ViolettaM
Mich interessieren eure ganz persönlichen Eindrücke und Erfahrungen in der Kommunikation mit dem jeweils anderen Geschlecht. Also nicht die üblichen Klischees und ob man die belegen oder widerlegen kann, ob das weibliche Gehirn tatsächlich anders funktioniert als das männliche und ob die Ursache dafür im erlernten Rollenbild liegt oder angeboren ist. Das kann man wonders diskutieren.
Mir geht es um das, was ihr selbst erlebt und wie ihr damit umgeht.
Für mich wäre zu Beispiel ein männlicher Psychotherapeut völlig ausgeschlossen. Ich bin mal in mich gegangen und hab überlegt, warum eigentlich. Dabei kam ich zu dem Schluss, dass es mir zu anstrengend wäre. Und das liegt daran, dass ich das Gefühl habe, ich muss mit Männern anders sprechen als mit Frauen. Der Austausch mit Frauen fühlt sich selbstverständlicher an. Da merke ich an den Rückmeldungen, dass das, was ich vermitteln will, auch ankommt.
Rede ich mit Männern, muss ich mehr erklären und verstehe auch die Rückmeldungen nicht immer ganz richtig. Die Wahrscheinlichkeit für Missverständnisse ist - gefühlt - einfach größer.
In einer Therapie würde ich das nicht haben wollen.
Ich arbeite ja im sozialen Bereich und teile die Begeisterung vieler Kolleginnen für die Anwesenheit männlicher Kollegen nicht unbedingt. Da wo zwischenmenschliche Feinabstimmung notwendig ist, empfinde ich sie oft als störend. Wenn es dagegen um praktische Durchführung klarer Abläufe geht, arbeite ich sehr gerne mit Männern zusammen. Klarer Plan, klare Ansage - läuft!
Also wie gesagt, das sind meine persönlichen Empfindungen, ich erhebe keinen Anspruch auf Verallgemeinerung, sondern würde nur gern hören, wie es euch da ergeht.
Liebe Grüße
ViolettaM