M
Mutlos
Liebes Forum,
da meine eigentliche Diagnose vor fast 3 Jahren Burn Out war, schreibe ich jetzt hier, obwohl mein Posting auch in viele andere Bereiche passen würde.
Mir geht es derzeit nicht gut und ich kann mich nicht mehr klar artikulieren, entschuldigt also bitte, wenn das hier alles sehr wirr wird.
Ich versuche, mich kurz zu fassen und stichwortartig zu schreiben, um mögliche Verwirrungen zu vermeiden.
Die Eckdaten:
- 38 Jahre, seit 5 Monaten glücklich (!) verheiratet, ca 145 kg schwer und nach 17 Jahren Berufstätigkeit seit Februar 2007 erst im Krankenstand, dann seit einem Jahr in Rente, die noch befristet ist bis Ende September 2010.
Gdb 30, Verschlimmerungsantrag wird der VdK in den nächsten Tagen für mich stellen.
gesicherte Diagnosen:
- Bluthochdruck, Neurodermitis, Adipositas per magna, Migräne, Barret-Syndrom(Vorstufe vom Speiseröhrenkrebs), diverse Hand-, Hüft- und Wirbelsäulenprobleme, chronische Blinddarmreizung und Nierenprobleme
- Burn Out nach posttraumatischer Belastungsstörung, Depressionen (vor einem Jahr mittelschwere Phase, heute gefühlt schwerster Verlauf), generalisierte Angststörung
gefühlte Diagnosen:
- irgendwelche Hormonprobleme ( habe gewisse weibliche Probleme entweder gar nicht mehr oder dauerhaft. Wurde deshalb seit Beginn meiner Erkrankung zweimal ausgeschabt und bekam Utrogest - was mir einen fast nicht aushaltbaren Suizidzwang einbrachte, bis ich es eigenmächtig abgesetzt habe.), sehr vermutlich Parodontose und diverse Löcher in den Zähen / eventuell bereits tote Zähne, möglicherweise Lactoseintoleranz
- ein oder zwei offene Traumata, in die es mich immer wieder reintriggert, Bing Eating Disorder und möglicherweise unentdeckter Autismus, Antidepressivas oder Hochsensibilität ( was auch immer, ich habe jegliche Fähigkeit, Menschen, Dinge und Ereignisse um mich herum in unterschiedlicher Relativierung zu betrachten, verloren. Soll heißen: Ob meine Mutter eine neue Herzklappe braucht oder in Afrika eine Hungernot ausbricht oder im Supermarkt meine Lieblingskäsesorte ausverkauft ist - ich kann vom Kopf her die unterschiedliche Wertigkeit dieser Ereignisse klar erkennen, ich kann den Unterschied aber nicht mehr fühlen. Alle 3 Ereignisse lösen bei mir Panikattacken und den Wunsch zu sterben, aus. Allerdings ist auch dieser Suizidwunsch NUR zwangsgefühlt - vom Kopf und vom Herzen her weiß ich ganz genau, daß ich niemals in meinem Leben mehr Chancen hatte, glücklich zu werden als jetzt gerade. Mein Mann liebt mich aufrichtig, auch wenn er es wirklich nicht leicht mit mir hat.)
So. *durchatme*
Und aus all diesem Mist ergibt sich nun die ganz gravierende Schwierigkeit, daß ich einerseits zwar dringend Hilfe bräuchte, andererseits aber die Wohnung nicht mehr verlassen kann.
Wir sind Anfang September auf's Dorf gezogen, in eine Wohnung mit Garten und alles, was außerhalb dieses Gartens liegt, ist für mich so unerreichbar wie der Mond.
Ich vertrage keine geteerten Straßen mehr und auch keine Menschen. Mit meinem Mann gehe ich einmal in der Woche in den nächstgelegenen Supermarkt, aber selbst das bringt mich schon an den Rande einer Panikattacke.
Weder kann ich mich bei meiner Bank oder meiner Krankenkasse darum kümmern, daß meine persönlichen Daten auf den neuen Nachnamen geändert werden, nooch kann ich mich zu den diversen Ärzten begeben.
Zwar weiß ich vom Kopf her, daß mir bei Panikattacken nicht viel passieren kann, tatsächlich ist es aber so, daß ich gute 2 Wochen brauche, um nach einer Panikattacke meinen
Blutdruck wieder in den Griff zu bekommen und wenigstens ein paar Stunden pro Nacht schlafen zu können. Sehr oft kann ich also keine zusätzlichen Attacken reagieren, mir reichen schon die, die von alleine kommen.
Schlafen geht grundsätzlich nur noch, wenn mein Mann die ganze Nacht meine Hand hält ( mehr Körperkontakt geht allerdings gar nicht, ich bin mehrmals in meinem Leben mißbraucht worden), weshalb ich momentan auch keine Chance darin sehe, wieder in eine Klinik zu gehen - ohne meinen Mann geht gar nichts mehr ( er ist der allereinzige Mensch, dem ich überhaupt noch vertraue) und ich finde auch einfach keine Klinik mehr für mich.
Seit meiner Erkrankung war ich insgesamt 16 Wochen in Prien und 3 Wochen in Bad Neustadt. Leider habe ich zu meiner Therapeutin in Prien kein Vertrauen mehr, insofern ist das auch keine Lösung.
Bevor das alles los ging, war ich zwar auch nicht gesund, aber extrem belastbar. Ich habe immer gearbeitet und darüber hinaus sehr viel ehrenamtlich getan, durchaus auch erfolgreich.
Es ist also keinesfalls mein Ziel, für den Rest meines Lebens in dieser kläglichen Misere zu verharren, aber ich habe keine Ahnung, wie ich aus diesem Teufelskreis rauskommen soll.
Neulich hatte ich mal wieder eine Nierenkolik, die Erste, seit ich nicht mehr zum Arzt gehen kann.
Die Schmerzen waren die absolute Hölle und ich habe wirklich große Angst, nochmal in so eine Situation zu kommen oder irgendwann an einem der anderen körperlichen Probleme zu versterben, weil ich z.B. im Falle eines Blinddarmdurchbruchs nicht ins KH könnte.
Bitte: Hat irgendwer von Euch ein kleines Zipfelchen Hoffnung für mich ??????
Mutlos
in jeder Hinsicht
da meine eigentliche Diagnose vor fast 3 Jahren Burn Out war, schreibe ich jetzt hier, obwohl mein Posting auch in viele andere Bereiche passen würde.
Mir geht es derzeit nicht gut und ich kann mich nicht mehr klar artikulieren, entschuldigt also bitte, wenn das hier alles sehr wirr wird.
Ich versuche, mich kurz zu fassen und stichwortartig zu schreiben, um mögliche Verwirrungen zu vermeiden.
Die Eckdaten:
- 38 Jahre, seit 5 Monaten glücklich (!) verheiratet, ca 145 kg schwer und nach 17 Jahren Berufstätigkeit seit Februar 2007 erst im Krankenstand, dann seit einem Jahr in Rente, die noch befristet ist bis Ende September 2010.
Gdb 30, Verschlimmerungsantrag wird der VdK in den nächsten Tagen für mich stellen.
gesicherte Diagnosen:
- Bluthochdruck, Neurodermitis, Adipositas per magna, Migräne, Barret-Syndrom(Vorstufe vom Speiseröhrenkrebs), diverse Hand-, Hüft- und Wirbelsäulenprobleme, chronische Blinddarmreizung und Nierenprobleme
- Burn Out nach posttraumatischer Belastungsstörung, Depressionen (vor einem Jahr mittelschwere Phase, heute gefühlt schwerster Verlauf), generalisierte Angststörung
gefühlte Diagnosen:
- irgendwelche Hormonprobleme ( habe gewisse weibliche Probleme entweder gar nicht mehr oder dauerhaft. Wurde deshalb seit Beginn meiner Erkrankung zweimal ausgeschabt und bekam Utrogest - was mir einen fast nicht aushaltbaren Suizidzwang einbrachte, bis ich es eigenmächtig abgesetzt habe.), sehr vermutlich Parodontose und diverse Löcher in den Zähen / eventuell bereits tote Zähne, möglicherweise Lactoseintoleranz
- ein oder zwei offene Traumata, in die es mich immer wieder reintriggert, Bing Eating Disorder und möglicherweise unentdeckter Autismus, Antidepressivas oder Hochsensibilität ( was auch immer, ich habe jegliche Fähigkeit, Menschen, Dinge und Ereignisse um mich herum in unterschiedlicher Relativierung zu betrachten, verloren. Soll heißen: Ob meine Mutter eine neue Herzklappe braucht oder in Afrika eine Hungernot ausbricht oder im Supermarkt meine Lieblingskäsesorte ausverkauft ist - ich kann vom Kopf her die unterschiedliche Wertigkeit dieser Ereignisse klar erkennen, ich kann den Unterschied aber nicht mehr fühlen. Alle 3 Ereignisse lösen bei mir Panikattacken und den Wunsch zu sterben, aus. Allerdings ist auch dieser Suizidwunsch NUR zwangsgefühlt - vom Kopf und vom Herzen her weiß ich ganz genau, daß ich niemals in meinem Leben mehr Chancen hatte, glücklich zu werden als jetzt gerade. Mein Mann liebt mich aufrichtig, auch wenn er es wirklich nicht leicht mit mir hat.)
So. *durchatme*
Und aus all diesem Mist ergibt sich nun die ganz gravierende Schwierigkeit, daß ich einerseits zwar dringend Hilfe bräuchte, andererseits aber die Wohnung nicht mehr verlassen kann.
Wir sind Anfang September auf's Dorf gezogen, in eine Wohnung mit Garten und alles, was außerhalb dieses Gartens liegt, ist für mich so unerreichbar wie der Mond.
Ich vertrage keine geteerten Straßen mehr und auch keine Menschen. Mit meinem Mann gehe ich einmal in der Woche in den nächstgelegenen Supermarkt, aber selbst das bringt mich schon an den Rande einer Panikattacke.
Weder kann ich mich bei meiner Bank oder meiner Krankenkasse darum kümmern, daß meine persönlichen Daten auf den neuen Nachnamen geändert werden, nooch kann ich mich zu den diversen Ärzten begeben.
Zwar weiß ich vom Kopf her, daß mir bei Panikattacken nicht viel passieren kann, tatsächlich ist es aber so, daß ich gute 2 Wochen brauche, um nach einer Panikattacke meinen
Blutdruck wieder in den Griff zu bekommen und wenigstens ein paar Stunden pro Nacht schlafen zu können. Sehr oft kann ich also keine zusätzlichen Attacken reagieren, mir reichen schon die, die von alleine kommen.
Schlafen geht grundsätzlich nur noch, wenn mein Mann die ganze Nacht meine Hand hält ( mehr Körperkontakt geht allerdings gar nicht, ich bin mehrmals in meinem Leben mißbraucht worden), weshalb ich momentan auch keine Chance darin sehe, wieder in eine Klinik zu gehen - ohne meinen Mann geht gar nichts mehr ( er ist der allereinzige Mensch, dem ich überhaupt noch vertraue) und ich finde auch einfach keine Klinik mehr für mich.
Seit meiner Erkrankung war ich insgesamt 16 Wochen in Prien und 3 Wochen in Bad Neustadt. Leider habe ich zu meiner Therapeutin in Prien kein Vertrauen mehr, insofern ist das auch keine Lösung.
Bevor das alles los ging, war ich zwar auch nicht gesund, aber extrem belastbar. Ich habe immer gearbeitet und darüber hinaus sehr viel ehrenamtlich getan, durchaus auch erfolgreich.
Es ist also keinesfalls mein Ziel, für den Rest meines Lebens in dieser kläglichen Misere zu verharren, aber ich habe keine Ahnung, wie ich aus diesem Teufelskreis rauskommen soll.
Neulich hatte ich mal wieder eine Nierenkolik, die Erste, seit ich nicht mehr zum Arzt gehen kann.
Die Schmerzen waren die absolute Hölle und ich habe wirklich große Angst, nochmal in so eine Situation zu kommen oder irgendwann an einem der anderen körperlichen Probleme zu versterben, weil ich z.B. im Falle eines Blinddarmdurchbruchs nicht ins KH könnte.
Bitte: Hat irgendwer von Euch ein kleines Zipfelchen Hoffnung für mich ??????
Mutlos
in jeder Hinsicht