Zitat von Corydora:Alles nicht so einfach…
Da gebe ich Dir recht. Vieles ist schwer, manches erscheint sogar auswegslos, aber es gibt trotzdem Wege und Auswege.
Manchmal sind es eben nicht die Wege, auf die man sich so sehr fixiert hat, manchmal muss man vielleicht mal die Richtung wechseln, um weiter zu kommen.
Zitat von Corydora:Es gibt – soweit ich weiß, ich lasse mich aber gerne eines Besseren belehren – aber keinerlei Hinweise darauf, dass die Psyche dafür verantwortlich ist.
Zitat von Corydora:Wenn es die Psyche wäre (hast du eigentlich eine Studie bei der Hand, die diese These stützt?):
Nein, ich habe keine Studie zur Hand, aber gerade aufgrund meiner Krankheit Depression, die bei mir seit drei Jahren diagnostiziert ist, habe ich sehr viel darüber gelernt, dass die Psyche sogar Auslöser von vielen körperlichen Krankheiten sein kann. Ich habe einige körperliche Krankheiten, die sich oft in Zeiten, wo es meiner Psyche schlecht geht, auch sehr verschlimmern. Und dafür brauche ich keine Studie, das kann ich aus eigener Erfahrung bezeugen.
Zitat von Corydora:Solange die These, die Psyche nehme Einfluss auf das Entstehen einer Schwangerschaft, nicht gesichert ist, halte ich es nach wie vor für unfair, einer Frau mit Kinderwunsch eine Mitschuld dahingehend einzureden.
Ich merke, dass Du in Deinen Beiträgen immer wieder auf das Thema Schuld oder Mitschuld der Frau beim Ausbleiben einer Schwangerschaft eingehst. Vielleicht hast Du ja auch in Deinem persönlichen Umfeld solches schon vorgeworfen bekommen?
Vielleicht projezierst Du aber auch Deine eigenen Schuldgefühle, die aus Dir heraus entstehen, darauf?
Es macht mir zumindest den Eindruck.
Ich persönliche mag das Wort Schuld sowieso nicht und ich würde nie im Leben auf die Idee kommen, einer Frau oder auch dem Mann die Schuld dafür zu geben, dass sie keine Kinder bekommen können. Selbst, wenn erwiesen ist, dass irgendetwas bei der Frau oder dem Mann nicht so funktioniert, wie es soll, dann kann derjenige nichts dafür.
Wir sind eben keine Maschinen, die auf Knopfdruck funktionieren.
Genauso, wie man einem depressiven Patienten nicht die Schuld daran geben kann, dass er eine Depression entwickelt hat.
Und trotzdem widersprichst Du Dir in Deinen Aussagen:
Zitat von Corydora:hier noch eine aktuelle, interessante Lektüre zum Thema Kinderwunsch und psych. Belastung:
Ich habe die Studie gelesen und sie besagt, dass die psychische Belastung bei Paaren, die einen erfolglosen Kinderwunsch haben, sehr groß ist. Und hier setzt mein Denken an: Die psychische Belastung bei erfolgloser Kinderlosigkeit steigt extrem an und diese wiederum kann doch durch aus dazu führen, dass es eben nicht zur Schwangerschaft kommt, weil der psychische Druck vielleicht zu hoch ist?
Zitat von Corydora:Ich möchte unterhalb eines bestimmten Levels an Lebensqualität nicht mehr leben. Dieser Level wäre bei einer Diagnose, wie sie mein Onkel erhalten hat, eindeutig unterschritten. Er wäre auch unterschritten, wenn ich ein kinderloses Leben leben müsste
Ich weiß, dass jeder Mensch seine eigene Definition und Vorstellung davon hat, was für ihn Lebensqualität bedeutet.
Aber ich maße mir hiermit trotzdem mal an, zu sagen, dass es schon einen Unterschied gibt zwischen einer Krebserkrankung, die zum Zerfall des Körpers und einem schlussendlich Dahinvegetieren führen kann, weil man nur noch Schmerzen hat und nichts mehr tun kann, und einer Kinderlosigkeit.
Ich weiß, dass diese Kinderlosigkeit für Dich sehr schlimm ist und das möchte ich Dir auf keinen Fall absprechen.
Aber wenn Du mit dieser psychischen Belastung in therapeutische Behandlung gehen würdest, hättest du auf jeden Fall gute bis sehr gute Chancen, dass sich Deine Psyche auch ohne eigene Kinder zu bekommen,wieder regenerieren könnte.
Ein Krebskranker mit fortgeschrittener Krankheit hat das nicht. Der muss sich wirklich damit abfinden, dass er Stückchen für Stückchen immer mehr verfällt, bis er letztendlich stirbt.
Teil II folgt....