Kris0501
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Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob ich hier richtig bin und wenn ja, ob ich nicht längst zu spät bin. Ich bin ziemlich am Ende meiner Kräfte bzw Hoffnung und komme mir schon naiv und dumm vor und doch kann ich nicht loslassen.
Vor ca 3,5 Monaten habe ich jemanden auf einer Dating Plattform kennengelernt. Ziemlich eindeutig war seine Beschreibung, dass er nur ernsthafte Absichten hat. Wir haben geschrieben und uns sehr gut verstanden. Nicht platt, herzlich, ehrlich, warm, tiefgründig. Schnell hat er die Karten auf den Tisch gelegt und mir erzählt, er sei Kriegsveteran und leide an Posttraumautischer Belastungsstörung und Depressionen und befindet sich in Behandlung in meiner Nähe und wohnt eigentlich 4 Std weiter weg. Ich hatte bis dato keine Erfahrungen mit dieser Diagnose und habe offen darauf reagiert und meine Fragen gestellt. Wie äußert sich das, sind Beziehungen daran zerbrochen (ja) usw. Er mochte meine Art und Schreibweise und wir waren uns irgendwie sofort vertraut. Ich mochte ihn sehr von Anfang an. Wir haben uns getroffen und einige sehr nette Stunden verbracht und viel geredet. Ein sehr Warmherziger Abschied mit einem schüchternen Abschiedskuss. Später am Abend schrieb er und schwärmte von dem Date, wie sehr er meine Nähe genossen hat und wie unsicher er sich war, wg. dem Kuss. Wir waren uns schnell einig, wir wollen uns wieder sehen. Wochenende ist er immer nach Hause gefahren. Wir haben uns ca eine Woche später wieder gesehen. Mitte Sep. Es war wieder richtig toll und noch viel vertrauter, weil wir soviel geschrieben haben und wir beide wussten, was wir eigentlich suchen. Was Ernstes. Danach war seine Therapie erstmal zu Ende. Er zurück zu Hause und Corona treibt sein Unwesen. Ich war in Quarantäne 2 Wochen und wir konnten uns nicht sehen. Dazu kommt, dass er seine Tochter alle 14 Tage hat und daher nicht zu mir kann. Er hat mir ganz viele sehr direkte Fragen gestellt, ob ich mir ihn an meiner Seite vorstellen kann. Was passiert nach seiner Therapie wenn er wieder zu Hause ist und wir 4 Std voneinander getrennt sind. Hat es sich dann für mich erledigt. Was ist mit seiner Tochter usw. Ich habe mich etwas überrollt gefühlt. Seine Absicht war aber mir zu versichern, dass er kein oberflächlicher Typ ist, und wenn die Richtige Frau da ist, (vielleicht ich), dass er sich sogar versetzen lassen würde. Wir haben viel geschrieben und konnten nicht abwarten uns wieder zusehen. In der Zwischenzeit sind so 2 Wochen vergangen und er ließ durchblicken, dass er Probleme hat zu Hause zurecht zu kommen. Mir war das Ausmaß dieser Aussage nicht bewusst. Dann hatten wir ein Wochenende gefunden, an dem er zu mir kommen wollte. Ca 3 Wochen später. Dann gab's Probleme mit dem Auto und er wusste nicht, ob es klappt bis zum Wochenende. Ich merkte, dass er gestresst ist und ich habe gesagt, wenn es nicht funktioniert und es ihm zuviel wird, dann ist das leider so. Er soll sich nicht stressen. Aber er wollte kommen. Dann hab ich immer weniger von ihm gehört und nach meiner VORSICHTIGEN Nachfrage, ob alles ok wäre, weil ich nichts von ihm höre, ob er noch kommt ( es war schon Freitag Abend) und er war überrascht und wusste nicht, warum ich frage. Erst dann meinte er, heute schafft er es nicht mehr, er kommt morgen. OK für mich. Aber nur, wenn er wirklich möchte. Er sagte, daß er natürlich immernoch kommen will, warum ich so misstrauisch bin. Nächstes Tag bekomme ich am Vormittag die Nachricht, er sei gerade erst wach geworden und möchte nicht mehr kommen. Und ich dämliche Kuh, raste förmlich aus. Was für eine sch. Aktion von ihm, ob er mich verarschen will, ich frage ihn doch nicht umsonst. Und jetzt lässt er bestimmt wieder 12 Std nichts von ihn hören. blaaa. oh Hilfe. Er hat geantwortet und gesagt, er ist es leid sich zu erklären und er wollte wirklich Kommen, seine Tasche war gepackt, er hatte wieder beschissen geschlafen und Alpträume gehabt und trotzdem wollte er kommen. Und dann meinte er : vielleicht lassen wir es einfach, denn unglücklich wollte ich dich nicht machen. Ich habe ihm gesagt, dass es mir leid tut, wie ich reagiert habe. Und ich nicht glaube, dass er es einfach lassen will mit uns,nachdem wir so intensiv darüber gesprochen haben. Ich war so unerfahren und dumm. Dann war tagelang Funkstille bis ich ihm geschrieben habe, wie sehr ich das alles bedauere und das meine Gedanken bei ihm sind und ich immernoch da bin. Er hat sich gefreut über meine Nachricht. Er hat sixh immer gefreut und konnte nicht verstehen warum ich so festhalte, wenn er doch so blöd war, dass es so schwer mit ihm ist, dass Er das Problem ist usw. Aber der Kontakt wurde immer dünner und ich immer unsicherer,ober überhaupt noch Interesse hat. Wir kannten uns doch erst so kurz! Und dann die Nachricht: Evtl halten wir Kontakt ohne an eine Beziehung oder ähnliches zu denken. Es geht mir echt nicht gut und ich will dich nicht enttäuschen. Der Untergang für mich. Ich hab es so akzeptiert und gesagt, dass es schwer für mich werden wird, weil ich weiß, dass nur ich versuche, den Kontakt zu halten. Er wird sich nicht mehr melden. So war es auch.
Dann nächster Therapie Zyklus. Da hat er gar nicht mehr auf meine Nachricht reagiert. Er war hier und wir haben uns nicht gesehen. Es hat mich zerrissen.Dann habe ich geschrieben, dass er mir fehlt und ich bei ihm sein möchte. Das war schon Dezember. Die Nachricht kam überraschend für ihn. Aber er will auch nicht alleine sein. Lass uns treffen, meinte ich. 24 Std später sagt er klar,an sich gerne, aber wie? Diese Distanz und Corona macht es mir unmöglich zu ihm zu gelangen. Im Krankenhaus darf ich ihn nicht besuchen. Raus darf er nicht. Ich würde auch zu ihm nach Hause fahren aber ich habe keine Ahnung ob er das überhaupt noch will und ob das nicht alles Ausreden sind. OK. Laaange Geschichte. Am Ende? 3,5 Monaten nicht gesehen, kaum noch Kontakt und ich will nicht, dass diese Krankheit uns, bevor wir überhaupt die Chance hatten, auseinanderreißt. Jetzt sagt ihr bestimmt , dass ich ihn ziehen lassen soll. Ich kann nicht. Ich will ihn nicht in seinen negativen Gedanken, dass er es nicht wert ist und mich nicht verdient hat, bestätigen.
Danke, für Euren Input und Lesegeduld