Greta
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in diesen Tagen endet die Lohnfortzahlung und ich rutsche ins Krankengeld.
Vorhin rief mich meine Sachbearbeiterin der Krankenkasse an. Eigentlich ja nicht schlimm; nun habe ich wenigstens eine persönliche Ansprechpartnerin.
Sie war sehr freundlich und verständnisvoll, fragte nach meinem Befinden und ob sie etwas für mich tun könne.
Ob ich in Therapie sei und ob ich bei einem Facharzt in Behandlung wäre, da ja stets mein Hausarzt die Arbeitsunfähigkeit ausstellt.
Sie riet mir, den Hausarzt auf die R-Diagnose anzusprechen und ihn zu bitten, künftige AU-Bescheinigungen mit ein F-Diagnose zu versehen. Derzeit schreibt mein Arzt mich ja immer noch auf Müdigkeit/Erschöpfung krank. Da hat sich die Krankenkasse wohl gefragt, warum diese Müdigkeit nach mehr als sechs Wochen immer noch andauert.
Im Gespräch habe ich erzählt, dass ich bereits seit fast 30 Jahren immer wieder in Therapie bin. dass ich meine Arbeitszeit auf Grund der Depri schon verkürzt habe. dass ich mich bisher immer über die Zeit gerettet habe mit flexiblen Arbeitszeiten, Urlaub, Überstundenabbau etc. dass derzeit ein Neurologe meine Erkrankung medikamentös begleitet. dass ich 2019 eine Reha beantragt habe, die mir aber leider nicht genehmigt wurde.
Die Sachbearbeiterin wollte noch wissen, ob es einen konkreten Auslöser für meine Erkrankung gäbe. also Stress im Job oder so. Das habe ich verneint, denn ich denke, dass geht die Krankenkasse nicht wirklich was an, was da in meinem Leben alles so los ist und war.
Wie gesagt, sie war wirklich sehr verständnisvoll, und ich hatte überhaupt nicht das Gefühl, dass mich da jemand unter Druck setzen will.
Dennoch habe ich im Nachhinein ein bisschen Sorge, dass ich vielleicht zuviel erzählt haben könnte.
Darf die Krankenkasse solche Fragen überhaupt stellen? Oder besser: Haben die ein Recht auf derlei persönliche Infos?
Irgendwie bin ich verunsichert.
Was meint ihr zu der ganzen Sache?
Liebe Grüße
Greta
Übrigens: bei meinem Bandscheibenvorfall vor zehn Jahren, als ich beinahe sechs Monate Arbeitsunfähigkeit war, hat sich die Krankenkasse nicht ein einziges Mal telefonisch bei mir gemeldet