Arbeit gefahren.
Ich habe ihm später, ob es richtig war weiß ich nicht, eine SMS geschrieben, das ich sein Verhalten nicht in Ordnung finde und ich daran zu Grunde ginge. Ich habe von ihm verlangt, das er so schnell wie möglich einen Termin bei seinem Hausarzt macht, wegen seinem aggressiven Verhalten. Ich habe ihm geschrieben, das ich keine Therapie bräuchte sondern er und das solle er mit seinem Hausarzt besprechen. Ansonsten würde ich ihm die Koffer packen und vor die Türe setzen.
Es kam natürlich keinerlei Reaktion. Die kommt gleich wenn er nach hause kommt. Da bin ich wieder nur die Blöde. Ich höre schon seine Worte.

Habe heute Morgen mit einer Bekannten telefoniert und ihr das erzählt und sie meint, warum ich mir das alles gefallen lasse. Sie würde, wenn sie an meiner Stelle wäre sich trennen.

Aber wir haben zwei gemeinsame Kinder und die brauchen ihren Vater. Und noch eine Scheidung stehe ich nicht nochmal durch.

Knoten mit den Medis. Ich versuche es erst mal so und wenn es gar nicht mehr geht werde ich sie wieder nehmen.

Noch eine Frage. Ich war damals bei einem Neurologen /Psychiater. Aber der ist so unfreundlich und gar nicht liebenswert. Kann man auch nur zu einem Psychiater damit gehen ?

L.G.

19.11.2015 16:45 • #27


Pyxidis
Hallo Nudel,

kurz zu Deiner Frage. Ja. Du kannst nur zu einem Psychiater gehen. Der Neurologe ist dafür zuständig, wenn neurologisch an Deinem Gehirn etwas nicht okay wäre, wie wenn Du epileptische Anfälle hättest oder MS. Davon gehe ich nicht aus, deshalb ist der Psychiater der richtige Ansprechpartner für Dich.

Grüße
Pyxidis

19.11.2015 18:06 • #28


Albarracin
Experte

20.11.2015 11:28 • x 1 #29


A


Hallo nudel1301,

x 4#30


Knoten
Hallo nudel,

zu den Versicherungen: Lebensversicherungen kann man Beitragsfrei setzten und sie später auch wieder aktivieren. Erkundige dich einfach mal bei eurer Versicherung.

Das Thema Zahnspange: Bekommt ihr einen Zuschuss von der Krankenkasse? Unter bestimmten Umständen ist das durchaus möglich. Was sagt eure Krankenkasse dazu?

Und auch das Thema Brille... Sie ist doch sicher von einem Augenarzt verordnet, oder? Bekommt man da von der Krankenkasse nicht auch einen Zuschuss?
Hier kann man übrigens sparen, wenn man das alte Gestell beibehält. Manche Optiker bieten das ohne direktes nachfragen nicht an. Sie sind auch nicht begeistert, wenn man darauf besteht, aber es ist nicht unbedingt notwendig ein neues Gestell zu kaufen. In der Regel werden ca. 20€ fällig, wenn man sein altes Gestell behält.

Geschenke...
Ich kann mich daran erinnern, dass wir uns schon mächtig über einen neuen Pullover zu Weihnachten gefreut haben. Meiner Meinung nach werden die Kiddis heute viel zu sehr überschüttet. Ein bisschen drauf sparen würde ihnen sicher auch mal gut tun. Aber vielleicht bin ich da auch zu altmodisch. Ich finde, dass neue Schuhe, neue Anziehsachen etc. durchaus Geschenke sind und nicht einfach mal was für zwischendurch.

Das Verhalten deines Mannes ist einfach unmöglich!
Ich muss allen, die sagen, dass eine Scheidung besser wäre, vollkommen Recht geben. Auch das es für eure Kinder besser wäre, finde ich ebenfalls richtig.
Kinder spüren das etwas nicht stimmt und oftmals geben sie sich auch noch die Schuld dafür.

Es gibt da ein Sprichwort: Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende.
Kannst du dir wirklich vorstellen den Rest deines Lebens so zu verbringen?

Unheilig hat was solche Sprichworte / Sprüche anbelangt ein meiner Meinung nach schönes Lied herausgebracht. Die Weisheiten des Lebens heißt es.

20.11.2015 14:35 • #30

Weiterlesen »




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag