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Langzeitfolgen Erschöpfung

mecca
Weil ich selbst eine Burnout Erschöpfung erlebt habe. Dies ein Burnout-Forum ist?

Aber man bleibt ja nicht ewig auf so einer akuten Stufe hängen.

Es geht weiter, man arbeitet sich ja wieder raus...das Leben geht weiter...Und wo nimmt man selbst die Fäden wieder auf? Was findet man vor...nach Jahren des rotierens etc... Wie ist es wieder bei sich anzukommen...

Samma....is das so schwer zu verstehen?

Seid ihr alle jahrelang auf Pillen unterwegs...? Seid ihr alle jahrelang oder für immer ausgeknockt?

Das kann ich mir nicht vorstellen...

Es geht doch im besten Fall ein Weg Richtung Heilung, Gesundung ...etc. Oder ist das tatsächlich nur bei mir der Fall?
Stecken alle tief im Sumpf des Unglücks und können den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehen?

Dann ist das hier wirklich nicht meins.
Wenn man hier nur schwer krank sein darf...und sich nicht mehr zurück ins Leben bewegt....

Aber so ist es wohl...mit dem Schubladendenken. Depressiv scheint hier die Schachtel zu sein, in der man alles einsortiert. Und wer da nicht rein will, der wird dazu gezwungen oder wie?
Damit ist dann für euch alles erklärt und verstanden, oder was?

Darüber hinaus gibt es nichts zu sagen, nichts zu denken...?

Das ist doch Unsinn...sich allein über solche pathologischen Kategorien zu orientieren...sich am besten noch mit dieser neuen Identität zu identifizieren...

Das was ich erlebe, was viele Menschen auf der Welt erleben ist nichts krankhaftes...es ist das natürliche Resultat eines ungesunden Lebensstils...den vorzufinden, darüber nachzudenken oder wieder aufzuräumen...das ist nichts pathologisches....

Kommt mal weg von diesen bescheuerten selbststigmatisierenden Kategorien...

30.09.2022 09:17 • #16


Kate
Ganz schön auf Krawall gebürstet was?!

Es gibt hier ganz viele, welche die schlimmste Phase bereits hinter sich haben, und darüber wird geschrieben, berichtet, damit geholfen.
Du denkst gerade viel zu einseitig über das Forum und nach so einen rundum angreifenden Kommentar haben viele wahrscheinlich auch keine Lust mehr was darauf zu antworten. Wie es in den Wald rein schallt.
Denk mal darüber nach.

30.09.2022 09:28 • x 1 #17


A


Hallo mecca,

Langzeitfolgen Erschöpfung

x 3#3


mecca
Ach nee.... eigentlich nicht.

Mich nervt das einfach nur...wenn permanent nur mit diesen pathologisierenden Begriffen hantiert wird...

Ich schreibe mir hier einen Wolf, versuche irgendwie zu erklären was in mir vorgeht...und dann kommt immer nur: ich sei wohl depressiv.

Ist das alles?

Mich nervt das....Weil vieles was ich aber auch andere Menschen erleben doch weit über solche bloßen Etiketten hinaus geht. Ich finde damit werden Menschen beschnitten, und alles Erleben einer Person nur auf eine Krankheitsentität reduziert. Und das Obwohl es nichts krankhaftes ist, sondern etwas völlig normales, nachvollziehbares und verständliches...gesundes Erleben ist, festzustellen und zu sondieren, welche Schäden ein ungesunder Lebensstil verursacht hat....

Aber dieses Gespräch kann man hier vielleicht nicht führen.

30.09.2022 09:52 • #18


Alexandra2
@mecca
Niemand möchte hier jemandem etwas unterstellen. Man tauscht sich aus, braucht manchmal viel Geduld für sich und auch für andere. Wenn man falsch verstanden wird, kann man das freundlich berichtigen bzw vertiefen.
Meine Depression ist lebenslang, die Erschöpfung Resultat dessen. Und der Versuch, nach abklingender Erschöpfung zurück zu finden ist möglich. Aber auch anstrengend. Ich verstehe die Leere nach abgeklungener Erschöpfung noch als Ruhebedarf. Lästig wegen Ungeduld, unumgänglich, weil dieser Nachhall mir noch nicht erlaubt, Neues zu beginnen. Das ist schwierig für mich auszuhalten.
Ich wehre mich gegen Schubladen, die passen nie und werden Menschen nicht gerecht.
Liebe Grüße Alexandra

30.09.2022 09:54 • x 3 #19


mecca
@Alexandra2

Dem kann ich mich anschliessen.

Ich verstehe die Leere nach abgeklungener Erschöpfung noch als Ruhebedarf. Lästig wegen Ungeduld, unumgänglich, weil dieser Nachhall mir noch nicht erlaubt, Neues zu beginnen. Das ist schwierig für mich auszuhalten.

Damit hast Du es schön auf den Punkt gebracht finde ich. Mr geht es ganz ähnlich, die Ungeduld, der Nachhall....

30.09.2022 09:58 • x 1 #20


Kate
Meines Erachtens ist Depression nicht „die“ Krankheit, sondern vielmehr ein Spektrum in dem man sich bewegt. Und ich kann Dir sagen, es ist nicht immer ein ungesunder Lebensstil dran schuld. Da gibt es unzählige Ursachen für.
Depression ist auch kein Etikett, was man aufgedrückt bekommt bzw. sich selbst aufdrückt, da gehört so viel mehr dazu und ist so Vielfältig.
Ich glaube, Du verstehst das ganze Krankeitsbild nicht wirklich.
Du hast einfach was gegen dieses Wort.

30.09.2022 09:59 • x 1 #21


Ziva
Huhu,

wir stellen ja nicht fest, wir fragen.
Ich finde das ist ein Unterschied.

Keiner greift dich hier an. Was man von dir leider nicht behaupten kann.. Egal. Darf sein.
Es war von meiner Seite aus einfach nur weitergedacht - weil ich genau das, was du schreibst, kenne.
Und zwar verdammt gut. Ich kann auch immer irgendwie alles, weil ich muss, weil ich funktionieren muss.
Aber für mich reicht es am Ende meistens nicht mehr.

Und ja - wenn ich es mir schön reden will, dann hab ich wohl ne Langzeiterschöpfung. Klingt auch gleich viel besser als Depression, hast Recht. Aber wenn ich das für mich bedenke, dann habe ich eine Langzeitdepression. Klar, die nervt. Es gibt nicht immer den super Weg raus. Es gibt Höhen und Tiefen und ja.. ich habe gelernt, damit zu leben. Weil sie immer da sein wird.

Tut mir leid, dass du das Gefühl hast, ich wollte dich in eine Schublade stecken.
Das ist nicht so.

Ich finde dein Leben - also was du uns hier geschrieben hast, spannend. Und ich wollte nur helfen.. Ansichten tauschen, Anregungen geben... mhn..

Also, ich bin raus hier.
Dir alles Gute.

30.09.2022 10:05 • #22


mecca
@Kate

Nein ich habe nichts gegen das Wort.
Ich verstehe auch was eine Depression ist.

Ich habe dennoch was gegen die Haltung, sich permanent mit selbstpathologisierenden Begriffen zu belegen.
Damit kann man sich schön selbst sabotieren. Sich auch auf ewig in einer Krankenrolle einrichten in einem Jammertal.

Klar, gilt das nicht für alle und jeden...Es gibt auch Menschen, die da gar nicht mehr rauskommen, chronisch damit zu tun haben. Das ist tragisch und furchtbar für die Betroffenen. Aber es gibt eben auch Mechanismen, die so eine vermeintliche Krankheitsidentität zementieren können.

Ich will ja hier auch gar nicht allgemein über Depressionen reden. Hier habe ich ja von mir gesprochen. Und ich sehe mich eben nicht, wie Du, als depressiv an, wenngleich ich auch depressive Phasen bei mir erkenne und auch schon erlebt habe.

Ich identifiziere mich nicht als Depressive. Ich weiß dass ich einen ungesunden Lebensstil hatte, zusätzlich auch noch emotional schwierige Situation bewältigen musste. Nicht raus konnte. Etc. etc...
Ja und das hat dann zu einem psychische Zustand geführt, der mich zeitweise richtig krank gemacht hat. Aber jetzt bin ich nicht mehr krank, will zurück ins Leben...

Aber ich merke eben, dass ich durch mein rotieren und funktionieren blind geworden bin, für mich und für die Welt um mich herum...jetzt wo ich plötzlich viel Zeit habe fallen mir Dinge auf...an mir .... an dem was sich verändert hat etc...

Das ist es was mich beschäftigt, worüber ich gern reden will....

Und Du beisst Dich leider an diesem depressiv fest....Hast zu nichts anderem etwas zu sagen....als gäbe es vielleicht für Dich nur das denken in Depressivität.

Dann kommen wir da vielleicht auch einfach nicht zusammen...Weil das nicht mein Denken ist.
Und ich habe das Gefühl, dass ich mir hier noch und nöcher die Finger wund schreibe kann...Das Du irgendwie nicht verstehen kannst wovon ich rede, was ich meine, was ich versuche zu beschreibe und zu vermitteln...

Ja gut...dann ist das eben so...

30.09.2022 10:11 • #23


Kate
Zitat von mecca:
Und Du beisst Dich leider an diesem depressiv fest....Hast zu nichts anderem etwas zu sagen....als gäbe es vielleicht für Dich nur das denken in Depressivität.

Im Gegenteil, mich regt Deine angreifende, fordernde Art einfach auf. Neu im Forum und direkt die Keule rausholen, dagegen hab ich halt was.

30.09.2022 10:17 • #24


mecca
@Ziva

Ich habe Dir doch ausführlich geantwortet.


Wo habe ich Dich persönlich denn angegriffen?

Meine Haltung zu Depression, ist eben nicht Deine Haltung.
Meine Haltung dazu habe ich versucht darzulegen und auch gesagt...was mich nervt.

Ist das bereits ein Problem?

30.09.2022 10:17 • #25


mecca
@Kate

Ach Du....hmmm...

Ich will hier niemanden persönlichen angreifen.

Ich fühle mich einfach nicht verstanden....

Und ich habe eine Aversion dagegen sich selbst nur in pathologischen Kategorien zu lesen und zu verstehen.

Aber ich will mich auch nicht wiederholen...habe das ja alles erklärt, warum ich das so sehe und was mich daran stört.

Wie gesagt, es ist nicht krank...auch ihr seid sicherlich nicht krank weil ihr individuell mit bestimmten Situationen und Verhältnissen im Leben nicht klargekommen seid. Das sind in der Regel doch immer Reaktionen auf etwas...angefangen in der Kindheit....die Entwicklung der Persönlichkeit etc. etc...Warum man sich dann wie im Leben aufstellt, in bestimmte Situationen reinkommt verschuldet oder unverschuldet... Und dann kommt ein Punkt, da macht es knack...und es geht nicht mehr, man fühlt sich so und so...schlecht, kann den Anforderungen im Leben nicht mehr gerecht werden...etc....

Das ist aber eben nicht, weil ihr oder ich so defizitär sind...sondern das ist, weil einiges zusammenkommt was so ungesund und schädlich und unaufhaltbar für die Psyche ist....das man Symptome entwickelt...Und das das passiert ist gut.
Denn dann muss man was ändern, kann nicht einfach weitermachen...etc. etc....

Mit einer Selbstetikettierung, a la ich bin depressiv...Macht man ein Problem was natürlich durch außen entsteht, immer zu einem ganz individuellen Problem...der Mangel liegt dann nicht im lieblosen Elternhaus, in der Vergewaltigung, der emotionalen Kälte etc... etc.... der Mangel liegt dann nur in einem Selbst...Ich BIN depressiv... Dann zieht man sich diese Jacke des Kranken an...

Und das bewirkt etwas im Denken und in der Haltung... zum einen kann man darüber die Schäden zur Schau stellen a la, seht nur was mir angetan wurde, ich bin ein Opfer, jetzt bin ich schwer krank...
Oder es kann auch dazu kommen, das man es gleich als Lebensidentität verankert....Ich bin eine Depressive, werde immer depressiv sein....manchmal mehr manchmal weniger....Wenn dann Anforderungen von aussen kommen, kann man sich immer noch nicht dagegen wehren, sondern man schiebt dann seine Krankenidentität vor...Nein es geht nicht, ich bin depressiv...ich kann gar nicht mehr...

Das sind alles Gefahren, die so ein Denken und so eine Haltung mit sich bringen....Ich spreche niemandem ab, sich krank zu fühlen, sich dem Leben nicht gewachsen zu fühlen oder den Anforderungen nicht gerecht zu werden, bzw. unter bestimmten Lebensbedingungen auch zusammenzubrechen...Aber man muss auch verstehen, denke ich, dass die vermeintlich krankhaften Reaktionen auf so schädliche Verhältnisse, welcher Coloeur auch immer...gesunde, normale Reaktionen eines Menschen sind...

Wenn man hier im Forum liest, dann liegt es doch auf der Hand das man krank werden muss....

Aber ich denke eben auch das es nicht hilfreich ist, sich mit diesen pathologischen Etiketten zu bedenken...Und das Problem was wir ja alle haben....ist das die Welt ja nicht besser wird, auch wenn wir nicht mehr können...

Die Welt bleibt weiter so wie sie ist, die Arbeitsbedingungen...etc.
Nun kann man halt versuchen, irgendwie für sich ein lebenswertes Leben aufzubauen, Wege zu finden, sich besser zu wehren, oder auch zu gehen wo es nötig ist...Sich Beziehungen zu suchen, die förderlich sind, etc. etc. etc...Da gehört ja einiges dazu....

Aber manchmal ist es eben auch leichter, sich in der Krankenrolle einzurichten, weil man es nicht schafft, sich nicht zutraut, was zu verändern, weil man sich nicht von schädlichen Partnern trennen kann, weil man sich weiter von seinen Eltern schlecht behandeln lässt, weil man keinen Weg da raus findet, sich ausnutzen und ausbeuten zu lassen...Dann zieht man sich zurück, kann nicht mehr, dann geht es einfach nicht mehr...dann ist man der die Kranke, auf Lebenszeit...
Alles ist ganz schlimm...niemand kann helfen...man selbst ja sowieso nicht, weil man ist ja depressiv.

Das ist es was ich nicht hilfreich finde, das ist es, wozu eine Haltung... a la selbstpathologisierung führen KANN.

Und deswegen bin ich etwas allergisch dagegen...

Aber ich weiß, dass es für viele der Weg ist.
Und ich weiß auch, dass vieles im Gesunheitsystem so ausgelegt ist, Leute auch dort zu halten...weil man eben viel a Ihnen verdienen kann. Es ist so gesehen eine gewisse Win-Win Situation....

Aber das ist nicht mein Weg...

30.09.2022 10:42 • x 1 #26


Bassmann72
Zitat von Ziva:
Also, ich bin raus hier.

@Ziva
Bitte nicht, du schreibst interessante Dinge und bist eine Bereicherung für dieses Thema.

Auch an @Alexandra2 und @Kate gerichtet: Ich weiß mit meiner Langzeit-Depression auch gerade nicht, wo ich stehe. Ich denke, es geht mir schon besser als vor einigen Monaten. Habe auch ein bisschen was aus der Klinik mitgenommen (z. B. habe ich angefangen, relgelmäßig 5-10 Min. zu meditieren - ich finde immer, das ist ein zu großes Wort, aber sagen wir, ich konzentriere mich) und wieder angefangen im Verein Sport zu machen. Ich bin seit jeher ein Fan von Sport, besser gesagt, von Bewegung im Allgemeinen, das macht nachweislich etwas mit uns, das biochemisch messbar ist. Nicht zufällig spricht man mittlerweile von der gleichen Wirksamkeit, wie sie bei Antidepressiva messbar ist. Aber ich schweife ab, sorry.
Ich wollte sagen, ich spüre oft den Übergang zur deutlichen Besserung nicht, immer erst dann, wenn ich mich belaste, sprich, meinen Job wieder ausübe. Das kann dann auch nach hinten losgehen, wie zuletzt im April (und davor) geschehen. Das ist eben auch schwierig, weil ich sehr oft sehr schlecht schlafe. Da ist man bekanntlich häufiger müde...
Also, bevor ich nun weiter abschweife, ich würde gern mehr über deine Wege (die verschiedenen, die es geben mag) erfahren, wie du mit dieser wirklich besch...en Situation umgehst. Mann, bin ich froh, dass es den Safe-Sprachfilter gibt...

Viele Grüße, und bleib bitte im Rennen...

30.09.2022 11:18 • x 2 #27


Ziva
Zitat von mecca:
@Ziva Ich habe Dir doch ausführlich geantwortet. Wo habe ich Dich persönlich denn angegriffen? Meine Haltung zu Depression, ist eben nicht Deine Haltung. Meine Haltung dazu habe ich versucht darzulegen und auch gesagt...was mich nervt. Ist das bereits ein Problem?

Mich hast du nicht angegriffen.

Ich sehe nur irgendwie ein Problem in - ich weiß nicht, wie ich das nennen soll..
du möchtest einen Austausch, bist aber doch irgendwie nicht ganz so bereit dafür. Das find ich schade.
Wir geben uns Mühe und am Ende werden unsere Worte in der Luft zerfetzt.

Mhn..

30.09.2022 11:36 • x 1 #28


Ziva
Zitat von Bassmann72:

Bitte nicht, du schreibst interessante Dinge und bist eine Bereicherung für dieses Thema.

Ach, jetzt werd ich aber rot..

30.09.2022 11:39 • x 1 #29


A


Hallo mecca,

x 4#15


Bassmann72
Zitat von Ziva:
Ach, jetzt werd ich aber rot..

Ich hoffe, die Rot-ation hat sich wieder gelegt?

30.09.2022 12:35 • x 1 #30

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