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Keiner weiß von meiner Depression

L
Ich denke schon seit längerem, dass ich eine Depression habe und zur Zeit ist es wieder sehr schlimm. Ich bin bei keinem Psychologen und keiner weiß von der Depression, weil ich keine Lust auf Mitleid, komische Blicke oder so habe. Ich kann sehr schlecht über Gefühle reden und stoße jeden typen von mir weg.

07.05.2022 13:33 • #1


Ziva
Hallü Lilie,
herzlich Willkommen hier bei uns schön, dass du dich traust dich zu öffnen.

Ich habe eben ganz frech dein Profil angeschaut und dort gesehen, dass du erst 15 bist. Vielleicht ist es im Moment noch gar nicht so wichtig, dass du "jeden Typen an dich ranlässt". Ich glaube, du musst erstmal für dich mit dir selbst in Ordnung sein.

Wenn’s einem nicht gut geht und man das Gefühl hat in einer Depression zu stecken, dann schieben viele jeden zur Seite und ziehen sich zurück.

Wissen deine Eltern denn Bescheid?
Oder wäre es für dich vielleicht besser (falls das Elternhaus schwierig ist), dich zb an einen Sozialarbeiter in deiner Schule zu wenden? Die stehen ja auch erstmal unter Schweigepflicht und erzählen nichts rum.

Ich könnte mir vorstellen, dass es dir gut tut, über das zu sprechen, was in dir vorgeht. Meistens zeigen sich dann neue Wege Lösungen, die man selbst in dunklen Phasen gar nicht sieht.

Oder schreib hier. Lass alles raus.
Hier ist immer Jemand, der dich wissen lässt, dass du mit deinem Inneren nicht alleine bist.

Sei lieb gegrüßt.
Ziva*

07.05.2022 18:45 • x 2 #2


Pauline1962
Hallo Lilie!

Es ist nicht so selten, dass junge Menschen in deinem Alter eine Depression entwickeln - vermutlich hängt das mit dem Erwachsen-Werden zusammen, Hormone, Umstellungen, Zukunftsängste, Druck in der Schule, Stellung unter Freunden ... usw.

Ich kenne da tatsächlich einige Fälle in meinem Umfeld - und ich weiß auch, wie schlimm das ist und wie dramatisch sich das entwickeln kann. Ich weiß aber auch, dass sich das auch sehr gut wieder in eine gute Richtung entwickeln kann. Die Menschen, bei denen ich das in der Pubertät bzw. in den frühen Jugendjahren erlebt habe, sind jetzt erwachsen und führen ein normales, gutes Leben mit Familie, Beruf usw.

Vielleicht macht dir das etwas Hoffnung?

Ich würde dir ans Herz legen, dich jemandem zu öffnen.
Jeder, der sich mit Jugendlichen auskennt, weiß von dieser sensiblen Phase - und auch, dass es nicht so ungewöhnlich ist. Du musst dich also nicht schämen oder so - oder denken, du wärst nun etwas völlig Seltsames. Du bist damit nicht allein.

Als erstes solltest du dich, wenn möglich, deinen Eltern anvertrauen.
Die werden schon das Gefühl haben, dass du unglücklich bist - und froh sein, wenn du dich öffnest und bereit bist, Hilfe anzunehmen. Wenn das nicht geht, dann gehe zu einem Vertrauenslehrer - oder zum Hausarzt.
Sollte dich jemand nicht verstehen oder dir irgendwie doof kommen, dann gib nicht auf - sondern versuche es weiter.

Melde dich auch gern hier wieder.

Alles Gute!

08.05.2022 05:15 • x 1 #3

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