Krankschreiben im Urlaub wegen Depression?

Pandoras
Hallo sunbeam,

Zitat:
@Pandoras: Wie war das denn bei dir? War die Tagesklinik für dich besser als die Klinik?


Also letzten Endes war für mich eher die vollstationäre Therapie besser. Und zwar insofern, ich habe durch die Erkrankung sehr starke Schwierigkeiten mit dem Tagesrhytmus und mit dem frühen Aufstehen am Morgen. Das ist so schwerwiegend ausgeprägt, dass ich, als ich noch gearbeitet hatte, immer Nachmittagsschicht gemacht hatte. Also damals schon ein großes Problem.
Als ich nach 4wöchiger stationärer Behandlung (das war mein 2. Klinikaufenthalt) mit Absprache meines damaligen Therapeuten es mal versuchen wollte mit der Tagesklinik, musste ich es leider nach 2 Wochen wieder drangeben. Ich kam morgens einfach nicht aus dem Bett um rechtzeitig in der Tagesklinik zu sein. Bzw. wurde die Behandlung von denen abgebrochen, da dort strengere Regeln galten. Besonders was das pünktliche Erscheinen am Morgen betraf.

Da mir das mehrere Male passiert war wo ich zu spät kam oder es teilweise garnicht geschafft hatte hinzugehen. Weil ich habe das Problem, wenn ich wie im stationären Rahmen eine feste Tagesstruktur habe, komm ich morgens gut raus. Aber sobald ich wieder in meinem gewohnten Umfeld zuhause allein bin, schaff ich es einfach nicht, mich zu motivieren z.B. einen Termin wahrzunehmen geschweige denn regelmäßig zur Tagesklinik zu fahren.

Aber ich hatte mit meinem Therapeuten besprochen damals.... ich wollte es wenigstens VERSUCHEN! Da ich dachte, vielleicht kriege ich es doch hin. Und ich war der Meinung, dass es für mich dauerhaft nicht hilfreich wäre, in dem geschützten Rahmen weiterzumachen. Das hätte mir auf Dauer vermutlich mit dieser Problematik nicht wirklich geholfen. Mir war es trotzdem sehr wichtig, nichts unversucht zu lassen.
Die Tagesklinik begann immer wochentags morgens um halb 9. Zweimal die Woche gab es ein gemeinsames Frühstück. Und dann begannen die einzelnen Therapieangebote wie Gruppentherapie (Gruppengespräche zu bestimmten Themen), wir bekamen auch Aufgaben zugeteilt wie Küche aufräumen, Spülmaschine einräumen usw.
Und zusammen kochen. Das war immer ein Graus für mich Ich vermute, dass sich auch viele Ängste entwickelt haben dadurch. Im stationären Bereich war mir sovieles leichter gefallen. Weil ich nie alleine war mit meinen Gedanken.

Ich hab so einiges schon ausprobiert, wie eine berufliche Rehamaßnahme um so schnell wie möglich wieder arbeiten zu können. Aber auch das ging schief durch meine Tagesrhytmusproblematik :(

Aber ich sag mir immer, Versuch macht klug.

Naja, ich hoffe nicht, ich habe Dich mit meinem letzten Post unter Druck gesetzt. Das wäre nicht meine Absicht gewesen. Letztendlich ist es Deine eigene Entscheidung und ich kann gut verstehen, wenn es nichts für Dich sein sollte. Allerdings ist es auch richtig, dass nicht alle Maßnahmen für jeden bestimmt sind oder gut sind. Das kann dann auch nur der Therapeut empfehlen, was hilfreich ist und was nicht.

28.07.2012 18:03 • #31


M
Wenn dein Therapeut meint, dass es wohl auch ohne Klinik gehen wird, solltest du das auch so machen. Ich bin bis jetzt ja auch ohne Klinik ausgekommen. Wenn sich an deinem Zustand etwas gravierend negativ verändern sollte, wird dein Therapeut das Thema wohl wieder ansprechen.

28.07.2012 21:29 • #32


A


Hallo sunbeam69,

Krankschreiben im Urlaub wegen Depression?

x 3#3


S
Hallo ihr zwei,

interessant, jetzt habe ich mal einen Einblick wie das so abläuft. @Pandoras: ich wollte dir noch sagen, dass du mich überhaupt nicht unter Druck gesetzt hast, bin eher dankbar für sämtliche Info's :-) Ich hätte vermutlich auch volle das Problem mit dem aufstehen. Im Moment schlafe ich immer sehr spät ein, deshalb bin ich froh über die paar Stunden, die ich morgens noch schlafen kann.
Seit 2 Tagen geht es mir etwas besser was bestimmte Dinge betrifft wie z.B. die Konzentration, auch die Stimmung ist etwas aufgehellt.....wobei ich mit solchen Aussagen vorsichtig bin, das ändert sich ja oftmals wieder unter Belastung o.ä. na ja hoffe das bleibt mal so und morgen habe ich wieder einen Termin bei meiner Therapeutin.

Lg
sunbeam

01.08.2012 19:13 • #33


Pandoras
Hallo sunbeam,

ok, dann bin ich ja beruhigt dass ich Dich nicht unter Druck gesetzt habe. Mache mir immer zuviele Gedanken
Das ist schön, dass ich Dir einen kleinen Einblick geben konnte. Achja, was ich vergessen hatte zu erwähnen war, die Tagesklinik ging immer von morgens halb neun bis nachmittags um vier. Ist natürlich ein langer Tag, das muss man auch vor Augen halten. Wobei ich vermute, dass dies in jeder Tagesklinik womöglich anders läuft. Da bin ich mir aber nicht sicher.

02.08.2012 11:09 • #34


S
Hallo,

bin gerade richtig frustriert. Dachte eigentlich jetzt geht's evtl. bergauf.....von wegen....Schlaf ist immer noch schlecht (trotz Tabletten), Konzentration auch wieder schlechter usw. dann die blöden Ängste, wenn ich demnächst Krankengeld bekomme, dann reicht die Kohle wieder nicht....irgendwie grad alles dooooof. Obwohl ich eigentlich in letzter Zeit aktiv gewesen bin: war schwimmen am See, walking, Freundin besucht, 4 St. Balkon geputzt...vieles davon ist noch sehr anstrengend, aber ich hab's trotzdem gemacht. Aber heute könnte ich echt wieder nur auf Couch liegen und im Internet surfen, obwohl mich der volle Wäschekorb schon tagelang anschaut und nicht nur der . Bekomme einfach nicht gebacken....und genau das, finde ich, zieht einen noch viel mehr hinunter. Heute habe ich mal wieder gar keine Kraft, Nacken, Schulter, Arme alles schmerzt und übel ist mir auch. Außer einkaufen, muss ich mich wieder zu allem zwingen. Huch, bin ja voll der Jammerlappen, mir fehlt wohl einfach eine Person an die ich ranjammern kann und da ich diese nicht habe, schreibe ich eben...

Wird langsam Zeit, dass die Depression wieder verschwindet....manno ich weiß, bin wieder viel zu ungeduldig.

Lg
sunbeam

06.08.2012 18:27 • #35


Pandoras
Na, mach Dir da mal keine Gedanken.... Du jammerst schon nicht rum Ist doch vollkommen normal, dass man wieder Tage hat wo es einem schlechter geht.
Haja, Geduld zu haben ist da schon echt schwierig. Ich will am liebsten auch immer sofort alles auf einmal.

07.08.2012 16:55 • #36


S
Hallo,

puhh, gestern und heute sind auch mal wieder Tage, an denen ich nichts Zustande bringe oder besser gesagt, das nicht schaffe, was ich mir vorgenommen habe. Kennt ihr auch das tolle Gefühl des Selbstmiteides? Also, heute morgen als ich aufgewacht bin war das echt mal krass....so blöde Gedanken wie: ist doch eh alles sinnlos, keine Familie, keine richtigen Freunde, keiner mag mich, immer allein, lebenslang Depressionen usw. HILFE!!! Wird echt Zeit, dass ich wieder arbeiten gehe und auf andere Gedanken komme

Die Verhaltenstherapie tut mir ganz gut, allerdings hat meine Therapeutin jetzt ausgerechnet 2 Wochen Urlaub in denen ich eine Wiedereingliederung mache...würde mal sagen: ganz schlecht! Tja da kann man nichts machen!!

In 2 Wochen werde ich die Wiedereingliederung machen, blöderweise ist jetzt mein Neurologe im Urlaub und mein Chef möchte natürlich vorab wissen, wie lange die Wiedereingliederung geht. Also habe ich nächste Woche einen Termin beim Hausarzt, der mir das Formular ausstellt. Aber in welchem Zeitraum soll ich die denn machen? Bekomme seit einer Woche Krankengeld und das echt blöd, zwecks weniger Kohle, aber ich denke die Gesundheit geht vor. Letztes Jahr hatte ich 2 Wochen 4 Stunden und 2 Wochen 6 Stunden. Finde ich schwierig, weiß noch nicht wie es mir in 2 Wochen geht? Vielleicht benötige ich ja 3 Wochen mit 4 Stunden....mhh gar nicht so einfach. Werde jetzt einfach am Dienstag mit meinem Hausarzt reden, was der so meint, oder??

Und am Mittwoch muss ich auf eine Hochzeit, na toll und das in meinem Zustand. Aber ich sehe es als Übung, dann kann ich gleich mal testen wie es so ist, wobei das blöde Gefühl der Depression schon noch da ist, zwar nicht mehr so schlimm wie am Anfang aber die Ängste, ob ich alles schaffe sind schon aktuell und mein Selbstwertgefühle ist gleich null. Jetzt hoffe ich halt, dass sich meine Stimmung wieder bessert. Die Gedanken spielen ja auch eine große Rolle. Lese gerade ein Buch: Der achtsame Weg durch die Depression ist interessant, bin allerdings noch nicht weit gekommen.

Als erstes muss ich mal mein Tag-Nacht-Rhytmus ändern, hat meine Therapeutin schon länger gesagt, hab's allerdings noch nicht wirklich geschafft da ich ein Eule bin. Also habe ich mir ab nächste Woche vorgenommen um 11 Uhr ins Bett und um 8 oder 9 Uhr aufstehen (bisher 2 Uhr ins Bett und um 10 oder 11 Uhr aufstehen) bin mal gespannt, ob ich das auf die Reihe bekomme

So genug getextet

lg
sunbeam

01.09.2012 21:49 • #37


V
Hallo sunbeam,

ich drück dich mal ganz lieb!

Das wird schon alles werden. Immer positiv denken. Ich weiss, das ist leichter gesagt als getan.

Ich erkenne mich in deinen Beiträge wieder. Das mit dem Selbstmitleid kenne ich nur zu gut und dieses keiner mag mich, keine richtigen Freunde usw. auch. Ich habe Freunde, aber es stellt sich jetzt langsam heraus, wer die wahren sind. Ich bin auch viel am jammern, das muss für die Anderen ganz schön nervig sein.

Gestern Abend war ich sehr traurig. Alle gehen feiern und ich ins Bett. Ich habe mir dann alte Bilder angeguckt (ganz böse) und hemmungslos geweint. Das Gefühl wohl nie wieder Party machen zu können hat mich zerfressen. Gerade fühle ich mich dick (bin mopsig, aber habe zugenommen durch Fressanfälle), hässlich (bin ich eigentlich nicht, aber schminke mich sonst, gerade nicht ) Indund ungeliebt (stimmt auch nicht, alle kümmern sich, aber ich empfinde es so). Ziehe mich zurück und schlafe viel. Gleich kommen meine Eltern vorbei, aber ich freu mich gar nicht drauf. Das war früher noch anders. Ich kann mich kaum noch über Dinge freuen.

02.09.2012 10:27 • #38


S
Hallo Vroni84,

danke für deine Worte, kann dich auch voll verstehen, mir geht's genauso, nur dass ich eher vor lauter Angst und Panik nicht schlafen kann.

Also mir ging es besser und jetzt muss ich feststellen, dass ich seit etwa 3 Tagen einen Rückschlag erlitten habe. So'n mist. Ich werde jetzt auf jeden Fall nicht auf die Hochzeit gehen...und die Wiedereingliederung kann ich in meiner jetzigen Verfassung auch vergessen. Komme mir vor wie der volle Versager. Laß mich nicht hängen, nehme Medikamente, mach ne Verhaltenstherapie und jetzt sowas!? Gibt's doch gar nicht oder? Da kommen dann schon gewaltige Zweifel auf Jetzt kann ich morgen wieder im Geschäft anrufen und sagen: HALLO ICH HABE EINEN RÜCKSCHLAG UND KANN DOCH NOCH NICHT KOMMEN, oh nein ist das blöd, aber bleibt mir nichts anderes übrig......
Dachte in 2 Wochen wär ich soweit, dass ich mit 4 Stunden anfangen könnte, so das langsam der Alltag wieder einkehrt, aber nach einer kaum geschlafener Nacht mit Alpträumen, Angst und Panikgefühlen, kann ich das ja jetzt vergessen, oder? Denke mal, bin einfach noch nicht so weit. Mach mir dann voll den Druck, muss meinen Kleiderschrank noch sortieren muss dies und das noch machen, bevor ich zum Arbeiten gehe....lauter Sachen, die ich schon lange machen wollte und es auch nie geschafft habe und jetzt hätte ich die Zeit und bekomme dann die Panik. Ok, einiges konnte ich schon machen, aber nun geht mal wieder nichts.
Bin jetzt in der 7. Woche krank, ist vielleicht auch noch kein Zeitraum, ist nur so blöd, weil ich letztes Jahr auch schon 10 Wochen gefehlt habe, allerdings kommen dann noch 2 Wochen Urlaub dazu wo die Depression auch da war und zwischendurch 4 Wochen voll gearbeitet mit Depression.
Denke bei einer Wiedereingliederung sollte man schon einigermaßen stabil sein.

Na ja kann's nicht ändern, total frustrierend aber geht halt mal wieder nicht so wie ich mir das vorgestellet habe. Körper, Seele und Geist sind wohl noch nicht so weit Mal seh'n wie's weitergeht und was mein Chef dazu meint.

lg
sunbeam

03.09.2012 22:19 • #39


V
Hallo sunbeam,

und, was hat dein Chef gesagt? Ich hoffe, dass er gut reagiert hat.

Ich war noch nie so lange krank wie jetzt deswegen kenne ich mich nicht aus, ob 7 Wochen nun kurz oder lang sind, aber wenn ich hier so manche Einträge lese dann sind 7 Wochen wohl kurz. Für mich ist es noch alles so schrecklich neu. Ich entdecke auch immer wieder Sachen an mir u. denke mir Gehört das jetzt zur Krankheit?, dann frage ich hier u. bekomme Antworten, das tut mir sehr gut. Kann ich doch mit meinen Freunden nicht darüber reden. Ich meine könnte ich schon, aber sie würden mir sagen Du bist unnormal. Mein Arzt hat mir auch dringend davon abgeraten mit Freunden über Gefühle usw. zu sprechen.

Ich wünsche dir einen schönen Abend u. hoffe, dass es dir bald wieder besser geht! Daumen sind gedrückt!

Wie sagte ein Mitpatient immer so schön Stimmung ist weiterhin zuversichtlich!.

Bin heute ganz stolz auf mich: War bei der Post, kurz bei HM u. CA (ich habe es geschafft, es war auch Morgens noch schön leer), danach mit ner Freundin getroffen, dann zu Lidl u. danach musste ich mich erstmal hinlegen. Dann später noch Sport gemacht u. nun bisschen am PC u. ich merke - müde...ABER im Gegensatz zu gestern, als ich nur geschlafen habe, sind das schon riesen Fortschritte!!!!!!!!!!!

LG Vroni

04.09.2012 19:02 • #40


S
Zitat:
und, was hat dein Chef gesagt? Ich hoffe, dass er gut reagiert hat.

bis jetzt schon noch...das gibt einem Rückhalt, weiß natürlich nicht wie lange er das noch mitmacht!? Und es ist mir total unangenehm.

Zitat:
Ich wünsche dir einen schönen Abend u. hoffe, dass es dir bald wieder besser geht! Daumen sind gedrückt!

Danke ebenso!

Zitat:
Bin heute ganz stolz auf mich: War bei der Post, kurz bei HM u. CA (ich habe es geschafft, es war auch Morgens noch schön leer), danach mit ner Freundin getroffen, dann zu Lidl u. danach musste ich mich erstmal hinlegen. Dann später noch Sport gemacht u. nun bisschen am PC u. ich merke - müde...ABER im Gegensatz zu gestern, als ich nur geschlafen habe, sind das schon riesen Fortschritte!!!!!!!!!!!

wow! Hört sich gut an! Diese Fortschritte fehlen mir im Moment oder besser gesagt, mir geht's danach nicht besser

z.B habe ich mich heute doch auf die Hochzeit aufgerafft, dachte mir, ich sag der Depression mal kurz den Kampf an
Das ist mir allerdings echt schwer gefallen, da ich kaum geschlafen habe und öfters aufgewacht bin. Ich bin auch der Typ, der fast nie ungeschminkt die Wohnung verlässt. Definiere mich glaub auch viel über mein Äußeres. Normalerweise bekomme ich Komplimente, wenn mich jemand schon länger nicht mehr gesehen hat. Diesmal kam nur der Kommentar: Heute mittag siehst besser aus wie heute morgen, na toll! und du hast abgenommen (ja klar unfreiwillig fast 10 kg, da ich keinen Appetit mehr habe, d.h. die Depression ist noch voll da). Hab natürlich nur gesagt, dass ich Magen-Darm-Probleme habe. Normalerweise kann man mit Schminke einiges überdecken, aber wenn's einem richtig sch.... geht, funkioniert das wohl auch nicht mehr. Egal, aber am Schlimmsten war, als ich feststellte, dass die Freude immer noch fehlt und das niederdrückende Gefühl der Depression noch da ist. Bei mir ist es oft so, wenn ich dunkle Wolken am Himmel sehe, ganz übles Gefühl. Und wenn die dann alle lachen und fröhlich sind und ich tu dann so als ob...schrecklich. Bin normalerweise auch ein fröhlicher Mensch, aber im Moment habe ich echt Angst, ob's mir jemals wieder besser geht....die Hoffnung auf Besserung fehlt bei mir momentan.

Andererseits könnte ich ja auch mal etwas stolz auf mich sein, dass ich mich trotzdem aufgerafft habe und das Brautpaar hat sich gefreut (die Zwei wissen von meiner Krankheit), o manno, wann ist diese blöde Depression endlich wieder weg?????? Bin gespannt was meine Therapeutin morgen sagt, die weiß noch gar nichts von meinem Rückschlag

lg
sunbeam

05.09.2012 17:15 • #41


V
Hallo Sunbeam,

ich habe mir ein Buch gekauft Dr. Rolf Merkle, Wenn das Leben zur Last wird. Tut mir sehr gut darin zu lesen u. damit zu arbeiten (kognitive Verhaltstherapie). Da stehen auch so schöne aufbauende Sprüche drin. Ich suche mal ein paar für dich zum Mut machen raus:

Es gibt Hilfe für Sie. Sie können Ihre Depressionen überwinden. Haben Sie bitte noch etwas Geduld.
Die Kraft, Ihre Depressionen zu besiegen, liegt in Ihnen, auch wenn Sie sich im Moment schwach fühlen.
Sie können Ihre Depressionen besiegen, auch wenn sie vielleicht momentan wenig Hoffnung haben.

Vielleicht baut dich das ja ein wenig auf!

Bin gespannt was deine Therapeutin Morgen sagt. Mach dir nicht soviele Gedanken (ich weiss, gute Spruch), es wird besser werden, davon bin ich fest überzeugt. Der Glaube an die eigene Kraft kann Berge versetzen. Ich hatte heute auch Therapie, tat gut.

Schön, dass du doch zur Hochzeit gegangen bist, ich hätte das nicht geschafft. Da hast du einen großen Schritt getan. Das mit den dunklen Wolken u. dem lachen kenne ich. Man tut so als ob man fröhlich ist, aber tief im inneren könnte man heulen. Ganz schlimm. So etwas habe ich jahrelang mitgemacht.

Magst du denn gar nichts essen derzeit? Ich bekomme momentan oft Fressanfälle, aber wenn ich richtig richtig deprimiert bin dann mag ich auch kaum noch was essen. So ging es mir bevor ich ins Krankenhaus kam.

Bin erkältet, werde jetzt ins Bett. Gute Nacht u. fühl dich lieb geknuddelt!

Ich defniere übrigens auch viel über mein Äusseres. Schlimm oder? Ist doch eigentlich sch...egal, ob man geschminkt ist oder in China fällt ein Sack Reis um. Aber irgendwie steigert das schminken ja auch das Selbstbewusstein, bei mir zumindest. Heute hatte ich Hackenschuhe an - klack, klack. Schon fühlte ich mich besser.

Habe die letzte Nacht auch so gut wie gar nicht geschlafen. Bin gegen 3 h eingepennt. Ging gar nicht. Das kam bestimmt daher, dass ich gestern Nachmittag geschlafen habe. Heute war ich nach der Therapie auch sooo erschöpft, dass ich meiner Freundin abgesagt u. mich hingelegt habe. Wollte ich nicht machen.

05.09.2012 20:08 • #42


L
Zitat von sunbeam69:
. Egal, aber am Schlimmsten war, als ich feststellte, dass die Freude immer noch fehlt und das niederdrückende Gefühl der Depression noch da ist. Bei mir ist es oft so, wenn ich dunkle Wolken am Himmel sehe, ganz übles Gefühl. Und wenn die dann alle lachen und fröhlich sind und ich tu dann so als ob...schrecklich. Bin normalerweise auch ein fröhlicher Mensch, aber im Moment habe ich echt Angst, ob's mir jemals wieder besser geht....die Hoffnung auf Besserung fehlt bei mir momentan.

Andererseits könnte ich ja auch mal etwas stolz auf mich sein, dass ich mich trotzdem aufgerafft habe und das Brautpaar hat sich gefreut (die Zwei wissen von meiner Krankheit), o manno, wann ist diese blöde Depression endlich wieder weg?????? Bin gespannt was meine Therapeutin morgen sagt, die weiß noch gar nichts von meinem Rückschlag

lg
sunbeam


Hallo Sunbeam,

ich bin noch neu hier und lese mich erst langsam durch, also bitte nicht böse sein, wenn mir nicht alle Hintergründe klar sind.

Ich kenne das Gefühl, das du beschreibst sehr gut. Früher habe ich auch immer versucht Show zu machen, mich aufzustylen um die dunklen Ränder unter den Augen zu verstecken, zu lachen damit bloß niemand merkt, wie es mir geht.

Inzwischen lasse ich das, es ist mir zu anstrengend. Die Kraft die es mich kostet Show zu machen kann ich besser für die Selbstheilung verwenden. Mehr dazu werde ich mal in einem eigenen Thread schreiben.

Versuche doch mal die Depression als Teil von dir zu akzeptieren, mir hat das geholfen.

06.09.2012 07:48 • #43


V
Hallo Laterne,

Laterne schrieb:

Versuche doch mal die Depression als Teil von dir zu akzeptieren, mir hat das geholfen.

Genau das muss ich noch lernen. Wie hast du das geschafft?

LG Vroni

06.09.2012 16:56 • #44


L
Hallo Vroni84

das war ein langer Weg, aber wie alles beginnt alles mit einer Entscheidung. Ich habe in dem anderen Thread ja schon ein bisschen erzählt. Mir ist irgendwann als ich ganz unten war klar geworden, daß es so nicht weitergehen kann.

Ein Arzt in der Klinik fragte mich damals: würden sie von einem Menschen mir gebrochenem Bein verlangen über einen Graben zu springen? - Natürlich würde das niemand verlangen, das Bein könnte weiter verletzt werden, die Schmerzen schlimmer, ein Mensch der nicht laufen kann, kann shcon gar nicht springen. - Der Arzt nickte nur und sagte mir: und warum verlangen sie von sich zu funktionieren wenn die Seele krank ist?

Seitdem habe ich verstanden, daß ich Geduld haben muß, wie bi einem Knochenbruch oder einer Grippe, die kommt und auch wieder geht, aber Schmerz und Unwohlsein mit sich bringt, behandelt werden muß, aber eben auch zeit braucht auszuheilen.

07.09.2012 06:06 • #45


S
Hallo,

vielen Dank für eure Antworten. Zur Zeit bin ich unruhig und nervös, irgendwie gehetzt, als wenn mir die Zeit davon läuft, weiß gar nicht warum? Irgendwie habe ich das Gefühl alleine zu sein. Dann denke ich oft, vielleicht wäre es doch besser, bald zu arbeiten, dann hätte ich wenigstens ne Bestätigung. Zuhause fehlen mir schon auch die sozialen Kontakte und solange ich noch krankgeschrieben bin, kann ich ja auch nicht abends weggehen, neulich hat mich erst ne Geschäftskollegin beim Einkaufen gesehen, aber war ok, die hatte das auch schon, trotzdem irgendwie blöd. Dann wiederum bin ich froh alleine daheim zu sein, dann kann ich so tun wie ich will und muss nicht noch Kraft für jemanden anderen aufbringen....

Einerseits will ich wieder arbeiten und andererseits will ich da gar nicht mehr hin, weil ich dann die Panik und Angst bekomme, dass ich nichts mehr kann und dann das sch...Gefühl wieder kommt, wo nix mehr geht. Aber wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich ja nie wissen ob's klappt oder nicht!? Vielleicht werden dann die Symptome besser, keine Ahnung!? Wenn allerdings die Wiedereingliederung nicht klappt, könnte ich da glaub nicht mehr hin.....puhh alles grad ganz schön schwierig. Ich denke, dass ich mir jetzt noch 3 oder 4 Wochen gebe und dann probier ich's vielleicht mal, natürlich nur in Absprache mit meinem Neurologen und nur wenn ich nicht voller Panik und Angst bin.
Manchmal denke ich echt, die ganzen Tabletten wirken null, meine Therapeutin sagt dann immer, wer weiß wie es ohne wäre evtl. noch schlimmer, na prima!
Ja die Therapeutin, als sie mich diese Woche begrüßte, war sie noch super gelaunt, als ich ihr allerdings sagte, dass es mir wieder schlechter ging, war das Lachen nicht mehr in ihrem Gesicht und dann habe ich sie erstmal vollgequatscht. Sie meinte dann, dass ich den Rückschlag positiv sehen sollte, da sonst vermutlich die Wiedereigliederung nicht geklappt hätte. Tja da da hat sie wohl recht. Sie hat mir noch ne Übung gezeigt, was ich machen kann, wenn die Ängste, Hoffnungslosigkeit etc. kommt.

In einer Woche ist mein Neurologe wieder da und dafür meine Therapeutin 3 Wochen weg. Bin gespannt, was der zu meiner Situation sagt. Ist ja auch nicht so, dass ich den ganzen Tag rumliege, gestern schwimmen am See, heute kurz bei Freundin, dann ne mega große Pflanze im Baumarkt gekauft und in 4. Stock geschleppt....aber irgendwie fehlen mir die positiven Verstärker (Erlebnisse) oder ich kann sie einfach noch nicht empfinden.

Der Appetitlosigkeit ist bei mir auch ein typisches Symptom der Depression. Kloß im Hals, Übelkeit und der Magen ist wie zugeschnürt, aber ich ess schon was, zum Glück habe ich eh zuviel auf den Rippen, da werd ich so schnell nicht verhungern

So jetzt habe ich wieder einiges getextet

lg
sunbeam

08.09.2012 19:11 • #46


V
Irgendwie habe ich das Gefühl alleine zu sein. Zuhause fehlen mir schon auch die sozialen Kontakte und solange ich noch krankgeschrieben bin, kann ich ja auch nicht abends weggehen, neulich hat mich erst ne Geschäftskollegin beim Einkaufen gesehen, aber war ok, die hatte das auch schon, trotzdem irgendwie blöd. Dann wiederum bin ich froh alleine daheim zu sein, dann kann ich so tun wie ich will und muss nicht noch Kraft für jemanden anderen aufbringen.....

Hallo sunbeam,

ich weiss nicht genau wie das zitieren geht, deshalb versuche ich es mal so.

Kann ich voll und ganz nachvollziehen. Das mit dem einkaufen geht mir auch immer so, aber meine Therapeutin fragte mich, was denn so schlimm daran sei Kollegen dort zu treffen. Ich sagte dass die bestimmt dann fragen Wie gehts dir?. Ich solle dann sagen, dass ich darüber nicht reden möchte oder soll sagen, dass es mir nicht so gut geht u. basta (sieht man ja auch, wenn ich ungeschminkt rumlaufe). Das hat mir die Angst ein wenig genommen. Man muss niemandem Rechenschaft ablegen warum man einkaufen (!) geht, immerhin braucht man Lebensmittel. Man darf all das tun, was gegen die Depression wirkt, obwohl Abends weggehen (also feiern etc.) würde ich dann auch nicht machen, kann ich derzeit auch gar nicht. Ich bin derzeit auch am liebsten alleine. Komisch oder?

Ich lese ja gerade das Buch von Dr. Rolf Merkle, kann es wirklich nur empfehlen! Kauf dir das doch sonst auch mal. Das baut mich richtig auf!

Einerseits will ich wieder arbeiten und andererseits will ich da gar nicht mehr hin, weil ich dann die Panik und Angst bekomme, dass ich nichts mehr kann und dann das sch...Gefühl wieder kommt, wo nix mehr geht. Aber wenn ich es nicht ausprobiere, werde ich ja nie wissen ob's klappt oder nicht!?.

Auch diese Gedanken kenne ich sehr gut. Aber probieren geht über studieren u. man soll während seiner depressiven Phase KEINE wichtigen Entscheidungen treffen. Aber ich denke du solltest jetzt einfach mal versuchen die Arbeit für den Moment der Krankheit zu verbannen u. dich um DICH kümmern. Ich weiss, das ich leichter gesagt als getan, denke ich doch selbst jeden Tag daran, aber alles Übungssache. Ich denke, wenn man noch zuviel Angst vorm wieder arbeiten hat, dann ist man noch zu krank um die wieder hin zu können, aber ich weiss es leider auch nicht genau. Aber deine Therapeutin kann dir da sicher weiterhelfen.

In einer Woche ist mein Neurologe wieder da und dafür meine Therapeutin 3 Wochen weg. Bin gespannt, was der zu meiner Situation sagt. Ist ja auch nicht so, dass ich den ganzen Tag rumliege, gestern schwimmen am See, heute kurz bei Freundin, dann ne mega große Pflanze im Baumarkt gekauft und in 4. Stock geschleppt....aber irgendwie fehlen mir die positiven Verstärker (Erlebnisse) oder ich kann sie einfach noch nicht empfinden..

Da hast du doch richtig viel geschafft. Du kannst stolz auf dich sein! Und ich denke wirklich, dass du die Freude nur noch nicht wieder so empfinden kannst. Kommt aber bestimmt wieder, ganz sicher! Positiv denken!

Der Appetitlosigkeit ist bei mir auch ein typisches Symptom der Depression. Kloß im Hals, Übelkeit und der Magen ist wie zugeschnürt, aber ich ess schon was, zum Glück habe ich eh zuviel auf den Rippen, da werd ich so schnell nicht verhungern .

Geht mir genauso!


Ich habe Samstag alle Sachen, die meinem ex gehörten in den Müll geschmissen. Das war eine riesen Überwin dung, aber auch irgendwie so befreiend. Es ging mir abe danach erstmal sehr schlecht. Aber ich habe gedacht bevor ich sie weiter von A nach B schiebe u. er sich eh nicht meldet (schon seit 2 Monaten nicht) u. es sowieso nur Hygieneartikel u. ein Hemd waren u. er noch meine Sachen hat, weg damit!

LG Vroni

10.09.2012 19:07 • #47


S
Hallo Vroni84,

wenn du einen Text zitieren möchtest, musst du nur die Textstelle mit der Maus markieren und dann oben auf Quote klicken
Du schreibst sehr positiv, dass finde ich gut! Kann ich Moment gar nicht, da mir die Hoffnung auf Besserung fehlt und die Ängste, Unruhe und Panik mich ganz fertig machen Manchmal habe ich echt kaum noch Kraft und die Zustände sind oft unerträglich, aber der menschliche Körper hält ja viel aus. Oftmals machen einen die Gedanken ganz fertig. Bei mir ist dann auch wieder so, dass ich aus meiner Wohnung raus muss, damit es mir etwas besser geht.
Denke oft, dass meine Kolleginnen bestimmt sauer sind, weil ich jetzt schon wieder so lange fehle etc. Zur Zeit habe ich ein richtig negatives Gedankenkarusell.
Ich habe schon einiges an Bücher über Depressionen, werde mir aber das Buch von Dr. Rolf Merkle auch noch kaufen, vielleicht hilft es mir auch etwas. Danke für den Tipp
Obwohl ich ja schon öfters solche Phasen hatte, denke ich jedesmal das wird nicht mehr.....schon unglaublich, in was für einen Zustand die Depression einen versetzen kann. Tut gut, wenn man dann aufbauende Worte liest, danke
Super, dass du die Sachen von deinem Ex in Müll geschmissen hast, ich habe damals Foto's von meinem Ex auf'm Balkon verbrennt, allerdings hat sich dann eine mega Rauchwolke entwickelt und bevor die Nachbarn die Feuerwehr alamierten, musste ich mal schnell selbst löschen war aber auch befreiend.

lg
sunbeam

10.09.2012 21:55 • #48


S
...ach und das mit dem einkaufen ist bei mir schon etwas blöd, die Kollegin hat gesagt, ich würde echt echt mal gut aussehen....na toll, bin im Moment braungebrannt da ich ja die meiste Zeit in der Sonne bzw. beim Baden war und abgenommen habe ich auch, also das blühende Leben nach außen hin, aber das Gegenüber sieht ja nicht in meine Seele. Klar, gehe trotzdem einkaufen, muss ich ja auch und so komme ich wenigstens etwas unter die Leute. Und wenn mich jemand sieht, sag ich auch, dass es mir noch nicht so gut geht. Müsste eigentlich morgen zu ikea was umtauschen, weiß aber noch nicht, ob ich mich das traue.....meine Therapeutin hat gesagt, nachdem ich gefragt habe, was ich sagen soll wenn mich jemand beim shoppen (Kleider, Schuhe) sieht, da meinte sie ich soll sagen das gehört zur Therapie :-)) denn schließlich soll man ja unter die Leute und sich nicht ganz abschotten.

10.09.2012 22:32 • #49


M
Liebe sunbeam,

du darfst alles tun, was zu deiner Genesung beiträgt. Du bist nicht bettlägerig. Und wenn shoppen gut für dich ist, dann mache das auch.
Zitat von sunbeam69:
da meinte sie ich soll sagen das gehört zur Therapie :-))
Das gefällt mir.
Ich habe sogar während einer längeren Krankschreibung (wg. Depressionen) geheiratet. Neulich war ich wegen eines verstauchten Knöchels krank geschrieben. Da sollte man sich natürlich nicht gerade beim joggen zeigen.

11.09.2012 10:47 • #50


V
Hallo sunbeam,

Der Satz von deiner Therapeutin, dass das shoppen zur Therapie gehört ist ja mal gut u. auch soooo wahr! Man muss das ja auch erst wieder lernen. Ich gehe zwar momentan in die Läden rein, aber ich kann mich für nichts entscheiden u. gehe dann irgendwann wütend u. traurig wieder raus, das wurmt mich ganz schön.

Gestern Abend bin ich mit der Bahn gefahren - Hölle. Feierabendverkehr, tausend Leute, ich musste stehen. Ich hätte heulen können, habe ich dann auch als ich endlich zu Hause ankam. Habe totale Angst vor fremden Leuten gerade, echt schlimm. Kann das gar nicht beschreiben.

Jetzt mache ich mir voll die Platte wg. der Klinik. Habe ANGST, obwohl ich weiss, dass es mir nur gut tun kann. Aber die Erfahrung in der Psychiatrie war einfach so schlimm für mich, dass ich echt extreme Angst habe. Aber es gibt nun kein zurück mehr denn ansonsten werde ich in meinem Leben nicht mehr weiter kommen u. vor allen Dingen auch alleine nicht mehr aus diesem Loch rauskommen. Heute habe ich auch wieder 3 Std. am Nachmittag geschlafen, weil ich so erschlagen war. Jetzt habe ich nämlich auch noch Ärger in meiner Wohnung (Wasserschaden) u. es muss ein Klempner kommen. Das nervt mich alles. So kommt dann zwischen Arztterminen, Therapie u. Freunde treffen auch noch son Sch...dazu.

Das Buch heisst übrigens Wenn das Leben zur Last wird, der hat nämlich mehrere geschrieben.

Dass deine Kollegin gesagt hast du siehst gut/erholt aus finde ich ansich nett. Vielleicht wollte sie dir damit auch nur sagen Du siehst gut aus, kommst bestimmt bald wieder auf die Beine!. Keine Ahnung. Ich bin aber auch braun, lag im Krankenhaus auch oft im Klinikgarten in der Sonne. Aber das dürfen wir ja auch, denn schließlich tut das ja der Seele gut. Und sch...doch drauf was andere von uns denken. Ich weiss, ist leichter gesagt als getan, aber das werden wir schon auch noch lernen.

Ich versuche mich immer ein bisschen selbst aufzubauen damit ich nicht völlig zugrunde gehe.

LG Vroni

@ Martina: Das mit der Hochzeit finde ich klasse! Warum soll man auch nicht heiraten wenn man krank ist u. es einem gut tut?

12.09.2012 20:45 • #51


S
Hallo Vroni,

Zitat:
Ich gehe zwar momentan in die Läden rein, aber ich kann mich für nichts entscheiden u. gehe dann irgendwann wütend u. traurig wieder raus, das wurmt mich ganz schön.

Ja so geht's mir auch oft oder ich finde gleich gar nichts und das ist ganz schön frustrierend!

Zitat:
Gestern Abend bin ich mit der Bahn gefahren - Hölle. Feierabendverkehr, tausend Leute, ich musste stehen. Ich hätte heulen können, habe ich dann auch als ich endlich zu Hause ankam. Habe totale Angst vor fremden Leuten gerade, echt schlimm. Kann das gar nicht beschreiben.

aber trotzdem hast du es gemacht, das finde ich gut Aber das Gefühl kenne ich, Menschenmassen meide ich sogar wenn ich nicht depressiv bin.

Zitat:
Jetzt mache ich mir voll die Platte wg. der Klinik. Habe ANGST, obwohl ich weiss, dass es mir nur gut tun kann. Aber die Erfahrung in der Psychiatrie war einfach so schlimm für mich, dass ich echt extreme Angst habe. Aber es gibt nun kein zurück mehr denn ansonsten werde ich in meinem Leben nicht mehr weiter kommen u. vor allen Dingen auch alleine nicht mehr aus diesem Loch rauskommen
.
Also, ich denke das ist der richtige Weg, wenn du das Gefühl hast alleine nicht mehr rauszukommen. Dafür sind doch solche Einrichtungen da. Aber die Angst kann ich total verstehen, wäre ich nicht so ein Angsthase, dann hätte ich sowas evtl. auch in Anspruch genommen.
Zitat:
Jetzt habe ich nämlich auch noch Ärger in meiner Wohnung (Wasserschaden) u. es muss ein Klempner kommen. Das nervt mich alles. So kommt dann zwischen Arztterminen, Therapie u. Freunde treffen auch noch son Sch...dazu.

Oje, hoffe hast gut überstanden, das natürlich voll nervig....
Zitat:
Das Buch heisst übrigens Wenn das Leben zur Last wird, der hat nämlich mehrere geschrieben.

gekauft, jetzt ist meine Depri-Literatur komplett
Zitat:
Und sch...doch drauf was andere von uns denken. Ich weiss, ist leichter gesagt als getan, aber das werden wir schon auch noch lernen.

Das ist auch ein sehr großes Problem bei mir, hoffe meine Therapeutin bekommt das hin...genau sch....drauf

@ Martina: Das ist echt cool mit der Heirat, genau warum nicht, wenn's einem gut tut

lg
sunbeam

14.09.2012 23:43 • #52


V
Hallo Sunbeam,

und, schon angefangen zu lesen? Ich bin schon fast fertig. Tut sooo gut!

Welche Bücher kannst du denn noch so empfehlen? Weil du schriebst Depri-Literatur.

LG Vroni

16.09.2012 19:43 • #53


S
Hallo Vroni,

ja ich habe angefangen und es liest sich ganz gut

Hier mal ein Teil meiner Literatur:

Ich hatte Depressionen von Karl Kulitza - fand ich ein super Buch, ist ein Erlebnisbuch von einem Betroffenen
Erfolgreich gegen Depressionen und Angst von Dietmar Hansch - sehr fachspezifisch
Welchen Sinn macht Depression von Daniel Hell - schon länger gekauft, weiß gar nicht mehr genau
Die neue Medizin der Emotionen von David Servan-Schreiber - schon länger gekauft, weiß gar nicht mehr genau
Der achtsame Weg durch die Depression von Marc Williams, John Teasdale - erst vor kurzem gekauft, bin noch am Anfang, finde es aber ganz gut!

Bei mir ist so, dass ich vermutlich zuviel mit dem Thema befasse, egal ob Internet oder Bücher und mich dann letztendlich verzettele und dann gar nicht mehr weiß was gut für mich ist und was nicht....man sollte sich auch nicht nur damit befassen, aber wenn ich tief in der Depression bin, dann kann ich mich nur noch mit diesem Thema beschäftigen, weil mich alles andere dann nicht mehr interessiert.

Lg
sunbeam

23.09.2012 22:58 • #54


V
Hallo sunbeam,

das mit dem mit der Krankheit befassen kenne ich nur zu gut. Ich google sehr viel (nicht gut) u. will am liebsten ALLES über die Krankheit wissen, was auch nicht immer gut ist. Ich denke die Bücher sind aber eine gute Alternative zum googlen, also für mich. Ansonsten muss man denke ich versuchen ein gesundes Mittelmaß für sich zu finden.

Deinen ersten Buchtipp werde ich wohl nach meinem Klinikaufenthalt mal befolgen, hört sich gut an.

LG Vroni

24.09.2012 20:35 • #55


A


Hallo sunbeam69,

x 4#26


S
Hallo,

so nachdem meine Wiedereingliederung gescheitert ist werde ich jetzt evtl. doch eine Tagesklinik in Anspruch nehmen. Und eine Reha kann ich ja später immer noch machen, wenn es mir besser geht. Da es mir aber im Moment wieder voll sch....geht und ich den ganzen Tag alleine zuhause bin, wäre so eine Tagesklinik vielleicht gar nicht so schlecht. Ich werde da morgen mal anrufen, zu verlieren habe ich nichts, außer das ich abbrechen muss, weil es mir evtl. zuviel wird......ich hätte einen geregelten Tagesablauf und wäre trotzdem in meinem gewohnten Umfeld.

Mein Neurologe will jetzt nochmals Tabletten umstellen...oje da bin ich gar nicht begeistert. Im Moment habe ich das Gefühl, das bei mir gar nichts mehr hilft.

Hatte heute wieder so Angst-und Panikzustände.....schrecklich, kennt ihr das auch? Meine Therapeutin meinte, ich soll das mal beschreiben, wie sich das anfühlt, irgendwie eckig oder rund hä? Oder wie die Angst aussieht, wenn ich sie malen, zeichnen würde. Konnte ich gar nicht beantworten, könnte es auch nicht malen, das ist so ein unbeschreibliches Gefühl und das kommt z.B. wenn ich auf der Couch liege oder morgens wenn ich aufwache....kennt ihr das auch?

lg
sunbeam

18.10.2012 19:29 • #56

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