Budgie
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Die Eigentumswohnung habe ich mir vor 1,5 Jahren gekauft und selbst bezogen.
Zuerst drehte mein Nachbar die Musik so laut, dass ich schreiend raus laufen könnte. Nachdem ich mit ihm (er ist psychisch krank, aber durchaus entscheidungsfähig) zur Rede gestellt habe, liess dies im August 2020 nachdem er mich auf der Straße bedroht hat, jetzt immer laut Musik aufzudrehen, nach. Ruhe. Die Freundin von ihm, auch psychisch krank, wohnt in der Nachbarschaft und mag mich sehr und ich sie auch. Sie hatte sicherlich Einfluß gehabt.
Manchmal hat ein anderer Nachbar von gegenüber auch laute Musik, was ich hin nehme. Bin froh von Bässen gegen die Wand verschont zu werden.
Dann war jedes Wochenende Party von einem Pärchen. Ich habe Zettel an die Haustür gehangen mit dem Hinweis auf Emmissionsschutz auch am Wochenende. Ruhe.
Neuerdings gibt es ein Nachbar, der wohl das chatten für sich gefunden hat bis nachts bzw morgens um 3 bis 4 Uhr. Vielleicht höre ich es, weil die Temperaturen gestiegen sind und die Fenster offen sind.
Ich werde verrückt. Es ist sonst ruhig und die Nachbarn nett. Bau 1992 und im Nachhinein denke ich zu eng gebaut. In dieser Zeit hatten wir eine massive Wohnungsnot. Ich beobachte, dass im Moment auch eng an eng gebaut wird. Wir benötigen dringend Wohnfläche, aber zunehmend wird mir klar: für mich ist das nichts. Ich war immer ein Stadtmensch, aber jetzt wird es mir zu eng.
Meiner unmittelbaren Nachbarin findet es auch laut und ist oft bei ihrem Freund. Sie würde sich niemals beschweren.
Am liebsten würde ich ausziehen, aber finanziell kann ich mir es nicht leisten. Auch Vermieten würde ich drauf zahlen.
Natürlich war ich vor dem Kauf oft da und man hört dann ja auch nichts. Die Anlage ist chic mit viel Grün und kleinem Garten, den ich trotz Vollzeitjob managen kann.
Hat jemand einen Rat für mich?
Wie gesagt die Wohnung ist toll, der Lärm ist unerträglich. Ich frage mich, warum die Nachbarn das tolerieren bzw nichts aus macht? Wenn er dann laut lacht, stehe ich senkrecht im Bett. Oropax bekomme ich Ohrenschmerzen. Ich werde Zettel dran kleben (es ist eine andere Haustür sonst käme ich mir blöd vor). Muss morgens um 5.30 Uhr aufstehen und bin ja auch nicht mehr die Jüngste
In 12 Jahren ist die Wohnung abbezahlt und ich gehe in den Ruhestand. Meine erste Amtshandlung: Verkaufen und raus aus Land bzw irgendwo ohne Enge.
Danke dass ich das hier so schreiben darf, bin verzweifelt
Budgie