Hallo Kompers,
ich will zumindest kurz deine Fragen beantworten.
Zunächst über die Cd: und dazu möchte ich wörtlich zitieren, was auf dem Einband des dazu gehörigen Buches Interaktives SkillsTraining für Boderline-Patienten von Marin Bohus u. Martina Wolf verfasst wurde:
Die
interaktive CD-ROM beinhaltet eine Fülle praxisrelevanter Materialien, die auch ausgedruckt und direkt für die therapeutische Arbeit
genutzt werden können.
M. Linehan entwickelte das Skillstraining als Komponente der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) für Patienten mit Borderline Störung. Auf dieser
Basis konzipierten M. Bohus und M. Wolf in enger Kooperation mit M. Linehan das interaktive Skillsgruppentraining. Die ursprünglichen Inhalte wurden völlig
neu aufbereitet, überarbeitet und erweitert. Somit kann das Training über die Borderline-Störungen hinaus für alle Störungen der Emotionsregulation
effektiv eingesetzt werden. Zitat Ende
Der letzte Satz, dass das Trainung
für alle Störungen der Emotionsregulation effektiv eingesetzt werden kann, ist meine Basis, warum ich in Gesprächen innerhalb der Schlaganfall-Selbsthilfe-Gemeinschaft, in der ich mich seit 2005 auch ehrenamtlich als psychologische Beraterin
( mit einer kurzen Unterbrechung)
zur Verfügung stelle, auf die hilfreiche Unterstützung daheim während einer Psychotherapie hinweise. Vielen ist diese Möglichkeit nicht bekannt,
und so können sie ihren behandelnden Therapeuten daraufhin ansprechen. Die Termine für Therapien sind bekanntlich rar und Wartezeiten sind grad in emotionsbeladenen Phasen nach einer Entlassung aus der Klinik ins häusliche Umfeld möglichst gut zu überbrücken.
In dieser Hinsicht ist diese CD meiner Meinung nach ein Schatz und ich bin bemüht, das etwas bekannter zu machen.
Sie lenkt von den vielen Ängsten ab, die auch die Angehörigen leicht in ein GedankenKarussell stürzen.
Es wirkt entschärfend.
Natürlich sprechen wir über die eine oder andere Erfahrung mit Skills dann unter uns. Besonders gut ist, dass eigene Skills der Betroffenen auch mit
erwähnt werden und wir hoffen, etwas ähnliches für uns in dieser Richtung zu entwickeln.
Es war geplant, dass ich eine Buchreihe verfasse, speziell für das Pflegepersonal der Stroke Unit.
Sie trägt den Titel Das Pinoccio Modell. Wie man fühlt, wenn man nicht fühlt und auch das soll eine Gemeinschaftsarbeit werden, bei der Erfahrungen
der einzelnen eingebracht werden.
Die seelische Komponente, urplötzlich und unwiderruflich aus seinem Leben heraus gerissen zu sein, ließe sich jetzt kurzerhand am einfachsten veranschaulichen mit dem Bild Der Schrei.
Erlebe das, begleite ähnlich Betroffene unter ärztlicher Absprache, verfasse dazu Literatur, dann weißt du die Antwort:
Zitat:darf ich auch mal nachfragen warum du in diesem forum unterwegs bist?
Ich hatte nach dem ersten Band diese Arbeit abgebrochen, weil in mir selbst vieles hoch kam, ich nahe am Burn out lebe, manches Mal.
Im kommenden Monat will ich diese Arbeit aber möglichst wieder aufnehmen.
Zitat:aber du hast noch eine familie gegründet und hilfst anderen betroffenen denen es ähnlich ergeht wie dir . wie kam es zu dem weg in dieses forum?
Das ist eine schwierige Frage, die ich jetzt nicht umfassend beantworten kann.
Eine Familie zu gründen, heißt nicht, auf Wolke 7 zu schweben. Es bedeutet vielmehr - und gerade in der heutigen Zeit, die uns weit von dem entfernt
hat, was für uns Menschen gesund und natürlich wäre - die Last der anderen mit zu tragen.
Eine Familie zu haben, fordert in erster Linie. In meinem engsten Umfeld sind zudem Symptome der Boderlinestörung bei mehreren Personen vorhanden.
Therapien bestehen bei einigen und mich interessiert sehr, in welchem Maß eine erbliche Vorbelastung gegeben sein kann.
Ich bin also auch hier, um zu lernen, wie andere es schaffen, möglichst konstruktiv in jeder Hinsicht zu leben.
Aber ich kann in diesem Bereich weder eine Klinik empfehlen, noch sonst etwas. Da kenne ich mich nicht genügend aus.
Alles Gute für Dich.