Medikamente nicht mehr nehmen gefährlich?

M
Hallo

Ich nehme Venlafaxin (eine morgens) und Rispel (eine Abends) und will nicht bis zum nächsten Arzt- Termin im Jänner warten, sondern die Medikamente einfach nicht mehr nehmen. Können da Hirnschäden oder sonstiges entstehen?

LG anna

19.11.2009 06:31 • #1


S
Hallo Anna,

grundsätzlich N I E Medikamente im Alleingang absetzen. Bitte mach dir einen schnellstmöglichen Termin bei deinem Arzt. Nur in Absprache mit deinem Arzt darfst du die Medikamente langsam ausschleichen.

Es kann zu sehr unangenehmen Absetzerscheinungen kommen, die gefährlich sind.

Serafina

19.11.2009 09:30 • #2


A


Hallo mansikka,

Medikamente nicht mehr nehmen gefährlich?

x 3#3


Steffi
Hallo mansikka,

was ist der Grund, dass Du die Medikamente nicht mehr nehmen möchtest ?

19.11.2009 11:23 • #3


M
Hallo!

Naja ich will einfach sehen, wie meine Emotionen und Gedanken so sind, wenn ich die Tabletten nicht mehr nehme- ehrlich gesagt, hoffe ich, dass dann alles besser wird... Ich hoffe dann, dass meine negativen sowie positiven Gefühle ausgeprägter sind - will mich nämlich nicht immer so im Mittelmaß bewegen... Naja mal sehen,

übermorgen hab ich e einen Termin beim Doc ;]

Gute Nacht

29.11.2009 22:15 • #4


M
hei.
ich bin so blöde- ich nehm seit 2 Tagen die Rispel nicht mehr und glaub ich nehm sie auch weiter nicht mehr... Ich weiß, das sollte man nicht tun, aber was weiß ich, ich bin einfach irrational. Hmm.. mit den Venlafaxin gehts mir sehr toll, mir gehts richtig gut in letzter Zeit! Aber seh einfach nicht ein, warum ich die Rispel nehmen soll... War gestern beim Arzt, er hat gemeint, ich soll nicht so blöde sein und die Tabletten jetzt absetzen wollen! Mindestens ein halbes Jahr Stabilität brauch ich sagt er. ... Könnt ihr mir bitte sagen, was passieren kann, wenn ich die Rispel einfach nicht mehr nehme? Ich will keine Gehirnschäden oder so... der Rest ist mir egal...

naja, liebe grüße, gute nacht, anna

04.12.2009 02:16 • #5


Pyxidis
Liebe Anna,

was ist der Grund für Deine Ungeduld?

Gehirnschäden wirst Du wohl nicht bekommen, aber warum das Risiko eingehen, daß Du einen Rückfall bekommst. Mit einen halben Jahr Stabilität kommt der Arzt Dir schon sehr entgegen. Normalerweise spricht man zumindest bei Antidepressivas von mindestens einem Jahr Stabilität.

Außerdem solltest Du IMMER ausschleichen. Niemals einfach so absetzen.

Ich kann verstehen, daß Du wissen willst, wie Deine Gefühle ohne die Medikamente sind, das will ich auch, aber warum muß es jetzt sofort sein. Warte doch ab, laß Dir Zeit, laß den Medikamenten Zeit, Dich richtig zu unterstützen, damit Dein Körper es später alleine schafft.

Zitat:
der Rest ist mir egal


Schade, denn Du kannst es doch auch einfacher haben.

Liebe Grüße
Scorpio

04.12.2009 08:34 • #6


S
Mansikka, du spielst mit dem Feuer!

Ich hab auch noch nie gehört, dass man Hirnschäden bekommt, wenn man die Antidepressiva einfach absetzt, dafür kann es andere üble Folgen haben.
Willst du wirklich einen Rückfall riskieren?
Ich hab noch nicht viel von dir gelesen, weil ich einfach noch nicht so viel Text aufnehmen kann aber soooooo stabil, dass du die Medikamente einfach so absetzen könntest, hörst du dich für mich nicht an.

Der Arzt hat seine Erfahrung und er hat recht: Du solltest mind. ein halbes Jahr stabil sein. Und aus eigener Erfahrung kann ich dir auch nur abraten einfach so abzusetzen.

Hab Geduld!

04.12.2009 09:43 • #7


M
Das war wohl doch keine gute Idee.. Ich weiß, ich hätte auf euch hören sollen. Zuerst konnte ich eine Nacht keine Sekunde schlafen - dann in der Früh hab ich auf einmal alles so intensiv gespürt, und das war gut. Ich hab Liebe gefühlt und Freude und so. Dann hab ich den Tag über nix gefühlt, nur geheult... Ein bisschen Soziophobie und Zwangsgedanken alá Ich bin eine blöde Kuh und so kamen wieder hoch. Dann hab ich endlich schlafen können und meine Gedanken waren auch wieder normal.. Und heute... Heute fühle ich mich normal, oder auch nichts, keine Freude, keine Trauer, gar nichts - dabei hat mir meine Schwester gestern gesagt, dass unsere Oma im sterben liegt.. Und ich hab nichts gefühlt - hab mir nur gedacht schei., dann kann ich morgen gar nicht Uni gehn, sondern muss sie besuchen gehn... :[
Außerdem ist die Empfindlichkeit meiner Haut stark abgedämpft - als hätt ich eine Wachsschicht drüber...
Ich hab Angst, dass das jetzt für immer bleibt...
Was soll ich jetzt am besten tun? Die Rispel wieder einschleichen?

Tut mir leid, dass ich nicht auf euch gehört habe :[
Ich komme wohl einfach nicht mit meinen Gefühlen klar...

Liebe Grüße, Anna

05.12.2009 11:14 • #8


Pyxidis
Liebe Anna,

mach Dir auf jeden Fall jetzt erstmal kein Vorwürfe. Davon wirds nicht besser. Du kannst ja daraus lernen und es beim nächsten Mal besser machen.

Zitat:
Was soll ich jetzt am besten tun? Die Rispel wieder einschleichen?


Was Du jetzt am besten tust, bevor Du irgendetwas an Deiner Medikation veränderst, ist zum Arzt zu gehen oder ihn zumindest anzurufen!!!!!! Und das rate ich Dir wirklich dringend.

Zitat:
Ich hab Angst, dass das jetzt für immer bleibt...


Das kann ich mir nicht vorstellen, also keine Sorge.

Zitat:
Und ich hab nichts gefühlt


Das kann ein ganz normaler Schutzmechanismus Deines Körpers gewesen sein, um den Schmerz nicht in voller Wucht an Dich dranzulassen, wenn es Dich im Moment überfordern würde. Mir ging es übrigens schon ähnlich.

Und dann frage ich Dich nochmal, was ist der Grund für Deine Ungeduld?

Außerdem kann man nicht jeden Tag alles intensiv fühlen. Manchmal sind die Gefühle einfach nicht so stark.

Also warum läßt Du Deinem Körper nicht Zeit zu gesunden und manchmal braucht er dafür eben etwas medikamentöse Unterstützung.

Zitat:
Außerdem ist die Empfindlichkeit meiner Haut stark abgedämpft


Liebe Anna, mir kommt es ein bisschen so vor als beobachtest Du jede Gefühlsregung einschließlich Deiner Haut mit Argusaugen. Wie wäre es mit ein bisschen mehr Gelassenheit und der Überzeugung, daß es mit der Zeit besser wird, wenn Du Dich an die Ratschläge Deine Ärzte und Therapeuten hälst.

So und bei diesem Satz fällt mir ein, Dich zu fragen, ob Du eine Therapie machst?

Diese könnte für Dich bestimmt auch hilfreich sein.

Liebe Grüße
Scorpio

PS: Das mit Deiner Oma tut mir wirklich sehr Leid.

05.12.2009 11:35 • #9


M
Hei ihr. Danke nochmals für eure Antworten!
Ich nehme mittlerweile die Medikamente wieder so wie es mir angeordnet wurde und mir geht es ganz gut so.
Ja ich glaube auch, ich beobachte alle meine Gefühls und Körperregungen mit Argusaugen. Ich merke einfach, dass irgendwas nicht in Ordnung ist... Naja was schön ist, ist, dass jetzt immer wieder einfach Momente/Tage kamen, an denen ich mich super gefühlt habe und echt. An denen ich so super Gefühle gehabt habe - einfach, dass mir Sachen gefallen haben, ich nicht so uninteressiert und apathisch war und so... Und dann kommen wieder Tage, wo ich mir denk, ich bring mich sofort um und das alles halt ich nicht aus und so.

Scorpio: Ich habe ca 1 Jahr eine Therapie gemacht und weiß aber nicht ob meine Psychotherapeutin die Richtige ist für mich. Sie hat mir wirklich viel geholfen, aber ich habe einfach kein gutes Gefühl, wieder hinzugehn. Sie ist mir bei meinen Minderwertigkeitskomplexen eher mit Provokation und so entgegnet als mit Verständnis und ich mir kommt auch nicht vor, dass sie sehr in die Tiefe gegangen ist (obwohl sie gesagt hat, sie macht Psychoanalyse). Ich hab mal versucht mit ihr darüber zu reden, aber da ist nicht viel herausgekommen. Als ich sie gefragt habe, was sie über meinen Prozess denkt, hat sie einfach gesagt Ich glaub, Sie leben nicht mehr so in Ihrer Fantasie wie vorher und sonst nichts... Ich weiß nicht, ob sie mein Problem wirklich erkennt.
DESHALB hab ich mir gedacht, ich nehm einfach mal ne Stunde bei wem anders - der auch Psychoanalyse macht - und seh mal wie der/diejenige so ist...

Was haltet ihr davon?

Liebe Grüße, Anna

29.12.2009 16:42 • #10


M
Hallo Anna,
Zitat von mansikka:
DESHALB hab ich mir gedacht, ich nehm einfach mal ne Stunde bei wem anders - der auch Psychoanalyse macht - und seh mal wie der/diejenige so ist...
Was haltet ihr davon?

Nicht viel, wenn ich ehrlich bin. Eine Stunde bei einem anderen Psychotherapeuten bringt meiner Meinung nach garnichts. Es muss sich zwischen dem Therapeuten und dem Patienten doch erst eine Beziehung aufbauen, ehe man richtig in die Tiefe gehen kann. Das braucht mehrere Stunden.

Wenn du mit deiner jetzigen Therapeutin nicht mehr zurecht kommst, dann solltest du konsequent nach jemand anderen suchen. Aber vielleicht solltest du dich auch fragen, woran das liegt. Vielleicht gefällt dir zur Zeit auch nicht was sie sagt, weil es zu wahr ist? Könnte das sein?

Ich selbst hatte auch manchmal solche Stunden, wo ich nicht so gerne zur Therapeutin gegangen bin. Es fühlte sich unangenehm an. Doch immer habe ich hinterher gewußt, dass es nicht die Therapeutin war, die mir unangenehme Gefühle bereitete, sondern die Themen, die wir behandelt haben. Es ist mir z.B. unendlich schwer gefallen, mir einzugestehen, wie viel Schuld ich auch selber trage an meiner aktuellen Lebenssituation. Doch wenn ich wieder was geschafft hatte, war ich unendlich stolz und bin hinterher wieder richtig gerne zu ihr gegangen.

Könnte dein Problem ähnlich gelagert sein?

29.12.2009 20:22 • #11


M
hei

ich hab die psychotherapeutin doch nicht gewechselt.. mag meine doch viel zu gern und ich denke der grund warum ich das wollte, war wohl einfach, dass mir die therapie unangenehm ist- liegt an mir, so wie du es gesagt hast, missi.

alles in allem gehts mir gut. ich hatte heute wieder einen durchbruch/einen erfolg. habe mir ein lied von nirvana angehört, ein ganz besonderes lied, dass mich an meine erste liebe und meine vergangenheit generell erinnert (das lied war wichtig genau in der zeit, als der auslöser war für meine ganzen psychischen probleme) und konnte das erste mal weinen... dann hab ich meiner besten freundin alles erzählt per mail. ich habe mich öffnen können, ein stück.

nächste woche am mittwoch hab ich ein konzert, wo meine band spielt und 2 bands, die zu meinen lieblingsbands gehören (aus belgien und italien). hatte schon einen heiden schiss und ganz schlechte gedanken und überhaupt keine vorfreude mehr. aber jz weiß ich, dass der abend gut wird, zumindest hoffe ich es so stark.
die 2 frontfrauen von den 2 bands bedeuten mir nämlich richtig viel und ich treffe sie das erste mal (hatte mit ihnen nur per internet kontakt). und ich habe so das gefühl, dass mich die eine nicht mehr mag, obwohl das sicher nicht stimmt!.. und ich hoffe, dass wird sich alles in wohlgefallen auflösen am mittwoch und es wird ein schöner abend werden...

schließlich bin ich auch frontfrau von meiner band (spiele gitarre und singe) und das ist ein ziemlich großer schritt für mich, dort zu spielen... wenn ich mich an die anderen auftritte von uns erinnere... wo ich mich hinter meiner gitarre und dem mikro verkrochen hab und mich nicht mal traute, ein wort in das mikro zu sagen zwischen den liedern... aber ich glaube, ich kann mich diesmal mehr öffnen.

also, danke dass ihr für mich da seid.

es geht bergauf...

liebe grüße, anna

28.01.2010 16:34 • #12


M
hallo allerseits!
hm..
ich steh wiedermal an einem punkt hm..
ich finde alles sinnlos und fühl mich nirgensd sicher und fühl mich wie der letzte dreck der welt...
nirgensd hab ich ein zuhause, und ich weiß nicht mehr wer ich selbst bin (was ich ja schon seit jahren nicht weiß)
das, was mir früher freude gemacht hat, gitarre spielen, zeichnen, geschichten erfinden, macht mir jetzt gar keine freude mehr
fühle mich auch als würde mich ständig wer bewerten bzw die vorgestellten personen unterbinden alle meine handlungsfähigkeit,
wobei ich sowizo nicht weiß was ich will, keine motivation, keine entschlussfähigkeit, keine ahnung was ich fühle (oft)..

am liebsten würde ich eben abhauen nach finnland in eine einsame waldhütte und dort friedhofsgärtnerin sein oder so .. -.- ...
ich möchte wirklich am liebsten mein studium abbrechen und einen einfachen job ergreifen, eben friedhofsgärtnerin wäre fein ich mag die traurigen leute, weil da fühl ich mich wohler..

und manchmal hab ich so unterschiedliche wahrnehmungen/wahrnehmungsstörungen..
oft ist es einfach so, dass ich mich nicht mehr richtig fühlen kann und alle reize von außen sind abgedämpft, ich fühle mich nicht mehr richtig anwesend und ich schwimme so dahin in der situation. ich will dann nicht da sein, aber auch nirgensd hingehen, ich will gar nichts, spüre mich eben kaum.....

ja und oft kann ich nirgensd hinsehen, und bin dauernd nur sehr internalisiert, auf mich fokusiert....

hm, ja, ich habe das eben durchgezogen mit dem medikamenten nicht mehr nehmen und naja.. jz hab ich mich dran gewöhnt aber eben sehr labil und schwankend...

meine therapeutin meinte jz ich soll vielleicht wieder schwache neuroleptika nehmen..
ich habe auch bald einen termin beim psychiater.................
hm.................................

ein paar worte von euch wären mir vl etwas trost : (....

naja ich muss jz auf die uni...

lg mansikka x.

21.10.2010 11:43 • #13


A


Hallo mansikka,

x 4#14


Sancho
Was genau spricht denn dagegen einen Job zu ergreifen, der dir Spaß macht??

Sancho

25.10.2010 19:50 • #14

Pfeil rechts