pimpel
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wie viele andere vor mir erkannt haben, gibts wohl schon zig Threads dieser Art.
Trotzdem muss ich mein Problem auch einfach mal loswerden, da ich sonst nicht wirklich jemand habe dem ich es anvertrauen könnte.
Eigentlich ist diese Geschichte ein ziemlicher Crux!
Ich bin 22 und zurzeit IT-Bereichsleiter einer großen bekannten Hilfsorganisation.
Ich habe ne große schöne Wohnung, nen dickes schnelles Auto und sonst mangelts mir an kaum irgendwas.
Aber ?
Mir fehlt absolut der private Kontakt zu meinen Mitmenschen.
Ich bin schon seit langen der Meinung das ich wahrscheinlich an sozialer Phobie leide. Was den privaten Bereich betrifft...
Ich kann stundenlang mit Kunden oder Kollegen, egal ob m. oder w., über berufsspezifische Sache plaudern. Ohne ein bisschen Nervosität oder Unsicherheit zu zeigen.
Auf Menschen zugehen ist absolut kein Ding. Nachn Weg fragen, Auskunft, Kasse, Beratung, alles kein Problem.
in solchen Situationen seh ich mich sogar als besonders Standfest!
Sobald ich mit jemanden Mittag esse, Kaffee trinke, unterwegs bin oder wie auch immer, schalte ich komplett ab.
Ich werde extrem ruhig, ich verliere jeglichen Humor, ich komm von selbst auf so gut wie keine Themen.
Freunde hab ich grundsätzlich, aber nur wenns ums kurzfristiges helfen geht. Gemeinsam etwas Unternehmen kommt ca. 5 mal im Jahr vor.
Und in genau solchen Begebenheiten, treten alle oben aufgezählten Dinge geballt auf! Verständlicher Weise, kapseln sich nach kurzer Zeit alle von mir ab.
Schlechte Laune wird mir nachgesagt, oder unsymphatie gegen bestimmte Mitglieder. Es ist aber absolut nicht der Fall!
Die ganze Sache schaukelt sich natürlich demnach schön auf. Meißt habe ich gar keine Lust irgendwo hin zu gehen. Auf die Reaktion der Absagen folgt natürlich kein Jubel meiner Mitmenschen.
Ich hatte noch nie eine Freundin, nicht mal ansatzweise. Probiert hab ichs, aber es klappte nicht im geringsten nur irgendwie ein klein wenig Zuneigung zu bekommen.
Seit neusten habe ich eine äußerst nette und unglaublich intilligente Kollegin. Wir verstehen uns grundsätzlich sehr gut, außer es wird im geringsten Maße privat.
In solchen Situationen geht nichts mehr. Ich stammele nur noch vor mich hin (ungelogen).
Ich finde keine Wörter, fange fast an zu Stottern, esse wie ein Ferkel, werde ruckartig (stellt's euch bildlich vor) Nervös bei blickkontakt.
Über private Dinge von mir zu sprechen, kann ich mittlerweile soweit abkapseln, das ich nichts erzähle. Denn ich mach in meiner Freizeit so gut wie nichts.
Zurzeit besteht mein Tagesablauf aus: aufstehen, arbeit, heim, bett.
So wie jetzt sitze ich nach Arbeit zuhause und dann schwirren mir etliche Gedanken im Kopf rum, wieso ich denn nicht irgendwas unternehme. Ich bin täglich voller tatendrang!
Aber ich weiß nicht was und mit wem.
Manchmal bin ich einfach nur frustriert. Der krasse Gegensatz von Beruf zu Privat macht mich fertig.
Auf der einen Seite bin ich Kontaktfreudig schlechthin, auf der anderen Seite fühl ich mich wie ein 10 jähriges Schulmädchen.
Von irgendjemand Privat hilfe zu erlangen hab ich noch nicht versucht, da ich kaum der Meinung bin irgendwie erfolg zu sehen.
Alleine die Vorstellung jetzt aus Prinzip mit jemanden irgendwo hinzugehen, nur ums besser zu machen, halte ich für Ausweglos.
Ich werde kein Wort rausbekommen, da ich die Tatsache vor Augen habe...
Profesionelle Hilfe suchen halte ich für eine Möglichkeit, habe aber trotzdem eine Art Wand vorn Kopf was das betrifft.
Hmm mehr fällt mir erstmal nicht ein.
Vielleicht kann mir irgendjemand die Augen öffnen, oder eine Möglichkeit nennen profesionell hilfe zu erlangen.
Bis dahin werd ich mal so weiter dahin dümpeln
viele liebe Grüße
Pimpel