Liebe Bonnie88,
ich kann dir folgendes empfehlen. Es ist zwar auf den ersten Blick etwas an Vorarbeit, aber hilft dann doch im Alltag etwas Zeit einzusparen. (Als chron. Schmerzpatientin hab ich auch nach Lösungen gesucht, Energie und Kraft zu sparen.)
Würde mal über 7 Tage einen Wochenplan erstellen. Also Montags bis Sonntags meine Tätigkeiten, die man so über den Tag verteilt ausübt, mit Uhrzeit - von/bis - festhalten. Das sind dann die Zeiten, die du tatsächlich in der Woche benötigst.
Da kann man oft gut sehen. 1. wieviel Zeit man für die Tätigkeiten braucht 2. wo man noch etwas verbessern kann 3. wo dein Partner dich unterstützen kann und 4. wo du vielleicht grundsätzlich Hilfe von außen holen könntest (z. B. Reingungskraft o. ä., wenn finanziell machbar).
Wenn der Wochenplan mit den tatsächlich benötigten Zeiten erstellt ist, könntest Du ihn mal zusammen mit Deinem Partner auswerten: wo Du sehr viel Zeit und Kraft benötigst/was dich besonders belastet und wo er dich hier unterstützen kann.
Ist jetzt schwer zu beurteilen, ohne den Haushalt zu kennen. Ein Beispiel: wenn es mehrere kleine Tätigkeiten sind, die dein Partner übernimmt von Badezimmer putzen bis 1 Mahlzeit vorkochen, kann das auch eine Entlastung für dich darstellen, weil sie am Ende in der Woche Dir vielleicht einen Gewinn von 4 Stunden bringen.
Vielleicht hast du auch im Haushalt noch ein paar Dinge, die im Detail verbessert werden und die Dir Arbeit abnehmen können. Z. B. elektrische Haushaltsgeräte, so dass Du möglichst wenige Handgriffe machen musst, einen Gefrierschrank für vorgefertigtes Essen usw. Auch habe ich in der Wohnung selbst nicht mehr so viele Dinge herumstehen wie ganz früher, ich packe vieles auch mal übergangsweise in Boxen um mehr freie Flächen zu haben, dann wirkt es auch viel ordentlicher vom Gesamtbild und man muss nicht immer zu viel wegräumen und entstauben.
Wenn ihr den Wochenplan dann zusammen verbessert und neu gestaltet habt, könntest Du den Tag dann so strukturieren, dass du dir zwischendurch mehrere Pausen einbaust. Ich hab das auch erst mühselig gelernt, dass manchmal mehre Pausen über den Tag verteilt besser sind als eine große und dann ist auch die Energie oft besser zu halten. Vielleicht baust Du dir in den optimierten Wochenplan dann über den Tag verteilt jeweils immer mal zwischendurch 10 - 15 Minuten ein, in denen du mal kurz zur Ruhe kommst, einen Tee trinkst, dich kurz ablenkst oder ähnliches. Das nimmt dann etwas den Druck lange am Stück durchhalten zu müssen.
Du könntest deine Kinder auch schon etwas in den Haushalt mit einbeziehen. Es gibt auch für ganz kleine Kinder bereits kleine Tätigkeiten, wo sie langsam und altersgerecht in die Haushaltstätigkeiten mit eingebunden werden. Da geht es dann mehr darum, dass sie schon lernen mitzuhelfen und sie haben dann, während du auch im Haushalt arbeitest, gleichzeitig eine Beschäftigung.
Wenn am Ende doch die Belastung zu groß ist, dann vielleicht die Überlegung stundenweise für den Übergang eine Haushaltshilfe einzustellen, vielleicht nur jemanden zum vorkochen von Mahlzeiten? Es gibt mittlerweile viele Unternehmen, die Haushaltshilfen auch für wenige Stunden vermitteln. Vermutlich weil der Bedarf sehr groß ist, aber das ist natürlich eine finanzielle Frage.
Soweit erst einmal ein paar Ideen - alles Liebe!
18.08.2022 20:15 •
x 2 #15