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Loslassen - aber wie ?

A
So ist es lieber Jedi.. Genau so.
Danke.

02.09.2020 21:55 • x 1 #31


Ilse77
Lieber @Jedi ,da meine Mutter wieder schwer erkrankt ist bin ich sehr gespannt was zum Thema Trauer kommt. Vielen lieben Dank für diesen Thread.

03.09.2020 09:36 • x 1 #32


A


Hallo Jedi,

Loslassen - aber wie ?

x 3#3


E
Zitat von ClaraFall:
es gibt nicht den einen Weg, es gibt nicht den Weg der für alle der richtige ist. Es gibt kein so und so sollte es sein und wenn du diesen Weg noch nicht gehen kannst, dann bist Du dazu einfach nur noch nicht bereit oder noch nicht soweit wie ich oder jemand anders.

Das ist für mich ein ganz wesentlicher Beitrag, der uns alle auch ein Stück weit entlasten kann.
Und, liebe Ilse, er gilt auch für die Trauer.

Meine Eltern sind vor 14, bzw 12 Jahren gestorben.
Wir sind 5 Geschwister und haben vollkommen unterschiedlich getrauert.
Da spielen so viele Faktoren eine Rolle, auch die eigenen Lebensumstände.
Meine Schwester wollte unbedingt die Grabpflege übernehmen- ich denke, das war ihre Art, mit vielem umzugehen.
Ich selbst war noch ein einziges Mal am Grab, was mir manch einer krumm nimmt.


Loslassen habe ich gelernt, als nach meiner Mutter mein damaliger Freund an Krebs verstorben ist, den ich 10 Jahre geliebt hatte und er sollte nicht der einzige bleiben, denn fünf Jahre später war ich wieder in dieser Situation.

Ich hänge nicht mehr an der Vergangenheit, manchmal laufe ich an Fotos vorbei, halte inne und lächle- besondere Menschen waren in meinem Leben.

Und manchmal begegnen sie mir noch in Träumen, aber das ist nie belastend, sondern eher eine liebevolle Erinnerung.

06.09.2020 08:20 • x 7 #33


Ilse77
Liebe @Resi ,ich bin berührt was Du alles schon geschultert hast. Und wie du damit umgehst. Meinen jetzigen Mann zu verlieren ist für mich das Angst-worst-case-Szenario, das bei nahem Kontakt zum Thema Tod und schwere Erkrankungen gerne aufpulsiert und mich dann für ein paar Tage ein Stück Lebensfreude kostet. Klappt dann nicht so gut, im Hier und Jetzt zu bleiben. Lg ilse77

06.09.2020 18:03 • x 4 #34


Alexandra2
Ich müsste meine Angst und meinen Wunsch bzgl Partnerschaft loslassen. Ein Leben lang allein, auch innerhalb kurzer Beziehungen, gegen den eigenen Willen, ist sehr schwer auszuhalten. Wenn ich lese oder anders mitbekomme, daß es glückliche Beziehungen gibt, bin ich gerührt und habe das Gefühl, daß ich das nicht erleben werde. Da wäre loslassen eine Hilfe gegen den Schmerz, oder...?

06.09.2020 20:57 • x 3 #35


A
Zitat von Alexandra2:
Ich müsste meine Angst und meinen Wunsch bzgl Partnerschaft loslassen. Ein Leben lang allein, auch innerhalb kurzer Beziehungen, gegen den eigenen Willen, ist sehr schwer auszuhalten. Wenn ich lese oder anders mitbekomme, daß es glückliche Beziehungen gibt, bin ich gerührt und habe das Gefühl, daß ich das nicht erleben werde. Da wäre loslassen eine Hilfe gegen den Schmerz, oder...?


Liebe Alexandra2
um das zu kommentieren müsste man wissen was deine Ängste in Beziehungen sind oder was wäre dein Wunsch an eine Beziehung...

Wir müssen nichts... Müssen ist Zwang den wir uns selbst auferlegen...

Loslassen kannst du keine Zwänge wenn du es nicht willst ein leben lang allein ist kein Zwang... Wenn du magst schreibe darüber...

Liebe Grüße

06.09.2020 21:06 • x 1 #36


Alexandra2
Ich bin traumatisiert in meiner Herkunftsfamilie, war als Kind allein, isoliert und hatte immer Sehnsucht nach Familie, dazu zu gehören, für jemanden wichtig zu sein.
Das ist immer so geblieben und hat Nähe in Beziehungen immer schwierig sein lassen. Niemand hat verstanden, warum das so war und oft zum Ende der Partnerschaft geführt.
Eine bös endende Beziehung hat mich erschüttert, meinen Glauben in meine Menschenkenntnis in Frage gestellt
Ein Partner sollte eigenständig sein, mich wertschätzen, sollte klug sein und Herzenswärme besitzen. Ist das zuviel verlangt?

06.09.2020 21:18 • x 3 #37


Pilsum
Zitat von Alexandra2:
Ein Partner sollte eigenständig sein, mich wertschätzen, sollte klug sein und Herzenswärme besitzen. Ist das zuviel verlangt?


Im Grunde ist das nicht zuviel verlangt. Trotzdem ist es eher schwierig jemand passenden zu finden.
Ich wünsche Dir, dass Dir bald mal der Richtige über den Weg läuft.

06.09.2020 21:21 • x 2 #38


A
Zitat von Alexandra2:
Eine bös endende Beziehung hat mich erschüttert, meinen Glauben in meine Menschenkenntnis in Frage gestellt


Alexandra2
Eine begnung die aus Unverständnis
endet heißt nicht das es nie mehr eine Begegnung mit dem für dich notwendigen Verständnis geben kann oder wird und die Hoffnung stirbt immer zuletzt..wenn du sagst das muss es doch auch für dich geben dann ist das wieder dieses
m u s s dieser Zwang..

Jemand der dich so akzeptiert wie du bist möchte dich auch so wie du bist und m u s s nichts tun... Und du musst gleichsam auch nichts tun... Ihr tut nur das was ihr beide möchtet.
Alles kann... NICHTS MUSS.

Wer kennt die Menschen wirklich?

du lernst die Menschen kennen und manchmal täuscht man sich das ist das Leben und hält es lebendig aber es heißt nicht sogleich das man sich immer täuscht...

Und was du schreibst das du möchtest ist nicht zuviel verlangt!

So würde ich auch eine Partnerschaft auch definieren

06.09.2020 21:46 • x 1 #39


Caro63
Hallo Alexandra2,
Zitat von Alexandra2:
I
Ein Partner sollte eigenständig sein, mich wertschätzen, sollte klug sein und Herzenswärme besitzen. Ist das zuviel verlangt?

Das ist keinesfalls zu viel verlangt, du hast im Laufe deines Lebens klare Vorstellungen von einem Partner bzw. Partnerschaft.
Kann das sehr gut nachvollziehen, denn bei jedem Scheitern einer Beziehung (egal wie lang oder kurz),geht etwas verloren
und man fragt logischerweise warum und wieso. Sicher gehören dann auch immer die zwei Beteiligten dazu, die Gründe liegen nie nur bei einem der zwei Partner.
Dieses Loslassen auch gerade in dem Punkt, eine Beziehung zu beenden, hat auch etwas Positives.
Es kann befreiend sein und einen Menschen auf den notwendigen Boden der Realität zurückführen, andererseits eröffnet es nach gewisser Zeit des Loslassens, der Trauer um das Verlassen worden sein oder den Verlust des Partners auch immer wieder neue Möglichkeiten.
Weißt du, auch das Alleinsein oder allein leben will gelernt sein-dazu gehört Mut (übrigens auch ebenso zu einer Trennung) und Kraft, neu zu beginnen!
Letztendlich sind alles Abschnitte, die ein ,auch dein Leben unheimlich bereichern und das eben nicht nur im negativen Sinne.
Aus eigenem Erleben kann ich dir nur sagen, es gehört zum Leben dazu und ich möchte heute keinen Abschnitt mit einem meiner 3 LAG (Lebensabschnittsgefährten) missen (inzwischen bin ich mit dem 4.Partner das 1.MAL verheiratet überhaupt in meinem Leben.
Und das ,weil mein Partner eigenständig ist ,Herzenswärme besitzt , wir auf Augenhöhe stehen beide !
Eigentlich hatte ich mich an mein SOLO Dasein seit 50 schon gewöhnt ,doch immer wieder Aktivitäten unternommen, jemand kennen zu lernen, allerdings ohne Zwang und Druck .
In diesem Sinne ein klein wenig Mut und Optimismus zum WE an dich
LG Caro60

11.09.2020 17:39 • x 3 #40


Jedi
Loslassen von einem Schmerz, den wir uns oft, immer u. immer wieder selbst zufügen.

Oft sind es nur Ereignisse u. Erfahrungen aus unserer Vergangenheit, die einen Schmerz immer wieder
für uns spürbar werden lässt.
Denn wir wissen oft sehr gut, Vergangenheit ist vobei, ist Geschichte !
Was den Schmerz in uns aufrecht erhält, sind unsere Gedanken u. Geschichten über unsere Vergangenheit,
die wir oft neu interpretieren, beurteilen u. auch neu bewerten.
Erst wenn wir von diesen Interpretationen - Beurteilungen u. neuen Bewertungen loslassen können,
werden wir die Ereignisse u. Erfahrungen der Vergangenheit, als eine alte Geschichte verstehen u. annehmen können,
die mit unserem Leben in der Gegenwart, so auch gar nichts mehr zu tun hat.
Besonders dann, wenn wir durch die neue Bewertung u. Beurteilung, die Geschichte unserer Vergangenheit
verändern, gar etwas hinzufügen oder die Geschichte aufplußtern, wie sie Ursprüglich einmal war.

Das was uns so oft beim Loslassen wollen, so sehr dabei beunruhigt ist die Tatsache, dass wir immer noch versuchen
die Hoffnung zu bewahren, Altes - Vergangenes doch noch irgendwie festhalten zu können.
So ist Loslassen nicht immer einfach, gerade dann, wenn wir loslassen müssen, auch wenn wir lieber festhalten
wollten u. uns bewusst wird, dass wir weitergehen sollten, aber lieber da bleiben wollen, wo wir uns gerade befinden,
kann Mut bedeuten - Vertrauen in uns selbst helfen oder gar der Zuspruch von Außen, loszulassen, wo wir loslassen müssen
u. uns dann doch trauen weiterzugehen, da wo wir lieber stehen geblieben werden.

Loslassen, nur ein Wort, was von seiner Bedeutung her nicht nur recht einfach klingt u. auch zu sein scheint,
doch können u. haben bestimmt schon sehr viele von uns die Erfahrung gemacht, dass, wenn wir den richtigen Zeitpunkt zum Loslassen verpasst haben, dass wir uns falsch entschieden haben u. das Festhalten, oft seine Bedeutung für uns
verloren hat.

So möchte ich hier Mut machen, Allen die vor einer für sich selbst wichtigen Entscheidung stehen,
da kann es sich um Beziehungs-Probleme handelt, wo es zur Erkenntnis führen kann, eine Person losgelassen zu haben,
der es nichts ausgemacht hat uns zu verlieren, gibt neue Freiheiten u. neue Chancen tun sich auf -
sollten wir Angst haben, durch eine Entscheidung zu scheitern, dann seit euch Gewiss,
dass das Denken die Angst nicht überwindet wird, sondern das Handeln u. die Erfahrung, die wir dann machen können.

Zu Wissen , wann man loslassen soll, ist Weisheit !
Es auch zu tun, ist Mut !
Und behält man den Kopf dabei oben, ist Würde !

LG Jedi

17.09.2020 17:12 • x 3 #41


Caro63
Zitat von Jedi:
Zu Wissen , wann man loslassen soll, ist Weisheit !
Es auch zu tun, ist Mut !
Und behält man den Kopf dabei oben, ist Würde !


Wie treffend formuliert Jedi

Loslassen zu können kann einerseits schmerzhaft, sein, schafft man es, kann es genauso gut befreiend sein
und zu sogar besseren, neuen Wegen hinführen.

LG Caro60

17.09.2020 18:01 • x 2 #42


Jedi
Zitat von Jedi:
Wer nicht loslassen kann, riskiert mit dem unter zu gehen,
was er festhält !


Ich denke, dass diese Erfahrung nicht wenige Menschen schon machen mussten !
Zu diesen Menschen gehörte ich auch eine Zeitlang, denn ich wollte Vergeltung, villt. gar Rache für
meine Verganganheitserfahrungen. Diese Gedanken haben oft inneren Stress erzeugt u. Unzufriedenheit geschürt.
Wenn man aber nichts mit den Personen, die sich Eltern nannten klären kann, dann geht dies nur über das Loslassen.
Damit sind die Geschehnissen von damals nicht weg, aber dieser innere Druck, nach Gerechtigkeit - gar Vergeltung od. Rache.
Manchmal fühlt es sich besser an, von bestimmten Vorstellungen, wie etwas hätte sein sollen, loszulassen u.
nicht weiter daran festzuhalten, weil man damit unter gehen kann !

01.09.2021 15:49 • x 3 #43


Jedi
Ich habe für mich feststellen können, dass es mit am Schwersten ist, seine erlernten u. geglaubten
Glaubenssätze davon loszulassen u. sich für die aktuelle Zeit, hier in der Gegenwart für sich passende
neue Glaubenssätze zu schaffen.

01.09.2021 17:41 • x 2 #44


A


Hallo Jedi,

x 4#15


Pilsum
Zitat von Jedi:
Manchmal fühlt es sich besser an, von bestimmten Vorstellungen, wie etwas hätte sein sollen, loszulassen u.
nicht weiter daran festzuhalten, weil man damit unter gehen kann !

Das sehe ich sehr ähnlich. Ich glaube zwar nicht, dass man damit untergehen wird. Allerdings verliert
man möglicherweise viel Energie und Zeit, in der man sich gut entspannen kann.

Zitat von Jedi:
Wenn man aber nichts mit den Personen, die sich Eltern nannten klären kann, dann geht dies nur über das Loslassen.


Ist es nicht die Regel, dass man mit den Personen die sich falsch verhalten haben, nichts klären kann?
Das würde nämlich einen Eingriff in ihre Gedankenwelt bedeuten. Etwas klären gelingt nur, wenn sich diese
Personen öffnen, weil sie irgendwann erkennen. Ich habe falsch gehandelt.

Zitat von Jedi:
Damit sind die Geschehnissen von damals nicht weg, aber dieser innere Druck, nach Gerechtigkeit - gar Vergeltung od. Rache.


Ich denke, es ist teilweise möglich, auch nach Jahren so etwas wie Gerechtigkeit anzustreben und zu bekommen.
Das kann über unser Denken und über die Art und Weise, wie wir mit den Personen kommunizieren
geschehen.
Wie man mit Rachegefühlen umgehen kann, denke ich ist nicht einfach zu diskutieren.
Vergeltung zu üben wird meiner Meinung nach kaum helfen.

Zitat von Jedi:
Ich habe für mich feststellen können, dass es mit am Schwersten ist, seine erlernten u. geglaubten
Glaubenssätze davon loszulassen u. sich für die aktuelle Zeit, hier in der Gegenwart für sich passende
neue Glaubenssätze zu schaffen.


Nach meinen Erfahrungen ist es weniger schwer von seinen bisherigen Glaubenssätzen loszulassen.
Es geht dann leicht, wenn ich bereits zuerst neue passende Glaubenssätze für mich gefunden und
diese auch soweit überprüft habe, dass sie funktionieren.
Wenn ich alternative Denkweisen und Verhaltensweise kenne, ist es für mich leichter von
etwas loszulassen. Es gibt fast immer Alternativen, die mich auch zufriedenstellen können.

02.09.2021 07:53 • x 3 #45

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